3x Neu: ein Versuch und 2 Tests

Ab und an muss man auch mal was neues wagen … Aber gemach! Wer jetzt Bungee Jumping oder irgendsowas Extremes erwartet, der wird enttäuscht werden. Wir sind hier in einem Koch- und Ess-Blog, das Außergewöhnlichste wird sein, wenn ein Joghurt probiert wird, der 2 Monate über dem MHD ist. 😉

Wobei: Joghurt, Skyr oder Quark weit hinter dem MHD zu essen, habe ich schon öfter hinbekommen. Ursache war dann meist Schusseligkeit meinerseits und dann finde ich etwas weiter hinten im Kühlschrank noch einen Becher. Bei allen Ereignissen handelte es sich immer um die puren Varianten des Milchprodukts und nach der 3-Sinnes-Prüfung (Sehen, Riechen, Schmecken) wurden sie für gut befunden und verzehrt.

Apropos Reste. Aus Gründen hatte ich noch einen kleinen Rest Vanillesoße über (Okayyy, Dessertsoße mit Vanillegeschmack) und dachte mir, dass muss sich doch wunderbar zusammen mit Caffé machen. Hatte ich doch neulich von einem “Diplomatenkaffee” gelesen, einer cremigen Angelegenheit aus Filterkaffee, Eierlikör und Sahne.

Vanillesoße im EspressoglasDer Anfang ist einfach. Ich habe dabei aber die größte Espressotasse gesucht, die ich habe. Immerhin sollte jetzt noch ein doppelter Caffé reinpassen. Und meine normalen Becher passen leider nicht unter den Siebträger.

Espresso läuft auf Vanillesoße im EspressoglasSieht doch erstmal noch richtig toll aus. Und wird auch noch besser.

Fast fertig: Espresso läuft auf Vanillesoße im EspressoglasDie Optik stimmt. Auch fertig.

Espresso auf VanillesoßeDa das jetzt aber sozusagen ein Espresso auf einer Vanillesoße ist und ich puren Espresso nicht mag, kam dann doch ein Löffel zum Einsatz, der das schöne Bild zerstörte.

Espresso auf Vanillesoße, gerührtDanach stellte sich dann nur noch die Frage: Zu wenig Soße oder zu viel Caffé? Naja, vielleicht sollte ich doch mal das mit dem Eierlikör und der Sahne probieren. Oder so mehr Vanillesoße nehmen. Oder Vanilleeis. Wenn die Temperaturen wieder steigen.

Streichwurst im Test

Ein bekannter Fleischverarbeiter, der in der letzten Zeit eher für seine Erbsenproteinisolatproudkte bekannt wurde, hat seine Entwicklung von fleischlichen “Genüssen” aber auch nicht eingestellt. So entdeckte ich neulich eine Leberwurst aus dem Hause, wo das Wort “neu” drauf prankte. Es war eine Variante auf Basis von Hähnchenfleisch und -leber, wo auch noch Rapsöl, Äpfel und Zwiebeln dazu kamen. Nun ist die Kombination von Leberwurst mit Äpfel und Zwiebeln nicht unüblich. In diesem Blog habe ich vor Ewigkeiten auch schon mal drüber geschrieben. Nun haben Fertigprodukte die Tendenz, schlechter zu sein als ein selbstgemachtes Original. Wobei ich aber auch noch nie Leberwurst selbst gemacht habe und die von Verwandten zu früheren Zeiten selbst erzeugte nicht mochte. Außerdem bin ich kein Freund feiner Leberwürste, sondern ziehe eine gewisse Stückigkeit vor, die es leider aber auch nicht mehr zu kaufen gibt. Mein leiser Abschied von diesem Produkt.

Aber zurück zur Hähnchenfleischleberwurst mit Zwiebeln und Äpfeln. Und Rapsöl. Naturlich eine feine Wurst, deren Mahlgrad aber durchaus ein feinsandiges Gefühl auf der Zunge hinterließ. Die drei Alibi-Apfelwürfel in  der Schale gaben der Aromatik wenig mit, vermutlich hätte man ihren (und den Anteil der Zwiebeln) wirklich nur im direkten Vergleich mit einer apfel- und zwiebellosen Variante bemerkt. Letztendlich ist das ein Produkt wie vieles: man probiert es einmal und dann reichts auch wieder.

