Das Gemüse ist wohl zunehmend in aller Munde, und es wird nicht nur drüber geredet. Ich finde ihn auch nicht schlecht zum Essen und hatte ihn einige Male dabei: Pak Choi. Und was so fernöstlich klingt, hat in der konkreten Erzeugung sogar hiesige Wurzeln (was ja passt bei Pflanzen), habe ich doch gerade erst irgendwo gelesen, dass der Pak Choi Anbau in Deutschland immer weiter voranschreitet. Aber es ist ja auch ein dankbares und schnell zu verarbeitendes Gemüse.
Darf ich vorstellen: Pak Choi. Genauer: Baby oder Mini Pak Choi. Aber in der Größe sind sie schön handhabbar. Man muss nur wissen, dass sie eigentlich aus zwei Teilen bestehen, die unterschiedlich schnell garen.
Das Grünzeug muss man nur einmal zu heiß angucken, dann ist es je nach Hitze welk oder gar, deswegen habe ich es erstmal von der hellen Basis abgetrennt. Die wird dann noch weiter zerkleiniert.
Wer ein normales Pfannengericht daraus zaubern will, muss nicht so fein schneiden, aber ich mache ja gerade Wok-Wochen, da bietet sich der feinere Schnitt an.
Und weil im Wok alles so schnell geht, habe ich mal schon etwas Knoblauch mit vorbereitet. Dann kann es eigentlich auch schon los gehen.
Heißer Wok mit Öl. Damit fängt es immer an. Dort hinein kommt dann das helle Gemüse.
Das ist nur der Weißanteil vom Pak Choi. Auch der Knoblauch ist noch nicht drin, da er u.U. verbrennen könnte. Mit sanftem, aber ständigen Rühren wird das Gemüse angegart und mit Bratspuren versehen. Kurz vor dem Grünzeug wird der Knoblauch untergerührt.
Die Blätter habe ich noch einmal durchgerissen. Beim Anbraten verhalten sie sich ein wenig wie Spinat und fallen noch etwas zusammen. Aber eigentlich sollen sie nur warm werden.
Dabei natürlich das Rühren nicht vergessen.
Den Wokinhalt deponiere ich auf einem Teller. Achso, noch im Wok beim Rühren kamen auch noch etwas Salz und Pfeffer dazu. Standardwürzung also. Reicht, da kommt noch was.
Gestern hatte ich ja Hähncheninnenfilets, aber keine ganze Packung. Eine Hälfte habe ich gleich abgesondert und mit etwas gepfefferter Sojasoße und einem Schuss Olivenöl mariniert im dichtschließenden Gefäß im Kühlschrank deponiert und immer, wenn ich an den Kühlschrank ging, etwas geschüttelt. Diese marinierten Filets kamen jetzt in den Wok.
Ich hätte sie vermutlich vor dem Marinieren schon kleinschneiden sollen. Jetzt kamen sie direkt aus dem Becher in den Wok.
Und da ging alles sehr schnell. Ein paar Mal umgerührt und schon waren sie fertig.
Kennt ihr das: Ihr stoßt beim Einkaufen auf eine exotische Zutat und kauft die, um damit irgendwann mal was zu machen … und dann schmeißt ihr sie irgendwann weg, da das MHD seit Monaten abgelaufen ist. Diesmal fand ich eine Soße noch rechtzeitig, bevor das passiert und wollte sie eigentlich noch verwenden. Beim Öffnungsversuch ging allerdings der Mechanismus kaputt. Und da das Wokkochen so schnell geht, dass jetzt keine Zeit zum Reparieren war, griff ich zu einer anderen Würzsoße.
Klassiker: Sweet Chili Soße. Ich glaube, das, was dann passierte, nennt man wohl glasieren.
