Heute gab es eine Variation von gestern, erstaunlich aber eine, die ich dort nicht erwähnte. Beim Durchstreifen meines Tiefkühlers fand ich etwas, was zu einem ähnlichen Gericht verarbeitet werden konnte. Und ich tat das dann auch.
Um die Variantenvielfalt noch weiter zu vergrößern, habe ich diesmal etwas Butter in etwas Öl angeschwitzt.
In diese Mischung kommen dann drei gewürfelte Schalotten.
Sind die gut angeschmurgelt, kommen die Tomaten hinzu. Hier empfiehlt es sich, sie entweder schön klein zu schneiden oder so groß es geht zu lassen. Oder man pellt sie vorher. Aber dazu später mehr.
Die Tomaten werden gut durchgerührt und dann die Pfanne mit dem Deckel verschlossen. So benötigen wir kein zusätzliches Wasser.
Ab und an sollte der Pfanneninhalt gut durchgerührt werden. Aber immer wieder schnell den Deckel rauf.
Wenn die Tomaten anfangen zu zerfallen, kräftig durchrühren und dann die Dicken Bohnen hinzugeben. Auf der Packung stand, dass sie 7 bis 10 Minuten zu garen wären. Das habe ich dann in der Tomatensoße getan.
Natürlich schön mit Deckel zu und in der Zeit zwei- oder dreimal umrühren.
Bevor man die Kartoffeln in die Pfanne gibt, ist die die Chance, die groß gelassenen Tomatenschalen herauszufischen. Hat man sie vorher klein geschnitten oder gepellt, erübrigt sich das.
Nachdem die Kartoffeln drin sind, wird nochmal kräftig umgerührt, alles einmal aufkochen und dann noch etwas ziehen gelassen.
Mit Hilfe eines Garnierrings kann man auch mal Turmbau auf dem Teller probieren.
Guten Appetit.
Schlagwort: Tomate
Bunte Pfanne
Man kann ja auch mal mit einem Bild anfangen. Zur Identifikation seien die Hauptzutaten auch noch erwähnt: Zwei mehlig kochende Kartoffeln, 9 Cocktailtomaten, zwei Schalotten und eine Salatgurke. Im weiteren Verlauf kamen auch noch Salz, Zucker, Pfeffer und ein Teelöffel Tomatenmark dazu. Und natürlich das Olivenöl zum anschmoren der klein geschnittenen Zwiebelchen.
Wer schnell schnibbeln kann, zerkleinert die Gurke (der Länge nach halbieren und dann Halbmonde schneiden) sowie die Tomate (vierteln) während des Zwiebelanbratens. Stressärmer wird es, hat man das vorher erledigt. Sind die Schalotten glasig bis leicht bräunlich, kommen die beiden Gemüse mit dazu.
Salz, Pfeffer, Zucker und ggf. etwas Tomatenmarkt aromatisieren auf das beste. Alles wird in der Pfanne gut durchgerührt und dann mit einem Deckel abgedeckt, damit die Flüssigkeit nicht entweicht. Zur Sicherheit kann man auch immer noch eine Espressotasse voll Wasser dazugeben.
Die Hitze sollte dann reduziert werden, damit alles ganz leicht vor sich hin schmurgelt.
In der Zeit werden dann die beiden Kartoffeln geschält, in Würfel geschnitten und feucht in ein mikrowellengeeignetes Gefäß gegeben. Dann werden sie in ca. 3:30 Minuten bei maximaler Leistung gegart. Die Zeit kann von der Leistungsfähigkeit der Mikrowelle und der Größe der Kartoffeln abhängen. Also am Ende anpieken, ob die Stücke gar sind und ggf. noch etwas nachgaren.
Sind die Gurken gut angeschmort und die Tomaten zerfallen, kommen die Kartoffelstücke dazu.
Alles wird gut durchgerührt und noch etwas unter dem Deckel ziehengelassen. Zeit, um ein paar Kräuter vom Balkon zu holen und grob zu hacken.
