Dass der Gott des (herzhaften) Kochens vor den Genuss immer das Zwiebelschneiden gesetzt hat, ist auch nicht immer verständlich. Aber immerhin hilft es. Dies sind übrigens drei normale Zwiebeln, die grob in Würfel geschnitten wurden. Das muss nicht schick sein, da sie sich im Laufe der Zubereitung sowieso auflösen soll. Die Paprika ist schon nur optional, gern auch in gelb oder Orange oder auch gar nicht.
Und ob man wirklich zwei Chilischoten verwenden muss, bleibt auch dem Koch und vor allem dem späteren Esser überlassen. Aber sie sind ja relativ groß, also nicht so scharf – eine Einschätzung, die sich später als falsch herausstellte.
Während des Schneidens der Zwiebel erhitzt sich auf dem Herd schon mal ein Topf, der dann zügig hintereinander mit Öl (raffiniertes Rapsöl) und den Hähnchenherzen befüllt wird. Sie sollten möglichst schnell etwas Farbe bekommen, also viel Hitze und wenig umrühren.
Haben die Herzen (das funktioniert übrigens auch mit Fleischwürfeln oder anderen bratfähigen Sachen) etwas Farbe bekommen und Bratspuren auf dem Topfboden hinterlassen, werden sie dem Kochgefäß entnommen.
In diesen Bratensatz kommen nun bei unveränderter Hitzezufuhr die gewürfelten Zwiebeln. Sollte kaum noch Öl im Topf sein, hilft vorher ein wenig Nachschub.
Sind die Zwiebeln gut angeschmort und leicht gebräunt, schiebt man sie etwas beiseite und gibt Tomatenmark sowie Paprika (je nach Vorliebe edelsüßen oder scharfen oder eine Mischung aus beiden) hinzu und röstet die leicht an, bevor man alles mit den Zwiebeln vermischt.
Zum Ablöschen reicht etwas Wasser, vielleicht eine kleine Tasse voll. Rotwein wäre auch eine Maßnahme, oder Gemüse-/Tomatensaft. Von Bananenlikör sei abgeraten.
Dann wird alles gut durchgerührt und aufgekocht. Das ist ein guter Zeitpunkt für die Zugabe der Gemüse und würzenden Schoten.
Jetzt dürfen auch die Herzen wieder mit dazu.
Nochmal alles gut durchrühren und dann auf geringer Hitze und unter einem Deckel in aller Ruhe vor sich hin köcheln lassen. Das kann, je nach verwendetem Fleisch, durchaus ein wenig dauern. Und auch die Hähnchenherzen verlieren irgendwann von ihrer Gnubbligkeit und werden zart und weich.
Wem das ganze noch zu unflüssig ist oder zu wenig fruchtig, kann übrigens auch noch ein paar klein geschnittene Cocktail-Tomaten dazu gehen. Größere Tomaten würde ich schälen.Auch Gewürze wie etwas Majoran und/oder Thymian sind gern gesehen. Wer genau hinguckt, entdeckt auch das Lorbeerblatt, dass ich mitgekocht habe.
Irgendwann sind auch die Zwiebeln verkocht und zerschmolzen. Kräftiges Umrühren unterstützt den Prozess. Auch wenn es so aussieht, aber in der nachfolgend abgebildeten sämigen Soße ist nichts weiter drin als bisher beschrieben. Die Bindung kommt wohl vor allem durch die Zwiebeln und das angeröstete Tomatenmark.
Wem jetzt doch beim Abschmecken (Salz, Pfeffer, Paprika, Chili usw.) auffällt, dass anfangs die Peperoni-Menge doch zu groß war, kann die Schärfe mit der Zugabe von Frischkäse oder gewürfeltem Gouda (o.ä.) mildern. Beides sollte sich natürlich auch noch auflösen.
Dann kann auch schon angerichtet werden. Etwas Pasta hat man ja meist im Hause.
Feurige Liebe (wenn man die Herzen mal als Symbole dafür nimmt und mit der Chili etwas übertrieben hat).
