Für’s Protokoll

Nicht, dass irgendwer glaubt, ich hätte über die Feiertage gefastet. Das nicht. Ich habe nur nichts gekocht. Auch mal schön. Was gab es?

  • Heiligabend-Mittag: Kein Kartoffelsalat mit lauwarmen Würstchen. Gemocht habe ich die Kombination sowieso nie, Bei uns gibt es seit Ewigkeiten Salzkartoffeln mit Spinat und Spiegelei. Punkt.
  • Heiligabend-Abend: Gute und nie geänderte Tradition: Weihnachtskarpfen. Nach der Bescherung wird der portioniert, gesalzen, gepfeffert und auf Backpapier und fettem Speck gebettet. Ein paar Butterflöckchen oben drauf und dann für eine knappe halbe Stunde in den Ofen. Dazu Gewürzgurken, Kräuterbaguette und Sekt.
  • 1. Feiertag mittag: Ente (gefüllt mit Orange, Apfel, Zwiebel), Kartoffelklöße, Rotkraut
  • 1. Feiertag nachmittag: Stolle, Muffins, Gebäck
  • 2. Feiertag: Zander, auch wieder in Portionsstücke zerteilt und in Gemüsebrühe gar gezogen, dazu Kartoffeln und Soße aus dem entstehenden Fischfond

Dazu habe es kleine Abendbrote, die den Namen nicht verdienen, eher was zum Knabbern als zum Essen … *singt* „Alle Jahre wieder .:.“

Ohne Streusel

Die Grundidee stammt diesmal von den Crumbles, wobei dem Ursprung des Wortes nach („Krümel“) dieses Gericht dem überhaupt nicht entspricht. Im Gegenteil. Aber die Art der Zubereitung kommt dem Crumble durchaus nahe, nur eben ohne Streusel. Sicher könnte man das nachfolgende auch Obstauflauf nennen …
Insofern fängt alles mit einer kleinen Auflaufform an.
Auflaufform
Damit nix ansetzt, wird die Form gebuttert.
Buttern
Auch wenn es auf dem folgenden Bild etwas krisslig aussieht, die Butter ist nicht geronnen. Das ist Zucker, der auf der Butter liegt. Brauner Zucker war leider aus, wäre aber auch eine Idee gewesen.
Zuckern
Nun wird die Form mit Birnenwürfeln gefüllt. Aber nicht ganz, immerhin müssen die „Streusel“ noch oben drauf.
Birnenwürfel
Die „Streusel“ sind keine, insofern biegen wir auf dem Weg zum Crumble jetzt scharf ab und ändern das Ziel in Richtung Auflauf. Das ist übrigens – Kenner werden es bereits vermuten – Gorgonzola.
Käsebrösel
Die Form kommt dann in den vorgeheizten Ofen und verweilt dort, bis der Käse die Schmelzstufe erreicht hat, die man sich für lecker vorstellt.
Birnen-Gorgonzola-Auflauf
Meiner Ansicht nach ist das ein Hauch zu viel Hitze gewesen. Etwas Struktur darf der Käse durchaus noch behalten. Aber lecker war’s trotzdem.
Birnen-Gorgonzola-Auflauf
Birnen-Gorgonzola-Auflauf natür. Eigentlich nur Birne und Gorgonzola, etwas Butter und Zucker als Grundlage. Vielleicht hätte man noch ein paar Trockenfrüchte reinhacken können. Oder Nüsse. Oder den schärferen Gorgonzola piccante nehmen statt des Gorgonzola dolce.

Mischen possible (1 & 2) (aktualisiert)

