Ist gutes Benehmen genussfeindlich?

Das hängt natürlich immer vom Betrachtungswinkel ab. Aber wenn man – wie heutzutage oft üblich – eine eher egozentrische Sichtweise an den Tag legt, dann muss die Überschrift eindeutig mit „Ja!“ beantwortet werden. Auch ist global gesehen die Region durchaus auch von Belang, wenn man dieser Frage nachgeht. Wie ich aus mehreren Reise-Ess-und-Koch-Reportagen erfuhr, ist es beispielsweise in der fernöstlichen Gegend durchaus möglich, Genuss und gutes Benehmen unter einen Hut zu bekommen. Zumindest bei Suppe. Und Tee. Das ist aber immerhin ein Anfang.
Es stellt sich dabei anfänglich die Frage, was gutes Benehmen überhaupt ist. In historischen Zeiträumen betrachtet, ändert sich sowas durchaus mal. Und wir brauchen uns auch nicht der Illusion hingeben, dass das, was wir in diesen (wie in vielen anderen) Zusammenhängen heutzutage so treiben, der Weisheit letzter Schluss ist. Im Gegenteil: Ich halte es für extrem illusorisch, dass das, was heute für richtig empfunden wird, für immer und alle Zeit auch als solches gelten wird. Aber ich schweife ab. Letztendlich bezieht sich die Äußerung aber eben auch auf’s Genießen.
Die aktuelle Mode beim guten Benehmen ist u.a., dass wir zum Essen meist Messer und Gabel benutzen, so die Speise eine entsprechende Konsistenz aufweist. Der Löffel ist für Suppen, Desserts, Cremespeisen und fluffige Soufflees ebenfalls anerkannt. Auch die Verwendung eines Tellers als Essensunterlage darf als allgemein üblich gelten, wobei der Begriff „Teller“ durchaus weit ausgelegt werden darf: vom Pappdeckel bis zur Schiefertafel, vom Bananenblatt bis zu Maisfladen ist die Vielfalt groß. Selbst IPads werden mittlerweile als solches genutzt, wie ich heute (= Tag der Niederschrift) erst irgendwo las. Zu Hause geht es meist ein wenig lockerer zu, in Restaurants wird dann mehr Wert auf die Etikette gelegt. Spätestens beim genussvollen Tellerablecken sollte man sich da zurückhalten. Immerhin ist das durchaus ein Zeichen dafür, dass es geschmeckt hat.
Umfragen zum Thema ergeben, dass es viele Restaurantgäste gerade noch so akzeptieren können, wenn andere Gäste ein Handy (meint auch wirklich „nur“ Handy) griffbereit neben den Teller legen, beim Smartphone hört die Toleranz dann aber auch schon auf, vor allem dann, wenn es dann auch noch genutzt wird. Ist der Besitzer Arzt in Bereitschaft und es kommt ein Notruf, wird das zwar dann akzeptiert, aber spielt jemand Online-Games auf dem Gerät oder kommuniziert in den sozialen Netzwerken, geht das gar nicht. Aber spätestens in letzterem Fall ist das durchaus nachzuvollziehen. Man sitzt eben nicht gern mit jemandem am Tisch, der eine Hand (oder gar beide Hände) im Klo hat und in der Scheiße wühlt.
Auf gute Tischmanieren legen wir dann aber doch großen Wert, nicht nur bei uns selber, sondern auch bei den anderen am Tisch und im Restaurant. Die wandeln sich zwar auch immer mal wieder; die (Un-)Sitte, belegte Brote mit Messer und Gabel zu essen, sollte aber mittlerweile vorbei sein. Letztendlich sollten wir uns darauf verständigen, die leckeren Speisen möglichst elegant und sicher in den Mund zu befördern und dabei nicht zu stark auf die Umgebung einzuwirken. Wer – ganz italophil – seine Spaghetti wirklich nur mit der Gabel essen möchte, der kann das gern tun, braucht dafür aber auch ein Restaurant, dass die Pasta in einem geeigneten Zustand auf den Teller bringt. Der Löffel leistet manchmal doch angenehme Hilfestellung, vor allem, wenn man den Spaghetti-Wirbel nach dem Aufwickeln sanft auf diesen gleiten lässt, um ihn dann tropfenfrei im Mund verschwinden zu lassen.
Eine Umfrage ergab dann auch, dass das Kauen mit offenem Mund und auch das Schmatzen als besonders störend empfunden werden. Hier sind wir nun endlich beim Knackpunkt angekommen (Leser: „Uff, endlich!“). Einerseits ist es für viele kein schöner Anblick, bei anderen die Konsistenzveränderung des Essens in der Mundhöhle beim Kauen zu beobachten. Wobei man in dem Zusammenhang schon froh sein kann, dass überhaupt noch gekaut und nicht alles einfach so runtergeschlungen wird, was geht, wenn es recht substanzlos daherkommt. Andererseits führt das Zuführen von Frischluft beim Kauen, ähnlich wie das Schlürfen beim Trinken, doch zu einer Verbesserung der Aromenerkennung und -wirkung.
Je nach aktueller Lage haben wir 4 bis 6 Arten von Geschmacksrezeptoren im Mund. Süß, salzig, sauer und bitter sind die Klassiker, umami (oder auch herzhaft) wird auch als gesichert angesehen. Scharf ist übrigens kein Geschmackssinn, sondern einfach nur Schmerz. Aber das nur nebenbei. Da hört es dann aber auch schon auf. Ein wenig trägt dann noch das „Mundgefühl“, also Konsistenz, Viskosität u.a. mit zum Geschmack bei, aber ansonsten hört’s dann auch schon wieder auf. Die große, erlebbare Aromenvielfalt ist nicht einfach nur eine anteilige Mischung der Geschmackssinne (das auch, aber eben nicht nur) sondern eine Beteiligung der Geruchsrezeptoren, die in üppiger Vielfalt zum Genuss im wesentlichen beitragen. Deswegen schmeckt auch alles fade, wenn die Nase dicht ist (Erkältung & Co.).
Der Luftstrom, der beim Schmatzen und Schlürfen entsteht, aerosolisiert die Aromaträger und trägt sie dahin, wo sie dem Genießer am meisten Freude bereiten, was bei einem Essen und Trinken mit geschlossenen Mund eben einfach nicht passiert. Weintrinker machen es uns vor, Teetrinker zunehmend auch. Und die Suppenschlürfer auf Asiens Straßen wissen auch, was gut ist. Wobei ein wichtiger Punkt natürlich zu beachten ist: Speisen und Getränke sollten von einer Qualität sein, dass sich das ganze auch lohnt. Wo nur künstlich aufgeblasene Aromastoffe die „Nahrung“ beherrschen, lohnt auch kein Schmatzen. Im Gegenteil: Selbst zu langes Kauen macht keinen Spaß, weil all die Künstlichkeit meist sehr schnell verfliegt, genau so wie die Freude am Essen.
Es wird in diesem Jahr sicher sehr viel Luther zitiert werden. Ich fange schon mal damit an. Ein Spruch, der ihm zugeschrieben wird, ist: „Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch etwa nicht geschmeckt?“ Vielleicht kann man den etwas abwandeln: „Warum schmatzet und schlürfet ihr nicht, soll es euch etwa nicht schmecken?“

