Schauen wir doch mal ins Bildarchiv für diese Woche und sehen, was es so alles gab. Also, das simple Samstagsfrühstück und seine Urlaubstagebrüder von unter der Woche habe ich natürlich nicht dokumentiert. Aber dafür zweimal eine Wasserflasche.
Kundige Wassertrinker werden bemerken, dass ich offfensichtlich mein Wasser selbst aufsprudel’. Da ich aber Wasser pur (egal ob mit oder ohne Sprudel) schon nicht mochte, als es noch vom VEB Getränkekombinat Neubrandenburg in Flaschen gezwängt wurde, mach ich immer Schorle draus. Mittlerweile müsste das eine 1:7-Mischung sein. Die Sprudelflasche wird bis zum Eichstrich mit Wasser gefüllt, dann gekühlt, bei Bedarf aufgesprudelt und dann bis nach oben mit Limo aufgefüllt. In den Literflaschen mit dem max.-Strich bei 845 ml kommt das in etwa hin.
Allerdings, und damit wirds dann testerisch, trennt sich bei diesem Vorgehen die Spreu vom Weizen, was die Limonaden betrifft. Gerade auch die großen internationalen Namen versagen mangels Substanz. Hochwertige Limos mit ordentlichem Saftanteil liefern die besseren Ergebnisse. Bei den sowieso künstlichen Getränken wie Tonic, Ginger Ale oder Cola wird es auch schwierig. Cola geht gar nicht, bei Tonic und Ginger Ale fallen die preiswerten Hausmarken meist durch, die intensiveren Marken bringen dann schon eher was.
Natürlich gehen auch Direktsäfte, da muss man nur etwas beim Einfüllen aufpassen, dass es nicht überschäumt, vor allem, wenn der Saft auch schon Trübstoffe enthält (aber nicht nur). Nektare und Fruchtsaftgetränke kann man vergessen. Natürlich schmecken die Verdünnungen nicht mehr wie die Originale, das ist klar. Interessant ist nur, dass es trotzdem nach etwas schmeckt. Beim guten Ginger Ale ist mir in der Verdünnung endlich auch mal der Ingwergeschmack aufgefallen …
Unter der Woche gab es das hier. Der doch eher sehr rustikal-minimalistische Gemüserohkostsalat ergänzte ein “Omelette Bauér” (sprich “bauäär”). Das ist eine kleine Anspielung auf die Menüliste eines ehemaligen Lieferdienstes hier am Ort, der das “Omelette Bauer” auf seiner Karte hatte. Ich fand’s lustig.
Klassich wird das Gericht eher als Bauernfrühstück bezeichnet, eine Kombination aus Omelette und Bratkartoffeln. Auch hier im Blog tauchte es schon mehrfach auf (u.a. hier, hier). Wobei es mindestens zwei Philosophien gibt, um Bratkartoffeln und Omelette miteinander zu verbinden. Hier habe ich erst die Bratkartoffeln zubereitet, dann nebenbei Eier mit etwas Milch verquirlt, gewürzt und dann diese Masse über die Bratkartoffeln gegeben und langsam stocken gelassen. Ich kenne es aber auch so, dass erst die Bratkartoffeln zuberietet werden, dann in einer zweiten Pfanne (oder in der geleerten Bratkartoffelpfanne) ein Omelett gebraten, zur Hälfte mit den Bratkartoffeln belegt und dann zugeklappt wird. Auf einem alten Bild sieht man das:
Egal, wie man es macht, der Schuss Milch in den verquirlten Eiern macht manchmal dann doch den Unterschied, vor allem, wenn er zu groß ist (der Karton sollte leer). Dann wird das Omelette sehr, sehr fluffig.
Aber wenn man vorher ordentlich gewürzt hat, schmeckt es trotzdem recht gut. Apropos: Über den “Gemüserohkostsalat” schweige ich mal. 😉 Eigentlich gehört ja auch eine gefächerte Gewürzgurke dazu.
Wenn wir was schönes haben, dann ist das Gegend – immer wieder wahr. Wobei diese Gegend doch eine knappe Stunde von Zuhause weg ist, was inkludiert, auf dem Weg andere schöne Gegend gesehen zu haben. Und, was die Entfernung noch einmal mehr verdeutlicht: Der Steg befindet sich noch in Mecklenburg-Vorpommern, das Ufer rechts im Bild ist schon Brandenburg …
Die kleine Reise, den kleinen Ausflug verdankten Vattern und ich einer Freundin der Familie, die hierher gern mitkam. So waren wir zu Dritt unterwegs und ließen an diesem Mittag und Nachmittag den lieben Gott einen guten Mann sein.
Das “Hühnerbein” auf diesem Teller ist übrigens eine Kaninchenkeule, dazu gab es Semmelknödel, Rotkraut und einen kleinen Salat. Alles in allem sehr lecker.
Die Knödelscheiben nahmen die schöne Soße gut auf, die Keule war mit einem Hauch Speck umwickelt, der auch noch einen Rosmarinzweig und etwas Thymian festhielt (wenn mich meine Botanikkenntnisse nicht täuschten). Das Gemüse war nicht übernelkt, was ja gern mal passiert; hier aber nicht. Alles in allem also ein Genusserlebnis. Na, bei dem Ausblick auch kein Wunder.
Auf dem Heimweg schlenderten wie automobil noch ein wenig durch die Gegend und landeten irgendwann im Außenbereich eines Cafés unter einem großen, massiv benasten Ahornbaum.
Der Tisch war schon mal als Lieblingsplatz definiert, dem Schild zufolge könnte das schon vor einiger Zeit passiert sein. Der Tischschmuck sah von der anderen Seite noch viel schöner aus.
Kaffee und Kuchen brauchten nach der Bestellung nicht lange und waren ebenfalls gut gelungen.
Auf einem Hefeboden hatten sich reichlich Kirschen und eine Reihe Streusel eingefunden, lecker frisch, fruchtig und das sonntägliche Kuchenessen zu Hause überflüssig machend. Nicht mal ein Käffchen habe ich mir später zu hause gemacht. Ich wollte den Rest den Sonntags ja auch nicht als kleines Duracellhäschen verbringen. 😉 Kulinarisch also ein gelungener Sonntag, das in Anwesenheit von Olivenöl geröstete Paninibrot(?) mit ein paar gefüllten Kirschpaprika zum Abendbrot vollendete diesbezüglich den Tag aufs vorzüglichste.