Fastfood / Slowfood

Wenn man mal schnell was zum Essen braucht, sollte man sich irgendwann vorher mal etwas Zeit – ganz prophylaktisch – investiert haben. Auch wenn es nur am Vortag war. Eine Variation zum Thema.
Kochendes Nudelwasser
Beginnen wir aber mit dem schnellen Teil, also dem zweiten. Hier kochen bereits ein paar Spirelli-Nudeln in hinreichend heißem und salzigem Wasser, was die beilagige Basis des kleinen schnellen Essens werden soll.
Pfanne mit Paprika-Salami
In der Pfanne werden Scheiben von Paprika-Salami nachhaltig erwärmt. Ob das eine gute spanische (Chorizo) oder italienische oder ungarische oder … ist, bleibt dem persönlichen Geschmack und dem Gehalt des Kühlschrankes überlassen. Im konkreten Fall zerläuft eine ungarische.
Anbraten
Die Salami wird ein wenig angeröstet, wer möchte, kann das sich bildende flüssige Fett auch vor der weiteren Verarbeitung entsorgen.
Soße.
In dem Topf befindet sich eine Tomatensoße, die ich am Vortag mit wenig Hitze und viel Zeit zubereitet habe. Ganz Slow und gemütlich wurde dazu eine gewürfelte Schalotte in etwas Olivenöl angeschwitzt. Die eine oder andere Stelle als Quelle der Röstaromen ist durchaus gewünscht. Dann wurden die Zwiebeln etwas beseite geschoben und auf dem gleichen Topfboden ein Esslöffel Tomatenmark angeröstet. Etwas Paprikapulver darf auch dabei sein. Dann wird der gesamte Topfinhalt gut durchgemischt. Ergänzt wird alles mit einer guten Handvoll (halbierter) kleiner Tomaten (Cocktail, Dattel, …), einer Chilischote nach Wahl und Form und einer Espresso-Tasse voll Ananassaft. Deckel drauf, kleine Hitze an und dann ignorieren. Vielleicht gelegentlich mal umrühren. Wichtig ist, dass die Hitze so klein ist, dass nichts anbrennt. Nach mindestens einer Stunde freundlicher Abgeschiedenheit (ich habe ein angenehmes Nickerchen gemacht) wird alles kräftig durchgerührt, wer möchte, püriert alles. Davor sollte man aber die Chili-Schote rausnehmen, außer, man möchte es sehr scharf. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, Zucker und ggf. ein paar Tropfen Balsamico-Essig (mag man es etwas saurer, wird hier der weiße empfohlen, oder man nimmt eine nicht so schöne Farbe in Kauf). Fertig. Kann man einfrieren, kann man sich aufs Brot streichen. Kann man aber auch in die Pfanne mit den Wurststücken geben.
Wurst in Soße
Alles wird durchmischt und kann dann schon angerichtet werden.
Pasta mit Soße und Käse
Der Parmesan wurde diesmal gehobelt. Ein Sparschäler leistet dabei gute Dienste. Die Soße ist der aromatisch, auch ohne die Paprikawurst. Die kleinen Tomaten haben außerhalb der Saison doch das meiste Aroma. Und das Tomatenmark hilft da sicher auch. Gerade auch für die Bindung ist es ebenfalls wichtig.

