Die Suppe, die zwei Tage Mittag und ein kleinen Nachtisch zum heutigen Abendbrot ergab (das, was nicht mehr in die Vorratsdosen passte), war auch wieder eine der schnellen und unaufwendigen Art. Einfach aber schmackhaft. Eigentlich hatte sie auf Basis von Stangenbohnen entstehen sollen, aber die waren leider schon etwas länger eingelagert und darum drüber. 🙁 Aber es schwebte noch ein Spitzkohl rum, auch schon zu lange (vor Weihnachten erworben), aber da kann man ja die äußeren Blätter entfernen und innen ist er noch schön.
In den Topf kam Wasser (ca. 0,5 l, was etwas zu viel war), das aufkochte und dann mit Salz und Kümmel gewürzt wurde. Dann kam der klein geschnittene Spitzkohl, ein paar klein geschnittene Kartoffeln, Schalotte, Knoblauch, Pfeffer und Frühlingszwiebel dazu (musste auch weg). Aufkochen und eine viertel Stunde köcheln lassen.
Aufgefallen? Noch ist kein Gramm Fett im Topf. Geht auch ohne. Ebenfalls schon leicht überlagert, aber durchaus noch verkehrsfähig, war ein Stück Corned Beef. Es hatte einen erfreulich hohen Fleischanteil und nur 4% Fett. Das 200-g-Stück zerbrach ich grob in Stücke. Das würde schon noch selber weiter zerfallen.
Etwas Rosenpaprika sollte noch etwas Pfiff hineinbringen, etwas Majoran auch. Und eine geriebene Kartoffel die Bindung. Nochmal aufkochen und kurz köcheln lassen.
Und schon fertig. Mit etwas Salz abschmecken und abfüllen. Eine sinnvolle Verwendung von Corned Beef. Es gibt da ja andere Anwendungen, die eher umstritten in ihrer kulinarischen Wertigkeit sind.
Schlagwort: Frühlingszwiebel
Wochenzusammenfassung (09.-14.12.2019)
Das war eine Woche. Drei Weihnachtsfeiern machten es schwer, im Rhythmus zu bleiben und die Routine zu behalten. Im Großen und Ganzen ist es wohl auch gelungen, wenn man nicht zu genau hinguckt. Aber auch das Protokoll macht gerade Pause, was heißt, dass ich mich wahrscheinlich öfter mal am Schlüppi reißen muss, um in Fahrtrichtung zu bleiben.
Gekocht habe ich aber trotzdem. Eine bunte Mischung aus Rumfort und Reste.
Diese Suppe, die eher an einer Gulaschsuppe angelehnt war, aber eigentlich auch wieder nicht, bestand aus Teilreisen der ersten Weihnachtsfeier. Da hab es u.a. Ententeile nebst Rosen- und Rotkohl und Klößen sowie Salzkartoffeln als Beilage. In den Topf fanden Rosenkohl und Entenbratensoße den Weg. Ich hatte auch noch auf etwas Entenbrustfleisch gehofft, aber das war am Ende der Veranstaltung aufgegessen. Nur ein paar Keulen blieben übrig, die aber andere Verzehrenswege fanden. So bildeten eine ausgelöste Beinscheibe und etwas Kasslerkamm die Basis für die Brühe, eine Schale brauner Champignons mussten ebenfalls verwertet werden.
Nun ist die Kombination Champignon-Rosenkohl nicht allgegenwärtig. Aber es ging. Nachgewürzt wurde natürlich auch noch. Durch den Brühenansatz (das angebratene Rindfleisch bekam mit einem Wasseraufguss etwas Vorlauf, bevor dann alles andere hinzu kam) fehlte die Würze, selbst das Kassler erwies sich als recht salzarm. Das hatte ich auch schon ganz anders erlebt.
Die zweite Weihnachtsfeier bot eher Kaffee und Kuchen, so dass ich mich kulinarisch und physisch sehr zurückhielt. Aber die dritte bot die Chance, bereits durchgeführte eher theoretische Recherchen praktisch zu überprüfen. Normalerweise wird diese Weihnachtsfeier traditionell mit einem Entenessen in einer hiesigen Gaststätte begangen, die Umstände zwangen uns, auf die hiesigen Lieferdienste zurückzugreifen. Dabei wurde einer derjenigen ausgewählt, die eines der drei für mich nach Richtlinie essbaren Gerichte auf der Menükarte hatte.
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. Und endlich mal wieder ein Essen aus dem Pappkarton. 😉 Wie seinerzeit häufiger beim werktäglichen Mittag, als ich mich noch mainstreamig ernährte. Auch, wenn der Karton wirklich ein eckiger Karton war und kein runder Becher wie seinerzeit. Aber auch hier half zur genaueren Bewertung umrühren.
Die Basis war ein Pastagericht mit Vollkornpenne sowie mit Spinat, Champignons und Rindfleischstreifen, oben drauf kamen noch zusätzlich bestellte frische Tomaten und frischer Frühlingslauch. Das sollte den Richtlinien genügen.
Trotzdem möchte ich auch nochmal meiner Verwunderung Ausdruck geben, wie wenig Gerichte es in Gaststätten und von Lieferdiensten gibt, die einen maßgeblichen Gemüseanteil und wenig Kohlenhydrate als Beilage bieten. Morgen Mittag bin ich mit Vattern wieder essen. Es wird etwas schicker diesmal. Ich bin gespannt. Bisher war ich erst einmal in der Gaststätte, damals noch ohne Richtlinie. Ich erwarte als Bericht morgen hier euphorische Beschreibungen, ich fürchte aber aus der bisherigen Erfahrung und aus zugetragenen Erfahrungen anderer eher einen Verriss …
Pasta surprise – schnell, einfach, lecker
Pastarezepte haben den großen Vorteil, dass sie meist schnell und einfach zuzubereiten sind und lecker schmecken. Natürlich sollten die Zutaten stimmen, sonst wird das nix.
