Schnittiges Edelproblem

Ein schönes Wurstbrot ist doch immer wieder mal was leckeres. Aber: Wieviele Messer braucht man zu dessen Zubereitung? Ich stelle gerade mit Erschrecken fest, dass ich vier Stück brauche:

  1. Brotmesser zum Brot in Scheiben schneiden
  2. Buttermesser zum Buttern der Brotscheibe
  3. Chefmesser zum Wurst in Scheiben schneiden
  4. Schälmesser, um die Pelle von der Wurst zu bekommen

Man kann es auch übertreiben. 😉

Sonntag

Am Sonntag fallen zwei interessante Themen zusammen: World Food Day und Blog Action Day 2011, also Weltessentag und Blogaktionstag.
I am proud to take part in Blog Action Day Oct 16, 2011 www.blogactionday.org
Was ich genau zum Thema machen werde, weiß ich noch nicht, aber vermutlich werde ich was kochen. Passt ja auch immer, hält doch Essen sprichwörtlich Leib und Seele zusammen.
Viele Blogger machen mit und haben sich bereits registriert, eine “Teilnehmerliste”  ist online einsehbar.
Twitter: http://www.twitter.com/blogactionday
Twitter-Tag: #BAD11
Webseite: http://www.blogactionday.org/
Blog: http://www.blogactionday.org/our-blog/
Facebook: http://www.facebook.com/blogactionday

Fremde Teller

Das Internet ist groß, die Vielfalt ist prächtig. Manchmal ist es schwer, den Überblick zu behalten oder überhaupt erstmal zu erlangen. Zu diesem Zwecke habe ich eine neue Seite hier ins Angebot aufgenommen, die kulinarisches im Netz widerspiegeln soll. Vielleicht habt ihr sie ja schon entdeckt, rechts im Menüpunkt “Seiten”. Gemeint sind die Anderen Kochblogs.

Ernährung philosophisch

Ernährung ist ein kompliziertes Ding und es scheint fast so, als ob es, was gutes Essen betrifft, keine einfachen Lösungen gibt. Das klingt nach einem philosophischen Ansatz, der hier benötigt wird. Grundsätzlich darf aber wohl gesagt werden, dass die klassische Diät, wie sie durch Zeitschriften u.ä. propagiert wird, bei der Gewichtsbeeinflussung zwar grundsätzlich was bringt, aber doch einen großen Nachteil hat: Die zeitliche Begrenzung. Sobald man wieder in den alten Ernährungsbrei zurück verfällt, sind die Kilos schneller drauf als sie vorher runter gehungert wurden, meist noch mit Zins und Zinseszins.
Soll heißen: Diäten bringen nichts, die Ernährung muss grundsätzlich umgestellt werden. Hinzu kommt der Ratschlag, sich etwas mehr zu bewegen. Dann sollte es schon klappen. Nur: Was darf man noch essen und was nicht. Die Empfehlungen sind in ihrer Zahl überwältigend, da aber jeder Mensch sein eigenes Verdauungssystem hat, sind allgemeine Ratschläge genauso sinnfrei wie schnell gemacht und falsch. DIE gesunde Ernährung gibt es nicht. Wirklich handfest nachgewiesen ist kaum eine “Weisheit” der Ernährungswissenschaft. Selbst der bekannte Spruch: “An apple a day keeps the doctor away” stimmt nicht für Leute, die das Wachs der Apfelschale nicht verstoffwechseln können und an einer Wachsleber sterben können.
Aber irgendeinen Ansatz für eine gute Ernährung muss es doch geben. Low Fat, Low Carb, Atkins, Brigitte, Trennkost, Light  u.v.a. sind nicht das Beste. Die Ernährungspyramide gibt es dann ja auch noch, ist aber genauso umstritten, vor allem, wenn man berücksichtigt, wer da alles dran mitgewirkt hat und wer da ggf. immer noch Einfluss drauf nehmen will. So ein bisschen habe ich mich schon eine ganze Weile mit dem Thema befasst, habe Argumente, die mir gefallen haben, zusammengetragen und letztendlich eine Ernährungsidee entwickelt, die dann doch einfach formuliert werden kann, die aber nicht ganz so einfach umzusetzen ist.
Die VLV-Methode versteht jeder, zumindest grundsätzlich, allerdings ist es doch recht überraschend, was alles so darunter fällt. Früher war ich ja her der Meinung, dass man nichts essen sollte, für das Werbung gemacht wird. Das ist aber zu ungenau, außerdem gibt es zu viele Arten von Werbung. VLV greift den Hintergedanken auf, konkretisiert ihn aber und heißt: “Verarbeitete Lebensmittel vermeiden”. Je verarbeiteter umso mehr sollte das Nahrungsmittel vermeiden. Und wenn verarbeitet, dann sollte man das selber machen und frisch.
Fangen wir mit der Positivliste an: Obst, Gemüse, Wasser, (Direkt-)Saft, Kartoffeln, Fleisch, Eier, Fisch, Honig, Naturreis (ungeschält), Öl, Salz, Kräuter, Milch, … und alles andere, was frisch ist (ggf. auch tiefgekühlt). Die Negativliste fängt natürlich mit Fertigmahlzeiten an, gefolgt von Tütensuppen, Wurst jeder Art, Schinken, wenn mehr dran ist als die Positivliste hergibt, Brot- und andere Backwaren, Sojaprodukte (außer Sojabohnen), Fruchtsaftgetränke, Nektare (die Zucker enthalten), Limonaden usw. Bei einigen Produkten bin ich mir noch nicht ganz sicher, wohin sie gehören. Konservierte Mitglieder der Positivliste bleiben nur dann auf dieser, wenn nichts hinzugefügt wurde, was nicht auch auf der Positivliste steht. Tiefkühlung geht also, Trocknung auch. Bei Fermentation und Reifung (schwarzer Tee, luftgetrockneter Schinken, Wein, Käse u.a.) bin ich mir noch nicht sicher.
Soweit der Ansatz. Ich fürchte nur, dass dieser Ansatz nicht großflächig durchzusetzen ist. Die Negativliste beinhaltet den Teil der “Nahrung”, mit dessen Hilfe die entsprechende Industrie ihre Gewinne generiert. An unveränderten Naturprodukten, wie sie hauptsächlich auf der positiven Seiten stehen, lässt sich nicht viel Geld verdienen. Aber jeder einzelne kann es mal probieren, wir können uns gern mit den Erfahrungen austauschen.
Ach ja: Selber verarbeiten geht natürlich. Aber auch hier gilt: Je weniger Verarbeitungsschritte, umso besser.