Die Innenfilets kamen, nachdem sie ein paar Runden in der Chilisoße gedreht haben, auf den Pak Choi. Fertig. Schön würzig, die Soße tropfte noch ein wenig auf das Gemüse und alles war recht lecker. Und, um mal ein Kochstudio zu zitieren: „Das machen wir mal wieder.“
Schlagwort: Sojasoße
Wochenrückblick (16.12. bis 20.12.2019)
Die Woche lief routiniert ab, was im wesentlichen bedeutet, dass ich planmäßig und mit guten Vorsätzen in den jeweiligen Tag startete, tagsüber aber auch gern mal die Grenzen der neuen Richtlinien austestete. Vorweihnachtszeit ist, wenn man Weißmehl und süße Kohlenhydrate meiden will, eine schwierige Zeit. Hinzu kommt die jahreszeitlich bedingte kleine Auswahl an kaufbaren Gemüsen, auf die man dann auch noch Lust und Appetit haben sollte. So habe ich mein Soll an Vollkorn-Kohlenhydraten und Eiweißträgern zwar mit Leichtigkeit erfüllt, beim Gemüse hänge ich weit zurück.
Aber man kommt dann doch mal dazu, neue Kombinationen auszubrobieren. Wobei auch hier – zumindest auf den ersten Blick – der Eiweißträger etwas überrepräsentiert ist. Aber eine der beiden Hähnchenbrüste wurde nach der Garung eingelagert und kam kalt als Beilage auf einen Salat.
Das Experiment: Chickenchicorée
Im Kühlschrank lagen zwei Hähnchenbrüste und drei Chicorée. Warum nicht mal zusammenführen. Der Einfachheit halber in der Pfanne. Zuerste wurden die Brüste in der heißen Pfanne schnell angebraten. Eine leichte Bestäubung mit Kartoffelstärke sicherte das Bräunungsergebnis (und vielleicht auch etwas Bindung). Von allen Seiten angebraten wurde die Hitze reduziert und der Chicorée (halbiert) mit in die Pfanne gegeben und leicht angebraten. Dann kam etwas Brühe dazu und ein Deckel drauf.
An der Stelle hätte man nach einer geeigneten Abschmeckung auch aufhören können. Mir fiel aber eine kleine Flasche mit Crema de Balsamico ins Auge und ich dachte mir, dass die Süße und die Säure zum leicht bitteren des Chicorée passen könnte.
Allerdings schmeckte die Crema irgendwie komisch … Das lag im wesentlichen daran, dass – ein genauer Blick aufs Etikett klärte da auf – es Sojasoße mit einer Spur Wasabi war. Warum wird das in den gleiche Flaschen abgefüllt wie die Balsamico-Cremé?? Da aber sowieso nur wenig Salz bisher in der Pfanne war, störte es auch nicht, und so wurde schnell von „südeuropäisch“ auf „fernost“ umgeschaltet.
Da das Essem auf dem Teller etwas einfarbig aussah, dachte ich mir: ‚Machste doch was frisches oben drauf.‘ Es müssen ja nicht immer Kräuter sein. Das ewige Grün. Also habe ich eine rote Spitzpaprikaschote in eine grobe Käsereibe gespannt und das Ergebnis ist zu sehen. Mal was anderes. Für Leute mit Rot-Grün-Blindheit. 😉
Käffchen
Da die kalten Milchmischgetränke auch wegen ihres hohen Zuckeranteils verpönt sind, bin ich seit einiger Zeit dazu übergegangen, sie selber herzustellen. Ich arbeite noch an der Mischung, aber die Kombination aus neuerworbener Kaffeemaschine (füllt Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen direkt in einen Mitnehmebecher) und ebenfalls neuem Milchschäumer schafft einige Möglichkeiten. Auch bei nicht sachgerechter Bedienung.
Die Tasse gehört nicht dazu. Eigentlich. Aber immerhin scheint man auch sowas wie einen Latte Macchiatto hinzubekommen, wenn man den Becher wegnimmt und durch eine Tasse ersetzt, in der Milch und Milchschaum ist. Leider kam nicht mehr genug Kaffee aus der Maschine (der Becher hatte vorher schon einiges aufgenommen), so dass der Schuss aus diesem ins Glas die Schichtung leider etwas zerstörte.
Aber lecker war’s trotzdem. Was mich in dem Zusammenhang wundert, ist die relativ gute Qualität der Bilder. Aber mein ebenfalls neues Handy scheint aus der Dunkelheit meiner neuen kleinen Kaffeeecke in der Küche doch noch einiges herausholen zu können.