Apropos Zutaten: Neulich erwarb ich mal ein Gläschen Sanddornmeerrettich, der mich geschmacklich nicht sonderlich vom Hocker riss. Als ich ihn aber mit etwas Majonäse mischte, wurde es fast eine kulinarische Offenbarung. Natürlich wurde er dadurch etwas milder, aber auch der fruchtige Sanddorn-Geschmack kam umso besser hervor und beides passte wunderbar aufs Brot mit Bratenaufschnitt oder Roastbeaf. Aber das nur nebenbei.
Ja, ich habe Lauch in dünne, lange Streifen geschnitten. Immerhin soll es ja Spaghetti geben.
Und dafür wird ein Topf mit Wasser und eine Pfanne gebraucht. Wasser zum Kochen bringen und salzen, Pfanne vorheizen.
Für die Soße noch etwas Paprika und Schalotten vorbereiten.
Kocht das Salzwasser, kommen die Spaghetti hinein.
Haben sich die Spaghetti soweit erweichen lassen, unter Wasser zu gehen, können die Lauchspaghetti nachgereicht werden.
Das Öl wird in die heiße Pfanne gegeben.
Die Schalotten, ggf. mit etwas Knoblauch kommt ins Öl und wird gut angeschwitzt, auch etwas angebräunt. Dann kommen die kleingeschnittenen Paprikaschoten dazu.
Ist es etwas trocken in der Pfanne, wird mit dem Wasser aus dem Nudeltopf abgelöscht.
Hier kam noch etwas Tomatenmark dazu, zum einen als Geschmacksgeber, zum anderen als Bindemittel für die Soße … sorry: den Beiguss. 😉 Das Mark wird mit angeröstet, etwas Paprikapulver ergänzt die geschmackgebende Anwesenheit.
Mit ordentlich Nudelwasser wird dann abgelöscht …
… so dass sich eine cremige Soße ergibt. Also nicht zu viel Wasser, aber auch nicht zu wenig. Eine halbe Chilischote kam auch noch mit hinein.
Dann sind die Nudeln auch al dente und werden tropfnass aus dem Topf in die Pfanne gehoben.
Und schon sind wir fast fertig. Alles ordentlich durchmischen …
… und dann sieht es in der Pfanne gut aus. Dabei sollte man die Chilischote im Auge behalten, immerhin will man später nicht raufbeißen.
Mangels Parmesan im Haus habe ich ein paar Frühlingszwiebelrollen rüber gestreut. Und immer noch muss man die Chilischote im Auge behalten, sie ist noch drin.
Zur allgemeinen Beruhigung: Vor dem Verzehr habe ich den kleinen Scharfmacher entfernt. Er gab dem Gericht noch ein bisschen Pfiff mit, hätte aber wohl auch gut von Anfang an mit in die Pfanne gelangen können. Nur mal so als Idee.
Die Würfel sind gefallen
Bei dem Titel müsste ich mir ja gleich wieder eine Rüge erteilen. Geometrisch exakt ist der Begriff „Würfel“ nicht, selbst, wenn man die kulinarische Bedeutung mit dazu nimmt. Noch mehr braucht es die Akzeptanz, dass auch Kugelviertel oder -hälften als Würfel durchgehen. Wir sind mal so frei. 😉
Rosenkohl soll die Hauptrolle spielen. Der ist geputzt und halbiert, aber ansonsten noch nicht verarbeitet. Kartoffel- und Schinkenwürfel liegen auch bereit.
Die Pfanne wird gut aufgeheizt.
Das Öl erhitzt auch gut.
Die Erdäpfelwürfel nehmen als erstes ein Bad im heißen Fett, sie dürfen ein wenig Farbe nehmen.
Hatte ich erwähnt, dass die Kartoffel roh war? Jetzt auf jeden Fall.
Weil ich sie am Anfang vergaß, noch schnell eine Schalotte gewürfelt. Große Rosenköhler werden übrigens nicht nur halbiert, sondern geviertelt.
Zu den Kartoffeln in der Pfanne kommen die Zwiebel- und die Schinkenwürfel. Für Bratkartoffeln wäre das etwas früh, immerhin sind die Kartoffeln noch fast roh. Aber es sollen ja auch keine Bratkartoffeln werden.
Der Pfanneninhalt bekommt etwas Hitze und wird gut durchgeschwenkt.
Sodann hat der Rosenkohl seinen Auftritt in der Pfanne. Zeit, dem ganzen auch etwas Würze zu geben.
Die Geschmackspulver sind Paprika, Muskat und Pfeffer. Mit Salz sollte man vorsichtig umgehen, immerhin kam der schon mit dem Schinken in die Pfanne. Dann wird alles gut durchgeschwenkt.
Deckel drauf und Hitze runter. Nun heißt es, etwas Geduld zu haben. Kartoffeln und Kohl müssen garen. Das dauert so 10 bis 15 Minuten.
Zum Ende hin wird die Hitze nochmal hochgedreht und alles ohne Deckel nochmal durchgeröstet.
Zur Erfrischung kommen ein paar Frühlingszwiebelrollen dazu, die untergeschwenkt werden.
Dann kann schon angerichtet werden. Ein paar Parmesanhobelspäne vollenden die Tellergestaltung.
Vermutlich könnte dem Gericht ein wenig mehr Flüssigkeit gut tun. Aber es gabelt sich auch so gut weg.
Die „hervorragende“ Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen. Ich bin zwar immer für gutes Werkzeug in der Küche, aber kameratechnisch war ich auf Plan D zurückgeworfen. Plan E ist übrigens: Ich male die Bilder selbst.