Deutsche Nudel beflügelt

Naja, der Titel stimmt natürlich wieder mal nicht so ganz und ist der krampfhafte Versuch der Originellität. Auch wenn man den Umweg über den angliphilen Sprachraum nehmen muss, wo die Deutschen auch mal gern als „Krauts“ bezeichnet werden. Und damit genug der Wortklauberei. Wir fangen an mit dem Kraut.
Kraut entblättert
Vom schon bekannten Spitzkohl werden wirder ein paar Blätter entfernt, so dass sie eine gute Portion zu ergeben scheinen. Letztendlich kommt aber eine Portion für zwei heraus. Die Erfahrung vom Endergebnis zeigt, dass es ruhig etwas mehr Kohl, als auf diesem Bild zu sehen ist, hätte sein können.
Kohl und Brühe und Paprika
Außer den Kohlblättern verarbeite ich noch eine Spitzpaprika und etwas eingefrorene Brühe. Und Nudeln. Und eine Hähnchenbrust.
Kohl und Praprika geschnitten
Die Kohlblätter werden in „Flecken“ geschnitten, der Paprika klein.
Zwiebeln und Knoblauch
Vor dem Hintergrund aus Spitzpaprika und Spitzkohl werden noch eine Schalotte (oder mehr) und etwas Knoblauch (oder mehr) kleingeschnitten. Die wandern dann zusammen mit etwas Butter und Öl in die vorgeheizte Pfanne.
Zwiebeln und Knoblauch leicht anschwitzen
Treten erste Bräunungserscheinungen auf, können Kohl und Paprika dazu gegeben werden.
Kohl und Paprika dazu
Zucker, Salz, Paprika und eine gehackte getrocknete Chilischote kommen hinzu.
Würzen
Alles wird gut durchgerührt und dann leicht anschmoren gelassen.
Kohl anschmoren
Zeigt der Kohl erste Bräunungserscheinungen, wird mit etwas Brühe abgelöscht.
Brühe hinzu
Nicht wundern: Die Brühe war teilweise noch gefroren. 😉 Wenn das dann geschmolzen ist, kommt der Deckeln drauf.
Deckel drauf
Der Pfanneninhalt schmurgelt jetzt bei kleiner Hitze vor sich hin.
Schmurgeln bei geringer Hitze
Zeit genug, die Nudeln zu kochen.
Nudeln garen
Sie sollten bei der Fertigstellung noch sehr al dente sein.  Auch die Hühnerbrust bedarf einer Vorbereitung. Eine Brust wird in dicke Tranchen geschnitten und dann in etwas Stärke gewälzt. Etwas Würze kann auch schon verwendet werden. In der Pfanne ist etwas Rapsöl.
Hühnerbrust anbraten
Die Nudeln kommen dann in die Krautpfanne.
Nudeln in das Kraut
Die Hähnchenbruststücke werden noch mit etwas Butter durch die Pfanne geschwenkt.
Hähnchenbrust mit Butter
Dann kann alles zusammen kommen.
Pfanne komplett
Die portionsweise auf Tellern anrichten geht natürlich auch.
Portion
Vor dem Anrichten sollte natürlich abgeschmeckt werden. Spätestens hier sieht man aber auch, dass es anfangs ruhig etwas mehr Kohl hätte sei können.
Nudel-Kraut-Pfanne mit Hähnchenbrusttranchen
Guten Appetit. Klassisch wäre das Gericht übrigens mit breiteren Bandnudeln oder selbst gemachten Nudelflecken in der Größe der Kohlflecken. Aber man kann auch variieren, sollte aber dann vielleicht den Originalnamen nicht verwenden. 😉

Summer in the city … ähm … platter

Das Wetter heute Mittag war fast sommerlich, zumindest, wenn man es durch die geschlossenen Fenster beobachtete: Sonne satt und leicht mit Wölkchen bepuderter blauer Himmel. Da dachte ich, mach doch mal was sommerliches zu Mittag.
Zutaten für ein sommerliches Pastagericht
Scharfe Salami, ein paar Datteltomaten, eine spitzpaprika, eine Schalotte, ein paar Knoblauchzehen und natürlich die Pasta. Mehr braucht man fast gar nicht. Achso: Olivenöl, Salz (wenig), Pfeffer (mehr) und was man sonst noch so denkt, gehören natürlich auch noch so hinein.
Apropos Pasta. Dreimal dürft ihr raten, wann ich die geschenkt bekommen habe. Aber bitte dreimal! Nicht gleich beim ersten Mal rausbekommen. 😉
Pasta
Kommen wir aber zur Zubereitung. In einer Pfanne wird das Olivenöl nachhaltig, aber nicht zu stark erhitzt.
Olivenöl erhitzen
Dann kommen die klein geschnittene Schalotte und der Knoblauch, auch zerkleinert, hinein.
Schalotte und Knoblauch anschitzen
Ein Stückchen von der scharfen Wurst wird in Würfel geschnitten und ebenfalls hinzu gegeben.
Paprikasalami hinzu
Der Paprika wird wird ebenfalls klein geschnitten und hinzu gegeben.
Paprika hinzu
Auch die Tomaten (halbiert) dürfen nicht vergessen werden.
Tomaten hinzu
Alles wird einmal durchgerührt, dann die Hitze klein gestellt und der Deckel darauf gegeben.
Deckel drauf
Nun ist es Zeit, die Pasta nach Vorschrift zuzubereiten, sie sollte noch gut al dente sein, wenn sie aus dem Wasser kommt. In der Pfanne gart sie anschließend noch ein wenig nach. Denn dort kommt sie hinein.
Pasta dazu
Auch das wird alles nochmal durchgerührt, ohne die Nudeln zu zerstören.
Pastapfanne
Man könnte jetzt direkt aus der Pfanne essen. Probieren und abschmecken geht auf jeden Fall so. Kräuter, Parmesan oder ähnlichen können dem Essen auch noch beigegeben werden.
Es ist angerichtet
Man kann es aber einfach nur auf einem Teller anrichten und genießen. Guten Appetit. Ich hatte fast mit dem Gedanken gespielt, auf dem Balkon zu speisen … Das Thermometer meinte aber: „Du spinnst, wenn Du das machst.“

Weiß Google doch nicht alles?

