Manchmal schlägt der Urmensch bei mir durch und dann gibt’s Paleo. Dieses Mal ist es schon eine Weile her, aber ich habe die Bilder gemacht, also muss ich sie auch verarbeiten … 😉 Außerdem dienen sie als Referenz, da sie in der Sendung “RundumGenuss” auf NB-Radiotreff 88,0 vom 11.10./13.10. erwähnt werden. So kann man sich auch selber unter Druck setzen. Aber ich musste ja auch erst wieder aus der Urmenschen-Zeit raus und warten, bis das Internet erfunden wurde.
Manchmal sind die einfachen Sachen doch die besten. Ein schönes Stück Fleisch, zwei frische Köpfe Salat und ein paar Kleinigkeiten, die man so im Hause hat: Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Senf und eine Schalotte. Und schon ist ein sehr vollwertiges, sättigendes und nahrhaftes Abendbrot erschaffen.
Das Steak habe ich unter größtmöglicher Hitze in der Pfanne angebraten und dann im Ofen bei 85°C weiterziehen gelassen. Der Salat ist gewaschen und trocken geschleudert.
Ganz naturell. Beides. Noch. Das Rib-Eye-Steak (schönes Fettauge!) bekam nur noch eine leichte Salzgabe oben drüber, für den Salat versuchte ich mich an einem Dressing.
In einem Gefäß mit dicht schließendem Deckel habe ich Essig, Öl, Salz, Pfeffer, eine klein geschnittene Schalotte und ein Teelöffel Dijon-Senf (es geht auch jeder andere) erst ein wenig verrührt und dann kräftig durchgeschüttelt. Der Senf hatte wohl auch noch ein paar Kräuter mit dabei. Das habe ich dann alles über dem Salat verteilt. Einfach, aber lecker (neben dem Bild stand noch der restliche Salat in der Schüssel. Vermutlich war nicht nur das Salatvolumen größer als das Steak, sondern auch das Salatgewicht (und das will was heißen).
Beim Dressing muss man etwas vorsichtig mit dem Essig sein. Standard ist ja 3 Teile Öl auf 1 Teil Essig. Solche Standards haben durchaus ihren Sinn, vor allem, wenn man zwei verschiedene Essige (Apfel- und Traubenessig), aber nur eine Ölmischung. Sprich: Es war etwas sauer, und dass trotz des Zuckers, den ich auch noch mit ins Dressing gab.
Schlagwort: Dressing
Sonntag (20.09.2020)
Das war doch schon mal ein schöner Sonntag. Das Wetter war prächtig, sonnig, aber nicht zu warm. Die Leute sind nett und höflich, manchmal wirken sie nur etwas überfordert. Und das, obwohl die Gaststätte noch nicht mal richtig voll war. Ich habe sie schon voller erlebt bei nicht ganz so überfordertem Personal. Wer aber die alte Serviceregel nicht beachtet, keine unnötigen oder leeren Gänge zu machen, bringt sich selber Mehrarbeit oder zumindest mehr Laufweg, wenn er/sie auf dem Rückweg vom Servieren nicht von anderen Tischen schon das leere Geschirr mitnimmt.
Pfiffig, wie ich ja manchmal bin, nehme ich in der Pfifferlingszeit gern mal ein Gericht mit Pfifferlingen. Frisch aus der Pfanne mit etwas Zwiebelchen und einer Spur Knofi sind die Pilze immer wieder ein Genuss. Dazu vielleicht ein paar knusprige Bratkartoffeln, ein leckeres Schnitzel und fürs gute Gewissen noch etwas frischen Salat. Es ist Spätsommer, da strotzen die Gärten doch voll Grünzeug.
Leider kam dann das auf den Tisch. Das beste war dabei noch das Schnitzel und das Salatdressing aus dem 5-Liter-Kanister. Ich möchte nicht sagen, dass die Kartoffelscheiben nicht in der Pfanne aufgewärmt wurden, mehr aber auch nicht. Und dafür dann in einer Menge, die für 3 Gäste gereicht hätte.
Immerhin waren frisch aussehende Frühlingszwiebeln drauf. Knackig, aber es machte die Kartoffeln nicht knuspriger.
Der Salat sah auch so aus, als ob er bereits vor längerer Zeit frisch geschnitten wurde.
Die braunen Kanten drängten sich sogar durchs Dressing. Und apropos braun: braune Pfifferlinge? Sind die nicht eigentlich eher orange? Selbst in anderen Gaststätten kamen sie so auf den Teller. Und kommenden Sonntag macht die Gaststätte großes Pfifferlingsessen. Eine Werbung dafür war der heutige Mittagsteller definitiv nicht.
Gute Idee – schlechte Idee: Dressing
Fein gewiegte Schalotten, dazu eine Vinaigrette aus dem guten Tutower Senf, einem leckeren Balsamico-Essig und guten Olivenöl. Das ist, mit ein paar Kräutern und Gewürzen versehen, durchaus eine leckere Angelegenheit.
Und um es sich möglichst einfach zu machen, kann man die Vignaigrette-Zutaten auch in einen Mixbecher werfen und mit einem Pürierstab verarbeiten. Das geht schnell und die Mischung wird perfekt.
Allerdings sollte man die fein gewiegte Schalotte nicht mit hinein tun. Das ergibt zwar ein schönes cremiges Dressing, durch den Balsamico-Essig sieht es aber aus wie Kinderkacke. Wohlschmeckend, aber optisch nicht der Bringer. Merken!
Wie lange darf die Zubereitung eines Salates dauern?
