Fast Food mit Wurst

Es gibt da ein paar Aspekte der mediterranen Küche, die eine schnelle Zubereitung ermöglichen und dabei doch noch so gesund sein kann (inwiefern gesunde Ernährung irgendwie definiert werden könnte – mit Belegen). Und meist braucht man auch nicht viel an Kochgeschirr und die Portionsgröße und -zahl ist auch noch variabel; was will man mehr?!
Sicher: Sowas in der Art findet man immer mal wieder in Kochblogs, selbst hier findet man das. Aber es ist immer mal wieder eine Anregung: zum Kochen, zum Kreieren, zum Genießen. Und es ist so variabel, … achso, das hatte ich schon. Und schnell. Eigentlich braucht man nicht mehr Zeit, als das die Pasta al dente ist und vorher das Wasser kocht. Ein Topf (für die Pasta) und eine Pfanne (für die Beilage), das ist schon alles.
Früher gab es das doch noch nicht: Rindsknacker. Also Knacker aus Rindfleisch. Ich habe sie schon in verschiedensten Supermärkten gesehen. Man kann sie so essen, ggf. auch erwärmen, oder eben zu einer Soßenbasis machen. Dazu habe ich versucht, die Wurst so klein wie möglich zu bekommen. Teilweise habe ich sie auch der Länge nach halbiert und versucht, das innere heraus zu kratzen, was nur so semi gelang. Der Schredder kam dann zu etwas Fett in die Pfanne zum weiter auslassen.

Nebenbei kochte das Nudelwasser auf und wurde gesalzen.

Die Spaghetti kamen dann auch dazu, aber das brauche ich ja eigentlich keinem zu erzählen.

Während die Pasta langsam im Kochwasser versank und die Wurst immer ausgelassener wurde, habe ich eine Handvoll Cocktailtomaten geviertelt. Die kamen dann zur Wurst in die Pfanne.

Endlich: Die Spaghetti werden vom Wasser umschlossen.

Jetzt heißt es warten, ab und zu mal umrühren (Spaghetti und Pfanneninhalt) und warten.

Zeit ist schon immer eine gute Zutat gewesen. Die Tomaten zerfallen und gehen mit den übrigen Zutaten in der Pfanne eine Verbindung ein. Gewürzt werden kann auch, aber vorher kosten, die Wurst liefert eigentlich genug Geschmack.

Grabbeln wir uns doch mal ein paar Spaghetti aus dem Topf zur Garprobe.

Sind die Nudeln al dente, werden sie tropfnass in die Pfanne gehoben.

Da kann ruhig etwas vom Nudelwasser mitkommen, das ist völlig in Ordnung und meist auch sinnvoll.

Einen kleinen Frischekick gönnen wir uns auch noch: Frühlingszwiebelröllchen. Die sind beim warten (s.o.) entstanden.

Dann wird alles gut durchgeschwenkt, man kann natürlich auch die Pinzette nehmen, und alles gut vermengen.

Die Pinzette hilft auch, den Pfanneninhalt auf den Teller zu verbringen.

Nur beim Parmesanreiben hilft die Pinzette gar nicht. Da sind eine Reibe oder ein Sparschäler sinnvoller.

Und dann: Guten Appetit. Und mit dem satten Elan, den der nachfolgende Cappuccino entfachte, probieren wir mal, etwas typisch deutsches auf diese Art zuzubereiten und genießbar auf einen Teller zu bringen.