Salsicciole klingt so ein bisschen wie Salsiccia, ist aber doch was anderes. Letzteres ist eine pikant gewürzte grobe Bratwurst aus Italien, erstes ist wirkt von der Größe her eher wie eine Nürnberger, ist aber auch grob, ohne Darm und ohne Pikanterie. Laut Packung kommt diese frische Bratwurst auch aus Italien, aber bis auf ein paar Fotodatenbanken schein kaum einer diese Form zu kennen.
Aber egal, aus frischen Bratwürsten, auch wenn sie aus Geflügelfleisch bestehen, kann man sicher einiges machen. Einfach braten war mir dann auch nichts. Also machen wir was anderes.
Wasser auf den Herd
Nun will ich Euch aber nicht zeigen, wie man Wasser kocht. Aber trotzdem fängt das Gericht mal damit an. Es gibt nämlich Pasta und dafür brauchen wir kochendes Wasser. Das muss dann erstmal aus dem kalten Zustand heraus in einem Topf nachdrücklich erhitzt werden. Die Frage, die sich in dem Zusammenhang stellt, ist vermutlich die nach der Menge. Pro Pastaesser rechnet man 1 Liter Wasser, 10 g Salz und 100 g trockene Teigware. All dies kommt nach und nach – also, das Wasser ist ja schon drin – in diesen Topf.
Heiße Pfanne
Da Vorbereitung alles ist, sei auch noch die sich schon erwärmende aber noch leere Pfanne gezeigt. Ganz klassisch werden ja viele Pastasoßen nicht im Topf, sondern eher in der Pfanne zubereitet. Aber das wisst ihr sicher schon.
Salsicciole
Hier haben wir übrigens die Auslöser für diesen Artikel. Vier süße kleine Salsicciole, augenscheinlich ohne Haut, ohne Darm und ohne tiefgreifende Würzung. Da wird uns aber sicher noch was zu einfallen. Zuerst werden die Würstchen vorbereitet.
Würstchenviertel
Zuerst habe ich sie in Viertel zerteilt und dann zu kleinen Kugeln geformt. Soweit dieser schwere Schritt. Danach habe ich die auf der Verpackung vorgeschriebene körperliche Hygiene wieder hergestellt und mich mit dem nächsten Schritt befasst.
Peperoni in Butter
In die heiße Pfanne gab ich etwas Butter mit einem Schuss Öl. Da ich weiß, wie die Tomatensoße und die oben vorbereitete Einlage herkommt, habe ich mal eine Chilischote groß zerteilt und mit ins Bratfett geworfen. Gibt etwas Pep im Essen. Dann kommen die Klößchen dazu.
Klößchen mit dazu
Die werden jetzt unter guter Hitzezugabe angebräunt. Gar werden müssen sie dabei nicht, zieht doch alles nachher noch ein wenig in der Soße. Aber erstmal kümmen wir uns um die Pasta, denn das Wasser kocht.
Wasser kocht
Ins kochende Wasser kommen erst das Salz und dann, nachdem es wieder aufgekocht hat die Pasta. Danach sollte es schön sprudelnd weiter kochen. Ab und an wird etwas umgerührt. Das sprudelnde Kochen dient unter anderem dazu, dass die Nudeln nicht aneinander oder am Topfboden kleben. Weitere Zutaten sind dann absolut nicht notwendig.
Klößchen angebräunt
Mittlerweile sind die Klößchen gut angebräunt. Ich bin extra mal mit in die Pfanne gestiegen und habe mich auf eins der Klößchen gestellt, damit ich das Bild machen konnte. 😉
Soße
Kommen wir jetzt in die Convenience-Abteilung. In der blauen Dose seht ihr vorbereitete Tomaten-Soße. Die entstammt meinem Tiefkühler und wurde irgendwann mal von mir zubereitet. Außerdem birgt sie ein kleines Geheimnis, dazu aber später mehr.
Diese Soße ist natürlich steinhart. Das passiert häufiger mit Sachen, die aus dem Tiefkühlschrank kommen. So zum Beispiel auch mit Fonds oder Brühen. Und nicht immer braucht man so viel, wie in dem Becher oder der Schachtel drin sind. Warum hat die kochlöffelherstellende Industrie eigentlich noch nichts erfunden, um einfach von harten Fonds oder Soßen beliebige Teilmengen abzunehmen, ohne sie vorher auftauen zu müssen? Sowas wie eine Parmesanreibe oder so. Oder ein heizbares Messer? Im komnkreten Fall tat die Mikrowelle ihr bestes und taute den Soßenblock an, was dann für die weitere Verarbeitung ausreichte.
Soße, teils noch gefroren, in der Pfanne
Diese Tomaten-Soße ist übrigens sowas, wie hier oder hier beschrieben, aus Tomate, Zwiebel, Paprika und Tomatenmark. Olivenöl oder ein Schuss Balsamico-Essig können auch dabei sein. Im konkreten Fall hatte die Soße auch noch eine schöne süße Note, der einer Rumfort-Birne (lag rum, musste fort) geschuldet war, die während des Püriervorgangs mit in den Mixbecher fiel. Eine Idee, deren Aufgriff sich lohnt für alle, die fruchtig süße Soßen mögen. Deswegen kam ja auch die Chilischote ran, um hier einen Ausgleich zu schaffen.
Umrühren, ziehen lassen
Die Mischung in der Pfanne köchelte zart vor sich hin, bis mir einfiel, dass eine gewisse frische Note auch nicht so schlecht wäre.
Tomatenhälften mit in die Soße
Ein paar halbierte Tomaten übernahmen dankenswerterweise diese Aufgabe. Damit war eigentlich alles soweit bereitet. Die Pasta ist noch etwas zu al dente, die Soße auf der Zielgeraden. Zeit, beides mit einander zu verbinden.
Pasta in die Pfanne
Die Pasta wird mit in die Pfanne geschüttet. Natürlich wurde vorher das Kochwasser entfernt.
Pasta in der Pfanne
Das kann man nun noch gut durchrühren und einen Moment ziehen lassen. Alles soll sich ja gut miteinander verbinden.
Ziehen lassen
Wer ängstlich ist, fischt jetzt noch die Chilischotenstücke raus. Wer das Risiko mag, lässt sie drin. Dann kann angerichtet werden.
Pasta Salsicciole Pomodori Pear
Guten Appetit.