Guten Appetit.
13 Gedanken zu „Brennende Liebe – Etwas gelöscht und die Sache mit der Nudel“
Kommentare sind geschlossen.
Moin, neuer Look im Blog? Neues Theme? Schön. Rechte Seitenleiste wäre noch passend neben dem Blogbeitrag.
Endlich mal ein schönes Innereiengericht. Prima. Liest man leider viel zu selten in den anderen Foodblogs. Hähnchenherzen und -mägen habe ich gerade am Donnerstag eingekauft. Ich überlege, einen Innereien-Gemüse-Auflauf zuzubereiten, die Herzen und Mägen durch den Fleischwolf gegeben als Hackfleisch. 🙂
Und was war jetzt mit der Nudel? Ach ja, jede Nudel muss natürlich auf dem Teller an der richtigen Stelle liegen – für’s Foodfoto. 🙂 Aber auch: Nach dem Chilischneiden nicht an die eigene Nudel fassen, denn das brennt gar fürchterlich und lange. Wie an allen Schleimhäuten (Auge, Nase, Mund usw.) generell. 😛
Und Bananenlikör? Warum eigentlich nicht? Dann ohne Tomatenmark und Paprikapulver. Aber mit viel Chili, Curry, einer Prise Kreuzkümmel und Garam Massala? Und natürlich noch Sahne. Schon genug Süße durch den Likör? Oder noch ein wenig Honig dazu? Ich denke, das würde passen. Wäre das ein Vorschlag für ein erneutes, leckeres Innereiengericht mit den Hähnchenherzen?
Bei hinreichender Bildschirmbreite war dort auch eine Seitenleiste. Aber ich habe erstmal wieder auf das altes Layout umgestellt. Das neue hatte einen kleinen CSS-Bug im Kommentarfeld und das alternative JetPack-Kommentarfeld brachte die von Dir per E-Mail beschriebene Fehlermeldung.
Wieso endlich? Im tiefen Archiv finden sich weitere, ähnlich geartete Gerichte, mindestens je einmal mit Geflügelherzen und -mägen, hatte ich – wenn ich mich richtig erinnere – beide in Gulaschart gemacht.
Deine Bananenlikörphantasie ist so schlecht nicht …
Lass Dir Zeit mit dem Theme für das Blog. Das dauert eben, bis es eingerichtet und konfiguriert ist. Das kenne ich. Neuer Router/Modem für das Büronetzwerk – 3 Tage Einrichtungszeit. Neues Betriebssystem Yosemite für den Büro-Mac – 1 Tag Installationszeit. Nichts von dem „Anschließen, loslegen und Spaß haben“. 🙂
Ich habe Dein Blog ein wenig einseitig mit wenig Auswahl in Erinnerung, sorry. Viele Steakzubereitungen. 😛 Aber ich wollte nicht schon wieder schreiben, „Oh, kein Rezept für ein Steak? Schade!“. Sondern finde dieses Innereiengericht wirklich gut. Weil man vor allem auf anderen Foodblogs sehr wenig Innereienrezepte liest. Und ich schreibe es jetzt einfach deutlich hinzu: Für viele sind Innereien immer noch bääääh. Ich kenne Foodblogger, bei denen kommt keine (!) Innereie auf den Tisch. Deswegen ist Dein Gericht recht gut.
Und da heute Welt-Vegan-Tag ist, fiel mir Deine Formulierung ein, dass dies möglicherweise eine Ess-/Verhaltensstörung sei. Das ist überdenkenswert. Das bei Facebook zu posten, mache ich aber dennoch nicht, das gibt zu viel Ärger. Genauso wenig wie der Hinweis zur derzeitigen Weltmännerwoche im Fernsehen (auf einem bestimmten Sender?), dass dies nur etwas für Leute mit Eiern ist. 😛
Da fällt mir ein, dass ich im Moment auch noch – für mich untypisch – Eier im Kühlschrank habe. Damit muss ich auch noch was machen. Denke gerade an ein Hamburger Lachssteak. 😉 Oder Omelett an Spiegelei.
