Pure Richtlinie

Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die große Vielfalt an Grünzeug, die man wunderbar und einfach anmachen und verzehren kann. Okay, … wenn man sich das Angebot der Discounter und Supermärkte im Frischgemüsebereich so ansieht, scheint es mit dem Sommer noch eine Weile zu dauern. In den letzten 7 Tagen war ich in jedem im Nahbereich verfügbaren Discounter und wenn ich sie anhand ihres Frischgemüsesangebotes zum Zeitpunkt meiner Stichprobe einschätzen sollte, es wäre teilweise vernichtend. Meine Top 5 der letzten 10 Tage im Countdown:
5. Norma
4. Netto (schwarz-gelb mit Hund)
3. Aldi
2. Netto Markendiscount (rot-gelb)
1. Lidl
Da ich im Nahbereich nur einen Supermarkt (wenn auch in dreifacher Ausfertigung) habe, läuft der Rewe mal außer Konkurrenz, wäre aber noch besser als der genutzte Lidl. Ganz subjektiv.
Und weil wir gerade so schön vom Grünzeug reden, habe ich mal einen grünen kleinen, aber dichtschließenden Becher genommen. Okay, ich hätte keinen anderen gehabt, aber immerhin. 😉

Mit ein wenig Geschick, habe ich im Becher Salz, Pfeffer, Zucker und Senf platziert. Das muss man so nicht nachmachen und war nur wegen des Fotos.

Weil rot ja eine Komplimentärfarbe zu grün ist (stimmt nicht ganz, aber wir drücken da mal ein Auge zu), nahm ich die rote Zitruspresse, um eine Zitrone von ihrem Saft zu befreien.

Rechts das Ergebnis der Zitruserpressung.

Der Zitronensaft kam zu den Gewürzen. Fürs (unscharfe) Foto habe noch ein wenig Apfelessig in den Behälter gegeben, um ihn sichtbar zu machen. Der kam dann auch zu den Gewürzen.

Es wäre jetzt eine Idee, das schon mal gut umzurühren. Salz und Zucker lösen sich wunderbar in der Essig-Saft-Mischung.

Zu einem schönen Dressing gehört auch immer ein gutes Öl; hier habe ich mich für eine erworbene Mischung aus Rapsöl, Sonnenblumenöl und Leinöl in Bio entschieden.

Auf dem folgenden Bild sehen wir den richtigen Ansatz für ein Dressing, wenn man genau hinsieht. Essig vs. Öl in 1:2 bis 1:3. Also ein Teil Essig (oder hier eine Essig-Zitronensaft-Mischung) und dazu 2 bis 3 Teile Öl. Die Gewürze richten sich nach der Menge und der Senf dient nicht nur der Würze, sondern auch der Bildung der Emulsion, die so wichtig für ein Dressing ist.

Apropos Emulsion. Um die zu bilden, wird der Becher gut verschraubt und hinterher geprüft, ob das wirklich alles dicht ist.

Und dann wird auf das heftigste geschüttelt. Das kann man ruhig eine Weile durchhalten.

Der Unterschied ist der Optik ist augenfällig. Hier kann jetzt noch abgeschmeckt werden. Ich habe noch etwas Zucker und eine Spur Cayenne-Pfeffer rangegeben. Zum einen war die Säure doch sehr dominant, zum anderen fehlte noch ein gewisser Pfiff.

Eine bunte Mischung junger Blattsalate kam frisch geduscht in die Schüssel und harrte der weiteren Dinge, die da kommen sollten.

Das war eine in Scheiben geschnittene Tomate und, weil der Mensch nicht vom Salat allein lebt, noch eine kleine Beilage.

Dieses Schweinenackensteak stammt von meinem Lieblingsfleischer und stellte sich wieder als hervorragendes Stück Fleisch heraus. Ich kaufte es kräuterbutterfertigmariniert, aber das kann man bei dem Fleischer machen. Es ist trotzdem bei weitem nicht zu vergleichen mit den eingeschweißten und vakuumierten Grillfleischstücken aus fragwürdiger Haltung mancher Kühltheken. Es ist um Klassen besser.

Jetzt ist es auch Zeit, das Dressing über den Salat zu geben und alles anzurichten.

Na, wenn das nicht richtlinienkonform ist, vor allem, wenn man den Rest aus der Salatschüssel noch mit berücksichtigt, der natürlich auch vertilgt wurde.

Nudelbox (02.05.2019)

Die hatte ich noch nicht und dachte mir so, die kannste mal probieren.

Der Anblick ist irritierend, aber wie wir schon manchmal herausgearbeitet haben: Umrühren hilft.

Das ist so ein bisschen multikulti: Gebratene Nudeln mit Dönerfleisch und Dönersoße. Und obwohl alles frisch in die Box kam, war es beim Essen doch schon etwas mindertemperiert.
Insgesamt war es nicht die Idealkombination der verwendeten Bestandteile, so dass ich dies als “einmal reicht” abhake.

Pommes rot/weiß

Wer jetzt frittierte Kartoffelstäbchen an Ketchup und/oder Majo erwartet, wird wohl enttäuscht. Außerdem ist das Rot eher ein zartes Rosa. Aber was soll’s? Eine bunte Mischung aus Test- und Restekochen landete heute auf dem Teller. Dem einzigen Bild – der fertige Teller – fehlt ein bisschen was frisches grünes. Aber wer erwartet schon frisches Grün bei Pommes rot/weiß.
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Rustikale Bratkartoffeln

Fast spontan ist heute mal was leckeres entstanden. Eigentlich sollte es Stampfkartoffeln geben, was aus einem Mangel an Milch als Idee verworfen wurde. Der saure Fisch stand aber schon bereit,zu ihm schmecken auch Bratkartoffeln.
Und wer jetzt mal gelernt hat, dass man Bratkartoffeln nur aus einem Tag alten gekochten Pellkartoffeln (festkochend) machen kann, der kann auch mal meine ungeplante Variante probieren. Sie schmecken anders, aber auch nicht schlecht.
Rohe festkochende Kartoffeln auf Wunsch schälen, würfeln oder in Scheiben schneiden. Butterschmalz (oder Erdnussöl) wird in einer heißen, also wirklich heißen Pfanne erhitzt und dann die Kartoffelwürfel dazu gegeben. Die Kartoffeln sollen etwas anbräunen und dann bei geringer Hitze für ca. 10 Minuten unter einen Deckel auf der Pfanne angaren. Sind die Kartoffeln halb gar, den Deckel wieder entfernen und bei gelegentlichem(!) Wenden weiter braten. Zwischendurch eine Schalotte klein würfeln, kurz vor dem Ende der Bratzeit dazu geben und anschwitzen bzw. leicht anbräunen lassen.
Zum Schluss mit Salz, Pfeffer abschmecken und frisch gehackte Kräuter (Schnittlauch, Petersilie o. ä.) dazu geben, noch einmal gut durchrühren und servieren. Guten Appetit.
Bratkartoffeln
P.S.: Die Idee, die Fischfilets direkt auf den Bratkartoffeln in der Pfanne zu präsentieren, war übrigens nicht die beste: Beim Servieren auf dem Teller zerfielen sie dann sehr leicht. Aber fürs Foto nimmt man solche Opfer doch gern in Kauf.
P.S.II: Brathering, Matjes und ähnliches passen auch sehr gut.