Auf die Betonung kommt es an

Es gibt Gerichte, da hört man den Namen und weiß, was einen erwartet, zumindest prinzipiell. Aber eindeutig ist das nicht unbedingt. Das Wiener Schnitzel ist ein paniertes Kalbsschnitzel, meist mit Zitrone und Bratkartoffeln serviert, der rheinische Sauerbraten ist ein Stück Rindfleisch (früher auch mal Pferdefleisch) in wundervoller Soße, Gulasch ist ein Schmorgericht aus Rindfleisch und Jägerschnitzel sind panierte Schnitzel mit Pilzsoße (west) oder panierte Jagdwurstscheiben mit Tomatensoße (ost). Und wenn in einer Schankwirtschaft mit Bedienungen im feschen Dirndl der Gast sagt: „Ich bekomme einen Strammen Max.“, dann gibts ein Schinkenbrot im Spiegelei oder die Antwort der Kellnerin: „Dann gucken Sie doch woanders hin …“
Wirte sind aber auch kreativ im Benennen von Gerichten. Nach der Durchsicht der Menükarte eines neuen Pizza- und Speisenbringservice in Neubrandenburg musste ich doch über den neuen Namen eines alten Gerichtes ein wenig schmunzeln. Vor allem, wenn man versucht, den Namen auch noch französisch auszusprechen. Die Betonung liegt also auf dem letzten „é“: Omelette Bauér. Wobei der Lieferant es ohne das accent aigu schrieb. Hier die Nachbildung dieser Omelette-Kreation. Es geht los mit den Hauptzutaten, wobei der Schinkenspeck fehlt. Es war keiner im Haus.
Kartoffeln, Eier, Schalotte
Die rohen Kartoffeln werden geschält.
Kartoffeln geschält
Anschließend werden sie in bratkartoffeldicke Scheiben geschnitten.
Kartoffeln in Scheiben
In einer mikrowellengeeigneten Schüssel werden die Scheiben gut abgespült.
Kartoffelscheiben gewässert
Das Wasser wird wieder ausgeschüttet, die Scheiben bleiben aber feucht.
feuchte Kartoffelscheiben
Dann werden die Kartoffelscheiben abgedeckt.
Deckel drauf, aber nicht dicht
Die Schüssel kommt dann in die Mikrowelle.
ab in die Mikrowelle
4 Minuten bei voller Leistung bei der Menge der Kartoffeln.
4:00 Minuten
Die Dauer hängt stark von der Mikrowelle und der Menge der Kartoffeln ab. Nach dem Garen kann man aber testen und ggf. noch ein paar Sekunden hinzu geben.
In der Zeit, wo die Kartoffeln garen, wird die Schalotte klein gechnitten.
Schalotte geschnitten
Dann werden die Eier entleert.
4 Eier
Die Eier werden verkleppert und dann mit Salz, Pfeffer und nach weiteren Wünschen gewürzt.
Eier verkleppert, gesalzen und gepfeffert
Nun wird es Zeit, zwei Pfannen anzuheizen: die Eisenpfanne durchaus kräftig, die beschichtete geruhsamer.
Pfannen erhitzen
Etwas Öl kommt in die Pfanne, bevorzugt wird Rapsöl, aber auch Ölivenöl ist denkbar. Ich habe Erdnussöl genommen.
Öl in die Eisenpfanne
Die gegarten Kartoffelscheiben, durchaus noch heiß durch die Mikrowelle, werden verteilt.
Kartoffelscheiben anbraten
Auch hier wird mit Salz gewürzt. Aufpassen, dass die Kartoffelscheiben nicht verbrennen, sie sollen nur würzig und knusprig werden.
Gebräunte Kartoffelscheiben
Sind die Bratkartoffeln fast fertig, kommt die Schalotte dazu.
Schalotten hinzu
Die wird gut unter gemischt. Sind Speckwürfel im Haus, wäre auch für sie jetzt der richtige Zeitpunkt.
Bratkartoffeln fertig
In der beschichteten Pfanne schmilzt etwas Butter.
Butter schmelzen
Dort hinein kommt so viel von der Eiermasse, dass ein schönes Omelette entsteht.
Eiermasse einfüllen
Das Omelette wird nicht gewendet, es gilt, einfach nut abzuwarten, bis die Masse fast gar ist.
Omelette fast gar
Dann wird eine Hälfte mit den Bratkartoffeln belegt …
Bratkartoffeln auf eine Hälfte
… und die andere Hälfte rübergeklappt.
Omelette umklappen
Wenn man, so wie ich, zu viele Bratkartoffeln auf das Omelette gegeben hat, wird das mit dem Umklappen schwierig. Deswegen hier der Tipp für alle, die trotzdem einen auf dicke Hose machen wollen: Gelingt das überklappen nicht so gut, versucht man, es zumindest so halbwegs hinzubekommen und dreht anschließend das ganze Ding von unten nach oben. Soo liegt die mussglückte Seite unten und alles ist schick. Sonst wäre das Bild auch nicht so schön geworden. 😉
Omelette Bauer
So könnte man alles anrichten. Klassisch gehört wohl auch eine gefächerte saure Gurke dazu.
Und fertig ist das Omelette Bauér – Dinner formerly known as Bauernfrühstück.