Sonntagmittag

Ganz anders sieht es übrigens mit dem neuen Restaurant aus, dass ich neulich erstmals besuchte. Auf Wunsch einer einzelnen Dame schlugen wir neulich dort auf und ich vermute, dass wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

Gebratenes Zanderfilet mit frischem Marktgemüse und Stampfkartoffeln, SalatbouquetZwei gebratene Zanderfilets wurden von “frischem Marktgemüse” begleitet und es gab Stampfkartoffeln dazu, ein kleines Salatbouquet ergänzte den Tellerinhalt. Und es war gut, mit einem kleinen Minus. Knusprig gebratener und aromatisch gewürzter Fisch, leckerer Kartoffelstampf und auf den Punkt gegartes Gemüse. Was will man mehr`?! Nungut, entweder war das Kochpersonal unglücklich verliebt oder hatte sich ein wenig verwürzt, aber mit einem Mineralstoffmangel habe ich den Laden nicht wieder verlassen.

Gebratenes Zanderfilet mit frischem Marktgemüse und Stampfkartoffeln, Salatbouquet
Der Salzanteil war spürbar (ich hatte mal von Vatterns Bratkartoffeln genascht, die übrigens auch sehr gut waren, aber wo doch ein wenig Salz fehlte), und ich hätte es beinahe ignoriert, aber vom Nebentisch hörte ich eine Bemerkung über den spürbaren Salzgehalt der dortigen Speisen, so dass ich es doch erwähne. Es gibt einen urigen Gastraum, einen großen Biergarten, saubere Toiletten, angenehmen Service und keine Getränkekarte. Viel Glück also beim Bestellen. 😉

 

