Da fühlt sich der Herdnerd doch ein wenig gebauchpinselt (genug Bauch ist ja da): Das Blogverzeichnis MV kürt heute (gerade heute!) diesen Blog zum Blog des Monats.
Danke für das Geburtstagsgeschenk. *gerührtsei*
Roastbeaf
Die einfachsten Sachen … besten. Aber das ist ja ein Gedanke, der hier öfters kolportiert wird. Wichtig bei den einfachen Sache ist aber immer die Qualität des Rohmaterials. Nach sachgerechter Behandlung kommt dann aber auch meist schnell ein schönes Abendbrot bei raus.
Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich mal meine neue Grillplatte vorstellen. Sie passt auf jede Herdplatte und ist zufällig ideal für meine Induktionsplatte.
Wie wäre es denn mal mit der sogenannten Urmenschendiät, natürlich auf edel. Diesmal mit argentinischem Roastbeaf. Die Platte wird vorgeheizt (natürlich geht auch eine Pfanne) und das Fleischstück darauf platziert. Nach 3 bis 4 Minuten wird das Stück umgedreht und nochmal die gleiche Zeit gegrillt.
Die Fettschicht hatte ich vor dem Grillen eingeschnitten, damit das Fleisch nicht verspannt. Es wird nachher sowieso nicht mitgegessen. Gewwürzt wird hinterher, vorher kann schon leicht gesalzen werden (nach dem Salzen sofort auf den Grill!). Nach dem Grillen kam hier eine Steakpfeffermischung drauf.
Dazu gibt es Feldsalat, der mit einer Vignigrette aus Limettensaft, Crema di Balsamico, Zucker, Salz, Pfeffer, Senf, etwas Wasser und Olivenöl angemacht wurde. Die Tomatenspalten sind eine sinnvolle Ergänzung.
Latte to go
Wenn man mal ein wenig unterwegs ist, freut man sich auf die eine oder andere Ausgabestelle für Latte Macchiato am Wegesrand. Und wenn es dann auch noch die aromatisierten Fassungen gibt (besonders beliebt scheint die Karamellversion zu sein), freut sich das Genießerherz. Wenn eine cremige Milchschaumhaube durch einen kräftigen Espresso abgelöst und dann durch die süße Milchspezialität gekrönt und das ganze mit geschmacklichen Übergängen verbunden wird, ist die Minute vollkommen.
Ostfriesische Teegenießer werden diese Vielfältigkeit in nur einer Tasse gut nachvollziehen können, besteht doch die dort übliche Getränkespezialität nicht nur aus einer bestimmten Teemischung, sondern wird üblicherweise mit etwas Kandis und Sahne ergänzt, aber nicht umgerührt! Das ist ganz wichtig, kann man dann die drei Phasen des Tees – sahnig, bitter, süß – doch viel besser geschmacklich nutzen.
Wobei wir da genau beim Thema sind: Warum wird der Latte Macchiato, bestellt man ihn zum Mitnehmen, vom Bedienpersonal unaufgefordert umgerührt? Wollte ich einen Milchkaffee haben, hätte ich das bei der Bestellung entsprechend angezeigt. Trinkt man die italienische Kaffeespezialität im Haus, wird ja auch nicht alles vermischt.
So bleibt die Testaufgabe, bei der nächsten Bestellung ausdrücklich auf ungerührten Latte Macchiato zu bestehen. Auf die Reaktionen bin ich schon gespannt.
(Freiluftgebloggt: 13°19’59″E, 53°51’20″N, Rastplatz an der A20, O2-Netz stabil, EDGE, e-plus stabil, EDGE)
Besondere Angebote
Gibt es eigentlich beim Schachtelwirt zur Zeit besondere Angebote, wobei ich das nicht preislich sondern inhaltlich meine? Also „Los Wochos“ oder so.
Schachtelwirt? Der betreibt das Restaurant „Zur goldenen Möwe“.
„Fast Food“ ist ja auch ein interessanter Begriff. Ist der eigentlich ganz englisch oder eine englisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion? Manchmal muss man ja überlegen. Wenn zum Beispiel „backfactory“ ein komplett englisches Wort wäre, passte es eher zu einer Recyclingfirma, als „Zurückfabrik“. Fast Food wäre damit fast Essen, also nicht so ganz, aber beinahe.
Kann man eigentlich auch fast foot essen?
Erinnert mich an folgende Geschichte: Eine Nachfrage beim Stammeshäuptling eines sehr zentralkontinental beheimateten Eingeborenenstammes im Urwald von Wasweißichnistan bezüglich der Sitten bei Tisch:
„Wird das Hauptgericht eigentlich mit Fingern gegessen?“
„Nein, die Finger werden schon zum Salat serviert.“
Mal was anderes: Merguez
Wem Bratwurst zum Halse raus hängen und wer auch schon mal eine frische grobe Bratwurst probiert und für lecker befunden hat, dem sei mal ein kulinarischer Besuch bei unseren französischen Nachbarn empfohlen. Auf dem ersten Blick sehen die Merguez aus wie Mettenden, Knacker oder Schinkenbeißer, sind aber auch grobe Bratwürste, im Gegensatz zu diesen aber mit einer Füllung aus Rind- und Lammfleisch.
In ein wenig Fett gebraten oder natürlich, ganz klassisch, frisch vom Grill gefallen sie durch einen kräftigen Biss wie durch ein ebenso kräftiges Aroma. Sie bräunen sehr gut und brauchen auch nicht sehr lange in einer passenden Hitze, da sie eher so dick sind wie ein Wiener.
Dazu empfiehlt sich ein eher nicht zu intensiver Senf, um den Geschmack der Wurst nicht zu überdecken. Außerdem ist der Fettgehalt entschieden geringer als bei der klassischen Bratwurst, so dass der Senf als Verdauungshilfe auch nicht unbedingt gebraucht wird.
Der Erwerb dieser Wurst ist allerdings nicht ganz so einfach, aber man kann ja im kulinarischen Fleischerfachhandel immer mal wieder nachfragen.
Nähere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Merguez
Wurstbrot (Krakauer)
Einfach (und) lecker: frisches Brötchen, etwas gute Butter und original polnische Krakauer.
Fotokochstory: Kartoffelaufläufchen
Wie wäre es mal mit einer kleinen, einfachen, aber auch raffinierten Beilage? Ein paar kleine Auflaufförmchen machen es möglich.
Fotokochstory: Kartoffelaufläufchen weiterlesen
Dilemma im Etikett
Die Nahrungsmittelindustrie steht schon vor einem Problem: Da werden zum Beispiel auf Joghurts oder Getränken Früchte abgebildet, die letztendlich höchstens als nicht aus diesen Früchten hergestellten Aromastoffe darin enthalten sind. Und wenn dann doch mal was drin ist, was abgebildet und im Namen vorkommt, dann muss es natürlich auch noch betont werden.
Denken wir das Prinzip mal weiter: Wenn zum Beispiel auf Erdbeerjoghurt nicht noch mal extra drauf steht, dass es mit Erdbeeren gemacht ist, kann man davon aus gehen, dass keine drin sind?
P.S.: In der Zutatenliste kommt Paprika übrigens sogar zweimal vor: Als eins der Gewürze (neben Geschmacksverstärkern) und als Färbemittel.
Gute Slogans statt gesunder Nahrung
Unter diesem Titel gibt es beim BR einen schönen Artikel. Einfach mal lesen.
Schinkenbrot
Frisches Steinofenbrot, ein Hauch Butter und leicht gelüfteter Tiroler Schinkenspeck.