Die Kräuter, Petersilie und Schnittlauch kommen noch mit aufs Essen, dann nochmal durchrühren und servieren.
Wenn man über Essen blogt und Teller abbildet, könnte man vor dem Fotografieren natürlich auch noch den Rand sauber machen. Gut, dass das hier keiner tut. 😉
Guten Appetit.
Die Variationen sind vielfältig. Die Kartoffelstückchen könnte man á la Bratkartoffel noch etwas anbraten. Zucchini, Schmorgurke, Paprika, Aubergine u.a. wären noch Gemüse, die man sicher auf die gleiche Art verwenden kann.
Warum habe ich übrigens die Kartoffeln in der Mikrowelle gegart. Ich wusste einfach nicht, wie sich die rohe Kartoffel im Zusammenspiel der Zutaten verhält. Also habe ich sie separat gegart. Wer hat, kann natürlich auch fertig gegarte Kartoffeln vom Vortag oder selbst dampf- oder andersartig gegarte nehmen.
Pasta eglefino pomodori i paprika
Hiermit entschuldige ich mich schon mal bei allen italienischen Muttersprachlern. Aber ich versuche nur, von Speisekarten zu lernen, die unter dem Label „italienisch“ allerlei mehr oder weniger leckeres anbieten. Mein Übersetzer brachte dabei für das deutsche „Paprika“ nur das italienische „paprika“ hervor, es soll aber noch mehr Entsprechungen geben.
Die Zubereitung war denkbar einfach, aber nur, weil schon ein bisschen was vorbereitet war. Dem Tiefkühlschrank entnahm ich ein Schellfischfilet (es gehen natürlich auch andere festkochende Fischsorten), dass ich leicht antauen ließ, um es anschließend zu säubern und in mundgerechte Stücke zu zerschneiden. Nebenher wurde ein Liter Wasser zum Kochen gebracht, in dem 10 g Salz aufgelöst wurden. Dort hinein kamen dann 100 g getrocknete Pasta (alte Faustregel: 1l Wasser, 10 g Salt, 100 g Pasta pro Person), die nach Vorschrift leicht al dente gekocht wird.
In der Zeit wandern die Fischstücke in eine Pfanne mit etwas Butter und werden angebraten. Wer nur Kochfisch mag, aber keinen Bratfisch, lässt das. Hat der Fisch die gewünschte Bratintensität, wird die vorbereitet Soße in der gewünschten Menge darauf verteilt und mit erhitzt. In dieser zieht der Fisch dann gar. Ist Pfanne groß genug, kann die fertige Pasta auch noch mit dazugegeben werden, damit man sie nochmal schön durchschwenken kann. Wenn nicht, gibt man sie einfach auf einen Teller und entleert die Fisch-Soße-Pfanne darüber. Da das Auge auch mit isst, darf die Petersilie nicht fehlten.
Die Frage ist nur, wo kommt jetzt die fruchtig aromatische Soße her? Die fällt öfter mal als Halbfertigessen an: Das Problem, das es zu bewältigen gilt: Mal wieder zu viel eingekauft, vor allem Tomaten und Paprika. Also werden Schalotten klein gehackt und in Olivenöl angedünstet. Tomaten und Paprika werden auch zerkleinert und in den Topf mit den Schalotten gegeben. Alles wird bei geschlossenem Deckel etwas schmoren gelassen. Fängt das Gemüse an zu zerfallen, wird es mit einem Pürierstab oder auf andere Art und Weise zu einer Soße verarbeitet, mit etwas Tomatenmark aromatisiert und mit Salz, Pfeffer, Zucker sowie etwas Balsamico-Essig abgeschmeckt. Dann sollte man alles nochmal gut durchkochen lassen. Insgesamt steht die Soße eine knappe halbe Stunde auf dem Herd und köchelt. Sollte sie wider Erwarten zu dickflüssig werden, Wasser oder Tomatensaft dazu gehen. Dann in Vorratsgefäße anfüllen und gekühlt bzw. gefroren lagern.