KW24 – Sylt, Sansibar, Heilbutt, Steak, Tonic und viel Coolness

Gestern Abend, im Ausklingen des heißen Tages, griff ich in meinen Tiefkühler, der meiner Erinnerung nach ein Eis enthielt. Es war auch noch da – alles andere hätte mich gewundert – und so freute ich mich auf eine kleine leckere Abkühlung. Immerhin stand “leckeres Layer Eis” auf der Verpackung. Und Sylt. Und Sansibar.
Beim Einkauf bin ich dabei auch noch über mein “gutes” Englisch gestolpert, verwechsle ich doch immer “Strawberry” und “Raspberry”. Dabei sollte ich doch langsam begriffen haben, dass es sehr viel mehr Strawberry gibt als Raspberry, wobei ich letzteres in Größenordnungen bevorzuge. So kämpfte ich mich durch eine trotz 10 Minuten Antauzeit (lt. Packung) immer noch steinharte Schicht Erdbeereis, um dann die weiteren Schichten (“Layer”) zu erreichen. Rote Soße, Kekskrümel und ein helles Eis nicht genauer zu definierender Geschmacksrichtung. Leider war es beim Zeitpunkt des Verzehrs schon so schummerig, dass eine Zuordnung lt. Packungsangabe nicht mehr möglich war, ohne erhöhten Aufwand wie Licht einschalten oder ähnliches. Heute entnahm ich dann dem Etikett, dass es ein Eis im “Cheesecake-Style” sein sollte. Muss man aber auch ranschreiben. Genau wie bei den Erdbeeren. Aber das tat man dann ja auch. Entweder, die Sansibar weiß nicht, was da in ihrem Namen verkauft wird, oder ihr Image ist besser als das, was man dann dort vorfindet. Dieses Eis und die Sansibar sind von meiner To-Do-Liste gestrichen.
Etwas Natur. Ein KaktusWas wir hier sehen sind ca. 2/3 meines Balkonkastens. Ein “Experiment” unbekannten Ausgangs. Die etwas trocken wirkende Konifere ist seit Jahren abgestorben, der Kaktus erfreut sich einer erstaunlichen Vitalität. Indiz dafür ist nicht nur das satte grün, sondern auch die beiden Blütenansätze, die wohl in ein paar Tagen in vollster Schönheit (im Rahmen der Möglichkeiten) ausbrechen werden. Was ist daran nun das Experiment? Ich ignoriere den Kasten seit mehreren Jahren (5+xn) komplett. Schauen wir also mal, wann der Kaktus die Koniferenleiche verdrängt hat.
Endlich bin ich auch mal dazu gekommen. Meine “Eiskaffee mit Tonic”-Variante herzustellen. Espresso entstehtGeneigte Mitlesende werden sich an den kleinen Ausflug zu einer dementsprechenden Ausflugsgaststätte erinnern, wo ich unter den Aperitifen einen “Eiskaffee mit Tonic” fand und etwas bekam, was ein Eiskaffee mit Tonic (Dessert Edition) war, aber was das unter den Aperitifen suchte und ob das wirklich mal so gemeint war, wird sich vermutlich nie aufklären lassen. “Meine” Interpretation, die nicht meine ist, weil ich sie von Torsten Sträter abgeschaut habe, beginnt auch mit dem Erzeugen eines Kaffees. In meinem Fall übrigens ein doppelter Espresso, der sich auf dem Bild in die Tasse ergießt/erpresst. Vermutlich wären an dieser Stelle auch andere Zubereitungsarten denkbar, Filterkaffee oder auch die Cold Brew Variante. Vorm direkten Aufbrühen des Kaffeepulvers würde ich abraten, weil einem dann das Filtern trotzdem nicht erspart bleibt.
Der Caffé kam dann in den Kühlschrank zur weiteren Abkühlung. Dort – genauer in der Tiefkühlabteilung – wartete auch schon Eis auf seine spätere Verwendung. Wassereis. EiscafféIch kann aus Gründen nicht Eiswürfel sagen, weil es keine Würfel sind. Aber das spielt keine Rolle. Der kalte Caffé kam ins große Glas, das Eis dazu und schon hat man auch einen Eiskaffee. So allein macht das aber wenig Sinn, deswegen kam darauf noch eine Menge ebenfalls vorgekühltem Tonic Water. Hier empfiehlt sich durchaus ein gutes Markenprodukt, die einfachen Lösungen sind meist recht süß, ohne viel von der typischen Bitterness zu haben. Von einem Hersteller weiß ich, dass es auch ein Dry Tonic Water gibt. Für Freunde des bitteren Geschmacks bei dezenter Süße die Wahl auch hier.
Eiscaffé mit Tonic aufgegossenMan muss beim Eingießen etwas aufpassen. Das Schäumt alles ein wenig. Je kälter die flüssigen Bestandteile, desto einfacher die Mischung. Bei gefiltertem Kaffee ist es auch einfacher, da weniger Schwebstoffe enthalten sind. Und immer das Tonic Wasser in den Kaffee schütten! Umgekehrt kann es doch auch sehr gut überschäumen. Da das Getränk doch eher in den Menschen als in den Wischlappen soll, empfiehlt sich das vorsichtige Aufgießen mit Tonic Water dringends. Tja, und dann Prost.
Mit dem Drink in der Hand bzw. dann auch in mir hatte ich einen angeregten Samstagnachmittag, auch trotz der Hitze. Mir drängte sich die Frage auf, ob “Duracell-Hase” schon als eigenständige Rasse in der Biologie anerkannt ist, was dieses Thema dann auch abschließen soll.
