Die letzte Zeit war doch etwas wuselig. Und letzten Sonntag – ihr werdet den fehlenden Essensbericht bemerkt haben – fiel dann sogar spontan das Essen – also das geplante – aus, nachdem es am Sonntag davor planmäßig wegfiel. Schöne Gelegenheit für meine Halbjahrespizza. Einen großen Eindruck kann sie – erwartbar – nicht hinterlassen haben, mir fällt gerade nicht mal ein, was ich auf dem Teigfladen hatte …
Hackfleisch, Lauch, Käsesoße. Das war auf der Pizza. Aber mit Hackfleisch machen wir heute auch weiter. Der Lauch wird durch Zwiebeln ersetzt und die Käsesoße durch allerlei anderes. Und wir lernen, wie wichtig Deckel sind. Aber den Gedanken hatte ich ja schon öfter.
Für die Komplettierung hatte ich eine 2in1-Idee: gute und schlechte Idee in einem, wobei sich das schlechte erst morgen herausstellen wird. Die gute Idee war, dass ich Vollkornnudeln als Beilage auswählte. Da freut sich meine Ernährungsberaterin und meine Verdauung. Die schlechte Idee: Ich habe Vollkornnudeln auch in dem Teil mit eingebaut, den ich für morgen zum Aufwärmen vorbereitet habe. Und wie mir wohlmeinende Menschen in meinem Umfeld schon erzählt haben, eignen sich Vollkornnudeln nicht zum Aufwärmen. Na, ich werde morgen sehen und updaten.
Wie jedes gute Essen fängt auch dieses mit einem Topf an, der heiß wird.
In den Topf kommt etwas Bratöl, das langsam auch heiß wird.Soweit, so standard der Ansatz. Dieses Bild verdeutlicht, dass ich noch kein Chili verwendet habe. Die anzuschwitzenden Zwiebeln und der Knoblauch, beides zerkleinert, sind noch nicht scharf. 😉Im heißen Fett bräunt es sehr schnell, da muss man gut aufpassen. Mit einem Schwung Rinderhack (400 g) wird das weitere Bräunen von Zwiebel und Knoblauch verhindert. Es soll auch gut anrösten. Für Farbe, Geschmack und Bindung kommt noch ein Klecks Tomatenmark dazu und wird anschließend untergerührt. Eine gelbe und eine rote Paprika wurde grob gewürfelt und kamen mit in den Topf. Auch hier wurde anschließend rührend geröstet. 5 Strauchtomaten, ebenfalls nicht ganz grob zerteilt, ergänzen den Topfinhalt. Mit allem, was sie zu bieten haben, außer den Strünken. Auch die Tomaten wurden untergerührt. Der Topfinhalt wurde noch ergänzt durch Salz, Pfeffer, Paprika (edelsüß, rosenscharf), etwas Zucker, Kurkuma. Die Dosierung erfolgte nach Gusto. Schnell unterrühren und … … Deckel drauf und Hitze runter. Wie ihr sicher ganz bestimmt bemerkt habt, ist da weder Wasser noch Brühe noch Fond noch ähnliches drangekommen. Einzig ein kleines Becherlein Sweet-Chili-Soße fand noch plastikbefreit den Weg in den Topf, sie war beim Pizza-Essen (okay, es gab noch Wings dazu) übrig geblieben. Alle 5-10 min. kann man mal prüfen und umrühren. Salz und Verbindung mit Gemüse und ein wenig Hitze ergibt Soße. Einfache Regel. Zum Schluss wird noch abgeschmeckt. Weil fertig. Nebenbei hatte ich etwas Vollkornpasta gekocht. Empfehlung meiner Ernährungsberaterin. Die Sorte war nicht ihre Empfehlung und ich bin froh, dass die Tüte jetzt leer ist. Es gibt bessere. Nicht jeder Hersteller hat das mit dem Vollkornmehl in der Pasta drauf.
Das gibt’s jetzt am morgigen Sonntag nochmal. Vattern ist gerade nicht so gut drauf, aber das wird schon wieder. Ich hoffe mal, dass wir nächsten Sonntag wieder essen gehen können. Er hat sich bei einem “Essen auf Rädern”-Dienst für morgen schon was bestellt, da bin ich mal gespannt, was das wird. Er mit seinem zwar frisch gelieferten, aber aufgewärmten Conveniencefraß (ich weiß, wo er bestellt hat, und kenne die Qualität) oder ich mit meiner leckeren Paprika-Tomaten-Hackfleisch-Soße mit Vollkornmehlpastakrümeln. Naja, er war wohl mit der Bestellung etwas voreilig und ich hoffe, er lernt daraus. 😉
3 Gedanken zu „KW 42 – Die Antwort auf alles“
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Zwei Anmerkungen: 🙂
1. Vollkornnudeln sehen, aufgrund ihres bräunlichen Farbschemas, immer etwas schräg aus – will nicht sagen unappetitlich. Aber im westlichen Denkschema haben sich nun mal die gelben Nudeln als normal etabliert. Aber ich habe je bereits mit meinem Vollkorn-Nudelauflauf eine ähnliche Erfahrung gemacht. 🤷♂️
2. Dein Gemüse ist extrem grob geschnitten. Das ist natürlich immer von persönlichen Vorlieben abhängig, aber für eine Sauce will ich persönlich keine großen Gemüsebrocken haben, ich will etwas flüssiges, saucenartiges. Ich weiß, Geschmäcker und Ohrfeigen sind verschieden, aber ich würde hier z.B. eher zu pürierten Tomaten greifen um die nötige Konsistenz zu erhalten. Ich vermute mal dass du Konserven ablehnst, aber notfalls könnte man das Gemüse ja auch im Food Processor (sorry, ich kenne das deutsche Wort dafür nicht) etwas zerkleinern bevor man es hinzufügt. Ich würde auch den “Glibber” aus Tomaten entfernen – das einzig wahre ist für mich nur das “echte” Fruchtfleisch 😋. Aber dass muss natürlich jeder selbst für sich ausmachen.
Wie dem auch sei: Ich hoffe dass dein Vattern nächstes WE wieder fit für die sonst üblichen gastronomische Erfahrung ist. Und ich ich hoffe natürlich dass es sich hier nicht um Covid-19 handelt….
Nein, es ist was anderes, und er ist auf gutem Weg. Wir werden sehen.
Die Optik der Nudeln ist mir zweitrangig. Im konkreten Fall ist es vor allem die Konsistenz, die doch etwas anders ist, auch im Vergleich zu anderen Vollkornnudelfabrikaten. Aber, die Tüte ist leer …
Im Endprodukt ist keine Tomate mehr zu sehen, insofern wäre ein kleiner schneiden obsolet. Außerdem musste ich durch die Komplettverwendung weder Wasser noch Brühe zusetzen. Win-Win würde ich sagen. Zugegeben, den Paprika hätte man kleiner schneiden können, aber ich mag es eigentlich, wenn man sieht, was man isst. Und so lange man es essen kann, ohne dass man Maulsperre bekommt, oder man es nur schwer auf den Löffel bekommt, ist es in Ordnung.
Küchenmaschine oder Standmixer?