Was leckeres zum Essen kommt meist aus dem Kochgeschirr, wenn man ein paar wohlschmeckende Zutaten schwungvoll und passend miteinander kombiniert, sie (i.w.S.) kochend veredelt und zum Schluss noch schön abrundet. Ein paar grüne Kräuter obendrauf wirken auch appetitanregend. Und man kann fast alles mit Käse überbacken und es wird noch besser. 😉
Schalotte, Kartoffel, Fenchel, Spitzkoch
Darf ich vorstellen: Die Zutaten. Es fanden sich ein paar Kartoffeln und ein paar Schalotten, dazu ein Spitzkohlrest und eine Fenchelknolle. Das wird was.
Kartoffeln anbraten
Als ersten werden die Kartoffeln angebraten. Optik und Geschmack werden es danken. Ein wenig Salz kann man ihnen schon mitgeben.
Kartoffeln schön gebräunt, aber noch fast roh
Schöne Kartoffelbratstücke. Die sind aber noch so gut wie roh, was aber nicht schlimm ist. Vom Fenchel habe ich erst die oben rausstehenden Stiele klein geschnitten.
geschnittene Fenchelstengel dazu
Den Rest der Knolle habe ich dann auch klein geschnitten. Das feine Grün von eben legte ich aber beiseite.
die Fenchelknolle grob zerteilt
Da später auch noch etwas Kohl in die Pfanne kommt, kann man die schon mal wappnen und für die gute Verdauung (und den guten Geschmack) etwas Kümmel mit dazu geben.
Der Kohl wird kommen, also Kümmel dazu
Die Schalotte soll auch nicht vergessen werden. Sie hätte etwas mehr Bratspuren abbekommen können (aber nicht müssen).
Die Schalotte könnte sicher auch früher
Der Kohl soll auch nicht vergessen werden.
Der Kohl in mundgerechten Stücken
Fast spontan fiel mir noch etwas Schinkenspeck in die Hand. Der wurde klein gewürfelt und auch noch der Pfanne übergeben.
Noch ein paar Schinkenwürfel
Zur besonderen Würze fand sich noch etwas geräucherter Paprika.
Paprika
Alles wird zwischendurch immer mal wieder durchgeschwenkt und dann mit einem Deckel versehen. Nun darf eine Weile kleine Hitze auf die Pfanne einwirken, bis die Kartoffeln gar sind. Wer dem Pfanneninhalt nicht genug Feuchtigkeit zutraut, darf ein bisschen Wasser vor der Bedeckelung zugeben. Aber nicht mehr als eine Espresso-Tasse voll.
Deckel drauf
Die Kartoffeln sind gar, alles andere auch. Aber ich habe da noch etwas Mozzarella rumliegen.
Die Kartoffeln sind gar
Als wird der gut durchgeschwenkte und durchgerührte Pfanneninhalt in eine Auflaufform gegeben und mit zerzupftem Mozzarella abgedeckt. Im Nachhinein könnte man auch weniger nehmen oder anderen Käse oder eine Mischung …
In eine Auflaufform umgefüllt und mit zerrupftem Mozzarella abgedeckt
Aber wenn es dann nach einer knappen Viertelstunde aus dem 180°C heißen Umluftofen kommt, sieht es doch recht ansprechend aus. Die Zeit richtet sich nach dem gewünschten Bräunungsgrad.
Nach dem Überbacken
Allerdings gibt der Mozzarella doch sehr viel Flüssigkeit von sich. Deswegen könnte man auch gut einen anderen Käse probieren. Oder noch etwas mit dem Pfanneninhalt anstellen, dass er in der Auflaufform noch gut Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Das Grünzeug ist das Fenchelgrün, also am Anfang beiseite legen
Das Grüne obendrauf kommt vom Fenchel. Lecker. Und so einfach. Man muss sich nur trauen. Und wohlschmeckende Sachen wohlschmeckend miteinander verbinden und wohlschmeckend zubereitet. So einfach ist Kochen. 😉
Ergänzendes Update
Ihr glaubt doch nicht, dass ich den ganzen Pfanneninhalt in eine einzige kleine Auflaufform gepresst habe? Da war noch was übrig. Außerdem muss man ja solche Überbackungen nicht immer nur in einer solchen Form machen. Hitzebeständige Tassen tun es auch.
2 Tassen für den Auflauf
Jetzt könnte man das Gericht anders benennen (Warum eigentlich „anders“? Bisher hatte es noch keinen Namen. – Der Server). Irgendwas mit Schafskäse-Cappuccino einer Kartoffel-Spitzkohl-Fenchel-Pfanne. Oder so.
Pfanneninhalt in die Tassen
Die ausgekühlten Reste aus der Pfanne kommen in die Tassen.
Schafskäsebrösel oben drauf
Obendrauf brösele ich etwas Schafskäse. Im Nachhinein würde ich eine Mischung aus Schafskäse und Mozzarella empfehlen. Wie man sowas auch immer mischt …
Nach dem Aufenthalt im Heißluftofen
Weil der Pfanneninhalt mittlerweile kalt war, waren die beiden Tassen ca. 20 Minuten bei 180°C im Umluftofen. Ich könnte mir einen kleinen(!) Klecks Honig auf dem Schafskäse – also wirklich nur ein paar Tropfen – ganz lecker vorstellen.
Nach dem Aufenthalt im Heißluftofen
Das grüne Zeug lag offensichtlich zu lange einfach so in der Küche. Ist es auch leicht angewelkt, immerhin ist es noch grün. Und etwas nach Fenchel schmeckte es auch noch.

