… und von anderswo. Normalerweise würde ich mir sowas ja nicht kaufen, aber einem geschenkten Gaul … ähm … Donut guckt man nicht ins Loch. Neulich stand auf Arbeit jemand mit einem ganzen Karton davon in der Tür und wollte sich aus Gründen bedanken. So kam ich doch mal in den Genuss. Oder besser „Genuss“. Es waren Exemplare einer bekannten Kette, die auch hier in der Stadt eine Dependance hat. Wenn man 2 m Verkaufstresen und eine Kaffeemaschine so nennen möchte.
Als ich seinerzeit meine Ernährungsberatung mit Frank hatte, langfristig Lesende werden sich erinnern, gab es den Laden noch nicht. Der dort definierte „Antichrist“ der gesunden Ernährung hieß damals noch „Streuselschnecke“. Zucker und Weißmehl und sonst wenig. Viel Energie, kein Sinn. Ernährungsphysiologisch. Die Donuts laufen in der gleichen Kategorie, die Güsse oder Kekse, die da drauf liegen, machen sie nicht sinnvoller. Da gab es dann auch welche ohne Loch, aber mit Füllung, dessen Konsistenz und Farbe mich an einen alten Witz erinnerten.
Jesus beim letzten Abendmal:
*bricht das Brot*
Jesus: „Das ist mein Leib.“
*schenkt Wein ein*
Jesus: „Das ist mein Blut.“
*öffnet die Majonäse*
Jünger: „Es reicht Jesus!“
Es gibt so viele Produkte, die man nur in Ausnahmefällen mal essen sollte, dass die Ausnahmefälle Gefahr laufen, in Summe die Regel zu werden. Was nicht gesund ist.
Sonntagmittag
Da habe ich mal wieder gebastelt. Irgendwie habe ich es die Woche nicht geschafft, was vernünftiges einzukaufen. Und da der Kopf dabei nicht sehr involviert war, ging der auf Abwege. Stichwort: einfache Gastronomie. Vermutlich schmeiße ich jetzt zwei Sachen zusammen, die so nie passiert sind, aber manchmal wird man vom Service gewarnt, dass der Teller sehr heiß ist. Ich habe einen schönen Grund dafür gefunden: mein Sonntagmittag hätte man fast tiefgefroren auf dem Teller anrichten und dann im Heißluftofen fertigstellen können. Ich müsste mal gucken, wie lange Speckbohnen ggf. im Ofen brauchen, bis sie servierbereit sind, die anderen beiden Komponenten hatten die gleiche Aufbereitungszeit und -temperatur.
Eindeutig zu erkennen: Es gab keine Speckbohnen. In dem Fall: Speckerbsen*. Der einzige Bestandteil mit ein wenig Handarbeit. Immerhin habe ich die Speckstreifen von einem größeren Stück heruntergeschnitten und dann selbst in der Pfanne ausgelassen. Die Erbsen waren dann aber auch aus dem Tiefkühler, genau wie die Chicken Wings und die Rösti-Ecken. Beide übrigens 20-25 min bei 180°C Umluft. Das ist doch absichtlich so konfektioniert?
Die beiden hätte ich also direkt noch tiefgekühlt auf den Teller legen können und im HEißluftofen erhitzen. Der Teller hätte das ausgehalten. Und wenn die klassischeren Speckbohnen auch diese Aufwärmwerte gehabt hätten. Ich will jetzt nicht spekulieren, ob das Gaststätten so machen, aber möglich wäre es. Den Klecks „Hollandaise“ auf den Erbsen gibts dann aus dem 5-l-Eimer, erwärmt durch die heißen Erbsen.
Augenscheinlich vermisse ich das Gaststättenessen doch ein wenig, wenn ich es jetzt schon zu Hause nachbaue. *prust* 🤣
Als Dessert gab es übrigens was richtig schönes.
Ein Orangeneis direkt in einer ausgehöhlten Orangenschale. Gab’s neulich mal beim Discounter um die Ecke. Auch in der Variante Zitrone. Also wenn ihr das mal als „hausgemacht“ irgendwo seht … Immerhin sind zwei(!) Plastetüten drumrum, die wurden „hausgemacht“ entfernt.
Vielleicht hätte man die Frostschäden noch ein wenig entfernen können, dann wäre es ansprechender gewesen. Also die Wasserkristalle. Aber meinen Pinsel für die Küche habe ich nicht gefunden … ähm … gesucht.
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*) Durchwachsenen Speck in kleine Streifen schneiden, in einer mittelheißen Pfanne auslassen, Tk-Erbsen dazugeben, auftauen und erwärmen lassen, mit Pfeffer und ggf. noch ein wenig Salz (Speck ist ja schon salzig) abschmecken. Zwischendurch immer mal wieder umrühren/durchschwenken. Fertig.