Risotto Caprese Surprise

Die Idee ist schon etwas älter, das mal auszuprobieren, und ist seinerzeit am fehlenden Parmesan gescheitert.  Parmesan ist zwar heute auch nicht dabei, aber irgendwie dachte ich mir, dass ein guter Mozzarella auch geht. Zumal ja auch Parmesan und Mozzarella vergleichbare Eigenschaften haben. Hä??? 😉
Wie jedes schmackhafte Gericht fängt dieses hier auch mit Zwiebelschneiden an.
Zwei Schalotten
Die beiden Schalotten werden klein gewürfelt und harren dann ihrer weiteren Verarbeitung.
Gewürfelte Schalotten
Wie zu einem guten Risotto immer, so wird hier auch erstmal eine gute Brühe erhitzt. Köchelt die zart vor sich hin, kommt der Topf ins Spiel, der das Reisgericht aufnehmen soll, und wird aufgeheizt.
Topf erhitzen
Ist der Topf betriebsbereit, kommen Öl und die Zwiebelwürfel in den Topf.
Zwiebeln anschwitzen
Die Zwiebeln werden etwas angeschwitzt, sollen aber hell bleiben. Gedacht waren die zu sehenden Mengen übrigens für eine Mahlzeit, es sind (mindestens) zwei draus geworden, was wohl mit den Eigenheiten der Brühe zusammen hing.
100 g Risotto-Reis habe ich abgewogen; der wird jetzt mit angeschwitzt.
Risotto-Reis hinzugeben
Alles gut durchrühren und ggf. noch etwas Öl (hier Olivenöl) dazugeben.
Reis anschwitzen
Wird der Reis leicht glasig, sollte das ganze mit einem schönen Schuss (aber nicht zu viel) Weißwein abgelöscht werden.
Ablöschen
Das kann dann durchaus auch mal etwas dampfen. Nun beginnt das rühren. 25 Minuten lang.
Wein einarbeiten
Erst wird solange gerührt, bis der Reis den Wein vollständig aufgenommen hat. Dann kommt die „Brühe“ dazu.
Die "Brühe"
Diese Brühe ist eine Mischung aus der hier zubereiteten Soße und einem halben Liter Tomaten- oder Gemüsesaft. Die Soße allein hätte vermutlich zu viel Substanz gehabt.
Die Brühe ist heiß und wird jetzt nach und nach unter Rühren in das Risotto gearbeitet.
Rotes Risotto
Immer schön kellenweise. Und dann einarbeiten.
Eine Kelle hinzu
Der Reis wird immer mehr im Topf, er saugt sich mit der Brühe voll.
Risotto auf dem richtigen Weg
Sollte die Brühe nicht reichen, oder auch nur einfach so: Man kann auch noch ein paar Tomaten (halbiert oder geviertelt, mit hinzu geben.
Tomatenstücke hinzu
Nun ist es Zeit, den vor etwa einer Stunde in den Tiefkühler gelegten Mozzarella herauszuholen.
Mozzarella, angefroren
Der wird dann in möglichst kleine Würfel geteilt, was sich im angefrorenen Zustand besonders gut macht. Ist die Kugel fast durchgefroren, kann man auch probieren, den Mozzarella zu reiben.
Mozzarellawürfel
Diese Dinger kommen auch ins Risotto und werden schwungvoll und mit Kraft untergerührt, fast, als ob man den Reis aufschlagen wollte.
Risotto mit Mozzarella
Rühren, Rühren, Rühren.
Gerührter Risotto
Nun gehts ans Abschmecken und Verfeinern. Olivenöl und etwas Balsamico-Essig geben ein paar nette Aromen.
Olivenöl und Balsamico-Essig
