Neulich fiel mir mal eine Parallele zwischen Fleischersatzprodukten und Süßstoffen auf:
Beides ersetzt nur das jeweilige Original, anstatt wirklich an der Überwindung des Verzehrs zu arbeiten. Erklären lässt es sich einfacher am Zucker als an den Ersatzprodukten. Das Ziel beim Verzicht von Zucker ist ja nicht primär wirklich die verminderung der Aufnahme sinnloser Kalorien, sondern sollte die Entwöhnung vom Süßheitslevel beim Essen sein. Zucker hat nunmal Eigenschaften, die man auch als Suchtmachend verstehen könnte. Ist man aber nicht gewöhnt, so viele Süße aufzunehmen, geht auch der Zuckerkonsum bzw. die Lust darauf von allein zurück. Dabei vermeiden wir dann nicht nur die Aufnehme von zu vielen Kalorien, sondern auch von zu hochverarbeiteten Lebensmitteln und unnützen Chemikalien, über deren Sinn im Essen man trefflich streiten kann.
So kann man mit dem Ziel der Zucker- und Süßvermeidung seinen Fruchtjoghurt auch gut und einfach selber machen. Der Einzelhandel bietet nämlich auch Naturjoghurt feil, den man wunderbar als Basis nehmen kann. Dort kann man sehr gut auch selbst Früchte, gern etwas zerstampft, einrühren und hat dann Geschmackskombinationen zaubern, die es in keinem Kühlregal gibt. Frisches Obst bietet sich natürlich an, aber es gibt auch ungesüßtes TK-Obst, dass man vor allem auch im Winter als wunderbaren Ersatz nutzen kann (man muss nur etwas warten, bis die einzurührende Portion aufgetaut ist).
Hier waren es übrigens frische rote Johannisbeeren, die ich mit Naturjoghurt versetzte, gefühlt im Verhältnis 1:1. Das ergab eine frische fruchtige Speise, die mit dem kräftigen, die Beeren zerstören wollenden Rührbewegungen auch gleich noch ein kleines Sportpensum lieferte.
Joghurt mit mehr als ein oder zwei Johannisbeeren im Kühlregal? Da steht doch nur alles voller Erdbeerjoghurt unterschiedlichster Art und Marke, in denen effektiv keine ganze Erdbeere drin ist und der Rest vor Zucker und Aromen nur so steht. Selbst ist der Herdnerd. Und es gibt keine Erdbeeren! Wobei die als natürliche Frucht durchaus ihre Vorteile hätte. Funfact: Erdbeeren haben (auf die gleiche Menge gerechnet) mehr Vitamin C als Zitronen. Und weniger Zucker.
Um mal in der Farbe zu bleiben. Diese bienenfreundliche kleine Wiese habe ich in der südlichen Nachbarstadt entdeckt. Ich finde die toll.
Und wenn man einen Meter nach links geht, sieht die Wiese dann so aus. Ich find’s toll. Natürlich habe ich dieses kleine Stück Paradies nicht expliziet gesucht, ich hatte sie durch das Fenster eines “Sonntagsrestaurants” gesehen. 😉
Sonntagmittag
Es gab mal wieder Fisch.
Butterspätzle bildeten die Grundlage für Paprikagemüse und Geschnetzeltem Woblitz-Wels. Ein einfaches Gericht, wo es auf die Qualität der Zutaten ankommt, die richtige Auswahl des Fertigprodukts in Kombination mit dem selbst Erstelltem. Pauschal zusammengefasst: Es war gelungen. Gerade auch im Vergleich mit anderen Gerichten aus der weit gefassten Pasta-Klasse. Da gilt der alte Lehrsatz: Eine Portion Pasta sind 100 g Trockenpasta. Bei den Schupfnudeln, die ja keine Trockenpasta sind, mag ein wenig mehr durchaus angebracht sein, aber keine 500 g (oder wie viel so eine Tüte enthält). Naja, egal. Vorbei. Die Butterspätzle waren gut portioniert, geschmacklich wunderbar kombiniert und allen empfohlen, die Fisch und Wels mögen.