Gepflücktes

Wer kennt eigentlich Pflücksalat? Kleine grüne Blätter, die meist in Plasteschalen angeboten wird. Ganz praktisch: auspacken, waschen, trocknen, essen. Natürlich auch aufhübschbar:

  • Pflücksalat waschen und trocknen
  • halbe Tomate in dünne Scheiben schneiden
  • Dressing aus hellem Balsamico-Essig (ich weiß, ein Widerspruch in sich), Salz, Pfeffer, Zucker, etwas Senf, Wasser zusammenrühren, mit etwas Zitronenöl würzen und mit Olivenöl oder Rapsöl oder einer Mischung beider vollenden
  • Teller mit einer halben Knoblauchzehe abreiben, Salat drauf häufen, Tomatenscheiben drapieren, fein gehackte Schalotte, Schnittlauch, Petersilie oben drauf und mit dem Dressing beträufeln
  • fertig


Da ist noch kein Dressing drauf. Das habe ich übrigens in einem schlanken hohen Schraubglas kräftig durchgeschüttelt. Der Deckel muss natürlich dicht schließen. Auch praktisch, wenn man den Salat irgendwohin mitbringt. Das Dressing wird separat mitgenommen, vor Ort nochmal frisch vermischt und fertig.

Guten Appetit.

Sommerliches Anfang April

Die Tomate ist ein typisches Sommergemüse, dass in unterschiedlichen Qualitäten mittlerweile ganzjährig angeboten wird. Das wunderschöne Samstagswetter brachte mir die Lust auf die rote Frucht, und im entsprechend aufgesuchten Lebensmittelladen wurden sie farbintensiv und wohlriechend angeboten. Das lockte. Zu Hause angekommen, steckte ich nochmals die Nase in die umhüllende Plastiktüte, der ebenso wie im Laden den losen Früchten der paradiesische Wohlgeruch entströmte.

Sehen sie nicht auch lecker aus? Mich beschleicht allerdings mittlerweile der Verdacht, dass uns Konsumenten Einzelhandel oder/und Züchter etwas beschummeln. Der angenehme tomatige Duft verflog sehr schnell beim Abwaschen der zum Verzehr gedachten Früchte, so dass der böse Hintergedanke der Parfümierung der Früchte – nicht das erste Mal – so leicht nicht wieder verdrängt werden konnte.
Reif, zumindest das, was einer darunter versteht, der jährlich auch eine Tomatenpflanze auf seinem Balkon groß zieht, war auch nicht das Wort, dass mir im Zusammenhang mit den Früchten einfiel. Die Konsistenz beim Achteln der Tomaten erinnerte eher an eine unreife Kiwi. Vermutlich ist die Sorte eher auf Lagerfähigkeit als auf Geschmack gezüchtet.
Geschmacklich war dann aber doch noch etwas herauszukitzeln, es bedurfte allerdings schwerer Geschütze in Form von Flor de Sal, frisch gemahlenem Pfeffer, förmlich hingehauchten Schalottenscheiben und je einem dünnen Strahl Crema Di Balsamico und toskanischem Olivenöl.

Sollte kein Crema Di Balsamico im Haus sein, kann man für diese Aufgabe auch etwas Balsamico-Essig mit ein wenig Zucker verrühren. Das Ergebnis ist allerdings etwas flüssiger als die Crema Di Balsamico, die besser an den Tomatenachteln haftet. Apropos flüssig: Wie ich neulich mal aufschnappte, kann man davon ausgehen, dass Olivenöl unter 10 €/l im Allgemeinen nicht das ist, was man erwarten darf, egal, welche Begrifflichkeiten sich auf dem Etikett finden. Bei Balsamico-Essig ist das ähnlich. Die 0,7-l-Flasche für unter einem Euro ist also nicht nur flüssig, sondern überflüssig.
 

Lecker und verkannt

So muss ein Döner aussehen, dann klappt’s auch mit dem satt werden:

Frisch getoastetes Fladenbrot, lecker Knoblauchsoße, zwar nicht zu sehendes, aber ausreichendes Dönerfleisch, Weißkraut, Rotkraut, Zwiebelringe, Salat, Gurkenscheiben, Tomatenscheibe … mmmmmmhhh.Wenn Fotos riechen könnten. Deliciös.  Und mit 2,75 € ist er gar nicht mal so teuer.
Und dabei ist der Döner auch noch so gesund.
 

Fastenspeise? Nein!

Keine Angst, ich bin nicht unter die Fastenjünger gegangen, weil hier in den letzten Tagen doch wenig gegessen wurde. Das lag unter anderem daran, dass auch wenig gekocht worden ist. Heute Abend gabs aber mal wieder eine schnelle Kleinigkeit. Dabei zeigte sich der Vorteil einer hohen Pfanne, speziell eines Woks. Da kann man unfallfreier besser drin rumrühren und mit Schwung braten (wo es sich anbietet). Neben dem Wok finden sich ein paar Tiefkühl-Shrimps, angetaut, maximal trockengetupft und mit Kartoffelstärke und Salz zart bestreut. In den Wok kam Erdnussöl, dann viel Hitze und nachfolgend die Shrimps. Nach ein paar Minuten intensiven Bratens und gemächlichen Rührens sah das dann so aus, wobei zwischendurch noch etwas kleingehackter junger Knoblauch den Weg in den Wok fand:

Angerichtet wurde mit etwas Sauce Aioli, später wurde auch noch – beinahe war es die besser Idee, mit etwas Cocktailsoße ergänzt.

