Natürlich hat das, was gleich kommt, nichts – besser: fast nichts – mit Labskaus zu tun. Nur eine wesentliche Zutat, die man von dem norddeutschen Gericht kennt, wird auch hier verwendet. Und da es die Zutat ist, die aus Bratklartoffeln mit Spiegelei und Salzhering an Rote-Bete-Salat den Labskaus macht, hat es der Begriff irgendwie in die Überschrift geschafft.
Zuvor möchte ich noch einen Blick in die leere Pfanne werfen. Ihr habt sie hier auf dem Blog schon ein paar mal gesehen und ggf. auch erkannt. Knapp vier Jahre ist es her, als ich mich vom Teleshopping beschwatzen ließ, sie zu kaufen. Die superglatte Keramikoberfläche, die ja so hart und kratzfest ist, hat mich gelockt.
Nun werde ich sie wohl bald entsorgen. Der Pfannenboden weist immer mehr Kratzer auf und auch am Rand erkennt man Zerfallserscheinungen. Die Dinger sind eben nicht für die Ewigkeit gemacht und sollen wahrscheinlich nur bis zur Veröffentlichung der nächsten Wunderpfanne halten. Da habe ich neulich was mit “Kupferkeramik” gesehen. Aber ich glaube, ich bin erstmal geheilt. Die “Kupferkeramik”-Pfanne gefällt mir nicht. Neben Design, Griff u.a. mache ich mir bei der Pfanne doch Gedanken, warum sie Kupfer offensichtlich an der Innenseite hat, bei den guten, klassischen Kupfertöpfen das Metall aber nur an der Außenseite ist. Offensichtlich zumindest ein Marketingfehler. 😉 Außerdem habe ich noch eine weiß-keramische in Reserve, die werde ich dann wohl bald in Betrieb nehmen. Ansonsten bleiben die guten alten Edelstahl-Pfannen eben doch die besten.
Kommen wir aber zu den angenehmen Seiten der Pfannenverwendung: dem Kochen und dem Essen. Die Pfanne auf dem Bild ist schon mal hinreichend erhitzt worden.
Dort hinein kommt etwas Öl (oder allgemein Fett, spielt nur bei der weiterhin verwendeten Tempoeratur eine Rolle).
In dem Öl habe ich ein paar Zwiebelscheiben angeschwitzt, bis sie leicht anbräunten.
Leicht karamelisierte Zwiebeln sind ja immer eien gute Geschmacksbasis für Soße.
Dort hinein gebe ich klein geschnittene Tomaten. Wer die Pelle nicht so mag, kann sie auch gern vorher entfernen oder die Tomate noch kleiner schneiden oder größere Stücke lassen und die Pellen später rausfischen.
Die Tomaten werden bedeckelt, damit sie in wenigen Minuten eine gewisse Weichheit erlangen.
Sollten sie nach wenigen Minuten Hitzeeinwirkung noch nicht ganz so zerfallen sein, hilft eine quetschende Gabel oder ein ähnlichfunktionaler Pfannenwender.
Diese Würfel sind aus einem Stück Corned Beef geschnitten. Ich hatte welche bekommen, die in Folie vakuumiert, aber nicht in Scheiben als Aufschnitt geschnitten war. Es gibt das Corned Beef wohl auch in Dosen, deren Inhalt ähnlich würfelbar ist. Es ist gut, wenn man hier eine etwas trockenere Variante erwischt (der Doseninhalt soll eher wenig Gelantine erhalten), dass man etwas Wasser oder Brühe bereithält. In meinem Fall reichte die Flüssigkeit aus den Tomaten.
Die Würfel lösen sich beim Erhitzen durch Rühren schnell auf und ergeben eine satte Soße. Sollte es hier zu trocken werden, helfen Wasser, Saft, Brühe oder ähnliches. Jetzt wird auch abgeschmeckt. Pfeffer ist immer eine gute Idee, mit dem Salz wäre ich vorsichtig, da das Corned Beef ja würzig ist. Ganz zum Anfang (s.o.) kann man übrigens auch gleich etwas Knoblauch mit anschwitzen. Ich hatte die Tomatenviertel mit etwas granuliertem Knoblauch behandelt. Geht auch, frischer wäre natürlich schöner gewesen.
Die frischen Torteloni habe ich dann direkt auf die Soße gelegt.
Unter dem Deckel sollte sich dann genug wäre und Dampf bilden, dass die Pasta gar wird (wer sich unsicher ist: auf der Packung stand 2 min. in kochendes Salzwasser, hätte man auch machen und dann gleich durchschwenken können).
Danach wurde alles gut durchgeschwenkt und -gerührt. Dann war es auch schon Zeit für’s Anrichten.
Etwas gehacktes Grünzeug wäre noch eine Idee gewesen, mangels Anwesenheit musste es auch mal ohne gehen.
Auch auf den Parmesan habe ich verzichtet. Es sind immer noch die Tortelloni mit der 4-Käse-Füllung, da ist dann schon genug dabei. Guten Appetit.