Morgen dann zwei Highlights. Zum Mittag mit Vattern fordere ich eine weitere Gaststätte heraus. Sie ist stadtbekannt und hat einen guten Ruf. Wenn ich mich aber richtig erinnere, gibt es keine Gerichte zum selber zusammenbauen. Auf der Weihnachtskarte kommt relativ oft das Wort Gemüse vor.
Und zum Abend erwartet mich eine kleine Premiere, etwas, was ich noch nie zubereitet habe. Es wird auch wieder „nur“ ein Pfannengericht. Ich bin gespannt.
Box 3 (12.08.2019)
Man soll ja abwechslungsreich essen.
Deswegen gab es heute mal Box 3 mit Reis
Aber die Soße schon aufsaugen konnte er auch nicht. Dafür habe ich mir an einem Brokkoli-Röschen die Zunge verbrüht. Das ist auch ein Nachteil der frischen Zubereitung, über die ich am letzten Mittwoch schon schwadronierte.
Das Gute am Reis ist aber, dass man den mit einem Löffel essen kann; so löst sich das Problem mit der vielen Soße ganz von allein.
Box 3 (07.08.2019)
Möhre, Zucchini, Brokkoli-Röschen, Bohnen, Paprika, Champignons, Bambus, Kohl, Zwiebel, Sprossen, Mu-Err-Pilze – alles einmal durch den Wok gezogen und damit knackig frischer Begleiter zu etwas Pasta und etwas Hühnerfleisch. Und Sojasoße.
Achja: Und alles in Pappe. 😉
Das macht anfangs das Essen etwas schwierig aber spätestens im Magen kommt doch alles durcheinander.
Vielleicht hätte ich doch besser Reis genommen. Die Menge Soße hätte es handhabbarer gemacht.
Box 7 (25.06.2019)
Spät, aber dann doch. Wobei es das Mittag gar nicht so spät gab, aber danach kam dann irgendwie das eine zum anderen.
Da lieferte das Mittag aber auch die Vorlage. Zur klassischen Chinapfanne (gebratene Nudeln, Gemüse, Hühnerfleisch) kommt in Box 7 noch Soße.
Davon ist anfangs allerdings nichts zu sehen. Zumal es die Wahl zwischen einer süß-sauren und einer pikanten Variante gab.
Erfahrungsgemäß ist die süß-saure Soße eher rötlich, so dass das zweite Bild darauf hindeutet, dass ich mich für die pikante entschieden habe. Es ist eine Art Sojasoße, die aber auch eine gewisse Schärfe hatte. Gar nicht schlecht. Kommt auf die Liste „kommt mal wieder“.
Box 3 (26.04.2019)
Tja, viel zu erzählen ist eigentlich nicht. Der Kollegenrat wollte asiatisch, und so habe ich mal Box 3 bestellt.
Eines der chinesischten Gerichte, die vermutlich vor Ort absolut unbekannt sind. Chop Suey. Hier in der Version mit Pasta.
Schön gemüsig, etwas Hühnchen, Nudeln, … Alles, was glücklich macht. Manchmal braucht man es ja.
Fernöstliche Kartoffelpfanne (23.03.2019)
Einfach und schnell gab’s heute mal was selbstgemachtes aus der Pfanne. Ein paar gewürfelte rohe Kartoffeln fanden den Weg in eine heiße Pfanne mit etwas Rapsöl und werden sanft darin gebraten. Etwas später kamen die unteren Hälften der Blätter eines großen Pak Choi hinzu, die in mundgerechte Stücke geteilt wurde.
Wenn die Kartoffelwürfel fast gar sind, kamen ein paar Speckwürfel (doppelt geräucherter Bauch von meinem Lieblingsfleischer) hinzu und gleich danach die zurecht gezupften grünen Blattbestandteile des Gemüses.
Nachdem alles ein paar Mal durchgeschwenkt wurde, wird der Pfanneninhalt mit einem fein verteilten Schuss Sojasoße abgeschmeckt. Noch einmal schwenken und fertig.