(zuerst erschienen bei rundumgenuss.de)

Feiertagsresümee

Nun war ich dieses Jahr das erste Mal für das Feiertagsmenü zuständig. Da dies aber nicht bei mir zu Hause geschah, habe ich nur ein paar kleine Schnappschüsse machen können. Wobei ich beim „Nullten“ Gang noch gar nicht fotografiert habe. Aber, um mal die Begrifflichkeiten zu relativieren: Feiertagsmenü heißt hier das Essen an allen drei Feiertagen, und der nullte Gang ist das Mittag an Heiligabend. Das Thema über allem war eine Mischung aus Tradition und neue Interpretation. Und so zog es sich dann auch durch.

  1. Spinat mit Ei (Heiligabend Mittag)
  2. gebackener Karpfen (Heiligabend Abend)
  3. Weihnachtsbraten (1. Weihnachtstag)
  4. Fisch (2. Feiertag)

Heiligabend Mittag
Spinat mit Ei ist nicht bebildert. Aber ich glaube auch nicht, dass man da groß was zu erzählen muss. Der Tiefkühlspinat wurde sanft im Topf erhitzt und kurz vor dem Ende noch mit etwas Muskat aufgepeppt. Das Spiegelei wurde mit etwas Speck aufgewertet und bei sanfter Hitze gegart. Vattern und ich mögen es nicht so knusprig.
Heiligabend Abend
Seit ich den Silvesterabend nicht mehr in Familie, sondern mit Freunden verbringe, gibt es den Silvesterkarpfen als Weihnachtskarpfen. Die Zubereitung ist eigentlich denkbar einfach, die Frage ist immer nur, wann er gar ist. Normalerweise wurde er schon immer im rohen Zustand in die Portionen geteilt (und wird es in Zukunft auch wieder). Aber diesmal kam er als Ganzes in den Ofen.

Er wurde von innen und außen gesalzen und gepfeffert, mit etwas Geschick wurde auch etwas Butter auf der Oberkante platziert. Unter den Flossen und allen anderen Stellen, an denen der Fisch das Backpapier berührt, liegt ein wenig weißer Speck. Der Ofen war auf ca. 170°C vorgeheizt und der Fisch war eine knappe dreiviertel Stunde drin. Ein etwas älteres Video beschreibt auch den Vorgang.