Ausflug ans Wasser und in die Sonne

*singt* „Wochenend‘ und Sonnenschein. Und dann mit Spaß am See allein. Mehr brauch‘ ich nicht zum Glücklichsein. Wochenend‘ und Sonnenschein.“ *Singsangende* Der Schlager sagt es, dass es schön am Wasser ist. Und so bieten sich wassernahe Regionen gern mal als Ausflugsziel. Das wäre doch mal ein schöner Ausflug: Einen Tag am Strand verbringen, danach einer Zugbrücke bei der Arbeit zuschauen und anschließend in ein Restaurant. Dafür kann man sich auch mal etwas ins Auto setzen und durch die mecklenburg-vorpommersche Landschaft cruisen. Auch der Weg ist das Ziel.
Bei dem Ausflug liegt es nahe, auch in maritimer Atmosphäre zu speisen. Und man speist nicht schlecht. Unser Besuch im Restaurant war durchaus einer der besseren, zumindest, wenn man sich auf den eigenen Tisch und das Geschehen darauf konzentriert. Beim Betreten der gastlichen Stätte und dem suchenden Blick nach einem freien Tisch wird einem schnell geholfen. Es hilft, ein paar Schritte hinein zu machen, ansonsten sieht man „nur“ in ein großes Aquarium. Dieser Fisch steht nicht auf der Karte, aber anderer.
Am Tisch angekommen wird man mit der Menükarte versorgt. Kulinarische Spezialitäten der Region, aber auch internationale Küche wird geboten, für die frische Zubereitung spricht die übersichtliche Karte und ein entsprechendes Versprechen auf der Webseite. So gibt es als Beilage zum Beispiel keine Kroketten, aber welches Restaurant macht die auch selber? Aufmerksame Höflichkeit begleitet den Service und so stehen die bestellten Getränke schnell auf dem Holztisch und auch die Vorspeisen erreichen ihn in sinnvoller Zeit.
Die Wruke war mal ein Arme-Leute-Essen und selbst heute noch sehen viele sie als Viehfutter, weil sie sie mit einer Futterrübe verwechseln. Aber die Steckrübe ist eine wunderbare Basis, eine schöne Suppe zu kochen. Beispiele gibt es dafür bei EiTV und im Blog. Aber genau so wenig, wie andere Gerichte standartisiert sind, gibt es natürlich auch hier Varianten. So „fehlten“ in der Restaurantvariante die Kartoffeln, die ich immer mit dazu gebe. Aber man muss auch keine Kartoffeln ran machen. Man muss auch nicht mit den Kräutern übertreiben. Die Steckrübensuppe war trotzdem einfach nur lecker. Das traf übrigens auch auf die Strauchtomatensuppe zu. Nun mag man sich denken, Tomatensuppe ist Tomatensuppe ist Tomatensuppe. Aber die angebotete hatte einiges, was man oft bei solchen Suppen nicht hat: angenehmen, ausgewogenen Geschmack und sogar Struktur, die sonst meist hoffnungslos verkocht ist. Hier aber sprang förmlich die Frische aus dem Schüsselchen, in dem sie serviert wurde.
Wobei das -chen eine hemmungslose Übertreibung ist. Das ist aber auch beinahe der einzige wesentliche Kritikpunkt. Für eine Vorspeise waren beide Suppen einfach etwas überdimensioniert. Wir hatten schon Angst, dass sich das auch auf das Hauptgericht ausdehnen wird, aber die waren erfreulicherweise in einer sehr vernünftigen Größe. Die Auswahl in der Karte war genauso erfreulich aufgeräumt, es war aber trotzdem für viele Wünsche was dabei: mehrere Fisch- und Fleischgerichte, auch an die Vegetarier war gedacht. Schade, dass die Speisen, die vor dem Restaurant auf Aufstellern zu sehen waren, nicht alle in der Karte Widerhall gefunden hatten. Aber das zieht sich durch, auch die Karte auf der Webseite ist aufgeräumter (wenn auch schon vor einiger Zeit) als das Vor-Ort-Exemplar.
Eine norddeutsche Spezialität, an der sich die Geister scheiden, fand sich auch auf der Karte: Labskaus. Ich konnte nicht widerstehen und wollte das probieren. Meine bisherigen Versuche auf diesem Gebiet waren von abgepackter Dosenware ekligster Art geprägt, so dass ich gespannt war. Es gab zwei wesentliche Unterschiede zu dem, was sich auf dem Teller präsentierte: es schmeckte und es sah völlig anders aus, als das, was ich bisher aß. Beide Punkte hängen vermutlich auch ursächlich zusammen, da hier die Zutaten nicht zu einer großen Matschepampe vermengt waren. Auch fehlte ein in den Dosen immer wieder anzutreffendes Aroma, was zum großen Vorteil geriet. Zwei Spiegeleier, der Rollmops, die Kartoffeln, die Gewürzgurken und die Roten Bete waren deutlich sicht- und unterscheidbar auf dem Teller arrangiert und unter den Eiern fand sich auch das gepökelte Rindfleisch. Das mag nicht jedermanns Sache sein, ist es in der Konsistenz doch gewöhnungsbedürftig. Man stelle sich gekochtes Cornet Beef vor (was es im wesentlichen ja auch ist). Vermischt mit dem Eigelb und in Anwesenheit von Gurkenfragmenten und Betesegmenten auf der Gabel wird alles zu einem Gaumenkitzel.
Fleisch wird im Restaurant gern gegrillt. Und wenn man ein Fleischgericht bestellt, hat es entsprechende Grillspuren. Es war nicht genau festzustellen, ob die Grillaromen vom Fleisch selber oder von einem vorher gegrillten Fleischstück kamen, aber an ein paar Stellen waren sie beim zweiten Hauptgericht doch sehr dominant. Ansonsten war es aber in Ordnung und vor allem das Buttergemüse (anderswo doch manchmal etwas einfallslos und labsch) war hier eine leckere Mischung aus Möhre, Wruke, Kohl, Zucchini und anderen Früchten. Die hohe Kunst der Sättigungsbeilagen sind unter anderem Bratkartoffeln, die im konkreten Fall wunderbar gelungen waren.
Was übrigens alle Gerichte auszeichnete, war die perfekte Esstemperatur, mit der sie auf den Tisch kamen. Man lief nicht Gefahr, sich die Zunge zu verbrennen/verbrühen, konnte sich aber genauso sicher sein, dass nicht die letzten Bissen kalt gegessen werden müssen. Die richtige Temperaturen waren auch zu finden in den Getränken, die aufmerksam und in bester Servicemanier auf den Tisch kamen. Leere Gläser wurden genauso erkannt wie leere Teller. Ersteres wurde natürlich aufgefüllt, letzteres korrekt abgeräumt. Und auch der abschließende Espresso kam so, wie er kommen sollte. Der Cappuccino natürlich auch. Einfach und ehrlich.
Die Insel Usedom ist immer eine Reise wert. Es gibt so viel zu sehen, einen inselumfassenden Ostseestrand in vielen Varianten. Man kann die Insel über Anklam befahren, dort einen schönen Tag verbringen und abends wieder über Wolgast verlassen. Dort, fast gleich neben der Brücke, befindet sich auf der Schlossinsel „Der Speicher“ – ein Hotel, eine Pension und das Restaurant, in dem wir waren. Das kann man ruhig weiter empfehlen, um im kleinen Kreis und in angenehmer Atmosphäre zu essen und zu trinken. Ein zeitgleich im größeren Rahmen stattfindendes Familienessen stand, wie die Beobachtung zeigte, nicht unter einem guten Stern. Da ging einiges schief. Mehr dazu in der Audiodatei. Vielleicht wurde der Tisch an einem Montag vorbestellt …