Natürlich darf er in der Zeit der Zubereitung nicht verwelken. Aber da gibt es Sorten, die für diesen Vorgang schon eine Weile brauchen. Stellt sich also die Frage nach einem anderen Orientierungspunkt zur Beantwortung. Und es ist so einfach: Die Zubereitung darf nur so lange dauern, bis das Steak aus der Pfanne kommt. 😉
Die Zeit läuft. Salat waschen, trocknen, Paprika klein schneiden. Dabei natürlich auch nicht das Fleisch in der Pfanne aus den Augen verlieren. Dressingzutaten zusammensuchen.
Jetzt wird es eng … Das Fleisch ist gedreht und sieht lecker aus. Also schnell das Dressing. Der Saft einer Limette wird mit Salz, Zucker und Pfeffer versetzt. In Anwesenheit von etwas Senf wird alles gut verrührt. Und wo wir gerade beim Rühren sind: Etwas Olivenöl kommt, wenn alles andere aufgelöst ist, auch noch hinzu, bis eine leicht cremige Soße entstanden ist. Noch etwas Pepp? Ein paar geröstete Paprikaflocken kommt auch noch mit hinzu. Rühren, rühren, rühren. Dann kommt auch gleich der Salat auf den Teller, garniert mit dem Paprikaringen.
Da fehlt jetzt nur noch das Steak drauf.
Auf das Fleisch kommt noch etwas Fleur de Sel und das Dressing auf den Salat.
Die einfachsten Sachen sind meistens doch die besten, wenn man etwas Wert auf gute Zutaten legt. Guten Appetit.
Da steht ein Pferd auf dem Flur
Irgendwie muss ich beim Gedanken an ein Pferd auch immer an Äpfel denken. Wobei ich nicht unbedingt die entsprechend benamsten Verdauungsendprodukte des Vierhufers meine. Aber irgendwie hat es sich in mein Hirn eingebrannt, dass ein Pferd (als Belohnung oder nur so als Leckerli) immer mal wieder gern ein Apfel vorgehalten und dann vom Tier mit Vorliebe verzehrt wird. Weniger intensiv denke ich da an Fury oder Mr. Ed (fühle mich gerade etwas alt, da ich Mr. Ed kenne …).
Aber lassen wir uns mal vom Gedanken an Pferdefutter leiten. Kann man irgendetwas herzhaftes aus Äpfeln machen, was nicht nach Himmel und Erde aussieht? Ja, aber sicher. Da Grünzeug auch dem Huftier schmeckt, kommt auch noch etwas Salat dazu, so dass ich beim Apfel eher an das Dressing denke.
Neben dem Apfel und der Schalotte kommen noch weißer Balsamico, Zitronensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker und einen kleine Chilischote hinzu. Geweigert, mit aufs Foto zu kommen, hatte sich nur der Senf. Ohne ihn ist ein vernünftiges Dressing schlecht möglich.
Die Schalotte, der Apfel, die Chilischote und etwas Zitronensaft (damit der Apfel nicht braun wird) werden erstmal ordentlich geschreddert. Dann kommen die anderen Ingredienzien (Öl als letztes) hinzu.
Da das angehende Dressing zum Schluss einen etwas flüssigen Eindruck machte, kam ein gut Walnuss großes Stück eines Brötchens hinzu und wurde mit aufgemixt. Das Endergebnis sah dann so aus:
Gekostet, abgeschmeckt und für gut befunden. Übrigens: Wer hat, der kann statt des weißen Balsamicos auch das versuchen:
Der Salat wird gewaschen und getrocknet. Der Supermarkt meines Vertrauens bot eine bunte Salatmischung an, die hier zum Einsatz kam.
Da Salat pur keine vollwertige Mahlzeit ist, wird jetzt auch noch die Grillpfanne vorgeheizt und mit geeignetem Fleisch belegt. Das kann auch vorher mariniert werden (im konkreten Fall lag es einen Tag in einer Mischung aus frischen Kräutern, Knoblauch, Senf und Öl).
Das Fleisch wurde vor dem Eintritt in die Pfanne noch etwas plattiert, damit es überall etwa gleich dick ist. Zum geeigneten Zeitpunkt wird es umgedreht.
Während das Fleisch abschließend noch etwas ruht, können die Teller zum Anrichten ausgestaltet werden. Die obere Hälfte einer halben Paprikaschote hält den Dressingnachschub bereit.
Der geneigte Leser wird sich jetzt spätestens Fragen, warum ich eingangs so viel vom Pferd erzählt habe. Die eine Variante wäre, dass mir irgendwie das Rezept für das Dressing untergekommen wäre und ich dann einen Aufhänger bräuchte, um alles in eine schöne Geschichte zu verpacken. So war es aber nicht, das Dressing war erst die zweite Idee.
Das Fleisch nannte sich Pferdesteak und brachte mich auf die nachfolgenden bzw. vorstehenden Ideen. Guten Appetit.
Exotik auf dem Tisch
Hier das Suchbild:
Wo ist die Exotik auf dem Bild? Ist es die Tomate mit Eigengeschmack? Oder ist der Feldsalat, der selbst auf dem Balkon geerntet wurde? Oder ist es das Dressing, dass exotische Aromen mit einander vereint(e)?
Nein. Nein. Nein. Nein. Das Dressing habe ich schon einmal gemacht. Ist zwar lecker, aber exotisch würde ich es nicht nennen. Die Tomaten kamen zwar aus Mecklenburg-Vorpommern, aber genau wie der Feldsalat aus dem Supermarkt. Nur das Fleisch, zart, saftig, quasi fettfrei, war dann doch etwas tiefgekühlt und kam von weit her: Springbock.
Da ich tiefgekühltes Fleisch nicht so sehr mag, wird’s wohl das einzige Mal gewesen sein, dass ich sowas aß. Es ist schon was besonderes, aber ökologisch vermutlich völlig verwerflich. Aber Prinzipien sind ja auch dafür da, ab und zu mal gebrochen zu werden.