Griechischer Joghurt mit TrinkschokoladenpulverEin kleines Experiement unter der Woche am Morgen. Also das, was ich als solches bezeichne (die Zeit zwischen Aufstehen und Gang zur Arbeit). In einen Becher griechischen Joghurts rührte ich anderthalb Teelöffel gutes Trinkschokoladenpulver. Das war gar nicht so einfach, aber mit ein wenig Ausdauer und nicht allzuviel Schwung gelang das dann auch. Vielleicht war der griechische Joghurt nicht die beste Wahl, oder das gute Trinkschokoladenpulver mangels reichlich Zucker zu gut, die dominante säuerliche Note des Milchprodukts störte den trotzdem sehr schokoladigen Genuss doch etwas. Ich werde es wohl mal mit einem normalen, milden Naturjoghurt probieren, und dem Trinkschokoladenpulver etwas zusätzlichen Zucker beigeben, um näher an den Zuckergehalt der großen Marken zu kommen. Mal sehen, was dann passiert.
Heilbutt, Buttergurken, Pommes, SalatbeilageDas sonntägliche Mittag brachte dann Fisch auf den Tisch – in dem Fall Heilbutt, der begleitet wurde von einem Gurkengemüse, das in Butter geschmort war. Krautsalat, Möhrensalat, ein Tomatenachtel, zwei Gurkenscheiben (davon eine als Schutz, dass die Kräuterbutter nicht schmilzt) und eine gute Handvoll Pommes machten eine runde Sache daraus. Nicht zu vergessen die Zitronenspalte, die mit ihrer Schale auf der leichten Panade des Fisches lag, was ihm an der Stelle seine Knusprigkeit erhielt. Die Idee mit der Gurkenscheibe unter der Kräuterbutter ist ähnlich positiv zu bewerten. Immerhin hat der Koch doch einige Mühe aufgewandt, um den Fisch knusprig herauszubraten. Und für die Gäste, die den Fisch nicht knusprig mögen, lag dann das Gurkengemüse auf der anderen Hälfte des Filets. *grummel*
Entrecôte mediumAusnahmsweise mal ein Bild von mitten vom Abendessen. Wir sehen ein Entrec´`ôte in zartrosa mit schöner Kruste. Oben drauf kam Salz und Pfeffer, aber erst nach der Zubereitung.
Das Entrec´`ôte – andere sagen auch Rib-Eye-Steak dazu – ist mir von den Grillstücken das liebste. Die gute Durchmaserung (im Idealfall) ist ein Garant für saftige, schmackhafte Ergebnisse. Bei der Zubereitung in der eigenen Küche gibt es aber einiges zu beachten.
Heiße PfanneMan braucht eine gute Pfanne. Idealerweise die geschmiedeten Eisenpfannen, aber die Edelstahlvariante geht auch. Beschichtete Pfannen haben beim Steakbraten nichts verloren. Die Pfanne auf dem Bild ist – man sieht es ihr nicht an – sehr heiß. Sie stand schon eine Weile auf dem maximal eingestellten Herd. Hitze ist das, was wir hier brauchen. Mit dem Steak in der einen Hand und der Flasche hocherhitzbarem Öl in der anderen stehe ich außerhalb des Bildes und warte …
Jetzt muss es kurz Heiße Pfanne, Öl, Entrecôteschnell gehen. Man gibt einen kleinen Schuss Öl in die Pfanne und legt sofort das Fleisch darauf. Alternativ könnte man auch das Fleisch mit dem Öl einpinseln. Das Fleisch backt sofort an – aber das muss so. Finger weg von der Pfanne! Nicht rütteln, nix lösen. Nur die Kante zwischen Fleisch und Pfanne beobachten und immer etwas schnubbern. Man riecht eigentlich, wenn sich das Fleisch vom Pfannenboden gelöst hat (es riecht dann gut nach Bratfleisch). Im Idealfall liegen zwischen dem IndiePfannelegen und der Lösung des Fleischs keine 30 Sekunden, kann aber auch etwas länger dauern. Deswegen gucken, dass es nicht verbrennt. Von diesem Arbeitsschritt kommt übrigens auch der Hinweis: Wenn man hinterher die Küche nicht renovieren muss, war die Pfanne zu kalt.
Heiße Pfanne, Öl, Entrecôte, 1. WendungLöst sich das Fleisch, dieses umdrehen. Selbe Richtlinie: Finger weg von der Pfanne und abwarten, bis es anfängt, gut zu riechen. Dann vorsichtig probieren, ob sich das Fleisch schon wieder vom Pfannenboden gelöst hat. Spätestens, wenn es verbrannt riecht, muss man doch etwas nachhelfen. Wenn es lose ist, Hitzezufuhr reduzieren. Da das Stück recht dünn war, wird in der Pfanne fertig gegart. Bei dickeren Stücken hilft der 80°C-Ofen und Zeit.
Heiße Pfanne, Öl, Entrecôte, 2. WendungZum Garziehen noch einmal umdrehen, dann mittels geeigneter Methode Gargrad feststellen und das Fleisch rechtzeitig dazu aus der Pfanne nehmen. Ich taste immer dran rum und versuche, am Druckwiderstand den richtigen Punkt zu erwischen. Dann ab auf den Teller, salzen und pfeffern und kurz ruhen lassen.
Entrecôte mediumSaftig, rosa, lecker. Der Fleischgeschmack kommt wunderbar raus, man hat auch keine verbrannten Gewürzrückstände außen drum sondern pure Fleischkruste. Ab und an sollte man sich sowas gönnen. Spätestens durch die Küchenrenovierung wirds doch immer recht teuer. 😉