Erdapfel gerührt, nicht geschüttelt

Das eigentümliche an der Experimentalküche: Man steht am Herd und will nur mal was ausprobieren, mal sehen, was sich entwickelt. Und irgendwann mittendrin merkt man: ‚Oups, das wird gar nicht so schlecht. Schade, dass man nicht von Anfang an Fotos gemacht hat.‘ So fängt auch diese Fotokochstory mittendrin an.
Karoffeln, Butter, Milch, Wurst, Würze
Zur Erklärung. Ich habe zwei kleine Kartoffeln ziemlich klein gewürfelt. Im Nachhinein würde ich sagen: Da hätte ich mir etwas mehr Mühe geben können und sie noch kleiner schneiden können. Aber so gehts auch, es wird eben nur etwas rustikaler. Ein Würstchen (hier: Debreziner) wurde in Scheiben geschnitten, aber nicht von Anfang an mitgegart. Eine Schalotte wurde noch gewürfelt und dann gings los.
In einem kleinen Topf wurde reichlich Butter geschmolzen und darin die Zwiebel angeschwitzt. Sehr schnell kamen die Kartoffelwürfel dazu. Und ein Deckel drauf. Die Kartoffeln waren schließlich noch roh. Bei sanfter Hitze schmurgelte das vor sich hin. Dabei dürfen ruhig ein paar Röstaromen entstehen. Damit die nicht die Oberhand gewinnen, sollte der Topfinhalt gelegentlich gerührt werden.
Nach ca. 10 Minuten kommt der Deckel vom Topf und der Inhalt wird mit etwas Milch abgelöscht. Nun geht das Rühren los. Es ähnelt ein wenig der Risotto-Zubereitung, wobei die Milch die Brühe ersetzt, aber nicht unbedingt heiß sein muss. Die Kartoffelwürfel werden solange in der leicht köchelnden Milch gerührt, bis sie schön schlotzig werden. Dabei wird immer mal wieder etwas Milch dazu gegeben und solange gerührt, bis sie fast weg ist. Irgendwann zwischendurch kommen die Wurstscheiben dazu, ich habe auch noch etwas (wenig!) Salz und Rosmarin (getrocknet) hinzu gegeben. Und rühren, rühren, rühren.
Schlotzig
Es ist dabei durchaus angedacht, dass sich die Kartoffelwürfel an den Kanten anfangen aufzulösen. Das gelingt mit mehlig kochenden Kartoffeln vermutlich schneller als bei meinen festkochenden. Bei letzteren muss eben etwas kräftiger gerührt werden. Irgendwann wird alles schön schlotzig.
Kartoffelrisotto mit Sauerkraut
Das Sauerkraut, was hier mit auf dem Teller ist, hatte ich noch über, es ist zubereitet gewesen und musste nur warm gemacht werden. Eine leckere Kombination.
Kartoffelrisotto
Schöne Gemengelage. Man könnte es als Kartoffelrisotto mit Wursteinlage und Sauerkraut bezeichnen. Man was anderes. Vermutlich wäre es noch eine Idee gewesen, in die Kartoffelmasse etwas Käse einzuarbeiten. Oder alles in eine Auflaufform zu geben und mit Käse zu überbacken. Viel Spaß beim Ausprobieren.

