Von der Gefährlichkeit, einen Auflauf zu essen

Auflauf ist hinterhältig. Auflauf in/auf Porzellan ist noch hinterhältiger. Eigentlich müsste ich diesen Text mit einem leichten Lispeln schreiben und ihr ihn entsprechend lesen. Aber wie macht man das? Zumal es auch kein richtiges Lispeln ist, was ja eher mit der Zungenspitze entsteht. Ich lisple ein wenig mit den Seitenflächen. Und Schuld ist ein Auflauf! Das hatte ich allerdings schon erwähnt.

KartoffelauflaufUnd lecker war er auch. Knackige Frühlingszwiebeln waren drin. Und auch ein paar Nordmeerkrabben. Kartoffeln sowieso. Und Kräutercremesoße. Und Käse drüber. Natürlich gilt der Spruch: Mit Käse überbacken ist alles leckerer. Aber der Auflauf hätte auch ohne Käse gute Karten gehabt. Nur, dass er ganz schön heiß war. Hatte ich das schon erwähnt? Sehr hei´ß. Und er blieb auch lange sehr heiß. Das letzte Viertel war dann nicht mehr so heiß. Aber da war die Zunge schon hinüber. 😉

KW16 – Krise, Chance, Biogas und das Leben

Mit dem Gedanken habe ich schon eine Weile gespielt, aber bisher habe ich es immer aufgeschoben, weil noch alles in Ordnung war. Dann fiel ein kleines Teil ab, dass für die Funktion selbst nicht wirklich notwendig war, eher ein kleines Hilfsmittel, dass bei der Reinigung half. Aber mit einer geschickten Handhabung der verbliebenden Reste ließ sich auch ohne das gleiche Ziel erreichen. Nun versagte die submaterielle Integrität an einer nicht ganz unwichtigen Stelle. Die Grundfunktion blieb auch diesmal erhalten, aber jetzt wird langsam die Bedienung schwieriger und die Wahrscheinlichkeit für Unfälle wächst.
Siebträger kaputtSoll heißen: Der Griff des Siebträgers meiner Kaffeemaschine ist abgebrochen. Die Maschine selbst gibt das Heißgetränk nach wie vor noch unbeeinflusst vom Verlust einer ihrer Extremitäten von sich, aber beim Wechseln des Siebträgers greift man jetzt schon mal ins heiße … Der Siebträgermaschinenhandel wird sich freuen. Ich bin jetzt auf der Suche nach was neuem. Diesmal mit Dampfdüse. Und in schmal.
Ansonsten war die Woche kulinarisch etwas ereignislos. Nach dem Schrecken (“Döner 7 Euro!!”) am Dienstag am Mittwoch die Erleichterung (“Ahh, verguckt. Doch nur 6 Euro. Aber auch heftig.”). Gegessen habe ich an beiden Tagen keinen. Dafür gab es einen Linseneintopf, der so schmeckte, als ob er eine fruchtige Note hätte (zu sehen war nix). Eine Käselauchsuppe gabs auch, Vollkornnudeln mit “Bolo” standen ebenfalls auf dem Programm. Einen Tag habe ich jetzt vergessen, würde da auf Nudelpfanne mit “Shrimps” tippen, wenn das nicht schon letzte Woche gewesen ist …
Der Freitagabend mit seinem Wochenendeinkauf (der eigentlich ein Wocheneinkauf ist, aber das nur nebenbei) geriet zum Desaster: Die zwei bis drei Highlightprodukte, derentwegen ich eine bestimmter Discounterkette aufsuchte, waren nicht verfügbar. Also suchte ich mir nur was für den Freitagabend und vertagte den Einkauf auf Samstag. Beim samstäglichen Edelfrühstück passierte dann oben erwähntes Malheur, was die Einkaufsziele auf Kaffeemaschinen umlenkte. Da aber der bevorzugte potenzielle Laden bereits um 13 Uhr schloss …
Da sichtete ich die Vorräte, bemerkte, dass ich überleben werde und genoss den Samstag beim Bingewatching mit Trinkspiel. ZDFneo hatte im Terra-X-Serienbündel am Samstag die Welten-Saga mit Christopher Clark im Programm, bei dem man sehr trinkfest sein muss, wenn man bei jedem “Welt(kultur/natur)erbe” etwas in sich hineinkippt. Verschärfen kann man den Effekt, wenn man “UNESCO” ebenfalls als Schlüsselwort zulässt. Damit will ich nichts gegen die Dokuserie sagen! Die sind wirklich gut. Aber bei der “Welten-Saga” kamen diese Worte themenbedingt doch sehr häufig vor. 😉
Sonntagmittag habe ich mich mal nur vom Hunger leiten lassen. Und hatte dabei einen guten Griff. Eigentlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt, “Zander auf Pfannengemüse” zu bestellen. den hatte ich zwar gerade erst letzten Sonntag, aber darum wäre es dann auch gegangen, vor allem, wenn das Gericht sehr ähnlich ausgesehen hätte … So gab es Schnitzel.
Schnitzel auf Zwiebelsahnesoße, Buttererbsen, Pommes, BohnensalatButtererbsten waren dabei, auch Pommes, die sehr gut gelungen waren. Wer genauer hinsieht, überlegt, was das Paprikaschnitz auf den Pommes soll. Wer noch genauer hinsieht, stellt fest, dass darunter gar keine Pommes, sondern Bohnen liegen, angemacht zum Salat, wie immer leicht quietschend an den Zähnen, aber durchaus lecker, wenn auch etwas süß. Das Schnitzel war auch gut gebraten und kam, wenn man den Infos glauben schenken darf, von meinem Lieblingsfleischer. Interessanterweise hat man hier die Zwiebelsahnesoße unter das Schnitzel fabriziert, so blieben weite Teile der knusprigen Panade oben genau das: knusprig. Unten löste sie sich natürlich auf. Aber das war verschmerzbar.
Der verdauungsfördernde und menüabschließende Milchschaumkaffee kam in einer sehr schön designten Glastasse auf den Tisch, ich habe sowas ja als Gläser. Nur der Milchschaum … ich weiß nicht, wie sie das hinbekommen haben. Der Löffel hätte in dem Schaum stehen können. Ich habe mehrfach geprüft, ob es nicht doch Schlagsahne war. Ich habe mal vor Jahren sogenannte “Cappuccino-Milchschaum-Milch” im Einzelhandel gesehen, die hatte ungewohnte 2,4% Milchfett und ein paar schaumunterstützende Zusätze, ich vermute mal, dass sowas verwendet wurde. Völlig unnötig, wie ich finde. Die Hemme-Milch schäumt auch wunderbar auf und ist ein gutes regionales Produkt.

