Nachdem gestern das geregelte Mittagessen wegen Dienstreise ausfiel heute Teil 2 (und Schluss) der großen Schmorgurke). Eine Kollegin half auch hier beim Vertilgen. Weil man ja abwechslungsreich essen soll, liegen die Kartoffeln im Gegensatz zu vorgestern links und sind schon zerteilt. Außerderm sind diesmal die beim Teil 1 noch fehlenden Kräuter mit dabei.
Das Witzige ist ja, dass dieses Gericht, so gesund es aussieht, im strengen Sinne nicht der neuen Ernährungsrichtlinie entspricht. Vielleicht vorher noch einen Joghurt mit Haferflocken, und alles ist easy. Oder vielleicht ein kleines Steak.
Schlagwort: Tomate
Tomatisierte Schmorgurke (09.10.2019)
Sind das schon Vorzeichen für die Wirkung der neuen Richtlinien? Ein wenig schon, wenngleich doch noch eine wesentliche Komponente fehlt.
Über innerfamiliäre Kanäle wurde mir eine Schmorgurke zugespielt, wie ich sie noch nicht gesehen habe. Groß wie eine Küchenpapierrolle plus(!) die runden Enden. Leider versäumte ich, die zu fotografieren. Sie war die Basis für einen großen Topf Schmorgurke und damit Teil des Mittags. Eine Kollegin spendierte die Kartöffelchen und so gabs heute selbst erkochtes.
Diesmal habe ich beim Zubereiten keine Tomaten direkt mit verarbeitet, sondern einen Teil einer am Wochenende erkochten Tomaten-Spitzpaprika-Soße zur Vollendung des Gerichtes eingebracht.
Ansonsten war’s trivial, wenn auch etwas eigentümlich auf Grund verfügbarer Zutaten. In einer Raps-/Oliven-Öl-Mischung wurden einige klein geschnittene Petersilienwurzeln angeschmort. Anschließend kam die geschälte, gewürfelte Gurke hinein, etwas klein gewürfelte magerer Schinkenspeck ergänzte vorher bereits den Topfinhalt. Salz, Pfeffer, eine Spur Zucker dienten der ersten Würzung. Durchrühren und Deckel drauf, damit die Flüssigkeit drin bleibt und dann sanft köcheln lassen, gelegentlich umrühren.
Nach 20 min. habe ich die Tomatensoße dazu gegeben. Klein gewürfelte Tomaten wären von Anfang an dabei gewesen. Weiter köcheln und den Gargrad der Gurke im Auge behalten. Abschmecken. Fertig. Vor dem Verzehr kann noch mit Kräutern (Dill oder anderes) aufgewertet werden.
Tomatensoße cremig (ergänzt)
So manches Haushaltsgerät hilft auch wirklich im Haushalt. Ob sie dann immer den Preis wert sind, darf bezweifelt werden. Nicht umsonst gibt es von „Originalen“ auch sehr viel preiswertere Nachahmer, die ähnliches können und auch nicht schlecht sind.
Seit vielen Jahren nenne ich so einen beheizbaren Mixbecher mein eigen. Es ist nicht das computergesteuerte Modell aktueller Generation, aber Strom nimmt er schon und man muss nicht selber kurbeln. Und das Ding ist praktisch. Gerade auch für Soßen und Suppen.
So könnte dabei ein Anfangsszenario aussehen. Ganz unten liegen eine Handvoll bunter Tomaten, darüber vier entgrünte Spitzpaprika, zwei Schalotten und dieses helle Ding da links oben.
Der erste Schritt ist einmal kräftig mixen. Da muss man den Apparat ein bisschen festhalten, wenn er nicht durch die Küche wandern soll. Natürlich könnte man das Gemüse auch vorher etwas kleiner schneiden. Aber wozu?
Schon sieht das nicht mehr so viel aus. Jetzt wird das noch ordentlich durchgekocht und mit Salz, Zucker, Pfeffer und Olivenöl gewürzt.
Zum Ende hin habe ich nochmal die Mixfunktion intensiv laufen lassen, so dass dann eine recht cremige Soße entstand.
Abgefüllt im Becher sieht man die Cremigkeit besser.
Da freut man sich schon auf das nächste Nudelessen. So ein bisschen erinnert mich die Soße konsistenziell an die sogenannte DDR-Tomatensoße in edel. Vielleicht sollte ich mir jetzt eine edle Form von gebratener Jagdwurst einfallen lassen …
Ergänzung
Auch schön, wenn man Artikel halbfertig veröffentlicht und völlig vergessen hat, noch ein kleines Rätsel aufzulösen, dass man anfangs mit einbaute. Zumal diese gezeigte Cremigkeit allein aus den benannten Zutaten allein – selbst bei heftigstem Pürieren – nicht herzustellen ist. Aber wir haben ja noch das „helle Ding links oben“ aus dem ersten Bild. Das könnte als geschmackliche Zutat ein schönes Stück Ingwer sein, aber dazu ist es zu blass und zu wenig faserig. Aber es wäre eine Idee für eine fruchtig-scharfe Tomatensoße.