Horizontal – vertikal

Warum muss man eigentlich die Bestandteile eines Essens immer nebeneinander auf einen Teller legen? Zugegeben, der Beiguss (vulgo: Soße) wird doch auch gern mal partiell über das Essen gegeben, sollte sich nicht auf dem Teller ein Soßenspiegel befinden. Aber Soße gibt es dieses mal nicht so wirklich, also bleibt die Kreation aus Bratfleisch, Sauerkraut und Kartoffeln frei in der Gestaltung. Wie wäre es mal mit übereinander?
Vorweg: Steak mit Auflage
Und bevor das große Rätselraten los geht: Eigentlich ist die Zubereitung wie beinahe immer recht einfach, es muss einem eben nur mal einfallen.
PFanne mit Butter - heiß
Wie häufig wird erstmal etwas Fett in der Pfanne erhitzt. In dem Fall ist es Butter mit einem Schuss Rapsöl. Das muss nicht besonders heiß sein, geht ja bei Butter sowieso nicht.
Kartoffelmus
Diese Matschegatsche besteht im wesentlichen aus einer rohen Kartoffel, die ich durch meien Parmesanreibe gehobelt habe. Etwas gröber hätte es ruhig sein können, aber ein Rösti soll es nicht gleich werden (Warum eigentlich nicht?). Die Masse habe ich mit Salz und Pfeffer und einen Hauch Muskat gewürzt. Sicher hätte man eine sehr fein gehackte Schalotte oder eine Knoblauchzehe mit verarbeiten können. Da ich nur eine festkochende Kartoffel hatte, habe ich sicherheitshalber einen halben Teelöffel Kartoffelstärke unter gemischt – wegen der Bindung. Bei mehlig kochenden Kartoffeln ist das sicher verzichtbar.
Die Form des Matschhaufens ist nicht ganz unbedacht gewählt. Man orientiert sich am Fleischstück. Es ist nicht ganz so einfach, die Masse in Form in die Pfanne zu bekommen, aber es geht. Irgendwie kann man es immer vom Brettchen schieben und in der Pfanne schnell das Aussehen korrigieren.
Kartoffelmasse braten
Nun wird eine zweite Pfanne heiß gemacht. Die Empfehlung geht in Richtung Eisenpfanne, weil mit heiß richtig dolle heiß gemeint ist. Ich war beim Braten sehr froh über deutsche Gesetzesgründlichkeit: Kein Rauchmelder in der Küche. Das qualmte ordentlich aus der Pfanne, als ich das Fleisch rein tat.
Fleisch anbraten
Wichtig ist dabei, ein hoch erhitzbares Öl zu nehmen. Kaltgepresstes Olivenöl scheidet damit aus. Aber Butterschmalz wäre eine Idee. Oder Erdnussöl. Oder raffiniertes Sonnenblumenöl. Heiß, heiß, heiß. Es geht einzig und allein darum, die Fleischoberfläche zu bräunen. Mehr soll gar nicht passieren.
Kartoffelfladen umdrehen
Beim Fleisch anbraten und dem Rauch in der Küche darf man aber auch nicht den Kartoffelfladen vergessen. Auch der sollte rechtzeitig umgedreht werden.
Fleisch umgedreht
Nach weniger als einer Minute wird dann auch das Rumpsteak umgedreht und auch die zweite Seite schnell und hartnäckig angebraten. Anschließend kommt das Fleischstück bei 80°C zum Nachgaren in den Ofen. Das kann dann dort noch etwas dauern.
Bratspuren mit Sauerkraut aufnehmen
Um die Bratspuren aufzunehmen, habe ich das Sauerkraut in der Steakbratpfanne erwärmt und gut über den Boden geschleift. Das Kraut war vorher schon gegart und musste nur aufgewärmt werden. Rohen Sauerkraut braucht etwas länger.
Kraut auf Fleisch
Nun kann auch schon aufgetürmt werden. Das Kraut wird auf dem Fleisch drappiert und dann kommt das knusprige Kartoffelstück oben drauf.
Fleisch mit Auflage.
Sollte das Fleisch vorher noch nicht den richtigen Garpunkt haben (Druckprobe), kann man auch den ganzen Turm nochmal in den Ofen schieben. Dann wird aber der Kartoffeldeckel sehr knusprig. Aber zu hart soll er nicht werden, denn dann wird es schwierig mit dem schneiden beim Essen.
Aufschnitt
Herrlich rosa und saftig. Auch wenn es vielleicht so aussieht, aber das Fleisch ist medium und nicht rare. Kein Wunder bei guten 20 Minuten im Ofen. Guten Appetit.

