Heute sollte es, da für die Kaffeezeit größere Kalorienmengen angezeigt wurden, nur ein kleines Mittag geben. Drei Kartoffeln, etwas Salz und Pfeffer ergeben auch einen Rösti … Den hatten wir aber schon ein paar mal.
Und wer jetzt meint, dass ist aber kein Rösti, der hat durchaus recht. Irgendwie. Statt der sonst üblichen Scheibe, mit der ich die Kartoffeln zerkleinere, habe ich die feine genommen.
Das ergab dann recht feine Pampe, die ich mit Salz und Pfeffer würzte und dann mit etwas Butter in der Pfanne buk.
Hier gelang mir auch das erste Mal das freihändige Wenden direkt aus der Pfanne ohne Hilfsmittel. Der Topfdeckel, den ich sonst immer nutzte, ist noch benutzt im Geschirrspüler, stand also nicht zur Verfügung.
Es ist etwas anderes als ein Rösti, was hier zubereitet wurde. Manchmal ist der Reibegrad doch von entscheidener Bedeutung. Das schloss aber nicht aus, dass es trotzdem schmeckte. für ein richtiges Hauptgericht fehlen die Beilagen, aber darüber kann ich mir später noch mal irgendwann Gedanken machen. Ein paar Kräuterquarkkleckse auf dem Fladen wären schon mal eine schöne Anfangsidee … Guten Appetit.
P.S.: Achja – nehmt nicht so viel Salz wie ich, das lief schon fast unter blinder Verliebtheit. 😉
P.S. II: Preisrätsel (1. Preis: etwas mehr Erkenntnis). Betrachtet man das mittlere Bild ganzheitlich, wird man eine leichte Farbtonverschiebung zu den sonst üblichen Bildern feststellen. Die gekonnte Mischung aus zwei 40-W-Glühbirnen hinter weißem Plastik und einer alten, schon leicht vergilbten Energiesparlampe (die sonst übliche Beleuchtung zzgl. etwas Tageslicht), die sonst immer einen warmen gelblichen Ton ergibt, scheint hier leicht ins rotpastellige abgewandert zu sein. Warum? Und warum steht die Reibescheibe so schief auf dem Bild? Zwei Fragen, eine Antwort.
Schlagwort: Rösti
Mehlig kochend ohne kochen
Gute Zutaten, halbe Arbeit. Das gilt auch und vor allem für Gerichte, die aus wenigen Bestandteilen bestehen und demzufolge von deren Qualität leben. Damit sind nicht nur ihre guten sondern auch ihre Eigenschaften im allgemeinen gemeint, zum Beispiel bei der Kartoffel. Hier gibt es fest kochende, vorwiegend fest kochende und mehlig kochende Sorten. So findet sich für jedes Erdapfelgericht die geeignete Sorte: festkochende für Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat, mehlig kochende für Kartoffelbrei usw.
Einen Rösti kann man prinzipiell mit allen drei Sorten machen (wobei dann aber immer ein bisschen was anderes raus kommt). Am einfachsten wird es aber mit mehlig kochenden Kartoffeln.
Diese werden geputzt, geschält und dann gerieben. Dafür gibt es das Gerät mit der Kurbel.
Ein paar Umdrehungen mit der Kurbel, und die Kartofeln sind gerieben. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten.
Die Raspeln werden gewürzt, in diesem Fall mit Salz, Pfeffer und gehacktem frischem Rosmarin.
Alles wird gut vermengt. Nebenher wird eine kleine Pfanne auf den Herd gestellt und gut, aber nicht zu heiß erhitzt. Dort hinein kommt etwas Butter.
Dann werden die Kartoffelraspeln in die Pfanne gegeben.
Die Masse wird dann in der Pfanne gut angedrückt. Eventuell angesammelte Flüssigkeit aus der Schüssel wird dann auch noch über den Rösti in der Pfanne verteilt.
An dieser Stelle wird es wichtig, einen zur Pfanne passenden glatten Deckel zu haben. Zum einen empfiehlt es sich, anfangs diesen Deckel auf den Rösti zu geben, damit er auch gut durchgart. Zum anderen werden wir ihn zum Wenden benötigen.
