WARUM??? Die ersten Absätze entstanden übrigens unter Mitwirkung meines inneren Duracell-Hasen. Und, bevor jemand fragt: Ja, ich habe schon wieder einen Energy Drink getrunken. Und das schon wieder eher unter kulinarischer Sicht. Was man nicht tun soll. Aber immerhin gibt’s die Drinks in Geschmacksrichtungen, die man bei Limonaden eher nicht findet. Bei meiner Blauäugigkeit unterstelle ich eine gewisse Natürlichkeit, ohje, bin ich naiv.
Ein bekannter österreichischer Getränkedosenabfüller hat sein Ursprungsprodukt, das es bisher nur mit künstlich nachgeahmtem Gummibärchengeschmack gab, in weiteren Aromatisierungen herausgebracht. Die Formulierung war übrigens bewusst so gewählt, ich weiß, dass auch Gummibären selbst nicht aus eigener Kraft so schmecken, wie sie schmecken. Beim Einkauf vergriff ich mich aber bei den roten Dosen und so hatte ich zu Hause nicht die Variante White Peach, sondern Wassermelone im Kühlschrank. Erstere hatte ich mittels eines gespendeten halben Schlucks schon mal auf der Zunge, da wollte ich mal die volle Dosis. Aber pink ist eben nicht rot. Genauer hinschauen hätte geholfen.
Das anglophile Pink entspricht wohl dem deutschen Rosa, was voiceoverübersetzte Dokus nahelegen. Bleibt die Aufgabe, die folgenden Worte aus dem deutschen Sprachschatz differenzierend zu definieren: rosa, pink, violett, magenta, lila. Und das auf Basis der Grundfarben, wobei grün bzw. gelb (je nach Mischsystem) vermutlich keine Rolle spielen. Bei meinem Versuch werde ich mal beide Systeme wild durcheinander werfen. Violett ist rot und blau, rosa ist rot und weiß, pink ist violett und weiß, lila ist violett, im Malkastensystem. Magenta definiert die Deutsche Telekom. 😉
Aber zum Getränk. Es schmeckte eben wie JEDES andere Produkt, das mit Wassermelonengeschmack hergestellt wird; ein Geschmack, der mit einer echten Wassermelone genauso viel zu tun hat wie der Geschmack von grünem Wackelpudding mit Waldmeister: Absolut nichts. Zusätzlich hatte der Doseninhalt mehr Kalorien als der in der letzten Woche getestete Rockstar-Drink, und das, obwohl die Rockstar-Dose doppelt so viel Inhalt hatte. Der Grund dafür macht das Getränk aber nicht besser. Für Leute, die das Zeuch aus kulinarischen Gründen zu sich nehmen wollen: Es lohnt nicht. Und für alle anderen: Überdenkt mal Eure Einstellung zur Gesundheit eures Körpers.
Freitagmittag
Apropos gesund: Wichtig bei der gesunden Bewältigung des Arbeitsaltags ist ein vernünftiges Mittagessen. Wenn man denn über Mittag arbeitet. Und dass man da auch in einer kleinen Teeküche einiges zaubern kann, hatte ich neulich schon mal angedeutet (siehe auch hier und hier). Selbst auf einer einzelnen, leistungsschwachen Kochplatte geht einiges.
Vom Vortag (da gab es etwas ähnliches) waren noch eine Zucchini und ein paar kleine Tomaten übrig geblieben. Auch der Hirtenkäse war ein Rest, und die Vollkornfarfalle lagerten schon längere Zeit. Die wurden in kochendes Salzwasser geworfen, nochmal aufgekocht und bedeckelt beiseite gestellt. In der Pfanne gaben etwas Öl, Knoblauch der klein geschnittenen Zucchini etwas Anfangsaroma mit. Salz und Pfeffer waren auch anwesend. Dann kamen noch ein Rest Tk-Spinat und die klein geschnittenen Tomaten dazu. Nachdem alles gut angeschmurgelt war, kamen die abgetropften Farfalle und der gebröselte Hirtenkäse dazu. Abschmecken, fertig.
Ein wenig Parmesan ergänzte das Ganze noch. Die Gemüse waren von einer Variante übrig geblieben, als gare Kartoffelwürfel in der Pfanne die Basis bildeten und nach dem Anbräunen mit Zucchini, Tomate und später mit Hirtenkäse ergänzt wurden. War auch lecker. Der Spinat stammte von einer klassischen Spinat-Salzkartoffel-Ei-Mahlzeit in der Vorwoche.
Sonntagmittag
Als ich mich Freitag nach Feierabend auf dem Weg zum Einkaufen machte, hatte ich noch keine Ahnung, was es am Sonntag geben sollte. Manchmal soll ja ein Plan helfen, der bildete sich dann aber im Supermarkt. Die Gurke (bloß nicht schon wieder Zucchini!!!) sah ganz gut aus, Tomaten hatte ich noch im Haus, dazu etwas durchwachsenen Speck und ein paar Kartoffeln.
In einer Pfanne habe ich etwas durchwachsenen Speck ausgelassen und bald auch die drei kleingeschnittenen roten Zwiebeln dazu gegeben. Als diese weich waren, kamen die Gurkenscheiben und die Tomatenstücke dazu, alles wurde durch durchgerührt, noch etwas gepfeffert und wenig gesalzen (Speck!) und dann bei sanfter Hitze bedeckelt schmurgeln gelassen. Ab und zu wurde umgerührt. Nebenher habe ich den Kartoffelbrei klassisch hergestellt mit Milch und Butter und Salz und Muskat (und ein wenig Rosmarin).
Das sieht zwar alles wie das Gegenstück eines klassichen „Geschmorte Gurken“-Gerichts aus, dass eher hellgrün, fast weiß daherkommt, aber die Kombination mit Tomaten mag ich sowieso lieber. Der Rote-Zwiebel-Speck-Ansatz hätte nicht wirklich sein müssen, ist aber mal eine Idee. Vielleicht hätte ich den noch etwas paprizieren sollen, dann wäre es fast mein Gulasch-Ansatz geworden.
Die Gurke hatte ich vor dem Schneiden in Scheiben nochin Längststreifen geschält. Man kann das auch vollständig machen, oder gar nicht. Je nach gewünschtem Grünton. Es war auch keine richtige Schmorgurke, eigentlich eine Bio-Salatgurke, die aber ein wenig dezente Stachligkeit aufwies und entfernt auch in der Form an eine Schmorgurke erinnerte. Wer mag (Ich! – Ich! – Ich!) kann auch noch etwas Dill ans Gemüse machen. Mmmmhhh.
Und weil die Gurke die Portionsgröße vorgab, blieb auch noch was für Montagmittag auf Arbeit …
Getränkeupdate
Ein regionaler Getränkeabfüller aus Bad Doberan hat eine Limo mit „Wassermelonen Geschmack“ im Sortiment. Da sind wenigstens noch Auszüge aus Zitrusfrüchten drin, die Melone lief nur in sehr großem Abstand an vorbei. Die Farbe wirkte etwas natürlicher als bei o.g. Getränk. Nur mit Wassermelone (natur) hat das alles geschmacklich nix zu tun.