Natürlich sollen Salz und Pfeffer auch nicht vergessen sein.
Salzen und Pfeffern
Nochmal alles gut durchrühren.
Fertig zum Anrichten
Und schon kann angerichtet werden.
Risotto Caprese
Vermutlich kann man vor dem Basilikum noch etwas Parmesan rüber reiben. Schmeckt aber auch ohne. Guten Appetit.
 

Ein aufgeschobenes Experiment

Wahrscheinlich ist es besser, für das Gericht bei der Zubereitung etwas beim Bauernfrühstück abzukupfern. Zumindest bei der Variante, wie ich sie bei einem Imbiss mal gesehen habe: Die Bratkartoffeln wurden frisch zubereitet, in einer anderen Pfanne wurden die verklepperten Eier zum Stocken gebracht und beinahe zu einem Omelett gebraten, allerdings nicht umgedreht, sondern halbseitig mit den Bratkartoffeln belegt und dann umgeklappt.
So ist nachfolgendes Gericht also nicht entstanden. Es fing aber mit klein geschnibbelten Schalotten und einem Teller mit zwei Eiern an.
Zwiebeln gehackt
2 Eier
Die Eier werden zerschlagen.
kkasb03
Und dann gewürzt.
Gewürze im Ei
Zu sehen sind Senf und Pfeffer, dazwischen nicht zu sehen ist eine Prise Salz. Auch das wird verrührt.
Zwiebeln hinzu
Dort hinein kommen dann auch noch die Zwiebeln.
Auf diesem Antik aussehenden Teller sollte sich Mehl befinden.
Kartoffelmehl auf einem Teller
Es ist aber „nur“ Kartoffelmehl. Geht auch. Ihr ahnt, was hier passieren soll und das tut es dann auch. Die Scheibe Fleisch wird mit dem Mehl bestäubt …
Kamm im Mehl
… und anschließend im Ei gewälzt.
Im Ei wälzen
Nebenbei ist auf dem Herd eine Pfanne mit etwas Öl heiß geworden. In das kommt dann das von beiden Seiten mit der Eimasse umgebene Fleisch. Man kann die Reste des Eis auch noch in der Pfanne dazu geben.
In der Pfanne
Die Kunst ist nur das Umdrehen.
Umgedreht
Die Hitze unter der Pfanne ist übrigens nur sehr sanft eingestellt. Das Fleisch muss ja auch garen, bevor das Ei verbrennt. Es zischte und schmurgelte also kaum.
Bei der Beilagenwahl lasse ich Euch mal freie Wahl.
Strindberg-Versuch
Der kundig Kochende wird eine Anlehnung an die Strindberg-Zubereitung erkannt haben. Ich fand die Idee, das so zu machen, nicht schlecht. Allerdings scheint der Senf die Zubereitung in der Pfanne nicht so lange zu überstehen, wie das Fleisch braucht, um zu garen. Ich kann mich auch erinnern, in anderen Rezepten etwas von Senfpulver gelesen zu haben. Oder, man macht es eben wie oben angedeutet: Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen, ggf. bemehlen und in der Pfanne nach eigenem Wunsch braten. Eier mit Salz, Pfeffer und Schalottenwürfel mischen, in einer hinreichend großen Pfanne braten. Fleisch mit Senf bestreichen, auf die eine Hälfte des Omelettes legen und die andere Hälfte rüberklappen. Fertig.
P.S.: Gerade unlängst fand ich „Bauernfrühstück“ auch in der Speisekarte eines Pizza&Co.-Lieferers. Dort hieß es allerdings „Omelette Bauer“.
P.S. II: Schöne Grüße nach Hamburg. (Das versteht jetzt nur einer.)

