Für die Pommes, die für die aktuelle EiTV-Folge gebraucht wurden, habe ich große Kartoffeln gesucht. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Aber ich wurde fündig, auch wenn dann die Kartoffeln aus Israel kamen. Die Frage nach dem Kartoffelland Mecklenburg-Vorpommern erspare ich mir an dieser Stelle.
Was mich viel mehr nach dem Lesen des Etiketts irritierte, war ein Verwendungshinweis (Etikettenmitte):
„Nur für Speisezwecke verwenden“ heißt es da. Wenn ich mich richtig an meinen naturwissenschaftlichen Unterricht erinnere, reicht das Hineintreiben je eines Zink- und eines Kupfernagels, um zwischen deren Köpfen eine Spannung zu erzeugen. Den daraus erzeugbaren Strom kann man ja ins öffentliche Netz einspeisen. Aber das wird wohl nicht gemeint sein.
Schön, dass Essen als „Speisezweck“ bezeichnet wird. Oder ist es ein Synonym für Ernährung? Kreativ ist die Wortfindung. Aber warum sind andere kreative Arbeiten mit dem Erdapfel verboten? Kartoffeldruck zum Beispiel darf mit diesen Früchten nicht erfolgen. Und was haben wir als Kinder nicht für schöne Ornamente damit erzeugt?! Gibt es eigentlich noch Kartoffeln, die als Druckmatrize zugelassen sind? Oder müssen Kindertageseinrichtungen auf entsprechend künstliche Ersatzprodukte ausweichen?
Und außerdem: Was sind eigentlich Karoffeln? 😉
Fertigprodukte selber machen
Natürlich kann man Pommes, Fischstäbchen und Remoulade fertig in jedem Supermarkt kaufen, nur noch warm machen und essen. Mit Genuss hat das selten zu tun. Man kann alles drei aber auch selber machen, das wird die nächste Folge EiTV zeigen. Wer heute die entsprechenden Kanäle auf Facebook oder Twitter verfolgt hat, ist schon ein wenig im Bilde.
Exclusiv beim Herdnerd gibt es schon mal die Zutaten für die Aktion:
1 TL Konfitüre
Für ein Rezept brauche ich einen Teelöffel Konfitüre. Ob ich dafür einfach nur einen Berliner schäle?
Nicht ganz ein Steaksandwich
Während es bei anderen schon zur lieben Tradition geworden ist, das Sonntagsmittag im Blog zu veröffentlichen, scheint es sich hier einzubürgern, das sonntägliche Abendbrot abzulichten und ins Netz zu stellen. Nun, sei es so oder nur den Vorgaben von außen geschuldet, wir werden sehen. 😉
Ein argentinisches Hüftsteak musste heute fürs Abendbrot herhalten. Es stammt aus dem gleichen Einkauf wie das Roastbeaf von vor einer Woche, gut vakuumiert und mit Mindesthaltbarkeitsdatum noch in der Zukunft. Die Zubereitung geschah ähnlich, wenn ich es auch des Zieles wegen halbierte. Die beiden Stücke wurden gesalzen, geölt, gegrillt und gepfeffert (genau in der Reihenfolge).
Nebenher wurden 2-3 Teelöffel Cocktailsoße mit einem Teelöffel Senf (natürlich der gute aus Stavenhagen – mit Tutow im Namen) verquirlt, ein paar Feldsalate gewaschen und getrocknet sowie zwei Brötchen aufgeschnitten. Die fast verzehrsfertige Zusammenstellung sah dann, schnell mit dem Handy fotografiert, so aus:
Vor dem Essen wurde dann natürlich der Deckel des Brötchens obendrauf platziert und das ganze ein wenig flach gedrückt, damit es beim Abbeißen (mit nachfolgender Genusstonabgabe) nicht zu einer Maulsperre oder Unterkieferausrenkung kommt.
Latte to go (2) – Der Test
Wie ich an anderer Stelle schon angekündigt habe, jetzt aber terminlich konkretisiert, habe ich heute den Test gemacht: Latte to go, aber nicht umgerührt. Das Ergebnis vorweg: Es geht. So konnte ich den Milchschaum, den kräftigen Kaffe-Geschmack des Espresso und das zunehmend Süße der karamellsirupunterlegten Milch so genießen, wie ich es wollte.
Aber: Leider können zwei Menschen noch keinen Auflauf bilden; wenn hinter dem Tresen mehr Personal verfügbar gewesen wäre, dann hätte es den vermutlich gegeben. So ist vermutlich doch der Wortwechsel interessanter:
Ich: Bitte einen großen Latte Macchiato mit Karamell nicht umgerührt zum Mitnehmen.
Bedienung 1 (zu mir): Nicht umgerührt?
I: Ja, bitte.
B1->B2: Ein großen Latte mit Karamell, aber nicht umrühren!
B2->I: Hier trinken oder mitnehmen?
I->B2: Zu mitnehmen.
B1->B2 (etwas später): Nicht umrühren!