Klassische Beilage ist gefülltes Baguette. Es war eine Schlemmerei, genau das Gericht für alle Grätenfreunde. Aber dafür schmeckt es auch.
Achja, damit der Fisch stehen bleibt, haben wir zwei dicke Kartoffeln in seinen Bauch getan. Die wurden natürlich nicht gar. Ein paar geeignete Kräuter wären auch eine Idee gewesen. Aber so gab es ihn eben sehr naturell.
Erster Weihnachtsfeiertag
Hier griffen wir auf eine ganz alte Tradition zurück. Ich kann mich noch an meine Kinder- und Jugendzeit erinnern, wo wir immer das Jahr über im elterlichen Garten ein Kaninchen aufzogen. Irgendwann im Frühjahr kam es in den Garten und wurde verhätschelt und vertätschelt. Mit zunehmender Größe wurden dann seine Freiheiten immer weiter eingeschränkt, so lange, bis es im November kopf- und felllos im Tiefkühlschrank landete, um am 1. Feiertag in Anwesenheit von Kartoffeln, Soße und Rosenkohl verspeist zu werden.

Ein Rezept hatte ich nicht, aber ich dachte mir, wenn man auf ein paar Grundprinzipien zurückgreift, wird schon etwas essbares dabei herauskommen. Natürlich suchte ich auch im Internet nach Rezepten, aber ich entschied mich dann doch für’s Frei-Schnauze-Prinzip, entnahm aber den gefundenen Rezepten die voraussichtliche Garzeit.

Das Kaninchen wurde in 6 Stücke geteilt und in etwas Butterschmalz angebraten (nachdem es gesalzen wurde). Die Fleischstücke nahm ich wieder aus dem Topf und briet dann das Wurzelgemüse an. Auch das wurde gesalzen. Als die ersten Röststellen erschienen, habe ich alles mit einem trockenen Müller-Thurgau (0,25 l) abgelöscht und noch etwas Gemüsebrühe mit aufgegossen. Dann kam das Fleisch wieder in den Topf (außer das Stück mit dem Rücken und den Bauchlappen), alles wurde mit etwas Pfeffer und angestoßenen Wacholderbeeren gewürzt und dann leise vor sich hin köcheln gelassen. Nach ca. 15 Minuten kam das Rückenstück mit hinein und alles köchelte dann noch ca. 40 Minuten.
Dann kam das Fleisch wieder aus dem Topf, die Flüssigkeit wurde in einen kleineren Topf geschüttet und ein paar Wurzelgemüse kamen mit dazu, um dann gründlich püriert zu werden. Die Soße wurde kurz etwas eingekocht, abgeschmeckt und noch mit etwas Creme fraiche versehen.

In vielen Rezepten, die ich las, wurde das Kaninchen vor dem Kochen noch mariniert. Das werde ich dann das nächste Mal probieren. Aber ansonsten war es recht gut gelungen.
Zweiter Weihnachtsfeiertag
Normalerweise hieße hier die Tradition gekochter Zander. Aber den traute ich mir nicht wirklich zu. So schlug ich Zanderfilet, auf der Haut gebraten, als Variante vor. Vattern hatte das Einkaufen übernommen und meinte, dass das mit dem Zander in diesem Jahr wohl nicht so einfach war. Er hatte dafür zwei schöne Stücke Kabeljau erworben. Er brachte auch Blumenkohl als Beilage ins Gespräch. Die Soße war dann meine Idee, aber über die möchte ich lieber schweigen. Hätten wir mal doch lieber Stampfkartoffeln als Beilage gemacht und etwas braune Butter für den Blumenkohl …

Unter sehr wenig Hitze briet ich die gesalzenen und gepfefferten Fischfilets in geölter Butter. Da waren die Kartoffeln und der Blumenkohl aber schon fast gar, als ich damit anfing. Im Kochwasser des Blumenkohls hatten sich neben Salz und Pfeffer noch ein paar Kümmelkörner verirrt.

Wichtig ist beim Fisch wirklich, ihn vorsichtig zu garen und in der Pfanne nur einmal umzudrehen. Öfters wird es meist sowieso nichts, außer, man zieht Fischgeschnetzeltes als Speise vor. Zart, saftig, sehr naturell, eng am Ausgangsprodukt. Auch ein Motto, dass sich irgendwie durch das Menü durchzog.
So ging denn auch dieses Weihnachten in der neuen personellen Konstellation zu Ende. Aus kulinarischer Sicht war es besser als im Vorfeld befürchtet, aber es ist wie immer Luft nach oben. Aber man macht sowas ja auch, um daraus zu lernen.