Reifen und Essen

So ein Auto ist ein komplexes Ding. Und damit es alle Erwartungen erfüllt, müssen viele Teile gut zusammenspielen. Damit meine ich nicht nur die Technik. Aber auch. Der Motor liefert die Leistung, der Fahrer bestimmt die Energiezufuhr und mit Gangschaltung und Lenkrad auch die Richtung von Kraft und Fahrzeug. Letztendlich sind es dann die Reifen, die die Kraft auf die Straße bringen und das Auto vorantreiben. Aber sie sind es nicht allein, die das optimale Ergebnis erbringen. Motor vor und Mensch hinter dem Lenkrad gehören auch dazu. Und das Getriebe dazwischen. Und der Sprit im Tank, nicht zu vergessen.
Im Restaurant sieht es nicht anders aus. Küche und Service arbeiten Hand in Hand, hochwertige Produkte werden verarbeitet und der Gast freut sich an dem, was da auf Teller oder Schieferbrett, in Schüssel und Tasse zu ihm kommt. Ganz zum Anfang baut sich aber – das ist beim Autokauf ähnlich wie beim Restaurantessen – eine Erwartung auf. Im Prospekt, im Restaurant gern Speisekarte genannt, liest sich alles sehr schön; aber ob dann die Leistung auf die Straße bzw. auf den Teller kommt, zeigt sich erst nach Abschluss des Kaufvertrages.
Qualität hat ihren Preis – das ist unwidersprochen. Wobei nicht alles, was teuer auch gut ist. Was ein Restaurant betrifft, so bezahlt man am Ende nicht nur, was man auf dem Teller hatte, sondern auch den Ort, das Ambiente, den Ruf und die Lage. Trotzdem muss das Verhältnis zwischen dem eigentlichen Produkt des Hauses und dem Listenpreis noch in einem guten Verhältnis stehen. Sonst kommen wir irgendwann in die von Sebastian Pufpaff (Programm „Auf Anfang“) so schön beschriebene Situation, dass der Koch einem einen leeren Teller hinstellt und meint, er habe dafür eine halbe Stunde an ein hervorragendes Gericht gedacht. Und dafür wird dann noch ordentlich Geld bezahlt.
Doch genug philosophiert. So finde ich den Einstieg offensichtlich nicht. Vermutlich bin ich noch etwas hin und her gerissen vom Besuch des Restaurants. Immerhin, es war das erste Haus am Platze. Zumindest kann man auf den Gedanken kommen, wirft man alle augenscheinlichen Argumente in die Waagschale. Lage, Ambiente, Preisstufe, Gerichte. Schaut man auf der Facebookseite nach (habe eine kleine Stichprobe gemacht), liest man auch nur begeisterte Kommentare. Kollege Volksmund ist da durchaus differenzierterer Meinung. Es muss wohl schon ein paar Enttäuschungen gegeben haben. Wo die genau lagen, ist aber nicht bekannt, aber so ist das nunmal in der Gerüchteecke.
Bleibt also der eigenständige Test. Gegenüber den Mit-Essern war ich diesmal im Vorteil, da ich das Restaurant schon mal besucht hatte; die anderen waren etwas von den Eindrücken anderer geleitet. So ging ich mit den positivsten Erwartungen hinein und wurde nicht enttäuscht. Es ging beinahe zu perfekt zu, nicht einmal ein kleiner Lapsus, der beim ersten Besuch passierte, wiederholte sich, was ich schade fand; ich fand es zu süß, wie seinerzeit die halbe Servicemannschaft auf der Suche nach DEM Fischmesser war. Damals wie jetzt hatte ich Fisch bestellt. Wobei die Frage gestellt werden darf, ob das Fischmesser auch die beste Ausstattung für den Gast ist, wenn für Beilagen zum Fisch ein richtiges Messer angesagt wäre. Aber ich jammere schon wieder auf hohem Niveau.
Das hat übrigens einen guten Grund. Alles in allem haben wir nämlich sehr gut gegessen, in Schulnoten wäre es eine 1. Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts waren lecker, die Karte eher übersichtlich, was aber für eine frische Zubereitung der Speisen spricht. Der Blick in die offene Küche war durchaus aufschlussreich; teilweise konnte man der Zubereitung der eigenen Speisen zuschauen, was der Lust am Essen durchaus förderlich war. Der Service bewältigte alle Aufgaben zur besten Zufriedenheit, man fühlte sich wohl. Nur ein Rätsel blieb ungelöst. Was war wohl in dem blitzblank blitzenden 10-L-Zinkeimer, der mehrfach durch den Gastraum getragen wurde? Da fehlt der Küche wohl eine Hintertür …
Einzelheiten über die Gerichte erspare ich mir. Meine beiden Erfahrungen mit dem Restaurant zeigen, dass hier öfter mal an der Karte geschraubt wird. Lest ihr diesen Text also später, ist das, was wir gegessen haben, vielleicht gar nicht mehr dabei. Als Extrakt bleibt, dass ambitioniert, aber nicht abgehoben gekocht wird. Bei aller Güte ist aber immer noch Luft nach oben. Und ein Fauxpas ist bei dem kleinen Minus an der Eins auch mit dabei. Aber man steckt im Fleisch auch nicht drin und manchmal merkt eben erst der Gast, wenn das Kalbsfilet nicht zart und saftig ist. Worauf das wohl zu lange oder zu warm gewartet hat? Schade nur, wenn das gerade beim teuersten Gericht der Karte passiert. Ich hoffe, ein Einzelfall.
Wer völlig vollgefressen aus einer Gaststätte rollen möchte, der ist hier falsch. Wer in angenehmer Atmosphäre, wohl umsorgt vom Servicepersonal, in vernünftiger Portionsgröße lecker speisen möchte, dem sei das Restaurant „Chamäleon“ am Neubrandenburger Marktplatz sehr empfohlen. Es ist noch relativ neu in der Stadt. Wie ein Auto muss auch ein solcher Betrieb erst „eingefahren“ werden, damit die Prospektwerte (s.o.) auch immer auf den Teller kommen.