Hilfe, es funktioniert nicht – Espresso-Tonic-Drink á la Sträter

In irgendeiner sogenannten Panel-Show war Torsten Sträter zu Gast. Während andere sich mit Wasser im Glas begnügten, bekam er ein sonderbar aussehendes Getränk. Darauf angesprochen hörte ich eigentlich nur zwei Stichworte: Espresso und Tonic. Das klingt nicht uninteressant, dachte ich mir, und versuchte, das mal nachzumischen, was seltsamerweise nicht so einfach gelang. Nach einem ersten Versuch vor längerer Zeit, bei der der Kaffee noch stundenlang auskühlte, habe ich mir diesmal beim “offiziellen” Versuch etwas anderes einfallen lassen.
Eiswürfel im EspressoglasIch gab einen Eiswürfel in die Espressotasse, so sollte er schon bei der Erzeugung halbwegs sicher abkühlen. Natürlich hätte man auch zwei hineingeben können, aber ich wollte das Koffeingetränk nicht unnötig verwässern.
SiebträgerWährend sonst hier Rezepte gern mal mit einem leeren Topf anfangen, beginnt es hier mit einem leeren Siebträger. 😉
Kaffeemehl im SiebträgerAber dann wurde erstmal gekurbelt (Handmühle) und das erstellte Kaffeemehl in den Siebträger gegeben.
Kaffeepulver gepresst im SiebträgerDann wurde alles etwas eingepresst und und die Maschine eingebaut. Die hatte sich schon vorgeheizt, so dass es auch gleich weiter gehen konnte.
Der Espresso fließtKöstliches Kaffebraun ergoss sich auf den Eiswürfel. Wenn man den durch einen Klecks Vanille- oder Karamell-Eis ersetzt, entsteht auch was leckeres. Aber wir haben ein anderes Ziel.
Espresso zubereitenIst das nicht eine schöne Crema? Es geht eben nichts über Siebträgermaschinen. 😉
Espresso im LongdrinkglasDes Espresso habe ich in ein Longdrinkglas (im Hintergrund versteckt übrigens die Kaffeemühle).
Tonic zum Espresso gebenDas Auffüllen mit Tonic führte zu einer starken Schaumbildung, der auch noch sehr stabil war. Das ging so also nicht.
Viel SchaumDer Schaum war übrigens auch schon lecker, so dass man gut etwas rauslöffeln und dann weiteren Tonic nachfüllen konnte. Aber so schien das nicht zu funktionieren. Ein neuer Espresso musste her.
Espresso aus SiebträgermaschineNa, wenigstens das funktionierte tadellos. Und wenn man nicht den Tonic in den Espresso schütten kann, dann vielleicht den Espresso in den Tonic.
Espresso und TonicSchauen wir mal, was dabei rauskam. Natürlich schüttete ich vorsichtig …
Ein Schuss Espresso im Tonic… erst nur ein wenig Espresso, dann mehr …
Drei-Schichten-DrinkDen Anblick fand ich gar nicht so schlecht, es sah zumindest besser aus, als ich im Fernsehen gesehen habe. Aber es war damit dann offensichtlich nicht das, was dort getrunkten wurde. Und es gab auch hier wieder sehr viel stabilen Schaum. Groß umrühren wollte ich eigentlich auch nicht (die Schichtung zwischen dem Espresso und dem Tonic erwies sich als ebenfalls recht stabil), da ich die Kohlensäure durchaus weitgehend erhalten wollte.
Die Frage, die ich noch nicht klären konnte, ist die: Wie bekommt man Tonic und Caffe bestmöglich und schaumarm gemischt. Wie der entsteht, kann ich mir vorstellen: Kaffee ist ja keine Lösung von Stoffen im Wasser, sondern auch eine Aufschwemmung. Und die feinen schwebenden Bestandteile sorgen für ein starkes Sprudeln, wenn Kohlensäure ins Spiel kommt (siehe auch Mentos in Cola, nur dass es hier die feinstrukturierte Oberfläche ist). Sollte man Filterkaffee nehmen, oder doch abgestandenen, wo sich die Schwebeteilchen abgesetzt haben? Oder sollte man aus dem Espresso erstmal einen Eiswürfel machen?
Falls irgendwer eine Idee hat, ich wäre neugierig (und natürlich habe ich via Twitter bei Torsten Sträter angefragt, aber bisher noch keine Antwort bekommen). Geschmacklich ist die Mischung aus Tonic und Espresso nämlich gar nicht so schlecht, auch wenn ich nach dem Trinken ein wenig das Gefühl eines Duracell-Häschens hatte, nur mit zwei Batterien …
 