Fachbegriff gesucht

Kennt ihr das auch: Ein Gericht oder ein Teil davon wird auf eine ganz bestimmte Art zubereitet, die durch einen Fachbegriff eindeutig beschrieben ist, aber es fällt einem dieser Begriff nicht ein? Mir geht’s im Moment genau so. Ich weiß, dass es einen Fachbegriff dafür gibt, aber er fällt mir nicht ein.
Angefangen hat alles mit einer Einladung zum Martinsgansessen. Da die Gastgeber meine Vorliebe für die nicht ganz so beliebten Teile der Gans kennen, werden Hals und Innereien in dem Zusammenhang immer mit zubereitet. Da die Gans traditionell von einem regionalen Bauern kommt, ist sie von guter Qualität und auch die „unattraktiven“ Teile sind ein Genuss ohne Reue.
Leider weiß ich nicht genau, wie die Gans zubereitet wurde, ich höre nur, dass ein gewisser Jamie Oliver ein paar Ideen beigesteuert hat. Was sich vermutlich nicht so direkt auf Magen und Herz des Tieres ausgewirkt hat (da war eher die Gartemperatur und die Haltung des Tieres vorher von größerer Bedeutung). Wer ein kleines Problem damit hat, „zart“ und „Geflügelmagen“ in einen Zusammenhang zu bringen, wird verstehen, was ich meine. Das Magenfleisch (wie auch das Herz) erwiesen sich als so zart und weich, das habe ich bisher so noch nicht bekommen.
Anders zubereitet, aber durchaus im Zusammenhang, wurde die Leber der Gans. Zum ersten wurde sie beinahe im Kühlschrank vergessen … 😉 So kam sie erst in den Ofen, als die Gans fertig war und die Röhre bereits verlassen hatte. Sie – also die Leber – landete in der Fettauffangschale und verweilte dort, während der Ofen sich langsam abkühlte. Und genau hier fehlt mir jetzt der Fachbegriff: Das Garen in heißem Fett, rund um 100°C oder darunter. Also kein Frittieren, sondern eher ein Simmern oder Poschieren, aber eben nicht in Wasser, sondern in Öl/Fett.
Die Leber lag eine gute halbe bis dreiviertel Stunde im Ofen. Nachdem ich sie etwas abtropfen ließ, kostete ich sie und muss sagen: Es war die beste Leber, die ich je gegessen habe. Wobei die Zugabe von etwas Salz und die Beigabe von etwas Apfel aus der Füllung den Genuss noch vergrößerte. Lecker! Wenn ihr Leber mögt, solltet ihr das mal probieren!

Irritierende Überschriften

Natürlich weiß ich, dass die Überschriften beim Herdnerd auch nicht immer ganz zielführend sind. Manchmal erschließen sie sich erst, wenn man auch den ganzen Artikel gelesen hat. Manchmal auch dann nicht. 😉 Ich hoffe nur, dass ich mit den Überschriften noch keinen so enttäuscht habe, wie ich es heute durch eine Überschrift wurde. Quelle ist diesmal stern.de.
Heute morgen ging da eine Meldung – genauer: ein Video – online, dass mich an EiTV-Zeiten erinnerte.

Duell Koch gegen Küchengerät: Kann der Thermomix auch Currywurst?

(aus: SternOnline)

Wer die EiTV-Folge noch in Erinnerung hat, kann diese Frage eindeutig mit „Ja!“ beantworten.
Aber was muss ich beim Stern-Video sehen: Die machen nur die Soße mit dem Heizmixer. Nur die Soße!!! Das ist doch Pillepalle.
Wie wäre es mal mit einer richtigen Herausforderung? Macht doch mal auch die Wurst mit dem Thermomix! Den Ideenansatz gibts bei EiTV, Folge Currywurst. 😉

Knackiges Rührei

Keine Angst, ich habe in der letzten Zeit schon ab und an was gekocht. Aber es waren meist Standards, die sich hier im Blog schon irgendwo wiederfinden. Neulich kam auch mal wieder was auf die Grillplatte, aber auch das war weder neu noch originell. Anders sieht es beim heutigen aus. Die Grillplatte stand noch rum, da muss man doch was mit anfangen können. Also außer Erwärmen und etwas befetten.
Zwiebeln anrösten
Knackige Rühreier kann man auf (mindestens) zwei verschiedene Weisen zubereiten. Entweder, man schlägt sie mit den Schalen in die Pfanne, oder man würfelt eine Gemüsezwiebel nicht zu grob und brät die dann mit etwas Fett sowie etwas Paprika, Salz, Pfeffer (wer mag Knoblauch) auf der vorgeheizten Platte an. Ich finde das Feeling des darauf Rumrührens nicht schlecht. Die Zwiebel sollte solange auf der Platte verbleiben, bis sie fast den Gargrat erreicht hat, den man später auch essen möchte. Der Rest des Rezeptes geht nämlich superschnell.
Ring formen
Wenn die Zwiebeln soweit sind, wird aus ihnen ein Ring geformt.
4 Eier vorbereitet
Die Eier habe ich schon mal in eine kleine Schüssel gleiten lassen. Sie nacheinander aufzuschlagen und einzeln auf die heiße Platte zu geben, würde einfach zu lange dauern.
Die Eier mit auf die Platte
Die Eier gleiten in die Mitte des Ringes. Jetzt könnte man das genau so fertig garen lassen, aber das ist ja kein Rührei. Also wird schön von Außen nach Innen der Platteninhalt umgeschlagen und zusammengeschoben.
Umgerührt
Das sieht zwischendurch etwas chaotisch aus, aber nicht lange. Man sollte dabei immer das Eigelb im Auge behalten. Sobald das gerade nicht mehr flüssig ist, ist das Rührei schon fertig. Das geht relativ schnell.
Saftiges Rührei
Schwubs. Jetzt gilt es nur noch, alles auch einen oder zwei Teller zu häufen und mit Schnittlauch oder anderen frischen Kräutern abzurunden. Dazu reiche man frisches Brot oder auch einen Klecks Kartoffelstampf. Aber das könnt ihr Euch selber vorstellen.