Irgendwann mach ich das nochmal als Fotokochstory …
Gegrillt wird überall, Hauptsache: Es gibt Strom
Der wichtigste Gedanke vorweg: Vom Holzkohlegrill schmeckt sowas natürlich besser. Er will aber dann auch richtig bedient werden. Der Elektrogrill ist steuerbarer, und wenn man weiß, wie man ihn richtig einstellt, ist das Grillen einfacher.
Entgegen der irgendwo gemachten Ankündigung kamen heute aufgrund der personellen Situation doch nur zwei Steaks auf den Grill, neben ein paar anderen Kleinigkeiten. Die Entscheidung dazu wurde vereinfacht, da eine Spezialität doch noch bis zum Wochenende haltbar ist (und ggf. bis dahin sogar noch besser wird). Da man nicht nur Fleisch grillen kann, waren ein paar einfache Vorbereitungen nötig, das hielt sich aber in Grenzen, so dass die Anfangssituation schnell hergerichtet war. Bis zum heraufziehenden Gewitter war dann auch alles im Kasten bzw. im Magen. 😉
Die Grillplatte heizt vor, Paprika und ein paar Frühlingszwiebeln sind vorbereitet, das Fleisch nimmt in der Küche langsam aber sicher Zimmertemperatur an.
Je eine rote, gelbe und grüne Paprika wurden gedrittelt und ein wenig beschnitten, dass sie nachher gut auf den Grill zu liegen kommen. Die Frühlingszwiebeln sind der Länge nach halbiert. Alles wird mit etwas Öl benetzt.
Die abgeschnittenen Reste vom Paprika und ein paar Tomatenscheiben bilden zusammen mit einem Dressing nach Wahl einen kleinen Gemüsesalat, der später als Beilage dient.
Das ölbenetzte Gemüse kommt zuerst auf den Grill. Hier stört es nicht, wenn es etwas länger drauf bleibt. Auch könnte es einfacher zwischendurch entfernt und später wieder aufgewärmt werden.
Der Platz in der Mitte ist für das Fleisch reserviert. Wenn alles gleichzeitig verzehrt werden soll, muss man mit der Reihenfolge des Auflegens ein wenig aufpassen und ein gutes Gespür für die Zeit haben. Man kann aber auch alles gleichzeitig auflegen, dann wird eben nacheinander gegessen. Da hier die Fleischstücke sowieso gleichmäßig aufgeteilt werden sollten, kam alles zugleich auf den Grill.
Am T-Bone-Steak gab es eine recht stabile Fettschicht, etwa dort, wo das Fleisch zu den gelben Paprika zeigt. Die wurde im Abstand von ca. 3 bis 5 cm eingeschnitten, damit sich das Grillgut nicht zusammenzieht und dann wellt. Bei einem Rumpsteak kann das auch notwendig sein.
Apropos Rumpsteak: Das war vorher mariniert und dementsprechend schnell konnte es umgedreht werden, trotz der leicht gedrosselten Temperatur auf dem Grill.
Auch die Frühlingszwiebel sieht schon gut aus. Das sieht nach einer Kombination der beiden aus.
Das Rumpsteak kam schon recht früh wieder runter vom Grill, das T-Bone-Steak konnte dann auch umgedreht werden. Die unten zu sehenden Bratspuren wurden aber auch nicht verschenkt. Bevor die Frühlingszwiebeln auf das Fleisch kamen, lagen sie noch direkt auf der Stelle, lösten die geschmackvollen Reste ab und wurden dadurch zusätzlich aromatisiert.
Nachdem das Rumpsteak einen Moment geruht hat, wurde angerichtet. Sieht doch lecker aus und so schön bunt.
