KW23 – Lammrücken zum selbst Grillen nebst Blasmusik

Heißt das bei Mastodon eigentlich auch Shitstorm wie bei Twitter? Okay, auf Twitter wäre das, was passiert ist, vermutlich nicht passiert. Da ist man abgebrühter. Aber es ist ja auf Mastodon passiert. Könnte daran liegen. Muss aber auch nicht. Aber kommen wir mal zum eigentlichen Thema: Essen! Dokumentiert ist diesmal nur das sonntägliche. Irgendwie hatte ich unter der Woche nicht wirklich Lust, mir was aufwändigeres zu zaubern. Dafür hatte ich heute selbst einen Part, damit das Essen auch gut wird. So wird der Gast in die Essenszubereitung mit einbezogen. Und der Gast macht das wohl gern (ich war nicht der einzige, der eine der drei Varianten des Gerichtes im Verlaufe des Mittags vor sich hatte).
Was kam also auf den Tisch? Ein Selbstkochset. 😉 Naja, nicht wirklich. Aber fast.
Lammrücken auf einem heißen Stein mit 4 Dips, Pommes und SalatLinks sehen wir einen kleinen bunten Salat, dann kommen die großen Pommes, dann was heißes und ganz rechts 4 Dips, von denen sich einer erst im Verlauf des Essens in einen Dip verwandelte.
Lammrücken, heißer SteinJetzt kann man sich die Frage stellen, warum da Salz auf dem grauen Wasweißichdennwasdasist liegt. Wenn man davor sitzt und der Servicekraft zugehört hat, bemerkt man, dass das graue Ding seeeehr heiß ist und vermutlich auch nicht verzehrt wird, weil es doch auch hart wie Stein ist. Es ist letztendlich der Grund, warum das Gericht unter der Überschrift “Hot Stone” auf der Karte steht. Gegessen wird das Stück Fleisch, dass man sich auf diesem heißen Stein erstmal selbst garen muss. Das geht aber fix, und man kann nebenbei schon mal die Pommes oder den Salat naschen. Vermutlich sollte man sich beim anschließenden Verzehr nicht allzu viel Zeit lassen, man schneidet und isst direkt von der heißen Platte (mit Besteck natürlich), und will die letzten Happen nicht ledrig haben. Das funktionierte übrigens wunderbar. Bis zum letzten Happs wunderbar heiß und saftig. Wie lange die Messer dabei scharf bleiben, kann ich nur nichtoptimistisch einschätzen.
Lammrücken selbst gebratenWeil das Fleischstück doch etwas länger als der Stein breit war, habe ich es nach dem Wenden noch halbiert, damit auch die Enden in den Genuss der Hitze kamen. Aber alles klappte, die eigene Fleischbraterfahrung half und alles war top. Die Dips passten zwar fast besser zu den Pommes als zum Lammrücken, aber BBQ-Soße, Honig-Senf-Soße, Kräuterbutter und Aioli(?) waren schon gut gelungen. Und wisst ihr, was richtig schön feist ist? Die Pommes in die verflüssigte Kräuterbutter zutunken … Hmmm.
Das mittlere Bild hatte ich übrigens auch auf Mastodon gepostet … Offensichtlich hat’s jemand bemerkt, denn es kam ein Antwort-Tröt. Ich möge doch bitte keine Leichenteile anderen ungefragt unter die Nase halten. Es gäbe wohl einen Content-Warning-Flag, den ich doch bitte zu benutzen hätte. Zugegeben: Den kannte ich noch nicht, ich bin auch noch nicht so lange bei Mastodon. Bisher ist mir dort auch noch nichts entsprechendes unter gekommen. Aber: Ich machte mich kundig und fand eine Stelle, wo man nach dem Bild-Upload ein Kreuzchen setzen konnte mit dem Stichwort NSFW. Diese Akü bedeutet “Not Save/Suitable For Work” und kennzeichnet Medien, die man sich auf Arbeit nicht unbedingt ansehen sollte, vor allem, wenn Chef/Chefin einem über die Schulter schauen könnte (real oder dank Netzwerküberwachung). Also wird allzu freizügiges oder anderweitig grenzwertiges mit diesem Flag versehen und alles ist gut. Das wusste ich bisher nicht. Sorry.
Es ist ja auch wirklich nicht allen zuzumuten, dass ich da einfach so ungeschützt Geschlechtsteile poste, die zudem auch noch verstümmelt und frittiert wurden …
Achja, die Blasmusik hätte ich beinahe vergessen. In dem Ort, wo sich die gastliche Stätte befindet, war Dorffest angesagt. Die schöne Fläche zwischen Restaurant und Peene, die ich gern fotografiert hätte, war mit allerlei Freßbüdlichem, Aufgeblasenbehüpftem und sonstigen Jahrmarktlichem belegt. Aber ich war nicht das erste und sicher auch nicht das letzte Mal dort. Irgendwann ergibt sich schon mal ein Bild von gepflegtem Rasen, Peenewasser und Bäumen am Horizont.