Da ist was übrig und steht noch was rum …

Da stand er noch rum, meine Ausführung eines Plattengrills: eine passende Grillplatte auf einer Induktionsplatte. Und etwas Gemüse lag auch noch rum. Da muss sich doch mal was draus machen lassen.
Heiße Grillplatte und ein Topf
Etwas Olivenöl auf die Grillplatte geben. Eigentlich ein Widerspruch in sich, da beim Grillen gern auch mit Temperaturen gearbeitet wird, die nicht gut sind güt ein gutes Olivenöl. Aber diesmal ist die Temperatur nicht so hoch, also kann man es nehmen.
Öl auf die Platte
Es duftet nach Olivenöl, es könnte also mediteran werden. Mit Anlehnungen an fernöstlicher Zubereitungsart.
Tomatenscheiben grillen
Cocktailtomaten habe ich in je drei Scheiben geschnitten. Das macht man am besten quer, soll heißen: Ist die Blüte oben oder unten, schneidet man parallel zur Arbeitsfläche. Etwas Salz schadet nicht.
Paprikaringe dazu
Eine Schote Spitzpaprika habe ich in Scheiben/Ringe geschnitten. Die kommen auch auf die heiße Platte.
Tomaten umdrehen
Die Tomaten sollten auch mal umgedreht werden, wenn sie erste Grillspuren erhalten haben.
Mit Paprika würzen
Eine Schalotte, in Ringe geschnitten, eine gehackte Knoblauchzehe, wer will: etwas Chili, und etwas Paprika (je nach Vorlieben edelsüß oder scharf) ergänzen den Platteninhalt.
Zusammengerührt
Kennt ihr diese Tische, bei denen in der Mitte auf einer heiße Edelstahlplatte köstliche Speisen direkt am Gast zubereitet werden. Das kommt irgendwo aus dem Fernöstlichen. Mit geeignetem Besteck wird auch hier das Gemüse schön auf der heißen Platte gemischt, es darf ruhig etwas schaden nehmen, aber auch anrösten.
Spaghetti dazu
Wart ihr eigentlich neugierig, was in dem Topf ist. Genau: Spaghetti. Die kommen direkt aus dem Topf auf die Grillplatte.
Schön durchrühren
Dort werden sie gut mit den anderen Sachen auf der Platte vermischt.
Anrichten
Was fehlt ist noch ein tiefer Teller, auf dem angerichtet wird.
Man kanna uch Feta nehmen
Und wenn man keinen Parmesan im Hause hat, tut es übrigens auch Feta. Der braucht auch nicht gerieben zu werden, da reicht bröseln. ,-)

Einmal geplatzter Kragen an Tzatziki (zweimal ergänzt)

(1. / 2. Ergänzung unten)

