Manchmal, wenn man etwas schreiben will, gehen einem Worte durch den Kopf, die man nicht verwenden möchte und gibt die dann in Suchmaschinen, Übersetzer, Synomymwörterbücher oder ähnliches ein und hat dann doch – mit ein bisschen Glück – einen Aufhänger. Die „Punkte“ im Titel entstanden auf diese Art. Schauen wir mal, wo das hinführt.
Welche Relevanz hat eigentlich der Nutriscore? Ihr kennt diese farbige Markierung auf meist industriell hergestellten Nahrungsmitteln, wo die, die am besten schmecken, meist mit D oder E gekennzeichnet sind. Zum einen lernt man daraus, dass die gesündesten Lebensmittel die ohne Nutriscore sind (frisches Produkte zum Beispiel), zum anderen ist die Kennzeichnung nicht einheitlich, böse Zungen würden behaupten willkürlich. Bei Sebastian Lege habe ich mal gelernt, dass die Hersteller teilweise die Produkte auf einen besseren Nutriscore hin optimieren, ob sie sie damit verbessern, bleibt als Frage auf der Strecke. Die allgemeine Empfehlung, möglichst wenig (industriell) vorverarbeitete Speisen zu sich zu nehmen, bleibt.
Beispiel: Ihr kennt mittlerweile meine kleine, böse Vorliebe für Kaltmilchkaffeegetränke, offiziell „Milchmischgetränke“. Hier mal zwei Beispiele:
Wenn ich die Namen richtig interpretiere, ist das eine Milch mit Espresso und das andere Espresso „befleckt“, also mit Milch. Das eine gibts bei Aldi, das andere bei Lidl. Soweit die Unterschiede.
Studiert man die Texte (Zutatenliste und Nährwerte, Menge u.a.) ist der Inhalt identisch, was nicht wundert, ist der Abfüller beider Getränke derselbe und die Abfüllung, orientiert am MHD, 2 Tage auseinander. Okay, die Texte sind einmal zentriert geschrieben und einmal im Blocksatz, dass sollte sich aber nicht auf den Inhalt der Fläschchen auswirken.
Auch der Koffeingehalt ist bei beiden der gleiche, auch wenn er auf dem einen Etikett mit 4/4 Bohnen, auf dem anderen mit 5/5 dargestellt wird. Aber ein Unterschied im NutriScore von 2 Stufen? Kommt mir übrigens jetzt nicht mit der Info, dass der Maßstab für den Nutriscore neulich umgestellt wurde. Die beiden Flaschen sind – wie gesagt – 2 Tage von der Abfüllung auseinander UND waren vor Monaten bereits genauso gekennzeichnet.
Zwischenmahlzeit
Neulich war ich eingeladen. Es gab Fajitas mit Drumrum.
Netter Service, teilweise zu offensichtlichen Stammgästen auch „mecklenburgisch freundlich“. Aber wenn man das nicht ist, war’s schön.
Wie ich eben, kurz vor dem Schreiben, gelesen habe, habe ich sie wohl falsch gegessen. Oder es wurde falsch, aber mittlerweile in üblicher Form serviert. Aber egal. Und ja, es war Mais drin, was mein Körper aber zügig wieder abgestoßen hat (nicht beschleunigt!). Da ich, wie ich vor Jaaaahren schon mal bewiesen habe, von derartigem Essen nix verstehe, was auch auf die aktuelle Zusammensetzung des Pfanneninhalts zutrifft, lasse ich eine Bewertung. Wäre irgendwas von drögem Fleisch und latschigem Nachobruch geworden. Aber vielleicht muss das so.
Sonntagmittag
Manche Sachen muss man eben auf die harte Art lernen, und dabei ggf. noch das beste draus machen. So habe ich an diesem Wochenende gelernt, dass es den Grünmarkt bei uns nur alle 2 Wochen am Samstag gibt. Zum allgemeinen Nichterstaunen an diesem Samstag nicht. Dabei hatte ich mich extra früh nach kurzer Nacht aus dem Bett geschält. Allein, der Marktplatz war leer, und die Nachrecherche (das „nach“ ist zeitlich gemeint, und demzufolge nicht Bestandteil des Wortes Recherche) erbrachte den bisher mir unbekannten Rhythmus. Immerhin nutzte ich das Unterwegssein für den Besuch meines Lieblingsfleischers, und das war gut so. Das „Grüne“ wurde durch eine Tiefkühllösung ersetzt, und so kam ein Mittagessen mit Botschaft(?) zustande. Und ein Outing meiner Linksgrünversifftheit.
Dazu sollte man vielleicht wissen, dass das Kotelett durch meinen Lieblingsfleischer rötlich mariniert war, im rohen Zustand also deutlicher zu erkennen als Anspielung auf „rot“.
Naja, und die Erbsen mit Kartoffelbreiring? Das sieht doch aus wie die Blume von Bündnis 90/Die Grünen? Nicht ganz so künstlerisch exakt, aber so vom Prinzip. Vielleicht hätte ein wenig weniger Petersilie und dafür Kurkuma in den Kartoffeln etwas geholfen. Oder – dann als Edelgrüne – mit Safran gefärbt. Die Erbsen waren übrigens dampfgegart (dezente grundsätzliche politische Anspielung in vielerlei Richtungen), die Kartoffeln kamen aus der Mikrowelle, wurden mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Butter und Milch versehen und dann gequetscht. Der Garnierring war für die Gestaltung vielleicht etwas groß, zu wenig Kartoffeln, zu viel Erbsen, aber die Botschaft war wichtig. Über die hervorragende Fleischqualität lasse ich mich diesmal nicht aus. Bei der Bezugsquelle mittlerweile selbstverständlich. Wenn man richtig mit ihr umgeht.
Gleichzeitig hatte ich auch noch ein Nackensteak in einer Kräutermarinade gekauft. Das war zum früheren Zeitpunkt ebenfalls sehr lecker und kann empfohlen werden. Fleischer machen eben doch die besseren Produkte, wenn sie auch die Tiere selbst aufziehen und das Futter für diese anbauen. Oder sie können es.
Zart, mit schönem Biss, saftig, die Erbsen frisch und aromatisch (Bio, Tk), die Kartoffeln mehlig kochend, alles einfach, aber lecker. Es lebt von den Grundzutaten und die sind gut – gewesen. <rülps> Lecker.