Machen wir’s den Promies nach

Wenn man eine schöne Siebträgermaschine hat, kann man ja auch mal mit den Kaffeegetränken ein wenig Experimentieren. Oder man macht sich einen vierfachen Espresso in ein Cappuccino-Glas. Und bevor gleich irgendwer neidisch wird: Nein, meine Maschine kann keinen vierfachen Espresso. Aber doppelten. Und das dann zweimal hintereinander ins selbe Glas, nur die Befüllung des Siebträgers sollte zwischendurch einmal erneuert werden.

Sieht er nicht schick aus. Nur Kaffee und Wasser mit Hochdruck. Mehr nicht.

Leider ziehe ich die mit Milch in irgendeiner Form ergänzten Kaffeegetränke vor, so dass ich diesen vierfachen Espresso ersteinmal beiseite stellte und auskühlen ließ. Welch Verbrechen.

Solche Gläser nennt man wohl Longdrink-Gläser. Oder Limo-Gläser. Das gezeigte Exemplar ist allerdings von etwas edlerem Geblüt, wird es doch durch das Einfüllen von bis zu 300 ml Getränks nicht merklich schwerer. Bei dem Bleikristall lag die Betonung augenscheinlich auf Blei. Solch ein Glas muss es natürlich nicht unbedingt sein. Aber es war das erste, dass mir in die Hand fiel und geeignet erschien, nicht nur einen Getränkeversuch zu fassen, sondern auch auf Fotos noch gut auszusehen.

In dieses Glas versenkte ich gut die Hälfte des Espressos, ich wollte ja nichts überdosieren und experimentieren.

Und dann füllte ich es auf. Dazu hatte ich in der Abkühlungsphase des Caffe’s eine Flasche Tonic Water in den Tiefkühler gelegt, um ihn von angenehmer Zimmer- auf gewünschte Trinktemperatur zu bekommen. Dabei muss man ein wenig aufpassen: Im Stück nutzt das Getränk nicht mehr so viel.

Dass das Getränk auf diesem Bild etwas dunkler und angetrunkener aussieht, liegt daran, dass ich zum einen gekostet hatte und zum zweiten den restlichen Espresso auch noch mit dazu schüttete.
Das Ergebnis: Trinkbar. Während der 1. Versuch etwas “dünn” daher kam, war der 2. etwas heavy. Ich vermute mal, auf 300 ml Tonic Water passen am besten 3 Espressi. Und so schnell habe ich lange keine Blogartikel mehr geschrieben. Es scheint sich also auch auf die Arbeitsfähigkeit auszuwirken. 😉 Mal sehen, wie lange ich heute abend im Bett stehe und nicht einschlafen kann. Wobei es damit eigentlich kein Problem geben sollte. Richtig zubereiteter Espresso ist relativ koffeinarm (vor allem im Vergleich zu Filterkaffee), wenngleich ungleich aromatischer. Aber das Tonic Water rundete mit seiner Süße das wunderbar ab.
So, liebe Fernseh- und Kleinkunstfreunde, ich hoffe, ihr wisst, von welchem Promi die Idee zu diesem Getränk stammt. Ich habe ihn das schon mehrfach in unterschiedlichen Sendungen trinken sehen.