Mal was anderes

Warum müssen Rosmarinkartoffeln eigentlich immer aus dem Ofen kommen? Diese Frage stand heute Mittag mitten in der Küche rum, als ich darüber nachdachte, was ich vor(!) dem Wochenendeinkauf zu mir nehme, um nachher nicht wieder zu viel zu kaufen. „Leerer Magen kauft zuviel“, ist ja eine alte Weisheit. So ergriff ich die Erdäpfel und schob die Frage ein wenig beiseite, damit sich keiner dran stößt. Schälen geht ja immer.

Geschälte Kartoffeln

Wir sprachen aber von Rosmarinkartoffeln. Von meinem Ausflug in den Kräuterkarten auf dem Balkon habe ich nicht nur dieses einen Ast diesen Krauts sondern auch ein paar Salbeiblätter mitgebracht.
Rosmarin, Salbei und Knofi im Dämpfer

Die Knoblauchzehen fanden sich noch in der Küche. Das ganze habe ich mit 100 ml Wasser aufgegossen. Dann kamen die Kartoffeln im Dämpfeinsatz oben drüber.
Wasser und Kartoffeln dazu

Deckel drauf und alles bei voller Kraft ca. 10 Minuten kochen lassen. Wer das Gericht mit Topf und Dämpfeinsatz oder Sieb zubereitet, sollte die Kräuter vielleicht grob hacken, ich habe zwischendurch einmal kurz den Mixer auf Touren gebracht und schnell wieder herunter geregelt.

In einem kleinen Topf wird in heißem Olivenöl eine klein gehackte Schalotte angeschwitzt.
Schalotte in Öl

Die Zwiebel kann ruhig etwas Farbe nehmen, nur verbrennen sollte sie nicht.
Gebräunte Schalotte

Dort hinein geben wir die gedämpften und aromatisierten Kartoffeln.
Gegarte Kartoffeln dazu

Mit einem Kartoffelstampfer wird die Masse zerkleinert und vermischt.
Gestampft und gemischt

Ist das Zwischenergebnis zu trocken, kommt noch etwas gutes Olivenöl dazu. Immer einen Schuss dazu geben und dann mit dem Löffel unterrühren, bis einem die Konsistenz gefällt.
Mit Olivenöl cremig gerührt

Dann wird abgeschmeckt. Sollte einem das Produkt an dieser Stelle nicht schmecken, sollte der Gedanke aufblitzen, dass bis hierhin das Salz vergessen wurde. Also kommt eine gute Prise dazu, auf Wunsch auch Pfeffer und andere Aromate.
Vergessenes Salz dazu

Nochmal alles gut durchrühren und es kann serviert werden.
Kartoffelbrei mit Olivenöl

Für eine Beilage fehlt mir heute die Idee. Aber man kann einen Klecks Kartoffelbrei auch gern mal so essen. Zwischendurch hatte ich kurz überlegt, den Brei – als er noch etwas fester war – irgendwie in eine Form zubringen und dann zu überbacken, aber manchmal ist man ja auch faul. Lasst Euch doch mal was einfallen.