Schlagwort: Tortelloni
Einfach fix aus der Tüte
Zugegeben, die Pasta kam aus der Tüte. Und sowohl die Paprika als auch die Tomaten waren in jeweils einer Tüte. Nur das fixe, das kam nicht aus der Tüte. Und es ging mal wieder so fix, dass die Kamera für die Anfangsbilder gar nicht schnell genug hochgefahren war. Deswegen hat es nur für die letzten drei Bilder gereicht. 😉
Die Pasta (es ist die gute, frische) 2 Minuten in kochendem Wasser finalisieren, stellt im allgemeinen keinen großen Aufwand dar. Da ist die Sache mit den Cocktail-Tomaten schon anspruchsvoller. Davon muss eine gute Handvoll vorher noch gewaschen werden. Dann kommen sie ins heiße Öl, dass seine Hitze von der ebenfalls heißen Pfanne hat. Schnell noch etwas Salz und einen Hauch Zucker oben drauf und dann gefühlvoll schwenken. Wer an Hyperaktivität leidet (oder seine Küchenwand hinter dem Herd schützen will), der halbiert die Tomaten. Unter der Hitze- und Bewegungseinwirkung platzen sie aber meist sowieso, so das sich bis dahin die Verwendung eines Deckels empfiehlt.
Wer sagt eigentlich, dass Bratpaprika eigentlich nur gebraten werden dürfen. Ich habe sie vom Stengel befreit, auch große Kerngehäuse entfernt und sie dann zu den zerplatzen/zerdrückten Tomaten in die Pfanne gegeben. Wenn sie auch erste Bratspuren aufweisen, sollten die 2 Minuten für das Pastakochen gerade vorbei sein. Die Tortelloni kommen mit in die Pfanne (inkl. etwas Nudelwasser) und dort wird alles gut durchgeschwenkt.
Und dann muss auch nur noch angerichtet werden.
Feinheiten gäbe es jetzt noch einige: Kräuter, Parmesan, Chiliflocken, … Den Bratpaprika vorher in kleinere Stücke schneiden, die Tomaten vor dem Braten häuten …
Selbst auf den Parmesan habe ich mal verzichtet, was im wesentlichen daran lag, dass die Füllung der Tortellini schon aus 4 Käsen bestand … Aber etwas Mühlenpfeffer habe ich dem Gericht noch mitgegeben, als es noch schwenkend in der Pfanne war.
Was anderes
Eigentlich sollte es was ganz anderes geben: die fertigen Tortelloni, etwas angebratene scharfe Wurst und meine Tomatensoße darüber. Letztere Erwies sich als zu weit gereift, so dass sonstiges rumliegendes Gemüse herhalten musste.
Die Kochstory ist einfach erzählt. Zuerst wird ein Teil der Wurst gepellt, klein geschnitten und angebraten.
Dazu kommen die gewürfelten Zwiebeln.
Nun wird die Zucchini in pass- und mundgerechte Stücke zersäbelt und auch hinzu gegeben.
Die Tomaten werden ebenfalls klein geschnitten und hinzu gegeben.
Dann wird alles umgerührt und etwas angeschmort.
Dann kommen Salz, Pfeffer, Paprika und andere Gewürze nach persönlichem Geschmack sowie ein Deckel oben drauf.
Nach einer viertel Stunde ist das Essen schon fast fertig.
Das ganze kann nun nach Wunsch noch eingekocht, gebunden und/oder abgeschmeckt werden. Dann kommen die Tortelloni nach Vorschrift erst mal ins kochende Salzwasser.
Von der Soße in der Pfanne nehme ich die Hälfte weg. Das schmeckt morgen dann auch noch.
Dann kommen die Tortelloni in die Pfanne zur Soße.
Dann werden sie noch gut durchgeschwenkt, dass sich alles mit der Soße benetzt.
Etwas Schnittlauch gibt noch den Grünkick. Dann wird angerichtet (sprich: auf den Teller geschüttet).
Da könnte nun auch noch etwas Parmesan drauf. Kann – muss aber nicht. Schmeckt auch so. Guten Appetit.
Fertige Halbzeuge vereint
Gibt es eigentlich etwas, was man nicht mit Käse überbacken kann und es dann lecker ist? Ok, Schwarzwälder Kirschtorte. Aber sonst? 😉 Manchmal hat man nicht wirklich Lust, etwas aufwändiges zu kochen, dann schaut man in den Kühlschrank oder in den Tiefkühler und hofft, ein paar Sachen zu finden, die irgendwie zusammen passen. Als Basis dient eine Auflaufform.
In diese füllen wir etwas des neulich gekochten Tomaten-Paprika-Sugos (Zwiebel in Öl anschwitzen, Tomaten, Tomatenmark, Paprika (die Früchte zerkleinert), Salz, Pfeffer, Zucker dazu geben, alles bei geschlossenen Deckel eine halbe Stunde köcheln lassen und dann noch pürieren – oder auch nicht – oder auch nur die Hälfte … Abschmecken nicht vergessen).
Darauf kommen ein paar frische Tortelloni, hier mit Spinat-Ricotta-Füllung, aber die mit Käse sind auch lecker.
Noch ein paar Tomatenhälften (Cocktailtomaten oder was anderes kleines) als Geschmackshighlights dazwischen.
Dann noch etwas Soße oben drauf.
Beim Käse hat man wieder eine freie Wahl. Er sollte natürlich im Ofen schmelzen, ggf. etwas bräunen und auch geschmacklich etwas beitragen. Ich fand einen geräucherten Schnittkäse im Kühlschrank.
Und nun muss das ganze nur noch in den Ofen. 200°C, 20 bis 30 Minuten, je nachdem, wie heiß man die Tomatenhälften und wie braun man den Käse mag.
Der Auflauf war letztendlich doch noch etwas blond, da ich vergessen hatten, bei der Zeit die Aufheizzeit zu berücksichtigen. Nachdem ich innen noch eine gewisse kühle bemerkte, kam dieser wieder in den Ofen. Das fertige, wenn auch schon angeknabberte Essen habe ich dann nicht mehr fotografiert. Die o.g. Zeit berücksichtig dies schon. Guten Appetit.