Mal wieder schön, so richtig schön von Anfang an zu kochen. Aber da gilt es, rechtzeitig anzufangen. In einem Glas Tomatensaft habe ich eine rote und eine gelbe kleine Spitzpaprika (geschnibbelt) einmal al dente durchgekocht und mit etwas Salz gewürzt und abkühlen lassen. Mit zwei Salzkartoffeln vom Vortag, etwas Mehl und einem Eigelb habe ich eine Teigmasse geknetet, zu kleinen Teigkügeln geformt und mit einer Gabel eingedrückt. Schon vor einiger Zeit habe ich ein Entenei ausgebrütet, die Ente aufgezogen, geschlachtet, zerteilt und die Entenbrust ausgelöst, schön gebraten und dann alles miteinander auf einem Teller vereinigt. Voilá!
Mmmh. So lecker. Wobei … Nicht nur die Brust war von der Ente, die bisherige Story auch. Natürlich sind Gnocchi und Letscho aus dem Supermarkt. Die Gnocchi waren direkt zum Braten gemacht. Ich habe die Entenbrust ohne sonstiges Fett in eine mittelwarme Pfanne gelegt (natürlich mit der Haut nach unten) und 10 Minuten sanft vor sich hinbrutzeln gelassen. Dann habe ich sie umgedreht und weitere 10 Minuten gebraten. Ins ausgelassene Entenfett in der gleichen Pfanne kamen die Gnocchi und wurden angebräunt. Das Letscho kam kalt direkt aus dem Glas dazu. So als Kontrapunkt zu den heißen Sachen.
Super rosa gebraten. Saftig und lecker. Natürlich kam noch etwas Salz darauf, mehr braucht es bei guter Qualität der Ausgangszutaten nicht. So kann man sich auch mal was gutes tun.
Sonntagmittag
Wo es diesmal hinging, wusste ich vorher nicht. Vattern war mal wieder dran mit dem Auswählen und so ahnte ich nur – naja, eigentlich wusste ich es -, dass es in eine Gaststätte ging, die wir schon mal besucht hatten. Aber, wie es immer so mal passiert, auch wiederholte Besuche sind nicht uninteressant. Ab und an ändert jedes Restaurant mal die Karte, hat Tagesgerichte oder die bekannten Gerichte ändern sich in Details. So gibts jetzt das von mir bereits mehrfach genossene (mehr oder weniger) Zanderfilet nicht mehr mit Stampf- sondern mit Bratkartoffeln. Aber diesmal habe ich mich für etwas anderes entschieden und es nicht bereut.
Eigentlich steht das Gericht mit Krokettenbegleitung auf der Karte, aber ich kann diesen kleinen Kartoffelwürsten nicht viel abgewinnen, die Steakhauspommes sind da schon eher mein Geschmack und meinen Wunsch nach Änderung wurde entsprochen. Wobei der Service hier auch mal wieder sehr positiv zu erwähnen ist. Höflich, freundlich, aufmerksam, wunderbar.
Die Pommes waren gut frittiert und noch besser gewürzt, die Rahmchampignons schwammen nicht in der sonst üblichen Mehlpampe, sondern hatten einen leichten Begleiter als Soße mit dabei. Wunderbar. Das Salatbouquet war eben das Salatbouquet und das Puten-Cordon-bleu war prall gefüllt mit Kochschinken und Käse, heiß dampfend und lecker. Die Panade war schön knusprig, ich war begeistert.
Das ist der Vorteil, wenn man das Cordon bleu in einer Fritteuse zubereitet: gleichmäßige Bräune und – wenn man es richtig macht – schöne Knusprigkeit. Das ist bei Pfannenverwendung nicht so einfach. Und man muss nicht unbedingt auf die Form machten. Ein Pfannen-Cordon-Bleu sollte im Idealfall zwei flache Seiten besitzen, was die Füllung arg begrenzt. In freihändiger Zubereitung klappt das nicht immer, wohl dem, der dann eine Fritteuse hat. 😉