Samstags wird gekocht. Aber wenn, dann gleich so, dass mindestens ein Mittag für die Woche dabei rauskommt. Der Einkauf lieferte ein paar interessante Resourcen. Nur: Was daraus zaubern? Ein anderer Kochblog gab eine Idee.
Viele gute Rezepte fangen damit an, dass Zwiebeln in Butter angeschwitzt werden. Etwas Knoblauch wäre hier auch noch eine Idee gewesen. Ich hatte aber keinen im Haus.
So schwitzen 3 grob zerteilte Schalotten vor sich hin. Schön schneiden musste nicht sein, ihr werdet gleich sehen, wieso.
Das weiße Zeuch ist übrigens Kohlrabi. Genauer: ein Kohlrabi. Geschält und flüchtig zerteilt.
Vom letzten Kochen mit Blumenkohl war noch was übrig, das jetzt ebenso in den Topf wanderte.
Mit etwas Wasser wurde angegossen, Salz, Pfeffer und Kümmel dazu gegeben. Das sollte jetzt fast gar werden.
Die gelben Scheiben im Topf haben sich natürlich nicht selbst gebildet. In einer Tüte mit gemischten Möhren (s.u.) hatten die weißlich-gelben eine gewisse Überzahl, also kam auch noch eine in den Suppenansatz.
Der köchelt schön vor sich hin.
Dann kam ein ordentlicher Schuss Milch mit dazu (auch aus Ermangelung von Sahne o.ä.), es war ca. ein halber Liter.
Hier ist der Grund dafür zu sehen, dass bisher alles nicht so exakt geschnitten sein musste. Der Pürierstab ist ja ein großer Egalisator und zerhackt alles.
Es entsteht eine – je nach Intensität der Anwendung des Mixers – recht ebene oder cremige Suppe. Die braucht aber eine Einlage.
Keine Angst. Das Pulver ist sie nicht. Das ist nur für den Pfiff ein wenig Cayennepfeffer.
Die Schüssel enthält violette, gelbe, weißliche und andere Möhren, die es gestern gebündelt zu Kaufen gab. Schön bunt.
In der Suppe sieht das doch erstmal recht witzig aus. Ich hätte die Möhrenscheiben vermutlich vorgaren sollen. Dann hätten sie die Suppe nicht so verfärbt. Aber – wie heißt es doch immer so schön – hinterher ist mal immer schlauer.
Nun mussten die Möhren in der Suppe garen.
Zur weiteren Vollendung kam noch etwas Kräuterfrischkäse dazu. Auch nicht unbedingt eine der besseren Ideen.
Der Frischkäse hat – ähnlich wie Sahne – eine geschmacksnehmende Eigenschaft. So musste ich anschließend die Suppe nochmal kräftig nachwürzen, damit sie nicht nur cremig schmeckte.
Aber mit ein paar Kräuter und unter Ignoranz der rosa Verfärbung sieht das doch ganz interessant aus.
Die violetten Möhren mit dem orange-gelben Kern sind schon recht interessant. Die optischen Eigenarten müsste man mal auf andere Art etwas mehr hervorkitzeln. Vielleicht in einer klaren Möhrensuppe als Einlage. Es gibt ja auch klare Tomatensuppen, das wäre dann der rezeptliche Ansatz.
Der Rest der Tagesversorgung ist schnell erzählt. Die Suppe wurde zum Mittag, das Frühstück war Vollkonrbrot mit geräuchertem Schweinefilet. Zum Abendbrot gabs dann nur eine Kleinigkeit am späteren Abend. Der Hecht blieb im Tiefkühler und der Räucherfisch im Kühlschrank. Morgen ist auch noch ein Tag.