Was wäre eigentlich passiert, wenn ich jetzt zusätzlich „… aber bitte nur 2 Schub Karamellsirup.“ statt der üblichen 4 bestellt hätte? So unumgerührt wird es zum Schluss doch sehr süß. 😉
Lecker Pasta
So muss ein Teller aussehen, wenn es geschmeckt hat:
Näheres gibt es in der entsprechenden Besprechung auf rundumgenuss.de.
Danke für die Ehre
Da fühlt sich der Herdnerd doch ein wenig gebauchpinselt (genug Bauch ist ja da): Das Blogverzeichnis MV kürt heute (gerade heute!) diesen Blog zum Blog des Monats.
Danke für das Geburtstagsgeschenk. *gerührtsei*
Roastbeaf
Die einfachsten Sachen … besten. Aber das ist ja ein Gedanke, der hier öfters kolportiert wird. Wichtig bei den einfachen Sache ist aber immer die Qualität des Rohmaterials. Nach sachgerechter Behandlung kommt dann aber auch meist schnell ein schönes Abendbrot bei raus.
Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich mal meine neue Grillplatte vorstellen. Sie passt auf jede Herdplatte und ist zufällig ideal für meine Induktionsplatte.
Wie wäre es denn mal mit der sogenannten Urmenschendiät, natürlich auf edel. Diesmal mit argentinischem Roastbeaf. Die Platte wird vorgeheizt (natürlich geht auch eine Pfanne) und das Fleischstück darauf platziert. Nach 3 bis 4 Minuten wird das Stück umgedreht und nochmal die gleiche Zeit gegrillt.
Die Fettschicht hatte ich vor dem Grillen eingeschnitten, damit das Fleisch nicht verspannt. Es wird nachher sowieso nicht mitgegessen. Gewwürzt wird hinterher, vorher kann schon leicht gesalzen werden (nach dem Salzen sofort auf den Grill!). Nach dem Grillen kam hier eine Steakpfeffermischung drauf.
Dazu gibt es Feldsalat, der mit einer Vignigrette aus Limettensaft, Crema di Balsamico, Zucker, Salz, Pfeffer, Senf, etwas Wasser und Olivenöl angemacht wurde. Die Tomatenspalten sind eine sinnvolle Ergänzung.
Latte to go
Wenn man mal ein wenig unterwegs ist, freut man sich auf die eine oder andere Ausgabestelle für Latte Macchiato am Wegesrand. Und wenn es dann auch noch die aromatisierten Fassungen gibt (besonders beliebt scheint die Karamellversion zu sein), freut sich das Genießerherz. Wenn eine cremige Milchschaumhaube durch einen kräftigen Espresso abgelöst und dann durch die süße Milchspezialität gekrönt und das ganze mit geschmacklichen Übergängen verbunden wird, ist die Minute vollkommen.
Ostfriesische Teegenießer werden diese Vielfältigkeit in nur einer Tasse gut nachvollziehen können, besteht doch die dort übliche Getränkespezialität nicht nur aus einer bestimmten Teemischung, sondern wird üblicherweise mit etwas Kandis und Sahne ergänzt, aber nicht umgerührt! Das ist ganz wichtig, kann man dann die drei Phasen des Tees – sahnig, bitter, süß – doch viel besser geschmacklich nutzen.
Wobei wir da genau beim Thema sind: Warum wird der Latte Macchiato, bestellt man ihn zum Mitnehmen, vom Bedienpersonal unaufgefordert umgerührt? Wollte ich einen Milchkaffee haben, hätte ich das bei der Bestellung entsprechend angezeigt. Trinkt man die italienische Kaffeespezialität im Haus, wird ja auch nicht alles vermischt.
So bleibt die Testaufgabe, bei der nächsten Bestellung ausdrücklich auf ungerührten Latte Macchiato zu bestehen. Auf die Reaktionen bin ich schon gespannt.
(Freiluftgebloggt: 13°19’59″E, 53°51’20″N, Rastplatz an der A20, O2-Netz stabil, EDGE, e-plus stabil, EDGE)
Besondere Angebote
Gibt es eigentlich beim Schachtelwirt zur Zeit besondere Angebote, wobei ich das nicht preislich sondern inhaltlich meine? Also „Los Wochos“ oder so.
Schachtelwirt? Der betreibt das Restaurant „Zur goldenen Möwe“.
„Fast Food“ ist ja auch ein interessanter Begriff. Ist der eigentlich ganz englisch oder eine englisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion? Manchmal muss man ja überlegen. Wenn zum Beispiel „backfactory“ ein komplett englisches Wort wäre, passte es eher zu einer Recyclingfirma, als „Zurückfabrik“. Fast Food wäre damit fast Essen, also nicht so ganz, aber beinahe.
Kann man eigentlich auch fast foot essen?
Erinnert mich an folgende Geschichte: Eine Nachfrage beim Stammeshäuptling eines sehr zentralkontinental beheimateten Eingeborenenstammes im Urwald von Wasweißichnistan bezüglich der Sitten bei Tisch:
„Wird das Hauptgericht eigentlich mit Fingern gegessen?“
„Nein, die Finger werden schon zum Salat serviert.“