Schichtkohl (13.09.2019)

Geschmorter Weißkohl mit gebratenem Hackfleisch, das zusammen mit dem Saft des Kohls eine sämige Soße bildet (sicher ist da noch irgendwas mit Mehl oder Stärke zur Bindung mit dabei), dazu ein paar Salzkartoffeln, die man schön in der Soße zerquetschen kann … Hmmm, lecker. Eine wunderbare klassische Hauptspeise. Man kann sie aber auch mal als Suppe denken.

Und nicht nur einfach als Suppe, sondern als gehaltvolle, aber klare Suppe.

So bekommt man ein völlig neues Gericht, dass zwar alle wesentlichen Bestandteile eines Schichtkohls beinhaltet, aber doch so gar nicht dem Klassiker entspricht.
Das ist aber keine negative Bewertung! Die Suppe ist durchaus köstlich und hat im Gegensatz zum Original fast etwas sommerliches. Zumindest die Leichtigkeit. Nun ist der Sommer aber vorbei und etwas mehr Nähe zum Klassiker hätte ich mir gewünscht, vielleicht eine Art Bratensoßenbindung …

Gnocchi in DDR-Soße (12.09.2019)

Da kann sich der Koch gern auf den Kopf stellen oder alles als Marketing-Gag abtun, aber diese Tomatensoße hat mit der damaligen Tomatensoße, wie man sie aus der Schulspeisung oder der Kantine kennt, nix zu tun. Und die Jagdwurst kam als panierte und gebratene Scheibe oben drauf und nicht in kleinen Würfeln hinein.

Und irgendwie, ich weiß nicht, hat diese Soße eine Aromatik mit dabei, die mir nicht gefällt. Das hat mit der oben (und nicht nur dort) angesprochenen nix zu tun. Da bin ich mir noch nicht sicher, ob sich da irgendwas aus der Jagdwurst löst oder ob es die Zutaten der gebundenen Tomatensoße an sich sind (vielleicht das Bindemittel), die zu der Fehlaromatik führen. Spätestens, wenn nur Tomatenpulver die Basis für die Soße sein sollte, könnte es auch daher kommen.

Dass man solche Soßen auch anders machen kann, habe ich neulich erst gezeigt. Vermutlich ließe sich damit der Preis allerdings nicht halten. Mit Tomatenmark, Tomatensaft und Mehlschwitze ließe sich sicherlich ein vergleichbares Sößchen zaubern, was preislich vorteilhafter wäre. Aber genauso gut?

Marinierter Hering (11.09.2019)

Als ich das sah, fiel mir doch gleich ein schönes Rätsel für euch ein. Die Frage lautet: Das Gericht „Marinierter Hering mit Bratkartoffeln“ habe ich wo gekauft:
a) Fischbrater
b) Nudelbrater
c) Fleischerimbiss
Als kleine Hilfe ein Bild des Essens:

Es gibt Hinweise auf dem Bild.

Na, habt ihrs?
Richtig! Lösung c) stimmt. Der Fleischerimbiss war die Quelle. In guter Tradition, schon der vorgängliche Betreiber bot gelegentlich saure Bratheringe an. Offensichtlich sind Heringe Fische, die es beim Fischbrater höchstens als Matjes gibt.

Der Hering war in einer Art Hausfrauensoße eingelegt (die gibt’s wirklich), mit Apfelstückchen, Gurke und Zwiebel. Für einen Fleischer als Herkunft schmeckte das gar nicht mal schlecht. Nur die Bratkartoffeln hatten den abgeschlossenen Transport nicht gut überstanden.

Soupe au Pistou (10.09.2019)

Gestern – das sei heute nachgetragen – gab es provinzielle Bohnensuppe. … Ähm … Provencelle … Also aus der Provence. Mit allerlei Bohnen und anderen Gemüsen wie Zucchini,
Kartoffel, Lauch, Tomate und Ruccolapesto.
Letzteres ist im wahrsten Wortsinn untergegangen. Aber grüne Kräuter hübschten das Bild trotzdem in gewohnter Weise auf.

Ein grünbuntes und wohlschmeckendes durcheinander, da das Pesto auch geschmacklich untergi … ähm … sich geschmacklich einbrachte und nicht dominierte. Ihr kennt ja meine „Vorliebe“ für Rucola.

Gulasch mit Gnocchi (09.09.2019)

Die guten alten Klassiker gehen eigentlich immer, auch wenn man sie selbst gaaaanz anders zubereiteten würde. Ohne Schweinefleisch zum Beispiel. Das im Topf und es wird ein Hektikergulasch. Wer aber richtiges Gulasch zubereiten will und als eine der wesentlichen Zutaten Zeit mit einplant, sollte Rindfleisch nehmen, am besten von der Wade, schön mit Sehnen durchzogen. Wenn die im stundenlangen Kochvorgang langsam schmelzen, halten sie das Fleisch saftig und machen die Soße gehaltvoll, im kalten Zustand vermutlich streichfähig.
Das ist alles mit dem unter dem Namen „Gulaschfleisch, gemischt“ im Handel zu erwerbenen Fleischsimulationswürfeln nicht möglich. Dafür bekommt man schnell ein gutes 08/15-Gulasch, aber kein sehr gutes Gulasch.

Durch die Toppings sieht es immer sehr ansprechend aus, aber auch, wenn man erstmal umgerührt hat.

Klassiker. Lecker.