Fast food – che serve cibi pronti

Pastagerichte sind immer wieder schnell gemacht. Und dabei meine ich natürlich nix aus der Tüte oder dem Pappkarton, sondern aus frischen Zutaten. Wobei hier mal gekaufte Spaghetti in Trockenform als „frisch“ akzeptiert werden. 😉 Sehr viel länger, als die Nudeln zum Kochen brauchen, braucht auch die Zubereitung des ganzen Gerichtes nicht. So soll es sein.
Das Prinzip der Gerichte ist so simple wie einfach. Ein Topf, eine Pfanne, eine Schneidunterlage, ein Messer. Während im Topf das Wasser für die Pasta warm wird, erhitzt sich in der Pfanne etwas Fett, in das man dann mehr oder weniger klein geschnittene Gemüse und Fleisch hinein gibt. Ist die Pasta al dente und der Pfanneninhalt (vorher) bereit, kommt die Teigware in die Pfanne, wird durchgeschwenkt und fertig ist’s.
Probieren wir es an einem praktischen Beispiel: Von meinem Carbonara-Versuch hatte ich noch von dem herrlichen Speck (eigentlich: Schweinebacke), von dem ich eine dicke Scheibe würfelte und in eine sich erwärmende Pfanne verbrachte.
Speck auslassen
Nebenher habe ich zwei Schalotten (sie waren wirklich klein) und die Stiele von vier braunen Champignons klein gewürfelt. Die Stiele kleiner als die Schalotten.
Schalotte und Pilzstiele gewürfelt
Beides kommt dann zum ausgelassenen Speck in die Pfanne.
Schalotte und Pilzstiele anbraten
Nebenbei darf man auch die Pasta nicht vergessen. Wenn das Wasser kocht, wird es gesalzen und mit den Teigwaren bestückt (pro Person: 1l Wasser, 10g Salz, 100g Trockenpasta).
Pasta nicht vergessen!
Die Pilzköpfe sind geviertelt oder anderweitig grob geteilt. Sie werden in der Pfanne schon noch kleiner.
Champignon-Viertel in die Pfanne
Die Mischung wird gewürzt mit Salz und Pfeffer, Knoblauch wäre auch eine schöne Idee, oder eine Spur Chili (nicht, dass es scharf wird, aber so ein bisschen unterschwelliges Feuer).
Gebratene Pilze
Die Pilze garen schnell. Nach einigen Minuten kann man alles schon ablöschen. Ich habe diesmal etwas Milch genommen.
Mit Milch ablöschen
Die köchelte noch ein paar Minuten ein, anschließend – weil immer noch zu dünn – behalf ich mich mit etwas Stärke zum Andicken.
Einreduziert und etwas gebunden
Sollte es dabei zu dickflüssig werden, ist das überhaupt kein Problem. Eher im Gegenteil. Die Pasta (al dente) kommt sowieso tropfnass dazu, das verflüssigt wieder ein wenig. Und zur Not gibt es ja noch mehr Nudelwasser, mit dem man verdünnen kann.
Pasta dazu
Alles wird gut durchgeschwenkt.
durchgeschwenkt
Zum Schluss kann man dann noch Parmesan oder Kräuter oder Bananenlikör darüber geben, je nach Verfügbarkeit und eigenen Vorlieben. Guten Appetit.

Hund in Bobtailsoße?