Gnocchi Fungi (19.09.2019)

Pasta geht ja immer. Schön mit Soße und so. Da bieten sich Gnocchi immer sehr an, da in ihren kleinen Schüsselchen nehmen sie schön die Soße mit. Und Soße war da.

Es sieht wie immer mehr aus, als es letztendlich war, aber völlig ausreichend in der Menge. Das Topping mit Tomate, Käse und Grünzeug ergänzt die Soße mit den Pilzen vortrefflich.

Memo an mich: Bei den Sahnesoßen reicht auch die kleine Version des Gerichtes. 😉 Und ab Montag sowieso.

Pasta mit Carbo … Neehe (12.04.2019)

Sorry, aber ich weigere mich, das Gericht Carbonara zu nennen. Was übrigens keinerlei Aussage über die Qualität ist. Eine schöne Schinken- oder Speck-Sahne-Soße ist ein guter Begleiter zur Pasta und stellt damit ein eigenständiges Gericht dar. Aber es ist keine Carbonara. Höchstens eine deutsche Carbonara. Genau wie deutsches Chili con carne mit Mais und Paprikawürfel (eigentlich gehören nicht mal Bohnen wirklich hinein) oder deutscher Cappuccino mit Filterkaffee und Sahnehaube oben drauf.

Die Präsentation im Rahmen der Möglichkeiten wie immer sehr ansprechend. Die Würfelchen in der Sahnesoße scheinen wirklich Speckwürfel zu sein.

Im großen und ganzen lecker, aber mit leichtem Fehlaroma, bei dem ich nicht weiß, was es ist und wo es her kommt. Es könnte irgendein Kraut sein oder irgendwas aus der Speckherstellung. Mich stört ein sehr ähnliches Fehlaroma auch bei manchen Sülzen aus dem Glas.
Aber egal. Nudeln in Speck-Sahne-Soße ist eine wohlschmeckende Pasta-Variation. Nur der Verkaufsname ist irreführend.

Na, dass war mal richtig schlecht

Pizzaservice bringen ja mittlerweile mehr als Pizza und es gibt durchaus einige Gerichte, die diese genussreich zum Kunden bringen können. Aber heute erlebte ich das genaue Gegenteil. Es sollten Rigatoni mit Pfifferlings-Sahnesoße werden, augenscheinlich das Aushängeschild des Pizzaservices, da sie dem Gericht ihren eigenen Namen geliehen haben.
Rigatoni in Pfifferlings-Sahne-Soße
Die Rigatoni waren al dente und die Lieferung war schnell (was u. U. miteinander zu tun hat). Soweit die positiven Seiten des Gerichts. Die Pilze waren matsch und schleim, die Soße hatte eine sehr deutliche Margarine-Note und zu aller Krönung fand sich im Essen dann noch ein Haar, bei dem man ob seiner Länge halbwebs sicher sein konnte, dass es wenigstens ein Kopfhaar war. Aber immer war es vermutlich gut desinfiziert, war das Essen – doch noch ein positiver Punkt – recht gut heiß beim bis zur Haarentdeckung hungrigen Esser angekommen.
Dieser Pizzaservice ist von der Liste der möglichen Essensquellen gestrichen.