Die Pfanne wird mit dem Decklen drauf gedreht, so dass der Rösti auf dem Deckel zu liegen kommt. Dann kann man ihn in die Pfanne zurückgleiten lassen.
Dann kann die andere Seite sanft bräunen. Jetzt bitte den Deckel nicht mehr auf den Rösti legen, er soll doch schön knusprig werden.
Für die Beilage ist wieder die Phantasie des Leser gefragt. Dieser doch recht dicke Rösti reicht trotz der Verwendung einer kleinen Pfanne für zwei. Da war es ein recht angenehmer Zufalle, dass in einer käuflich erworbenen Packung genau zwei Bratheringsfilets enthalten waren.
Guten Appetit.
Aufräumen und Essen
Manchmal sitzt man in der Küche auf dem Boden vor einem der Schränke und wühlt mal durch, was denn so alles an Küchengeräten im Laufe der Zeit ganz nach hinten gerutscht ist. Eine kleine stromlose Küchenmaschine kam dabei zum Vorschein.
Zusammen gebaut sah es dann so aus:
Gut, dass man immer ein paar Kartoffeln im Haus hat. Die waren schnell geschält und gewaschen.
Ein paar Runden mit der Kurbel gedreht, und schon sind die Kartoffeln geraspelt.
Die Mischung wird mit Salz und Pfeffer gewürzt. Hat man mehlig kochende Kartoffeln, ist man mit der Vorbereitung an dieser Stelle eigentlich schon fertig. Bei festkochenden und unbekannten Kartoffeln kann man sich der Hilfe eines Eis versichern.
Das alles wird gut miteinander vermischt, nachdem das Ei (ohne Schale!!!) hinzu gegeben wurde.
Jetzt kommt eine in mehrfacher Hinsicht passende Pfanne dazu.
Die Hinsichten sollten sich auf die Größe der Herdplatte, die Menge der geraspelten Kartoffel und der Existenz eines passenden flachen Deckels beziehen. Vor allem letzterer Punkt ist wichtig und wird noch anschaulich.
In die Pfanne kommt etwas Rapsöl und/oder Butter.
Dann wird die Raspelkartoffel hinzu gegeben und mittels einer Gabel gut angedrückt.
Nun wird alles nachhaltig, aber nicht zu stark erwärmt. Ziel ist es, den Rösti mit nur einmal Wenden zu garen und dabei nicht anbrennen zu lassen. Gezügelte Hitze ist jetzt also sehr wichtig. Und Geduld. Die Kartoffelscheibe soll goldgelb anbräunen und die untere Hälfte auch garen. Und Kartoffeln garen nicht so schnell. Also Ruhe, Besonnenheit und nicht zu viel Hitze.
Jetzt kommt der Deckel ins Spiel. Nachdem man sich durch leichtes Rütteln an der Pfanne davon überzeugt hat, dass der Rösti lose ist, kommt der passende Deckel über den Pfanneninhalt.
Liegt der Deckel richtig drauf, hält der den Pfanneninhalt im Bratgerät und man kann beides an Griff und Henkel anfassen. Dadurch wird das Wenden zu einem Kinderspiel. Der Rösti liegt dann auf der Innenseite des Deckels; man kann dann die Pfanne nochmals etwas einfetten und das Kartoffelgericht langsam vom Deckel in die Pfanne rutschen lassen.
Anschließend wird er noch wieder etwas angedrückt und gart dann von der anderen Seite.
Das erfolgt auch wieder mit Geduld und leicht gebremster Hitze. Ist der Rösti gar, rutscht er förmlich auf einen vorgewärmten Teller, so dass man noch schnell eine Beilage in der noch heißen Pfanne zaubern kann. Hier sind es ein paar Zuckererbsen, die in etwas Butter/Öl geschwenkt werden und zwei halbierte Tomaten, die auf der Schnittfläche leicht karamellisieren.
Nun kann alles angerichtet werden.
Natürlich könnte man noch einen Klecks Kräuterquark, ein Stück Sülze oder etwas Salat dazu reichen. Auf jeden Fall: Guten Appetit.