Der frei werdende Platz auf dem Grill wurde mit Paprika aufgefüllt. Aber lange braucht das T-Bone auch nicht. Auch dieses wurde der menschlichen Energieversorgung zugeführt.
Nur für’s Protokoll sei noch der Anschnitt dokumentiert. Bild 1 – Das Rumpsteak
Bild 2 – Das T-Bone-Steak
Der herum fließende Saft bezeugt die Saftigkeit.
Kleine Anekdote am Rande: Das Verkosten des T-Bone-Steaks brachte eine irgendwie besondere, ungewohnte Geschmacksnote zum Vorschein. Es schmeckte intensiv, aber irgendwie anders. Bis dem Grillmeister auffiel, dass noch gar kein Salz auf dem Fleisch war. Danach hatte es wieder den erwarteten, guten Geschmack. Aber ohne Salz, dass sollte man bei guten Fleischstücken wirklich mal probieren.
Tomatensalat mal anders und vom Feld
Heute gabs mal Salat. Irgendwie war es ein Tomatensalat. Also fangen wir mal mit den Tomaten an:
Hier befinden sich 12 Tomatenviertel (Cocktailtomate) und eine Knoblauchzehe in einem hohen, schmalen Gefäß. Dazu kommen Olivenöl und ein paar Spritzer Balsamico-Essig.
Salz, Pfeffer und eine Spur Zucker sind auch schon mit dabei. Dazu wird eine Schalotte gepellt und grob zerkleinert.
Alsdann wird alles mit dem Pürierstab solange zerkleinert, bis eine homogene Masse entsteht.
Und damit hat man ein leckeres, tomatiges Dressing, das wunderbar zu einer großen Schüssel Feldsalat passt.
Nennen wir es: Feldsalat mit Bruschetta-Dressing. Hmmm.
Heißer Smoothie
Wer sagt eigentlich, dass ein Smoothie unbedingt kalt sein muss? Eigentlich keiner, da der Begriff smooth „fein, gleichmäßig, cremig“ bedeutet; da steht nichts von kalt. Und wenn ich schon einen beheizbaren Mixbecher (Küchengerät formely known as Thermomix) besitze, dann will ich den auch einsetzen!
Rumfort-Alarm in der Küche. 3 Tomaten und 4 hellgrüne Spitzpaprikaschoten schreien nach schnellstmöglicher Verwendung. Also wird alles gewaschen, dazu eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe gehäutet. Die Tomaten werden geviertelt und entstrunkt, die Paprika grob zerteilt und entkernt, die Zwiebel mangels Kernen nur grob zerkleinert. Alles landet in Anwesenheit von etwas Salz, Pfeffer, Paprika und anderer gefälliger Gewürze im Mixbecher. 250 ml Wasser (idealer: Gemüse- oder eine andere Brühe) kommen dazu und der Ansatz wird durch Inbetriebsetzung der Maschinerie nachdrücklich erwärmt und sanft gehackt (Wie lautet eigentlich das Gegenteil von Tautologie?). Die Zeitschaltuhr steht anfangs auf 20 Minuten.
Ein ordentlicher Schuss (ca. 30 g) Tomatenmark wird aus der Tube gepresst und dopt den Topfinhalt merklich auf. Wer es heißer mag, tut auch eine Chilischote mit dazu. Dann wird alles gerührt und gekocht und gerührt und gekocht und gerührt und gekocht und gerührt und gekocht und gerührt und gekocht. Passiert der Countdown die 5:00-Minuten-Grenze, ist es Zeit, auf die Konsistenz Einfluss zu nehmen. Je nach persönlichen Vorlieben und Zielen wird zum Beispiel die Pürierintensität verstärkt und/oder der Inhalt durch Zugabe von zart schmelzendem Käse, Creme fraiche oder anderen Zugaben aufgepimpt.