(03.09.2016) Um es kurz zu machen: In den letzten Tagen habe ich in zwei Koch-/Foodblogs Gerichte abgebildet und beschrieben gesehen, über die mir immer mal wieder der Kragen platzt. In letzter Zeit habe ich versucht, mich dementsprechend zurück zu halten, aber jetzt bin ich mal so weit, den entsprechenden Autoren jedwedes kulinarische Verständnis (unberechtigt, aber sehr emotional) abzusprechen.
Auf jeden Fall ist ein Verfall kulinarischer Standards festzustellen, wenn schlechtester Abklatsch eines im originalen sehr leckeren und relativ gut definierten Gerichtes als Höhepunkt hochgejubelt und mit einem produktbeschreibenden Begriff belegt wird, bei dem die vorgestellten Gerichte nichts, aber auch gar nichts mit dem ursprünglichen zu tun haben.
Entschuldigung, aber ich bin darüber etwas erregt, vielleicht, weil ich auch zu lange geschwiegen habe. Aber ich habe mich schon ein paar Mal darüber ausgelassen, da wollte ich eigentlich nicht schon wieder mit dem Thema nerven. Aber es kam dieser Tage geballt aus verschiedenen Richtungen, da musste ich schon aus Seelenhygiene heraus darüber schreiben.
Stichwort: Gyros. Auf einem Drehgrill(! – da kommt der Name übrigens her) wird ein Fleischspieß geröstet, bis er eine schöne Kruste bildet. Danach wird die äußere Schicht grob abgeschnitten, so dass sich wieder eine neue Kruste bilden kann. Der Fleischspieß besteht übrigens nicht im wesentlichen aus Hackfleisch wie beim Döner, sondern aus aufgespießten Fleischfladen. Aber auch der Schnitt ist ein anderer. Während beim Döner die äußere Schicht eher abgehobelt wird (also dünn abgeschnitten), ist das Gyros etwas dicker geschnitten. Kruste auf der einen Seite, saftiges Fleisch auf der anderen.
Ein weiterer Unterschied zwischen Döner und Gyros ist dann auch noch die Würzung, aber über die möchte ich mich nicht auslassen. Da hat vermutlich jede Familie ihre eigene. Das gleiche trifft auf die Mischung der Fleischsorten zu. In diesen beiden Punkten gibt es übrigens noch die meisten Berührungspunkte zwischen den oben angesprochenen Fleischgerichten aus den Blogs und einem „normgerechten“ Gyros. Aber eine ordentliche Kruste oder eventuell die dafür sinnvolle Anwendung eines Drehgrills ging den beiden Angeboten ab.
Allein die Tatsache, dass es einen Begriff wie „Pfannengyros“ überhaupt gibt, halte ich für extrem verwerflich. Ich mache den Lebensmitteleinzelhandel für diese Verwässerung des Begriffs hauptverantwortlich. Was dort zum Teil unter dem Namen angeboten wird, ist unter aller Würde. Sicher: Kaum jemand hat einen Drehgrill zu Hause zu stehen und der Wunsch nach dem Verzehr eines guten Gyros ist oftmals groß. Warum also nicht einen kulinarischen Krüppel anbieten, den der wohlwollende Koch zu Hause mit einer einfachen Pfanne zubereiten kann? Es ist ja so schön einfach. ABER EBEN KEIN GYROS! „Nach Gyrosart gewürztes Geschnetzeltes“ wäre der einzige sinnvolle Name, wenngleich etwas sperrig, aber wenigstens richtig und nicht Meister im Aufbau falscher Erwartungen.
In dem einen Blog wird übrigens eine kantinöse Version des Geschnetzelten beschrieben. Wer sich das Bild des Gerichte ansieht, wird schnell meinen Hauptkritikpunkt nachvollziehen können: Hellgraues Fleisch, vermutlich in eigenem Saft gegart, ohne jedwede Grillspuren und die damit normalerweise verbundenen Geschmackserlebnisse. Nichts. Gar nichts. Aber bei aller Kritik, hier ist etwas richtig gemacht worden: die Zwiebeln kamen erst auf dem Teller zum Fleisch.
Beim anderen Blog wurden die Zwiebeln schon vor dem Braten unters Fleisch gegeben. Dann wird zwar eine gute Eisenpfanne genommen, die man schön heiß hätte machen können, um das Fleisch richtig kross anzurösten, aber dann werden Zwiebeln dazwischen gemischt, die eher verbrennen und sich damit große Hitze in der Pfanne verbietet. Grilleffekt ade. Die Farbe des Fleisches kommt vom Paprika, der in einer zu heißen Pfanne auch eher verbrennt, also als Gyros-Würzung auch eher sparsam (eigentlich gar nicht) verwendet werden sollte. Ich will nicht ausschließen, dass am Ende ein wohlschmeckendes Fleischgericht herausgekommen ist. Die Zutaten und die Zubereitung sprechen dafür, dass es ein leckeres Geschnetzeltes geworden ist, aber eben kein Gyros.
Es gibt eine ganze Reihe feststehender kulinarischer Begriffe, unter denen man sich etwas vorstellen kann, wenn man von ihnen hört oder sie liest. Ein paar sind mittlerweile geschützt, so dass man wirklich auch das bekommt, was man erwartet (zumindest, wenn der Koch alles richtig macht). Das „Wiener Schnitzel“ gehört dazu (paniertes Kalbsschnitzel) oder Nürnberger Lebkuchen. Weitere Beispiele gibt es. Sauce Hollandaise wäre ein Kandidat dafür, auch geregelt und geschützt zu werden. Unter dem Namen wird auch viel Blödsinn verkauft. Oder eben Gyros. Ich könnte mich da für eine EU-Norm begeistern.