Wobei zu gedämpften Lachs eher pochiertes Ei passt.
Die Steak-Geschichten sind mir auch schon aufgefallen. Aber das ist ja das schöne daran: Eigentlich ist es (fast) Fastfood. Einfach zuzubereiten, unproblematisch zu würzen und bei qualitativ guten Ausgangsprodukten eigentlich immer lecker. Etwas Gemüse oder Salate dazu, und es eigentlich fast das gesündeste und natürlichste, was man zu sich nehmen kann.
Aber ich kann dich beruhigen, ich habe da zwei Rezepte in der Pipeline, die ungewohnt sind, aber ich hoffe, trotzdem lecker. Ich habe zwar noch nicht recherchiert, aber gesehen habe ich sowas bisher an anderen Stellen noch nicht. Es werden eine Art Dessertburger und ein von der Jahreszeit angehauchter Nudelsalat. Fehlen nur noch die Zutaten.
Das sieht jetzt schon mal gut aus mit dem neuen Theme und den Kommentaren. Noch eine Seitenleiste? Auf dem iPad sieht man nichts. Daran gedacht, dass das Theme responsive ist? 😀
Wegen responsiv mach ich doch das neue Layout. Sonst hätte ich liebend gern das alte behalten.
Also, bei hinreichender Bildschirmgröße hast Du quasi drei Spalten: links die dunkle mit den Menüs, dann die breite in der Mitte mit den Artikeln und rechts die schmale mit Kommentarlink, Tags, Datum usw. Bei nicht ganz so großer Breite verschwinden letztere Angaben unter die jeweiligen Artikel. Wird es noch schmaler, rutscht das Logo nach oben und die Menüs nach unten. Inwiefern ggf. außer der Bildschirmbreite noch das Betriebssystem eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Oder das bei Tabs immer, egal bei welche Auflösung, die Mobilfassung angezeigt wird. Ich werde das mal heute abend auf meinem Tab probieren. Und Du kannst ja mal deins quer halten bzw. die Seite auf einem richtigen Rechner angucken. 😉
Absenden des Kommentars funktioniert jetzt auch, wie Du an den Kommentaren siehst. 😀
Ich sehe.
Gerne helfe ich Dir bei dem neuen Theme weiter. 🙂 Wenn Du es nur wegen responsive machst, ist das gut. Mobile Geräte nehmen immer mehr zu.
Auf dem Büro-Mac auf einem 17″-Monitor sieht das Theme wirklich gut aus. Drei Spalten, wie von Dir beschrieben.
Auf dem iPad aber sowohl waagrecht als auch senkrecht (da ist es sinnvoll) nur eine Spalte, alles untereinander. Und die waagrechte Darstellung auf dem iPad sollte ja wohl das breiteste sein bei Tablets, oder?
Danke, ich habe eigentlich den Eindruck, das Theme arbeitet einwandfrei. Das es bei irgendwelchen proprietären Betriebssystemen zu Darstellungsfehlern kommt, dafür kann ich nichts. Leider habe ich beim umstellen die Statistikfunktion deaktiviert, so dass ich einem Verdacht für die Ursache nicht nachgehen kann. Aber wenn Du hierauf nochmal kommentierst, sollte ich die Daten erhalten.
Mein 10″-Tab mit HD-Auflösung bringt übrigens die Darstellung so, wie es auch auf dem Rechner der Fall ist. Das andere habe ich noch nicht getestet.
Dann schicke ich doch gerne nochmals einen Kommentar für Dich zum Testen meiner iPad-Daten. 🙂
Danke. Hat geklappt. Bei der übertragenen Auflösung von 640*960 Pixeln ist es kein Wunder, dass das Theme direkt in die Mobilansicht geht. Es stellt sie nur die Frage, ob du auf dem iPod wirklich nur diese Auflösung hast, oder die Auflösung vom Gerät nicht korrekt kommuniziert wird.