Beinahe nordisch gewordener Südeuropäer

Ihr kennt die Situation: Es ist Sonntagabend, aus irgendeinem sehr angenehmen Grund wart ihr Sonnabend nicht einkaufen und der letzte davor Einkauf ist schon etwas her. Da erfolgt der innere Hilfeschrei: „Ich muss verhungern!“ Nach dem der verklungen war, setzte die Inventur ein. Denn meist erfolgt bei mir dieser Schrei schon zu einem Zeitpunkt, wo der gelassene Betrachter der Szenerie noch mindestens eine vierköpfige Familie mit einem mehrgängigen Menü hätte versorgen können. Aber man hat ja auch nicht immer Lust, die eine oder andere Zutat zu verarbeiten, auch wenn man sie im Haus hat.
Eine kleine Packung mecklenburgischer Paprika (sowas gibt es wirklich), ein paar genauso mecklenburgische Tomaten und ein Eisbergsalatkopf aus dem elterlichen Garten (mithin auch mecklenburgisch) wanderten neben einer Limette (sinnloserweise) und zwei Schalotten ins Abwaschbecken.
Gemüse in der Wäsche
Allerdings stand mir nicht unbedingt nach Salat der Sinn. Stellt sich also die Frage nach dem Ziel. Aber ich hatte eine Idee. So landete alles im Mixbecher.
Gemüse im Mixbecher
Der kundige Kocher wird feststellen, dass das fast die Zutaten für eine Gazpacho sind. Das dachte ich mir auch so, nur dass eben statt der Gurke der Salat drin war. Das sollte gehen. Also versah ich alles noch mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, einen ordentlichen Schuss Olivenöl, Balsamico-Essig, Zucker, Tomatenmark und ein paar Flöckchen Chili. Der Deckel wurde fest verschlossen, der Motor angeworfen.
Alles püriert
Nun nochmal mit den Gewürzen abschmecken, ggf. ein paar Eiswürfel mit hinein geben. Natürlich kann man das Endprodukt auch eine Weile im Kühlschrank vor sich hin ziehen und abkühlen lassen.
Normalerweise gehört in ein Gazpacho noch (Weiß-)Brot, gern auch vom Vortag. Da es daran ebenso mangelte und mir nur eine Packung Knäckebrot ins Auge fiel, beließ ich es dabei und kredenzte es unbebrotet.
Gazpacho mit Salat
Wer weiß, welche Wirkung das Knäcke in der Masse gehabt hätte.

Variationen in bunt

Heute gab es eine Variation von gestern, erstaunlich aber eine, die ich dort nicht erwähnte. Beim Durchstreifen meines Tiefkühlers fand ich etwas, was zu einem ähnlichen Gericht verarbeitet werden konnte. Und ich tat das dann auch.
Um die Variantenvielfalt noch weiter zu vergrößern, habe ich diesmal etwas Butter in etwas Öl angeschwitzt.
Butter in Öl
In diese Mischung kommen dann drei gewürfelte Schalotten.
Schalotte anschwitzen
Sind die gut angeschmurgelt, kommen die Tomaten hinzu. Hier empfiehlt es sich, sie entweder schön klein zu schneiden oder so groß es geht zu lassen. Oder man pellt sie vorher. Aber dazu später mehr.
Tomate, Salz und Pfeffer dazu
Die Tomaten werden gut durchgerührt und dann die Pfanne mit dem Deckel verschlossen. So benötigen wir kein zusätzliches Wasser.
gut durchschmoren lassen
Ab und an sollte der Pfanneninhalt gut durchgerührt werden. Aber immer wieder schnell den Deckel rauf.
Tomate zerfällt
Wenn die Tomaten anfangen zu zerfallen, kräftig durchrühren und dann die Dicken Bohnen hinzugeben. Auf der Packung stand, dass sie 7 bis 10 Minuten zu garen wären. Das habe ich dann in der Tomatensoße getan.
Dicke Bohnen dazu
Natürlich schön mit Deckel zu und in der Zeit zwei- oder dreimal umrühren.
Umrühren und 7-10 Minuten mitziehen lassen
Bevor man die Kartoffeln in die Pfanne gibt, ist die die Chance, die groß gelassenen Tomatenschalen herauszufischen. Hat man sie vorher klein geschnitten oder gepellt, erübrigt sich das.
gegarte Kartoffeln dazu
Nachdem die Kartoffeln drin sind, wird nochmal kräftig umgerührt, alles einmal aufkochen und dann noch etwas ziehen gelassen.
Umrühren und ziehen lassen
Mit Hilfe eines Garnierrings kann man auch mal Turmbau auf dem Teller probieren.
Anrichten
Guten Appetit.