Ergänzung

(13.09.2016) Da gibt es einen schönen Spruch: „Immer, wenn Du denkst: ‚Schlimmer kann es nicht mehr kommen.‘, kommt es schlimmer. Und man fängt sich – vielleicht etwas übertrieben – an zu fragen, ob es Ignoranz (nicht gegenüber diesem Blog, sondern ganz allgemein) oder Gleichgültigkeit ist. Oder vielleicht auch noch was viel schlimmeres. Aber da schlägt mir doch vor einigen Tagen ein Kochblogbeitrag entgegen, der eine schallende Ohrfeige gegenüber all denen ist, für die Salz im wesentlichen NaCl mit einigen anderen Mineralsalzbeimengungen ist oder Milch ein Drüsensekret von Kühen, Ziegen und anderen Tieren ist.
Hausgemachtes Fastfood ist das Motto, unter denen das Grauen seinen Lauf nimmt. Wobei ich gleich zu Beginn betonen möchte, dass das fertige Gericht durchaus schmackhaft oder köstlich oder was auch immer sein kann. Das will ich nicht bestreiten (wobei ich da in einigen Details meine Zweifel habe). Es geht um die missbräuchlich verwendeten Begrifflichkeiten. Sehr positiv hervorzuheben ist vor allem das Bestreben, alles selber zuzubereiten, selbst Teile, die man kaufen kann. Aber eben nicht unbedingt muss. Das betrifft zum Beispiel auch die nicht einfache Gewürzmischung. Meine Hochachtung. Ehrlich. Immerhin ist das Nachbauen eines Döners – darum gehts – nicht so einfach, wie man denkt.
Nun mag sich der kundige Leser vielleicht fragen: „Gehts hier im Beitrag nicht eigentlich um Gyros?“ Und recht hat er. Aber es gibt die Verbindung. Weiter oben habe ich schon über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Döner Kebab und Gyros philosophiert. Die Gemeinsamkeiten sind augenscheinlich: die äußere Form (wenn man nicht so genau hinschaut) und die Zubereitung am Drehspieß. Sicher ist auch das eine oder andere Gewürz sowohl im einen wie im anderen. Aber ansonsten Summieren sich die Unterschiede.
Oder auch nicht. Im erwähnten Blogbeitrag steht oben drüber Döner, gewürzt wird übrigens mit einem selbst gemachten Gyrosgewürz. Als Fleisch wird Schweineschnitzel verarbeiten. Das spricht ebenfalls eher für Gyros, wird doch Schweinefleisch nur bei diesem Drehspießgericht verwendet. Dönerspieße bestehen aus Rind-, Kalbs-, Geflügel-, Lamm-, Hammel- und/oder Putenfleisch. Mit einem bisschen Bildung und dem Wissen um die Herkunft der Gerichte dürfte diese Zuordnung eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Aber nein, da wird ge-crossover-t bis es kracht. Wie wäre es, wenn Dürüms als Frühlingsrolle verkauft werden?
Wie gesagt: Das selbstgemachte Fladenbrot mit der Füllung aus nach Gyrosart gewürzten Geschnetzeltem, Salat, Soße, Gemüse ist vermutlich recht wohlschmeckend und eine schöne Idee. ABER ES IST KEIN DÖNER! UND KEIN GYROS!

2. Ergänzung

(17.09.2016) Nicht-Gyros scheint gerade Mode zu sein. Liebe Foodblogger, denkt doch bitte mal an meinen sowieso etwas zu hohen Blutdruck! 😉
Bisher war ich ja immer der Meinung, das zu oft unter dem Namen „Gyros“ bzw. „Pfannengyros“ ein „nach Gyrosart gewürztes Geschnetzeltes“ angeboten wird. Aber mittlerweile ist es manchmal nicht mal mehr das. Dieser Tage veröffentlichte ein Kochblog ein Gericht unter dem Namen „Pfannen Gyros“, das nicht mal mehr nach Gyrosart gewürzt wurde. Paprika, Rosmarin, Pfeffer.  Und Zwiebeln, die bereits unter das rohe Fleisch gemischt wurden und eigentlich beim Anbraten eher verbrennen, als dass das Fleisch die notwendige Behandlung erhielte, um auch ungedreht ein wenig gyrosähnlich zu werden. Aber wo bleiben die wunderbaren Aromen von Knoblauch, Oregano, Thymian, Kreuzkümmel oder Majoran? Namensmissbrauch auf ganzer Ebene. Was übrigens auch hier wieder nicht gegen das Gericht als solches spricht, stellt es doch in seiner marinierten Art eine der wenigen sinnvollen und schmackhaften Zubereitungsarten für Schweineschnitzelfleisch dar.
Besonders kurios wurde es aber dieser Tage noch woanders. Wobei ich das in zwei Sinn-Formen meine. Der kreative Umgang mit Standards ist ja durchaus positiv zu sehen. Und so ist Gyros mit Krautsalat in einer ungewöhnlichen „Teigtasche“ eine durchaus interessante Idee. Tzatziki war natürlich auch dabei. Das kann ich mit sehr lecker vorstellen. Wenn’s denn wenigstens Gyros gewesen wäre. Aber nein: Es war hier mal wieder ein schönes (keine Ironie) „Pfannengeschnetzeltes, nach Gyrosart gewürzt“. Die Würzmischung klingt wirklich gut und das Fleischgericht in der „Egg Waffle“ war und ist sicher lecker. Nur eben kein Gyros.
In dem Zusammenhang besonders lustig (voll Ironie) ist ein Satz in dem Blogbeitrag, der vermutlich im Sinn stand: Ich weiß, dass es nicht originalgetreu ist, also mach ich mal eine relativierende Bemerkung. Leider ging das völlig nach hinten los.

Ich verwende für mein Gyros Schweinefleisch, genauer gesagt Schweinenacken. Schwein ist natürlich nicht das für Gyros typische Fleisch, da wäre Lamm auf jeden Fall authentischer, aber da wir kein Lamm essen, weiche ich einfach auf Schwein aus.

Tja, da wurde mal wieder Gyros mit Döner Kebab verwechselt. Schweinefleisch ist DAS Fleisch für Gyros. Lamm, Rind und Hammel gehören eher in den Döner. Das kommt übrigens von der Herkunft. Gyros kommt aus dem eher christlichen Griechenland, der Döner aus der muslimisch geprägten Türkei. In letzterer wird traditionell kein Schweinefleisch gegessen. Anders als bei den Griechen.
Je länger ich mich mit dem Thema befasse, reift bei mir eine Idee, wie man ein sehr gyrosnahes Geschnetzeltes auch aus der Pfanne hinbekommen kann. Falls ich das mal irgendwo finde, werde ich es loben. Versprochen. Auch wenn es aus der Pfanne kommt. Deal? Warten wir also mal ab.