Die letzten Minuten sollte das ganze vielleicht nur bei 70°C gerührt/püriert werden. Ein Schuss gutes Olivenöl, vielleicht auch ein paar Tropfen Balsamico-Essig (oder deren cremige Form) werten die Speise weiter auf. Wer Kräuter hat, kann sie auch dazu tun. Dann wird in Tassen, Gläser oder Becher trinkfertig abgefüllt, ggf. sollte davor natürlich das Abschmecken stehen.
Die Bilder überlasse ich heute mal wieder der Phantasie des Lesers oder der Leserin, da ich am Anfang des Kochvorgangs noch nicht ahnte, dass zum Ende doch was recht leckeres heraus kam.
Umgang mit größeren Packungen
Manche Produkte scheint es wirklich nur in größeren Packungen zu geben, außer, man leistet sich die Bedienung in einem Spezialladen. Wobei man das eigentlich auch tun sollte, zumindest, wenn dieser Laden auch noch für die Qualität seiner Produkte und deren naturnahe Aufzucht steht. Da ich – eigentlich nur für Demonstrationszwecke – „gezwungen“ war, Hähnchenbrust zu kaufen, galt es die auch zu verarbeiten. Ein Exemplar wurde gleich frisch vertilgt, der Rest mariniert.
In einem dicht schließenden Gefäß* landeten neben den Brüsten eine klein gehackte Schalotte, eine ebenso behandelte Knoblauchzehe, Olivenöl, Sesamöl, Zitronenöl und etwas Chili. Eigentlich wollte ich noch Teriyaki-Soße dazu geben, aber die Flasche war leer und nicht mehr existent. Am Tag der weiteren Verarbeitung sah es dann so aus:
Die gewählte Pfanne lässt erkennen, dass wohl gegrillt werden soll. Sie wird gut vorgeheizt. Da die Marinade bis auf die festen Bestandteile eigentlich nur aus Öl bestand, kamen die Fleischstücke direkt aus dem Becher in die trockene, aber heiße Pfanne.
Als Beilage ist immer wieder lecker eine Grilltomate. Die wird einfach nur halbiert oder bei entsprechend großen Exemplaren in Scheiben gedrittelt und auf der Schnittfläche mitgegrillt.
Das Fleisch muss natürlich beizeiten gewendet werden. Um ein schönes Grillmuster zu erreichen, gilt es, sie doch zweimal mehr als nötig zu wenden (also insgesamt drei mal statt einem Mal). Beim zweiten und dritten Wenden werden wird das Fleischstück dann noch um 90° gedreht.
Hat man die Hitze gut gewählt, sind zum Ende Garpunkt und Muster perfekt.
Auf einem Teller wird etwas Salat nach Wunsch angerichtet. Darauf ein Dressing nach Wahl, gern etwas süß-scharfes, was dann gut zum Geflügel passt. Das wird natürlich noch gesalzen und gepfeffert, genau wie die Tomaten. Dann kann angerichtet werden.
Guten Appetit. Es empfiehlt sich übrigens ein Salat, der nicht so sehr hitzeempfindlich ist, zumindest, wenn alles aus der Pfanne noch schön warm darauf kommt. Feldsalat oder Pflücksalat und dergleichen bieten sich also nicht an. Man hätte die Hähnchenbrust auch schön vor dem Marinieren in Stäbchen schneiden (wie für Geschnetzeltes), dann grillen und zusammen mit einer passenden Soße in Kopfsalatblätter einrollen können. Auch eine Idee.
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*) Bei der Verwendung eines stabilen Gefrierbeutels vermindert sich benötige Menge der Marinade. Man sollte alles dann aber ab und an (wenn man mal am Kühlschrank ist) wenden oder sonstwie in eine andere Lage bringen und kann es auch vorsichtig durchkneten.