Aber nein, es ist was anderes. Ich habe eine Idee wahr gemacht, die ich neulich schon mal äußerte und hier sehen wir das Ergebnis: Die Beigabe war eine rohe, mehlig kochende Kartoffel. Die Stärke darin gab beim Kochen die Bindung und geschmacklich hatte sie sowieso nicht viel beizutragen.
Gärtnergulasch (13.08.2019)
Da hätte ich doch beinahe das heutige Mittag vergessen zu dokumentieren. Und dabei war es sogar vom Chef höchstselbst in den Becher gekellt worden. Dann muss man es erwähnen. Zumal, wenn’s dann auch noch so lecker ist.
Wenn ich jetzt mal böse formuliere ist das Gärtnergulasch eine Art Soljanka, nur mit Hackfleisch statt der sonst üblichen Soljanka-Fleischeinlagen. Rinderhackfleisch, Paprika, Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Tomaten und gut sichtbare Kräuter. Da will man nicht klagen – würzig und lecker.
Einen halben Liter gibts für 4,70 €, da kann man nicht meckern, vor allem, wenn man die Qualität mit berücksichtigt. Für Donnerstag ist Hühnerfrikassee angekündigt. Da bin ich ja mal gespannt, was es da zu Mittag gibt. 😉
Salat mit Meergetier (06.08.2019)
Luftig locker leicht und damit passend zum heutigen Wetter gab’s Salat. Da es draußen aber schauert und gewittert wird’s wohl doch eher an der kulinarischen Abendeinladung liegen, dass ich mich mittags etwas zurück hielt.
Knackiger Eisbergsalat, Ei, Möhrenstifte, Mozzarellamurmeln, Tomatenspalten, Paprikagewürfeltes und Garnelen(?), Shrimps(?), Gambas(?) oder wie man dazu sagt.
Von dem Salat eines großen Fischbraters gibt es auch eine „Wintervariante“. Vielleicht denke ich mal dran in ein paar Monaten und zeige euch den Vergleich. Die Paprikawürfel sind dann mariniert, vermutlich konserviert, und noch kleinteiliger. Salat gibt’s dann auch weniger. Aber das werden wir dann ja sehen.
Steak, edel (30.07.2019, abends)
Über proteinreiche Nahrungsmittel habe ich gestern bereits fabuliert, im Gegensatz zum Puddingimitat gab’s heute was handfestes. Aber mal ehrlich: Wenn sowas schönes, fein marmoriertes rumliegt, dann greift man doch gern zu, auch wenn das Stück teurer war als in mancher Kantine zwei komplette Mittage (12,44 €).
Das Fleischstück ist weit gereist und kam aus Kanada. Auch wenn das Fettauge nicht sehr deutlich zu sehen ist, ist es ein Rib-Eye-Steak. Black Angus stand auch noch drauf.
So muss ein Steak aussehen!
Bei so gutem Fleisch muss es auch nicht viel dazu geben. Kein aufwendiges Chichi. Reduziert auf das Wesentliche.
Rosa, zart, saftig. Was will man mehr?!
Fleischspieß ohne Zentralgräte (30.07.2019)
Der Fleischerimbiss offerierte tagesgerichtlich heute Fleischspieß in Zigeunersoße und da ich das noch nicht hatte, die Kollegen aber auch was von dem Stand mitgebracht haben wollten, griff ich zu und kam ohne Spieß in der lockeren Mittagsrunde an.
Normalerweise bin ich ja ein Verfechter der exakten Verwendung von Eigennamen und Begriffen auch im kulinarischen Bereich. Warum der Fleischspieß nicht Schaschlik hieß, erschloss sich mir nicht so ganz. Wahrscheinlich sollte ich mir mal die Schaschlik-Definition zu Gemüte führen.
Am offenbar fehlenden Spieß, also dem zentrierenden Holzstab, sollte es aber nicht liegen. Der wurde durch die Verkaufskraft fachgerecht entfernt, weil er nicht in die Packung passte.
Über die beigelegten Bratkartoffeln verlieren wir mal kein Wort. Aber das wusste ich vorher.
Kein griechisches Gazpacho (26.07.2019)
Heute habe mal – hitzebedingt – richtig aufwendig gekocht. Aber so richtig! Mit allem Pi-Pa-Poh.
Auch wenn es gar nicht so aussieht. Aber das hat man ja manchmal, da reißt man sich in der Küche fast ein Bein aus und dann kommt das auf dem Teller – oder wie hier in einer kleinen Schüssel – nicht wirklich rüber. Zumindest optisch nicht. Kulinarisch gesehen ist da viel Leckerness auf dem Bild.
Nunja, zugegeben. Gaaanz so aufwendig war’s dann doch nicht. Ich hatte noch Soße von neulich übrig, die stand gut gekühlt im Kühlschrank. Daneben stand ein Becher Joghurt, den ich flugs, aber vorsichtig einrührte. Also Teile davon. Soße 3, Joghurt 1. Kräuter oben drauf, fertig. 😉
Typischer Fall von „Gute Grundzutaten, wenig Arbeit“.