Das ganze schmeckt pur oder sicher auch als Beilage. Wichtig: Bitte nicht salzen! Speck und Sojasauce bringen genug mit
Gebratene Nudeln mit Sojasauce und Entenfleisch (18.03.2019)
Ab heute also Mittagessen aus dem Einkaufszentrum Nähe bei. Den Anfang (zumindest hier in Blog) macht die asiatische Küche. Kurz hatte ich noch über Spinat mit Spiegelei nachgedacht, aber das wurde von der Angebotstafel entfernt, noch bevor ich mich dem Stand nähern konnte. Und es war noch nicht mal 12 Uhr.
Etwas gepresst wirkt das Nudelgericht schon, wenn es in seinem Pappkarton daherkommt. Und irgendwie war es früher mal besser. Diesen Qualitätsunterschied zu beschreiben, fällt aber schwer. Es geht ja nicht nur um das trockene Entenfleisch, auch der Rest war vor den kleinen Umbauarbeiten am Imbiss besser, da musste man auf diese Box aber auch am längsten warten.
Dass es auch besser geht, kann ich ja irgendwann mal zeigen, wenn es mich wieder dahin zieht und ich was anderes bestelle
Bratwurst kochen
Vor einiger Zeit fragte ich mal auf Twitter, ob es sinnvoll sein könnte, Bratwürste zu kochen. Das war natürlich eine eher rhetorische Frage, da ich die Antwort ahnte und am Folgetag auch bestätigt bekam. Für die Kritiker meiner Fotokunst gibt es dazu keine Bilder, aber der kundige Leser ist ja mit einer guten Phantasie ausgestattet, da sollte es auch ohne gehen.
Für eine Grillfeierlichkeit war mal wieder ein originelles Mitbringsel von nöten, war es doch als Mitbringparty organisiert. Und da ich selber mariniertes Fleisch schon mal hatte, überlegte ich, ob man Bratwürste nicht auch marinieren könnte. Eine, vor längerer Zeit gesehene Fernsehsendung gab den passenden Ansatz und ein passendes Sortiment beim Fleischer meines Nichtvertrauens gab den Rest. So kamen rohe Thüringer Würste und ebenfalls rohe grobe Bratwürste zum Einsatz.
Wichtiger Punkt bei den Würsten: Sie dürfen keinen Kunstdarm haben. Die gekauften waren natürlich gewandet. Trotzdem piesackte ich sie noch mit einer Rolladennadel gar mannigfaltig. Danach ging es an die Marinade, die ich aus gegebenen Anlass in zwei Varianten fertigte, die Grundzubereitung war aber die gleiche.
In etwas erhitzbarem Olivenöl werden Zwiebel- oder Schalottenringe angeschwitzt, sie können ruhig etwas bräunen. Anschließend wird alles mit Sojasoße und Worcestersoße nach Gusto abgelöscht, Senf eingerührt und dann mit weiteren Gewürzen, Kräutern u.ä. vermengt. Den einen Topf füllte ich dann mit einem halben Liter Apfelsaft auf, den anderen mit einer Flasche Bier gleichen Volumens. Dann wurden die perforierten Würste darin versenkt und alles einmal gut aufkochen gelassen.
Im TV-Beitrag wurden die Würste im Sud (andere Zusammensetzung als hier beschrieben) gegart und kamen dann direkt auf den Grill, wo sie nur noch gebräunt wurden. Ich habe sie im Sud abkühlen lassen und dann im Kühlschrank über Nacht und den halben Folgetag gelagert. Am Grillabend wurden sie dann aus der Marinade gefischt und auf dem Grill final zubereitet.
Die Würste hatten durch die Marinade eine leicht bräunliche Färbung und bräunten auf dem Grill recht schnell an. Also ein Auge drauf halten beim Grillen. Die Thüringer Bratwürste hatte ich einige Zeit vorher mal im Rohzustand in der Pfanne zubereitet, so bemerkte ich wirklich einen geschmacklicken Unterschied, der nicht allein vom Grillen stammte. Sowohl der Apfelsaft als auch das Bier (und natürlich die anderen Gewürze) gaben den Würsten wirklich noch etwas mit. Auf dem Gebiet kann man durchaus noch etwas experimentieren. Vermutlich zieht auch kalte Marinade ein. Oder man versucht es mal mit Vakuumieren (wer denn hat und kann) oder einem Schnellkochtopf (wegen des Druckaufbaus).