Damastmesser und Schmiederosen

Damastmesser sind, was Schneidwerkzeuge in der Küche angeht, die Rolls-Royce unter den Messern: bei entsprechender Pflege langlebig, super scharf und eine Freude für jeden Hobby- und Profikoch, der so etwas mal in der Hand führen durfte oder sein eigen nennt. Entsprechend ausgeprägt ist der Preis. Bei den echten Handarbeitsmessern liegt der gern schon mal im vierstelligen Bereich.
Der ferne Osten ist die Region, die mit der Herstellung solcher Messer verbunden wird. Das ist aber nur bedingt richtig. Östlich Neubrandenburgs, gar nicht so weit weg, versucht sich ein Schmied auch an der Herstellung dieser Messer und bietet sie teilweise zu einem Bruchteil des Preises der fernöstlichen Originale an. Nicht, weil die Qualität nicht stimmt, sondern, weil es in der Region vermutlich nicht den Markt dafür gibt, zumindest nicht in der Breite.
Wer bei ihm – übrigens ein alter Schulfreund von mir, deswegen komme ich auf das Thema – ein Messer erwerben möchte, kann sich (bei einer entsprechenden Wartezeit) sogar die Art des Damastes aussuchen. Als er mir das erzählte, fielen einige Begriffe wie Rosendamast, Torsionsdamast, wilder Damast und andere (hoffentlich habe ich sie richtig aufgeschnappt). Ich will mal so sagen: Auf Wunsch ist einiges möglich.
Zur Zeit werden die Messer, und das ist das einzige kleine Manko, nur mit einer gewissen Grundschärfe verkauft. Trotz einiger Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, eine Messerschleiferei zu finden, die in der Lage ist, diese Messer nach allen Regeln der Kunst zu schleifen.
Wer also ein derartiges handgeschmiedetes Messer erwerben möchte bzw. eine Schleiferei kennt, die dem Material seine Spitzenschärfe verleihen kann, der kann sich gern an mich wenden; ich stelle dann den Kontakt her. Er schmiedet übrigens auch allerlei anderes, durchaus auch kunstvoll. Wenn ich mal bei ihm bin, werde ich hoffentlich den Fotoapparat nicht vergessen haben und einige Bilder machen.