Manchmal nähert man sich an. Manchmal früher, manchmal später. Als junges Kind mochte ich keine Kartoffelklöße (okay, die waren damals wirklich nicht so besonders, ich rede nicht von komplett selbst gemachten), als Schüler (höhere einstellige Klassenstufe) änderte sich das und ich aß sie gern. Passendes Drumrum vorausgesetzt. Beim Rucula ist das ähnlich, wenngleich sehr viel später. Einen puren Rauken-Salat würde ich zwar nach wir vor nicht unbedingt mögen, aber als wesentlicher Bestandteil neben anderen stört er mich nicht mehr. Nach wie vor schlecht komme ich seit längerem an Kaffee (pur) und Mais (pur) ran. Beides in ähnlicher Art: Ich mag sehr viele abgewandelte Formen wie Cappucchino, Latte Macchiatto, Milchkaffee, Polenta, Tortilla, Popcorn usw. Nur die puren Formen versuche ich zu meiden.
Beim Thema Mais bin ich unlängst einen kleinen Schritt dichter an den Ursprung gekommen. Offenbar aus dem spanischen Raum über einen hiesigen Discounter kam eine Verarbeitungsform in meine Umgebung, die ich noch nicht kannte und die ich ausprobierte. Der Mais war dabei sehr dicht an der gelben Perle, aber doch verarbeitet und durchaus angenehm essbar. Auf der iberischen Halbinsel scheint es die Variante zu geben, Mais zu frittieren. Dabei poppt er nicht auf bzw. es wird alles dafür getan, dass er nicht aufpoppt. Und man kann ihn durchaus essen. Sehr snackig.
Mikrowelle II
Letzte Woche hatte ich schon einmal von einem Mikrowellenessen berichtet. Ich hatte seinerzeit auch noch mariniertes und gegartes Fleisch in Häppchenform gekauft, es gab zwei Geschmacksrichtungen (Gyros und Souvlaki), die aber auch wirklich nur das waren. Zumindest laut Beschriftung. Letztendlich auch ein Produkt, das keiner braucht und eigentlich auch keiner will. Hühnerfleisch unbekannter Herkunft und Qualität, weich gegart und mariniert, ohne vernünftige Konsistenz und mit dem Tipp, es in der Mikrowelle oder in der Pfanne zu erhitzen. Beides führte nicht zu einer Verbesserung, alles wirkte zeraromatisiert und das Mundgefühl war unterirdisch. Muss man wirklich nicht kaufen.
Sonntagmittag
Irgendwie hatte ich Lust auf Schmorgurke. Aber auf meine Version. Die ist aus Salatgurke und ein wenig Tomate. Die klassische Schnmorgurke ist mir immer so blass, deswegen die Tomate mit dabei. Kenne ich aber auch schon von früher so. „Frühkindliche Prägung“. Aber das „Rezept“ ist dann eigene Interpretation.
Die Gurken wurden in Scheiben geschnitten, nachdem die Hälfte der Schale entsorgt war. Das ist aber jedem selbst überlassen, entweder alle Schale dran zu lassen oder alle Schale zu entfernen. Oder irgendwas dazwischen. Die Gurkenscheiben kamen in eine gebutterte Pfanne und schmurgelten in Anwesenheit von etwas Salz vor sich hin. Ein paar Minuten später kamen dann vorzerkleinerte Tomaten dazu, im aktuellen Fall eine Handvoll dieser kleinen bunten Snacktomaten (rot, orange, gelb), dann kam auch Pfeffer mit dazu. ALles wurde gelegentlich gerührt und ansonsten gut bedeckelt vor sich in geschmurgelt.
Irgendwann nahmen die Gurkenscheiben ein geschmortes Aussehen an und die Tomatenstücke waren im wesentlichen Zerfallen. Der Einfachheit halber habe ich auch noch ein paar Stückchen gewürfelter, gegarter Kartoffel mit dazu gegeben. Und Tk-Petersilie. Und das Nackensteak habe ich nebenbei auch noch gebraten.
Das Gemüse war sehr lecker, das Fleisch eher so lala. Man soll eben kein eingeschweißtes mariniertes Fleisch im Supermarkt (oder Discounter) kaufen. Aber ich kam nicht zu einem geeigneten Zeitpunkt an meinem Lieglingsfleischer vorbei, so musste ich mal wieder testen, ob das eingeschweißte Grillfleisch immer noch so schlecht ist. Ist es. Aber das Schmorgemüse war lecker. Hatte ich aber wohl schon erwähnt.