Der fehlende (rote) Faden
Zwei Pfannen für ein Bratgericht zu verwenden, kann mehrere Ursachen haben. Zum einen kann es an den Zutaten liegen, von denen man nicht weiß, wie schnell sie den richtigen Gargrad erreicht haben und sie deswegen nicht in eine Pfanne schmeißen will. Zum anderen kann es an den unterschiedlichen (Koch-)Eigenschaften der Pfannen liegen, die je nach dem gewünschten Ergebnis eingesetzt werden.
Im konkreten Fall liegt wohl eher letzteres vor, wobei eine gut ausgestattete Küche hier auch nur mit einer Pfanne auskommen würde. Ein schönes Kalbsschnitzel wird zum Zwecke der schonenden mechanischen Bearbeitung in einen stabilien Gefrierbeutel gesteckt und eine gut in der Hand liegende und durchaus auch schwere Pfanne wird ergriffen.
Mit dem flachen Pfannenboden wird jetzt durch geschicktes Draufhauen das Schnitzel plattiert und in eine gleichmäßige Starke gebracht. Meist wird es dadurch etwas breiter, was durchaus gewünscht ist.
Das machen wir dann auch mit dem zweiten Exemplar. Dann werden potenziell lose Teile abgeschnitten, das ganze etwas in Form gebracht und dann der Länge nach gedrittelt, aber so, dass oben ca. 1 cm breit zusammen bleibt. Aus den drei herunter hängenden Fleischteilen wird dann ein Zopf geformt, bei zwei Schnitzeln natürlich zwei Zöpfe.
Die abgeschnittenen Stücke kommen später mit in die Pfanne, als kleine Nascherei für den Koch. Die Zöpfe und die Abschnitte werden gesalzen und gepfeffert sowie nach Wunsch auch anderweitig gewürzt.
Auf dem Herd wird mittlerweile eine Pfanne heiß, in der ein Stückchen Butter zergeht.
Bei nicht all zu großer Hitze werden dann die Fleischstücke in der Pfanne gebraten.
Spätestens beim Umdrehen werden wir merken, dass es gut gewesen wäre, die Zöpfe unten mit etwas Küchengarn oder einem Zahnstocher zu fixieren. Das sollte das aufdröseln der Flechtkunst verhindern.
Nebenher richtet man einen Teller zum Beispiel mit Feldsalat, ein paar Tomatenspalten und einem passenden Dressing her; hier sind der Phantasie oder dem persönlichen Geschmack kaum Grenzen gesetzt.
Dem Geschehen in der Pfanne habe ich zum Schluss noch ein paar Tropfen Sojasoße beigegeben, auch, um dem Fleisch eine angenehme Farbe, aber auch etwas mehr Würze zu geben. Das ganze wird auf dem Salat angerichtet.
Die flüssigen Reste aus der Pfanne kann man noch über dem Fleisch verteilen. Guten Appetit. Mal was anderes, auch für’s Auge.
Kleinigkeiten
Wir wäre es mal mit einer kleinen Zwischenmahlzeit, die die Bruschetta und die gefüllten Paprika miteinander verbindet? Schauen wir mal.
Der Lebensmitteleinzelhandel bietet manchmal nette Tomatenmischungen an (letztendlich kann man auch nur eine Sorte nehmen). Hier wurden gelbe, rote und komischdunkelgrünfarbige Tomaten grob gehackt und mit gehackter Schalotte und gehacktem Knoblauch ergänzt.
Diese Zutaten werden mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und dann gut durchmischt.
Das würde jetzt auf einer knusprig gerösteten Brotscheibe schon lecker schmecken. Aber wir wollen mehr und haben noch was an der Gemüsetheke erworben: Minipaprika unterschiedlichster Farben.
Diesen wird der Deckel (also am grünen Ende) abgeschnitten und der Innenraum von den Kernen beräumt. Stattdessen stecken wir dort, soweit es geht, eine Knacker oder eine andere, geeignete Wurst hinein und schneiden sie unten bündig ab.
Man könnte die Knacker oder die grobe Bratwurst auch häuten und das Brät in die Paprika füllen, ganz nach Belieben.