Suppe aus der Pfanne

So ein schönes Süppchen ist doch immer mal was feines. In Anlehnung an das Jägerschnitzel (West) habe ich mich mal mit einer zugegeben sehr einfachen Jägersuppe probiert. Ohne Schnitzel, aber mit Wild. Im Gegensatz zum Jägerschnitzel (Ost), was ja bekannterweise eine panierte und gebratene Scheibe Jagdwurst an Tomatensoße ist, ist das Jägerschnitzel (West) ein Schnitzel mit Jägersoße. Wesentlicher Bestandteil sind Pilze.
Die braunen Champignons sahen einfach zu köstlich aus. Die habe ich geputzt, geviertelt und in einer nicht zu heißen Pfanne mit Butter (und einem Schuss Öl) sowie in Anwesenheit von Salz, Pfeffer, Knoblauch und Schalottenwürfeln/-scheiben angebraten.
Champignonviertel in der Pfanne
Sie können ruhig etwas zusammen gehen und anbraten. Andere großartige Geschmacksgeber braucht es nämlich nicht.
Kartoffel, Pfanne, Reibe
Auf der Parmesanreibe liegt hier eine rohe junge Kartoffel. Damit das eine sinnvolle Kombination wird, habe ich die Kartoffel in die Pfanne gerieben.
Geriebene Kartoffel zum Binden
Geriebene rohe Kartoffel ist ein hervorragender Soßenbinder, allerdings ist in der Pfanne noch sehr wenig Soße. Das gleichen wir aber zügig dadurch aus, dass ein guter Schuss Brühe mit hinein kommt.
Brühe wurde dazu gegeben.
Nun wird alles gut durchgerührt. Und gerührt. Und zum Kochen gebracht. Und gerührt. Stellt sich dabei heraus, dass die Suppe doch etwas fest wird, kann gern noch mit Brühe nachgeholfen werden.
Die Suppe ist fertig
Und schon hat man eine leckere Pilzsuppe (weil: das geht auch mit anderen Pilzen). Ist sie noch nicht ganz so lecker, hilft sicher abschmecken und nachwürzen. Die Kartoffel nimmt doch etwas Salz weg. Vermutlich könnte man auch noch einen Schuss Sahne an die Suppe machen. Oder man macht sich eine Sättigungsbeilage dazu und nimmt die Suppe als Soße.
2 Suppentassen mit Pilzsuppe und Hirschknackerscheiben
Als Garnitur dienen ein paar Scheiben aus einer Hirschknacker, die ich vor etwa 2 Wochen zum Trocknen aufgehängt hatte. Das kann man übrigens sehr empfehlen. Einige Wurstsorten gewinnen durch das freie Rumhängen im Raum doch einiges.
Pilzsuppe mit Hirschknacker
Wenn ich nur frische Hirschknacker gehabt hätte, hätte ich die Scheiben vermutlich früher mit in die Suppe gegeben. Aber bei der getrockneten Varianten passte das als Garnitur besser.
Gute Sachen können so einfach sein. Guten Appetit.