Wenn bei der Pasta die Kartoffel fehlt
Heute war Gemüseresteverwertungstag. Und dabei hilft so ein Mixer mit beheizbarem Mixbecher schon ganz gut. Alternativ wird ein scharfes Messer und später ein Pürierstab etwas intensiver eingesetzt und alles im Topf erhitzt. Gibt das gleiche Ergebnis.
Zubereitungsbilder gibt es heute nicht. Wie man Pasta kocht, sollten wir mittlerweile alle wissen. Wie man Gemüse wäscht, auch. Ich wusch eine große Schmorgurke, zwei Spitzpaprika und sicher so 12 bis 16 Cocktailtomaten. Letztere kamen noch waschfeucht direkt in den Mixer, die Gurke wurde soweit zerteilt, dass sie durch das Loch im Deckel passte, ähnliches passierte mit den Spitzpaprika. Zwei Schalotten kamen im ganzen dazu, außerdem Salz, Pfeffer, etwas Knofi, scharfer Paprika. Ein schöner Schuss Olivenöl rundete alles ab. Dann wurde aufs heftigste gemixt und alles gute 20 Minuten durchgekocht. Zum Schluss wurde noch etwas abgeschmeckt. Fertig.
Zwischendurch hatte ich noch überlegt, auch eine Kartoffel mit hinein zu geben. Aber da stand die Pasta schon kochend auf dem Herd. Nach dem Auffüllen hat es sich aber als durchaus passend herausgestellt.
Vom Sugo trennte sich die Flüssigkeit ein wenig von den festen Bestandteilen ab. Die Kartoffel mit ihrer Stärke hätte das sicher verhindert. Hätte ich die Soße nicht erst auf dem Teller mit den Muschelnudeln verbunden, sondern bereits im Topf und dort nochmal ordentlich durchgerührt, hätte das vermutlich auch die Kartoffel entbehrlich gemacht. Beim Essen und dem damit verbundenen Rumrühren auf dem Teller stelle sich nämlich auch eine gewisse Bindung ein.
Das berühmte Werbungszitat: „Das machen wir mal wieder!“ trifft bedingt auch hier zu. Bei der Menge an Zutaten ist noch genug der Soße übrig, um mindestens noch ein zweites Mittagessen zu begleiten. Oder ein drittes …
Viva Italia – Nord und Süd vereint
Pasta ist – bzw. kann sein – ein wunderbares Fastfood-Essen. Natürlich gibt’s auch länger brauchende Varianten – so eine Bolo köchelt schon ihre Zeit. Aber es gibt auch fixe und trotzdem gute Varianten. Ein paar frische Zutaten, eine Pfanne, ein Topf mit heißem Salzwasser, mehr braucht man dann nicht. Und die Zubereitung braucht nicht länger, als das Kochen der Nudeln.
Deswegen fängt alles mit einem Liter kochendem Wasser an, in den 10 g Salz aufgelöst sind. 100 g Pasta kommt dazu. So zumindest die Faustregel pro Portion.
In der Pfanne macht sich der norditalienische Einfluss breit. Dort wird ursprünglich mit sehr viel mehr Butter als Olivenöl gekocht, als man manchmal so denkt.
Bis die Nudeln im Wasser versenkt werden können, kann man nebenher schon mal die „Gemüse“ schnibbeln.
Schalotten sind jetzt nicht unbedingt ein Gemüse, ich würde sie mehr zu den Gewürzpflanzen zählen. Aber wie das kann auch jeder so sehen, wie er möchte. Viele guten Soßen fangen aber doch mit dieser kleinen Zwiebel an. Knofi ist auch schon dabei.
Eine Handvoll Kirschtomaten wurden geviertelt und gut mit den Schalotten durchgeschwenkt.
Jetzt wird’s süditalienisch. Die Oliven sind halbiert (sie waren nicht sehr groß), ggf. kann man die auch Vierteln oder Hacken.
Etwas von dem Einlegwasser kommt auch noch dazu. Das kocht aber beim Warten auf die Spaghetti noch ein wenig weg.
Kurz bevor die Pasta mit in die Pfanne kommt, nochmal ein paar halbierte Kirschtomaten, die sollen höchstens warm werden, aber nicht verkochen. Für die Frische. Für den Geschmack kam auch noch etwas Pfeffer mit dabei (Salz war in der Einlegeflüssigkeit der Oliven).
Die Spaghetti werden aus dem Kopf gehoben, am besten mit so einer Zange und tropfnass in die Pfanne gegeben.
Alles wird nochmal gut durchgeschwenkt.
Dann ist das leckere Pastagericht auch schon fertig. Wer mag, gibt auch noch etwas Parmesan dazu. Ich hatte keinen im Haus. Es wäre mir dann aber auch etwas zu salzig geworden.
Ein paar Kräuter hätten der Optik nicht geschadet. Sie wären auch da gewesen. Einfallen tut mir das beim Niederschrieben dieses Textes.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass meine „Süditalien-Repräsentanten“ eigentlich griechischen Ursprungs waren.