Ein Steak richtig gut zu braten, ist eine Wissenschaft für sich. Hier im Blog wurden bereits einige Varianten dargestellt, letztendlich waren es zwei. Die beiden Varianten, die ich meine, sind einerseits die reine Pfannenvariante, wo durch geschickte Wahl der Temperatur das Steak mit einmaligem Wenden zum einen schön gebräunt und zum anderen wunderbar rosa und saftig wieder aus dem Bratutensil kommt. Die zweite Möglichkeit ist das scharfe Anbraten in der Pfanne und das Nachgaren im Ofen bei niedriger Temperatur.
Warum eigentlich nicht mal andersrum? Mit einem bisschen Vorbereitung.
Auf den Drehteller für meinen Heißluftofen liegt etwas Backpapier (zum Schmutzfang) und ein kleines Gitter. Wichtig ist schließlich, dass die heiße Luft auch unter das Fleisch kommt. Wer das Rezept mit einem normalen Ofen (mit Heißluft) nachmacht, nimmt einfach den Rost. Darauf kommt das trocken getupfte Stück Fleisch. Ganz naturell.
Während dieser Vorbereitung heizt der Ofen vor. Wenn man das Erwärmen auf 90-100°C „vorheizen“ nennen möchte. Ist das Geschehen, verschwindet das Fleischstück für eine halbe Stunde darin zum Vorgaren. Genug Zeit für den nächsten Arbeitsschritt.
Bereiten wir also jetzt den Salat vor.
Nein, das ist kein komisch gewachsener Salat, das ist einfach nur ein Spitzkohl. Schließlich ist Winter. Eigentlich wollte ich ja mit Feldsalat arbeiten, aber den gab es beim Einkaufen nicht. Vom Kohl pelle ich ein paar der äußeren Blätter ab, der Rest freut sich auf die Verarbeitung in den nächsten Tagen. Die Blätter werden entstrunkt und dann fein geschnitten.
Dazu rührt man eine Vinaigrette nach Wunsch an, hier nahm ich Olivenöl, Senf, Salz, Zucker und Balsamico-Essig. Diese wird gut in das Kraut einmassiert, was durchaus wörtlich zu nehmen ist. Deswegen ist auch die Nutzung von Olivenöl so wichtig bei dieser Soße: Das Öl ist gut für die Haut der Hände …
Während der Salat durchzieht (das kann auch ruhig etwas länger dauern, wenn man Kohl als Basis nimmt), können wir langsam an das Vorheizen der Pfanne gehen. Dazu ist es wichtig, ein Bratgeschirr zu nehmen, dass so heiß wie möglich erhitzt werden kann. Immerhin ist das Steak, wenn man es aus dem Ofen nimmt, eigentlich fertig und medium gar. Es fehlen nur noch die Bratspuren mit dem entsprechenden Geschmack.
Während die Pfanne anheizt, kann sie auch gern zum Anrösten des Brötchens genutzt werden.
Dazu sollte man natürlich ein Brötchen gewählt haben, dass nicht krümelt. Was in der Pfanne bleibt, verbrennt und gibt unangenehme Aromen.
Aber nun ist alles fertig für den letzten Schritt.
Das Fleisch ist nur etwas dunkler geworden und fässt sich an, als ob eine leichte pergamentene Haut drumrum ist. Zur Hautpflege kommt etwas hocherhitzbares Öl drumrum.
Und dann geht es in die hocherhitzte Pfanne. Das kann ruhig etwas rauchen.
Die Bratrillen kamen vom kleinen Rost. Keine 30 Sekunden braucht das Fleisch in der Pfanne. Man muss nur aufpassen, dass es nicht verbrennt.
Und nebenher bereitet man das Brötchen vor.
Schön gleichmäßig gebräunt. So muss das sein.
Auf der Unterseite befindet sich etwas Grillsoße nach Wahl. Darauf kommt das Steak.
Darauf kommt jetzt der angemachte Krautsalat.
Wer mag, gibt noch etwas Grillsoße darauf.
Zuoberst kommt dann die zweite Brötchenhälfte und es kann serviert werden.
Natürlich sei, auch wenn er sich hinterher schlechter isst, der Burger auf seine Rosigkeit getestet. Also her mit dem großen Messer.
Kein weiterer Kommentar. Nur noch Genuss. Guten Appetit.
4 Gedanken zu „Alles falsch“
Kommentare sind geschlossen.
Ei, des geht ja aafach wies Kinnermache! wie der Hesse sagt. Und Spaß machts bestimmt genauso. Da kann mann und frau wahrlich nichts mehr falsch machen. Tolle Anleitung, wie immer!
Kochen ist ja auch einfach. Gute Zutaten, schöne Verarbeitungsidee, leckeres Essen.