Schnitzel mit Pommes und Rahmchampignons (08.09.2019)

Heute mal was rustikales. Dafür wirds kommenden Sonntag dann wieder feiner … Das Rustikale bezieht sich nicht nur auf das Gericht (Schnitzel, Pommes, Rahmchampignons) sondern auch auf die Größe der Portion. Der Berg war ganz schön hoch, ein Drittel der Pommes auf dem Teller sind nicht sichtbar, da sie sich unter dem Schnitzel befinden, dass sich unter den Champignons befindet. Wenigstens war der Teller an sich nicht übergroß, sonst wäre das alles erst recht nicht zu bewältigen gewesen. Ein wesentlicher Teil der Pommes ging sowieso wieder zurück in die Küche. Der Menge wegen. Sie waren auch recht gut gewürzt. Der Getränkeumsatz sollte wohl auch steigen.

Aber wohin mit dem getrunkenen, wenn der Magen vom Essen schon so voll ist. Der Blick von oben auf den Teller verrät leider nicht die Höhe der Tellerbeladung.
Wenn man ein Schnitzel bestellt und kurze Zeit später hört man aus Richtung Küche ein schnitzelklopfendes Geräusch, darf man sich Hoffnung auf was frisch zubereitetes machen. Schaut man sich das Fleischstück auf dem Teller an, fängt man wieder an zu zweifeln. Die geschlossene Panade und ihr einheitlicher Farbton sprechen eher für industrielle Beteiligung. Die Saftigkeit des Schnitzels aber auch. Denken wir positiv und hoffen auf folgendes Szenario: das frisch geklopfte Schnitzel wird durch eine fertige Flüssigpanade gezogen und dann in der Friteuse gegart. Voilà. Dort warten dann auch schon die fertigen Pommes; fehlt nur noch *pling* das Gemüse, wobei es dem Leser überlassen bleibt, das Pling mit dem Dampfgarer oder einer Mikrowelle zu verbinden. In einem erweiterten Bäckerimbiss. Mit Bäckereigerätehandel gleich anbei.

Champignon-Kartoffel-Creme-Suppe (06.09.2019)

Man nehme Stampfkartoffeln, verdünne die mit etwas geschmackvoller Brühe und werfe ein paar kleine frische Champignons hinein. Zum Schluss wird alles mit Croûtons und Kräutern gekrönt.

Die aromatischen Kartoffeln dominieren den Geschmack, und in der Natur der Champis liegt es, dass sie geschmacklich nur bemerkbar werden, wenn man auf ihnen rumkaut. Zu sehen sind sie eher.

Die Suppe war gar nicht so schlecht, einfach und rustikal, aber gut. Ob mein oben beschriebenes Zubereitungsmodell stimmt, weiß ich nicht, aber so in etwa kann man sich die Suppe vorstellen. Die farbliche Note kam durch die gut gebräunten Croûtons …

Oma’s Hühnersuppe (05.09.2019)

Ob meine Oma diese deppenapostrophierte Hühnersuppe wirklich so gemacht hat, kann ich nicht wirklich erinnern. Als quasi später Enkel erlebte ich meine Omas bei meinen Eltern zu Hause sonntags speisend, frühere Erlebnisse, so vorhanden, entziehen sich meinem Gedächtnis. Bruchstücke von Spaghetti in Tomatensoße aus der Dose (was damals noch schmeckte) und Bratstulle schwirren in dem Zusammenhang durch den Kopf.
Aber Muttern konnte schöne Hühnerbrühe machen und meine eigenen sind auch nicht schlecht.

Was den selbst zubereiteten meist fehlt, ist das finale Grünzeug. Geschmacklich ist sie trotzdem etwas besser, das wird aber an der Zutatenauswahl liegen.

Was nicht heißen soll, dass die heute fertig gekaufte schlecht war. Im Gegenteil: die ist auch richtig gut, wenngleich die Nudeln vielleicht etwas zu groß waren, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn die Suppeneinlage größer als ein Standardlöffel ist, besteht Flucht- und damit Kleckergefahr und das muss nicht sein.
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Die Suppe war vollmundig aromatisch und nur deswegen nicht so gut wie meine, da sie nicht mit einer verdienten Legehenne des Volkes zubereitet und stundenlang leise vor sich hin geköchelt war. 😉

Box 7 (04.09.2019)

Heute musste es schnell gehen, nicht unbedingt das Essen, aber die Auswahl. Nach „bekannt langsame Bedienung“ und „Huch, Schlange“ landete ich beim Nudelbrater. Wobei mir die küchenphilosophische Frage durch den Kopf ging: warum werden gebratene Nudeln mit Soße serviert? Durch den fettbegleiteten Bratvorgang sind sie der Aufnahme oder Benetzung durch geschmackvolle Flüssigkeit doch gar nicht mehr fähig. Aber: Versuch macht kluch.

So ist auch erwartungsgemäß nicht viel von der Soße zu erblicken. Zugegeben, das kommt bei den Verpackungen öfter vor. Meist hilft da umrühren und vorher oben was wegessen.

Auch wenn es auf dem Bild nicht so rüber kommt, aber ein wenig netzt die süß-saure Soße doch die Teigware. So freut sich der Gaumen doch über Anregung. Vom inkludierten Hühnerfleisch war das nicht zu erwarten. Blass und nichtssagend.

Königsberger Klopse (03.09.2019)

Die Kollegen wünschten sich was vom Fleischerimbiss und so schaute ich mal, was es tagesgerichtliches so gab. Da lachten mich die Klopse an und wir verließen zusammen das Lokal.

Zwei Kochklopse, einige Kartoffeln in der dazugehörigen Soße (ja, es waren auch Kapern drin) und etwas Krautsalat füllten auf kantinentypische Art den Magen. Man kann das aber auch schlechter machen.