Nur ein Gedanke

Wenn selbst eine Vebu-Sprecherin sagt, dass Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind, dass man regelmäßig ein Blutbild erstellen und sich auch sonst gut von Ärzten betreuen lassen sollte, dann meint sie doch, dass vegane Ernährung nicht vollwertig ist und mit ihr Mangelerscheinungen auftreten können, oder?

Milchschorle, ohne Sprudel und ohne noch viel mehr

Wenn Milchprodukte ungekühlt den Lebensmitteleinzelhandel passieren, werde ich gleich etwas skeptisch.

Sie ist tot, Jim. (irgendwo bei Startrek)

Aber man muss seine Befindlichkeiten auch mal überwinden und sich für Neues öffnen.

Wer sich für alles öffnet, ist nicht ganz dicht. (alte Staubeckenweisheit)

Lesen wir also die informativen Aufdrucke auf dem Etikett. Beste Milch aus der Heimat (Münsterland – sie haben ja nicht von meiner Heimat geschrieben, also warum nicht Götz Alsmanns Heimat), guter Fruchtsaft und ein Schuss Wasser vereinigen sich zu einem Getränk, das glücklich macht.
Trinkwasser (tot), Milchpermeat (auch tot), Magermilch (leer), Säfte aus Konzentraten und Extrakten (tot), Zucker, Pektin, Zitronensäure und „natürliche Aromen“ (schmeckt wie was, kommt aber woanders her) machen in ihrer Mischung sicher glücklich – vor allem den Hersteller. Und den Handel.
Der Mensch, der die „Stille Fruchtmilchschorle“ (kein Scherz, so heißt das wirklich) kauft, wird mit pfandfreiem Müll – immerhin in einer plastiküberzogenen Glasflasche – erfreut. Dazu hat das Getränk mehr Kalorien als Cola, sieht aber dank Farbstofffreiheit (doch noch was positives gefunden) grau und blass aus.
Aber sie ist lt. Etikett „bunt und fruchtig“ im Geschmack. Was da die Synästheten zu sagen, wenn etwas bunt schmeckt. Dass eine Schorle ggf. doch etwas anders schmeckt als das unverdünnte Original, habe ich als Schorlentrinker mittlerweile auch schon mitbekommen. Und ich verschorle fast alles, Säfte, manchmal Nektare, Limonaden u.a. Was schade ist: Cola-Schorle geht gar nicht. Was erstaunlich ist: bei Ginger-Ale-Schorle schmeckt man sogar den Ingwer. Gemüsesaftschorlen flocken komisch aus (wenn man mit Sprudel verschorlt) und auch Citrus-Säfte sollten ohne Fruchtfleisch sein. Schmeckt zwar trotzdem, sieht aber komisch aus.
Mit Kohlensäure geht Milchschorle vermutlich auch nicht. Aber mit Wasser kann man Milch schon verdünnen. Auch Magermilch lässt sich verdünnen. Wobei mir dabei der alte Witz bzgl. amerikanischem Bier einfällt: Bud light ist der gelungene Versuch, Wasser zu verdünnen.
Und ihr denkt, nur die Politik verscheißert euch …
P.S.: Habt ihr oben auch Staub-Ecken-Weisheit gelesen und nicht das ursprünglich gemeinte Stau-Becken-Weisheit?
P.S.II: Milch essen, die aus der jüngsten Periode des Erdaltertums (Paläozoikum) stammt, also 250-300 Mio. Jahre alt ist? Milch-Perm-Eat. Blödes Wortspiel. Milchpermeat (s. o.) ist eine Flüssigkeit, die bleibt, wenn man Milch Fett und Eiweiß – also die wertvollen Sachen – entzieht.

Ist es zwar (Marken-)Bio, ist es doch irgendwie Kacke

Warum darf eine bekannte Biofirma mit Abitur(!) ein irreführendes Industrieprodukt auf den Markt werfen? Rote Bete Cracker mit 5,3 % Rote-Bete-Saft-Pulver. Allein die Farbe erinnert ein wenig an Rote Bete. Ansonsten haben die Cracker nichts, was nach Roten Beten schmeckt.
Das da irgendwie richtige Rote Bete mit reinverarbeitet werden, hätte ich jetzt schon erwartet.
Aber nein, nur ein wenig kastriertes Saft-Pulver hat es in das Produkt geschafft, vermutlich einzig der färbenden Wirkung wegen.
Aber Dinkelmehl und Dinkelschrot sind drin.
Und vieles andere.
Und alles Bio.
Bis auf das Salz, aber Salz gibt es auch nicht in Bio.
Schade eigentlich. So wird mit vielen guten Ideen und Ansätzen doch nur wieder hochverarbeiteter Industrieschrott produziert.