Dem kundigen und die Innenstadt laufend erobernden Neubrandenburger Esser wird u. U. eine neue Imbisseinrichtung in der Treptower Straße aufgefallen sein, die sich der Versorgung der Bevölkerung mit kulinarischen Leckeren verschrieben hat. Aus dem großen Portfolio US-amerikanischer Fastfoodkultur wird hier dem Hotdog in einer nach ihm benannten Box gehuldigt.
Natürlich ist das Gericht als solches nicht standardisiert, entsprechende Maßstäbe anzulegen wäre also verwerflich. Und doch mache ich es, habe ich doch konkrete Vorstellungen, was ich unter dem Begriff Hotdog erwarte. Sicher ist die Grundlage ein heißes (gebrühtes oder gedämpftes) Würstchen in einem etwa genauso langen Brötchen. Dann fangen die Unterschiede aber schon an. Wenn ich mir den Wikipedia-Eintrag über Hotdogs so ansehe, ist meine Idealvorstellung eine fröhliche Mischung aus der amerikanischen und der dänisch/schwedischen Variante: Wiener Würstchen (oder vergleichbares), Röstzwiebeln, Gewürzgurkenscheiben, Senf, Ketchup und dänische Remoulade. Gerade die letzte Zutat macht in meinen Augen bzw. auf meinen Papillae gustatoriae den Hotdog zum Hotdog.
Cocktailsoße nehme ich gern zu frittierten und vorher in Backteig getauchten Shrimps. Ob es wirklich eine gute Idee ist, sie auf ein Hotdog zu drappieren, bleibt das Geheimnis der Hot-Dog-Bar. Für 1,50 € bekommt man ein Würstchen im Discounter-Brötchen mit Ketchup, Bobtail-Soße ;-), Röstzwiebeln und Gewürzgurke. Referenziert man das Produkt mit der Variante des schwedischen Möbelhauses, bewegt man sich auf dem Niveau, hat aber nicht den Geschmack.
Für 50 Cent mehr ist es auch möglich, eine Veggievariante zu erstehen. Kulinarisch und sensitiv ist die Wurst allerdings keine Offenbarung. Die etwas krümelige Konsistenz und das geschmackliche Nichts (dem übrigens auch die normal Wurst angelehnt ist) vermitteln eine gewisse Distanz zum Genuss. Zu überlegen bleibt noch, ob für strenge Vegetarier das Gericht überhaupt was ist, da die Cocktailsoße sicher auf einer Majonäse beruht.
Zwei Soßen, Röstzwiebeln und drei (es gibt wohl auch noch eine Hühnervariante) Würstchensorten: Es stellt sich also die Frage, ob die Soßen- und Zutatenvielfalt ggf. noch erhöht werden kann oder doch einfach nur auf der Billig-Schiene gefahren werden soll. Auf der Wikipedia-Seite gibt es ja durchaus ein paar Anregungen.

Realfood vom besten

Licht ist manchmal etwas, was in Restaurants nicht so zahlreich ist. Aber es ist auch nicht so gut, wenn es zu grell leuchtet, kann man so doch seine Konzentration auf die kulinarischen Erlebnisse richten. Das Fotografieren wird da natürlich schwierig. Ich habe es trotzdem versucht.

Ein Sesambagel, zwei hausgemachte Soßen, roter Chicorée, Feldsalat, Cornichons, Tomatenscheiben und eine hochwertige Hackfleischscheibe. Ein paar Kartoffelspalten als Beilage. Hmmmm.
Das ist das Gegenteil von Fastfood, also von fast Essen. So ein bisschen erinnert das an den Burger, die in der Grillepisode von EiTV hergestellt wurde. Da die Karte des Restaurants, in dem ich diese Leckerei genossen habe, täglich wechselt, bräuchte ich es eigentlich nicht benennen, wer weiß, wann es mal wieder Hamburger im Essen fassen gibt. 😉

Besondere Angebote

Gibt es eigentlich beim Schachtelwirt zur Zeit besondere Angebote, wobei ich das nicht preislich sondern inhaltlich meine? Also „Los Wochos“ oder so.
Schachtelwirt? Der betreibt das Restaurant „Zur goldenen Möwe“.
„Fast Food“ ist ja auch ein interessanter Begriff. Ist der eigentlich ganz englisch oder eine englisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion? Manchmal muss man ja überlegen. Wenn zum Beispiel „backfactory“ ein komplett englisches Wort wäre, passte es eher zu einer Recyclingfirma, als „Zurückfabrik“. Fast Food wäre damit fast Essen, also nicht so ganz, aber beinahe.
Kann man eigentlich auch fast foot essen?
Erinnert mich an folgende Geschichte: Eine Nachfrage beim Stammeshäuptling eines sehr zentralkontinental beheimateten Eingeborenenstammes im Urwald von Wasweißichnistan bezüglich der Sitten bei Tisch:
„Wird das Hauptgericht eigentlich mit Fingern gegessen?“
„Nein, die Finger werden schon zum Salat serviert.“