Dip, Dip, Hurra! 2021 ist da

  • Warum kauft man eigentlich immer zu viel für die Silvesterparty ein?
  • Warum rührt man dann auch noch zu viel an Silvesterpartyspeisen zusammen?
  • Und warum sind große Teile davon nicht suppenfähig?

Der Silvesternachmittag fand mich in meiner Küche beim kreativen Zusammenrühren von Dips für Gemüsesticks, die Begleiter der Silvesterparty am Abend werden sollten. Wobei: Wenn man das Grundprinzip der Dips erstmal verstanden hat, ist die Ausgestaltung einer Vielfalt an Varianten recht einfach.
Für die Mitnahme hatte ich allerlei kleine Döschen zusammengekramt, die es dann geschmackvoll zu befüllen galt. Eins blieb übrig und ich grübelte, was ich wohl darein machen könnte. Das Trivialste hatte ich nämlich vergessen, obwohl ich alle Zutaten im Haus hatte: Ich hatte eine Packung Tk-Kräuter in der 8ter Mischung gekauft, die nach wie vor uneingerührt im Tiefkühler ruhen … 😉
SilvesterpartyAls Basis hatte ich mir einen großen Becher Skyr und einen ebenso großen Becher Joghurt gekauft, ein kleiner Becher Majonäse war auch noch im Einkaufskorb. Die Mischung würde schon eine Dipkonsistenz ergeben. Und zur Not hatte ich noch Milch und Sahne bzw. Xanthan im Hause.
Und schon ging’s los: Erstmal eine Knoblauchzehe fein hacken und mit groben Salz verreiben. Ab in einen Becher, Skyr drüber und verführen. Mit etwas Sahne die Konsistenz anpassen, fertig. Das gleiche passierte mit Abrieb einer Biozitrone und etwas Honig. Der Dip war auch sehr lecker. Dann schnibbelte ich ein paar Scheiben Schinken sehr sehr fein, hackte ihn auch noch mit scharfem Messer und verteilte ihn dann in zwei Döschen. Über die eine kam Skyr, über die andere Majonäse. Auch nicht uninteressant als Dip. Wenn auch von der Konsistenz eher ein Schinken-(Fleisch-)Salat. Aber die Staudensellerie haben ja eine schöne Vertiefung, in die man das legen kann.
Im Regal fand ich dann noch “Bruscchetta”, eine Trockenmischung aus Tomaten-, Kräuter- und Knoblauchflocken, die ich in etwas Olivenöl einweichte und dann mit Skyr/Joghurt streckte. Als das etwas durchgezogen war, war es auch gar nicht mal so schlecht. Das gleiche kann man von einem Parmesandip sagen. Einfach nur frisch geriebenen Hartkäse mit Skyr/Joghurt verführen, fertig.
Die Krönung war aber ein Dip, für den ich Anregung bei einer Vinaigrette nahm. Dijonsenf wurde mit weißem Balsamico vermischt, gesalzen und gepfeffert, dann kam noch ein Schuss Fruchtsaft dazu und schließlich wurde alles zusammen mit Öl in einem geschlossenen Becher ordentlich geschüttelt. Für ein Dip war das natürlich noch zu flüssig, so habe ich erstmal den Rest der Majonäse mit eingearbeitet. Was aber nicht wirklich reichte. Da erinnerte ich mich an das Xanthan, das ich seit einiger Zeit ungenutzt rumstehen hatte. Davon gab ich etwas ins Dressing, verschüttelte wieder alles und war … nicht begeistert. Wirklich aufgelöst hatte es sich nicht, die Konsistenz war immer noch recht flüssig. Naja, mal sehen, ob sich da noch was entwickelt. Mitgenommen zur Party hatte ich es trotzdem.
Dann wurde noch Gemüse vorbereitet. Paprika, Kohlrabi, Staudensellerie, Möhre, Gurke …
SilvesterpartygemüsesticksAlles wurde mit etwas Zitronensaft beträufelt, damit es frisch blieb. Und dann ging’s zur Party.
SilvesterpartydipsOben in den blauen Schälchen seht ihr den Zitrone-Honig- und den Parmesan-Dip. Das rötliche ist der Bruscchetta-Dip. Das verschlossene Döschen oberhalb der paprika beinhaltete, wie sich später herausstellte den Knoblauchdip, die beiden anderen mit Deckel sind die Schinkendips.
Die Dose mit dem Löffel vorn ist das Vinaigrette-Majo-Xanthan-Ding. Die Konsistenz hatte sich in den ca. 2 Stunden zwischen Zusammenrühren und Party doch ein wenig geändert. Hätte man den Löffel hineingesteckt, wer er sicher stehen geblieben, auch ohne, dass er sich irgendwo anlehnt. Es hatte nach wie vor das kräftige Aroma der Vinaigrette, leicht durch Majo und Saft abgerundet. Zum Dippen war es eher ungeeignet, es blieb nicht am Gemüse haften, aber draufschmieren ging und die Variante war nicht eine meiner schlechteren Ideen, etwas weniger Xanthan hätte dem vermutlich gut getan. 😉
Man kann sich übrigens auch an Gemüse einen Bauch anfressen, wenn es so vorbereitet wird. Das snackt sich gut weg.