Mal ein Nudel-Einpfann

In verschiedensten Kochblogs geistert immer mal wieder die Idee herum, dass man Nudeln vor der Verwendung zum Beispiel für ein leckeres Pastagericht oder eine Nudelpfanne nicht unbedingt vorkochen muss. Wichtig ist nur, dass das Rezept und der Garweg es zulassen, dass die Teigware trotzdem richtig gart. Also sollte die Kochzeit ab der Hineingabe der Pasta noch etwa ihrer Garzeit entsprechen und es sollte nicht zu trocken in Topf oder Pfanne sein.
Fangen wir also mal einfach an.
Speck und Möhre in Pfanne
Zuerst habe ich etwas Speck in der Pfanne ausgelassen und in dem austretenden Fett die Möhrenschnitze sanft angebraten. Wer möchte, kann auch gern Joulienne schneiden. Wichtig ist nur, dass die Stifte nicht zu lang sind (wie ich am Ende feststellte), es wird ein Löffelgericht, und so sollten sich die Gemüseteile auch auf einem Löffel halten.
Zuckerschoten dazu
Auch die Zuckerschoten habe ich in löffelfähige Größen zerteilt. Wobei mal ganz grundsätzlich zu erwähnen wäre, dass die Auswahl der Gemüse eher zufällig oder genauer gesagt nach Kühlschrankinhalt erfolgte. Der Varianz ist also keine Grenze gesetzt, aber die Gemüse, die am langsamsten Garen (hier die Möhren) kommen als erstes in die Pfanne (und/oder werden am kleinsten geschnitten).
ein geviertelter Chicorée kommt dazu
Den Chicorée habe ich geviertelt und auch leicht mit angebraten. Im Nachhinein wäre eine zusätzliche Halbierung der Länge nach durchaus sinnvoll gewesen. Löffelfähig eben.
Nudeln dazu
Ja genau, das sind trockene Spirellis. Die müssen nicht angebraten oder vergleichbares werden, also kommt auch gleich noch ein schöner Schuss Brühe dazu.
Mit Brühe ablöschen
Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Ein bisschen verkocht noch, ein bisschen wird durch die Nudeln aufgenommen. Und ein bisschen soll auch noch in der Pfanne bleiben.
Danach wird alles nochmal gut durchgeschwenkt und dann bedeckelt.
Deckel drauf
Die Nudeln brauchen etwa 8 Minuten; ab und an macht es sich ganz gut, alles durchzuschwenken oder schnell mal durchzurühren. Wichtig ist nur, dass der Deckel drauf bleibt, damit die heraus schauenden Spirellis im Dampf garen. Sozusagen.
Fast fertig
Wenn die Pasta den nötigen Gargrad erreicht hat, ist das Essen auch schon fertig. Je nach persönlichem Vorlieben wird noch abgeschmeckt und die Flüssigkeit evtl. etwas gebunden. Ich habe mich für eine Parmesangabe entschieden.
Parmesan drüber
Das ganze kann man natürlich direkt aus der Pfanne essen, oder man füllt es noch in einen Suppenteller um. Dann kommt der Parmesan natürlich erst drüber, wenn das Essen auf dem Teller ist. Oder es kommt dann nochmal Parmesan drüber. 😉

Ente auf vier Uhr

Mal sehen, ob ihr drauf kommt, warum ich diese Überschrift gewählt habe. Ok, „Ente“ klärt sich schnell. 😉 Steigen wir also ein in eine neue Episode des Kochens und fragen uns, warum Induktionsplatten die Möglichkeit bieten, neben einer Kochstufe/-leistung auch eine Temperatur einzugeben. Normale Ceranfelder können das nicht. (Oder doch?) Wie sollte auch der Wert einfach nur so aus dem Herd heraus gemessen werden?
Seinerzeit beim EiTV-Dreh mit der Entenbrust lagen diese – zwei an der Zahl – ziemlich lange in der Pfanne. Das haben die Dreharbeiten so an sich. Damit sie nicht übergaren, hatte ich die Hitze ganz weit nach unten gedreht. 45 Minuten lagen die Brüste in der Pfanne, letztendlich frittiert im eigenen Fett. Und sie waren sooo super gegart, so zart und so rosa, das hatte ich vorher nicht hinbekommen. Daran kann man sich orientieren.
Diesmal war nur eine Entenbrust mit dabei. Irgendwo im Fernsehen hatte ich mal gesehen, dass irgendwer Pommes in Enten- (oder war es Gänse-) Fett frittiert. Also stellte ich die Pfanne auf die Platte, legte die Entenbrust mit der eingeschnittenen Hautseite nach unten in die Pfanne und würfelte ein paar neue Kartoffeln, die ich dann mit in die Pfanne gab, als das Fett sich gebildet hatte.
Entenbrust und Kartoffelwürfel in Pfanne
Stellt sich die Frage nach Hitze und Zeit. Die Induktionsplatte stellte ich auf 120°C ein.
120°C
Und so ließ ich die Pfanne stehen. Nur ein wenig Salz gab ich hauptsächlich über die Kartoffeln. Die Entenbrust hatte ich vor dem Legen in die Pfanne auf der Hautseite auch gesalzen. Beim sehr gelegentlichen Kartoffelwürfelbewegen prüfte ich immer mal wieder, wie die Hautseite aussah (nur kurz anheben und drunter gucken). Die Kartoffeln deuteten irgendwann an, dass eine beschichtete Pfanne vielleicht die bessere Idee gewesen wäre. Aber vielleicht soll man hier auch nicht so viel drin rühren.
Umgedreht
Bis die Haut diese Farbe bekam, dauerte es gut 20 Minuten. Es kann durchaus auch länger dauern. Da muss eben jeder sehen, wie er es am liebsten mag. Nun ließ ich die Fleischseite auch ein wenig anbraten und legte die Brust dann noch bei 120°C in den Ofen.
Schalotten an die Kartoffel
In die Kartoffeln hab ich noch eine gewürfelte Schalotte und brut sie mit an. Dann konnte ans Anrichten gedacht werden.
Entenbrust an im Entenfett gebratenen Kartoffeln
Saftige Entenbrust mit knuspriger Haut an ebensolchen Bratkartoffeln. Lecker. Etwas Schnittlauch kam vor dem Verzehr noch darüber, aber irgendwie habe ich das nicht mehr fotografiert.
P.S.: 120° (als Winkel) wird auch gern als „4 Uhr“ bezeichnet, liegt doch 4 Uhr in einem Winkel von 120° zu 12 Uhr.