Das Tomatengehakte geben wir auf den Grund einer kleinen Auflaufform, darauf stellen wir die gefüllten Paprika.
Nun geht es in den vorgewärmten Ofen und gart bei Heißluft 180°C ca. eine Viertelstunde (je nach gewünschtem Bräunungsgrad der Paprika).
Dann kann auch schon serviert werden. Guten Appetit.
Als Beilage empfiehlt sich vielleicht eine Scheibe knackig geröstetes Brot, wie oben schon erwähnt.
Aufräumen und Essen
Manchmal sitzt man in der Küche auf dem Boden vor einem der Schränke und wühlt mal durch, was denn so alles an Küchengeräten im Laufe der Zeit ganz nach hinten gerutscht ist. Eine kleine stromlose Küchenmaschine kam dabei zum Vorschein.
Zusammen gebaut sah es dann so aus:
Gut, dass man immer ein paar Kartoffeln im Haus hat. Die waren schnell geschält und gewaschen.
Ein paar Runden mit der Kurbel gedreht, und schon sind die Kartoffeln geraspelt.
Die Mischung wird mit Salz und Pfeffer gewürzt. Hat man mehlig kochende Kartoffeln, ist man mit der Vorbereitung an dieser Stelle eigentlich schon fertig. Bei festkochenden und unbekannten Kartoffeln kann man sich der Hilfe eines Eis versichern.
Das alles wird gut miteinander vermischt, nachdem das Ei (ohne Schale!!!) hinzu gegeben wurde.
Jetzt kommt eine in mehrfacher Hinsicht passende Pfanne dazu.
Die Hinsichten sollten sich auf die Größe der Herdplatte, die Menge der geraspelten Kartoffel und der Existenz eines passenden flachen Deckels beziehen. Vor allem letzterer Punkt ist wichtig und wird noch anschaulich.
In die Pfanne kommt etwas Rapsöl und/oder Butter.
Dann wird die Raspelkartoffel hinzu gegeben und mittels einer Gabel gut angedrückt.
Nun wird alles nachhaltig, aber nicht zu stark erwärmt. Ziel ist es, den Rösti mit nur einmal Wenden zu garen und dabei nicht anbrennen zu lassen. Gezügelte Hitze ist jetzt also sehr wichtig. Und Geduld. Die Kartoffelscheibe soll goldgelb anbräunen und die untere Hälfte auch garen. Und Kartoffeln garen nicht so schnell. Also Ruhe, Besonnenheit und nicht zu viel Hitze.
Jetzt kommt der Deckel ins Spiel. Nachdem man sich durch leichtes Rütteln an der Pfanne davon überzeugt hat, dass der Rösti lose ist, kommt der passende Deckel über den Pfanneninhalt.
Liegt der Deckel richtig drauf, hält der den Pfanneninhalt im Bratgerät und man kann beides an Griff und Henkel anfassen. Dadurch wird das Wenden zu einem Kinderspiel. Der Rösti liegt dann auf der Innenseite des Deckels; man kann dann die Pfanne nochmals etwas einfetten und das Kartoffelgericht langsam vom Deckel in die Pfanne rutschen lassen.
Anschließend wird er noch wieder etwas angedrückt und gart dann von der anderen Seite.
Das erfolgt auch wieder mit Geduld und leicht gebremster Hitze. Ist der Rösti gar, rutscht er förmlich auf einen vorgewärmten Teller, so dass man noch schnell eine Beilage in der noch heißen Pfanne zaubern kann. Hier sind es ein paar Zuckererbsen, die in etwas Butter/Öl geschwenkt werden und zwei halbierte Tomaten, die auf der Schnittfläche leicht karamellisieren.
Nun kann alles angerichtet werden.
Natürlich könnte man noch einen Klecks Kräuterquark, ein Stück Sülze oder etwas Salat dazu reichen. Auf jeden Fall: Guten Appetit.