Frisches Ciabatta oder Baguette würde ideal dazu passen, ggf. leicht angeröstet.

Knolle mit Knebelvertrag

Für die Pommes, die für die aktuelle EiTV-Folge gebraucht wurden, habe ich große Kartoffeln gesucht. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Aber ich wurde fündig, auch wenn dann die Kartoffeln aus Israel kamen. Die Frage nach dem Kartoffelland Mecklenburg-Vorpommern erspare ich mir an dieser Stelle.
Was mich viel mehr nach dem Lesen des Etiketts irritierte, war ein Verwendungshinweis (Etikettenmitte):

„Nur für Speisezwecke verwenden“ heißt es da. Wenn ich mich richtig an meinen naturwissenschaftlichen Unterricht erinnere, reicht das Hineintreiben je eines Zink- und eines Kupfernagels, um zwischen deren Köpfen eine Spannung zu erzeugen. Den daraus erzeugbaren Strom kann man ja ins öffentliche Netz einspeisen. Aber das wird wohl nicht gemeint sein.
Schön, dass Essen als „Speisezweck“ bezeichnet wird. Oder ist es ein Synonym für Ernährung? Kreativ ist die Wortfindung. Aber warum sind andere kreative Arbeiten mit dem Erdapfel verboten? Kartoffeldruck zum Beispiel darf mit diesen Früchten nicht erfolgen. Und was haben wir als Kinder nicht für schöne Ornamente damit erzeugt?! Gibt es eigentlich noch Kartoffeln, die als Druckmatrize zugelassen sind? Oder müssen Kindertageseinrichtungen auf entsprechend künstliche Ersatzprodukte ausweichen?
Und außerdem: Was sind eigentlich Karoffeln? 😉

Fertigprodukte selber machen

Natürlich kann man Pommes, Fischstäbchen und Remoulade fertig in jedem Supermarkt kaufen, nur noch warm machen und essen. Mit Genuss hat das selten zu tun. Man kann alles drei aber auch selber machen, das wird die nächste Folge EiTV zeigen. Wer heute die entsprechenden Kanäle auf Facebook oder Twitter verfolgt hat, ist schon ein wenig im Bilde.
Exclusiv beim Herdnerd gibt es schon mal die Zutaten für die Aktion:

Nicht ganz ein Steaksandwich

Während es bei anderen schon zur lieben Tradition geworden ist, das Sonntagsmittag im Blog zu veröffentlichen, scheint es sich hier einzubürgern, das sonntägliche Abendbrot abzulichten und ins Netz zu stellen. Nun, sei es so oder nur den Vorgaben von außen geschuldet, wir werden sehen. 😉
Ein argentinisches Hüftsteak musste heute fürs Abendbrot herhalten. Es stammt aus dem gleichen Einkauf wie das Roastbeaf von vor einer Woche, gut vakuumiert und mit Mindesthaltbarkeitsdatum noch in der Zukunft. Die Zubereitung geschah ähnlich, wenn ich es auch des Zieles wegen halbierte. Die beiden Stücke wurden gesalzen, geölt, gegrillt und gepfeffert (genau in der Reihenfolge).
Nebenher wurden 2-3 Teelöffel Cocktailsoße mit einem Teelöffel Senf (natürlich der gute aus Stavenhagen – mit Tutow im Namen) verquirlt, ein paar Feldsalate gewaschen und getrocknet sowie zwei Brötchen aufgeschnitten. Die fast verzehrsfertige Zusammenstellung sah dann, schnell mit dem Handy fotografiert, so aus:

Vor dem Essen wurde dann natürlich der Deckel des Brötchens obendrauf platziert und das ganze ein wenig flach gedrückt, damit es beim Abbeißen (mit nachfolgender Genusstonabgabe) nicht zu einer Maulsperre oder Unterkieferausrenkung kommt.

Latte to go (2) – Der Test

Wie ich an anderer Stelle schon angekündigt habe, jetzt aber terminlich konkretisiert, habe ich heute den Test gemacht: Latte to go, aber nicht umgerührt. Das Ergebnis vorweg: Es geht. So konnte ich den Milchschaum, den kräftigen Kaffe-Geschmack des Espresso und das zunehmend Süße der karamellsirupunterlegten Milch so genießen, wie ich es wollte.
Aber: Leider können zwei Menschen noch keinen Auflauf bilden; wenn hinter dem Tresen mehr Personal verfügbar gewesen wäre, dann hätte es den vermutlich gegeben. So ist vermutlich doch der Wortwechsel interessanter:
Ich: Bitte einen großen Latte Macchiato mit Karamell nicht umgerührt zum Mitnehmen.
Bedienung 1 (zu mir): Nicht umgerührt?
I: Ja, bitte.
B1->B2: Ein großen Latte mit Karamell, aber nicht umrühren!
B2->I: Hier trinken oder mitnehmen?
I->B2: Zu mitnehmen.
B1->B2 (etwas später): Nicht umrühren!
Was wäre eigentlich passiert, wenn ich jetzt zusätzlich „… aber bitte nur 2 Schub Karamellsirup.“ statt der üblichen 4 bestellt hätte? So unumgerührt wird es zum Schluss doch sehr süß. 😉