Das war eine Woche. Drei Weihnachtsfeiern machten es schwer, im Rhythmus zu bleiben und die Routine zu behalten. Im Großen und Ganzen ist es wohl auch gelungen, wenn man nicht zu genau hinguckt. Aber auch das Protokoll macht gerade Pause, was heißt, dass ich mich wahrscheinlich öfter mal am Schlüppi reißen muss, um in Fahrtrichtung zu bleiben.
Gekocht habe ich aber trotzdem. Eine bunte Mischung aus Rumfort und Reste.
Diese Suppe, die eher an einer Gulaschsuppe angelehnt war, aber eigentlich auch wieder nicht, bestand aus Teilreisen der ersten Weihnachtsfeier. Da hab es u.a. Ententeile nebst Rosen- und Rotkohl und Klößen sowie Salzkartoffeln als Beilage. In den Topf fanden Rosenkohl und Entenbratensoße den Weg. Ich hatte auch noch auf etwas Entenbrustfleisch gehofft, aber das war am Ende der Veranstaltung aufgegessen. Nur ein paar Keulen blieben übrig, die aber andere Verzehrenswege fanden. So bildeten eine ausgelöste Beinscheibe und etwas Kasslerkamm die Basis für die Brühe, eine Schale brauner Champignons mussten ebenfalls verwertet werden.
Nun ist die Kombination Champignon-Rosenkohl nicht allgegenwärtig. Aber es ging. Nachgewürzt wurde natürlich auch noch. Durch den Brühenansatz (das angebratene Rindfleisch bekam mit einem Wasseraufguss etwas Vorlauf, bevor dann alles andere hinzu kam) fehlte die Würze, selbst das Kassler erwies sich als recht salzarm. Das hatte ich auch schon ganz anders erlebt.
Die zweite Weihnachtsfeier bot eher Kaffee und Kuchen, so dass ich mich kulinarisch und physisch sehr zurückhielt. Aber die dritte bot die Chance, bereits durchgeführte eher theoretische Recherchen praktisch zu überprüfen. Normalerweise wird diese Weihnachtsfeier traditionell mit einem Entenessen in einer hiesigen Gaststätte begangen, die Umstände zwangen uns, auf die hiesigen Lieferdienste zurückzugreifen. Dabei wurde einer derjenigen ausgewählt, die eines der drei für mich nach Richtlinie essbaren Gerichte auf der Menükarte hatte.
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. Und endlich mal wieder ein Essen aus dem Pappkarton. 😉 Wie seinerzeit häufiger beim werktäglichen Mittag, als ich mich noch mainstreamig ernährte. Auch, wenn der Karton wirklich ein eckiger Karton war und kein runder Becher wie seinerzeit. Aber auch hier half zur genaueren Bewertung umrühren.
Die Basis war ein Pastagericht mit Vollkornpenne sowie mit Spinat, Champignons und Rindfleischstreifen, oben drauf kamen noch zusätzlich bestellte frische Tomaten und frischer Frühlingslauch. Das sollte den Richtlinien genügen.
Trotzdem möchte ich auch nochmal meiner Verwunderung Ausdruck geben, wie wenig Gerichte es in Gaststätten und von Lieferdiensten gibt, die einen maßgeblichen Gemüseanteil und wenig Kohlenhydrate als Beilage bieten. Morgen Mittag bin ich mit Vattern wieder essen. Es wird etwas schicker diesmal. Ich bin gespannt. Bisher war ich erst einmal in der Gaststätte, damals noch ohne Richtlinie. Ich erwarte als Bericht morgen hier euphorische Beschreibungen, ich fürchte aber aus der bisherigen Erfahrung und aus zugetragenen Erfahrungen anderer eher einen Verriss …
Schlagwort: Spinat
Kartoffeln, Spinat, Ei (25.09.2019)
In gewisser Hinsicht mache ich den Rest der Woche noch ein bisschen einen auf kulinarische Abschiedstournee, heute sogar in doppelter Hinsicht. Ab kommender Woche werde ich wohl meine Ernährung ein wenig umstellen, den Besuch bei der Ernährungsberatung hatte ich gestern bereits erwähnt. Und, ebenfalls ab kommender Woche gib es wohl den Imbissstand nicht mehr, an dem ich nachfolgendes Essen erworben habe. Das stimmt doppelt traurig, da ich dieses Gericht nach den neuen Richtlinien hätte sogar noch weiterhin essen können.
Grob pauschalisiert wird es so sein, dass ich zukünftig „Sättigungsbeilagen“ fast vollständig aus meiner Ernährung verdrängen werde. Ein paar Ausnahmen gibt es, beispielsweise die Kartoffelkombination mit Ei. Oder Vollkornpasta und -brot.
Um optimal in den neuen Plan zu passen, hätte ich wohl nicht so dolle umrühren und dann die puren Tüfften unten drin lassen sollen. Bzw. beim nächsten Mal gleich weniger Kartoffeln erbitten. Aber das nächste Mal wird es ja nicht geben … Was sich das Center dabei gedacht hat, diese Läden zu schließen?
Da steht noch eine große Aufgabe vor mir: Aus der bisherigen Center-Vielfalt das heraus zu filtern, was noch geht. Aber der Bäckerimbiss ist wohl erstmal komplett raus (zumindest, was das Essen betrifft, meinen Cappuccino kann ich mir nach wie vor dort holen). Der Imbiss-Teil des Fischbraters auch (bis auf Salate und Sushi). Laugenbretzeln auch, desgleichen die Tagesgerichte des Nudelkochers, hier bleiben aber die Vollkornnudeln mit Gulasch oder die Bolo, dann ist’s auch vorbei. Döner geht nach wie vor, wenn ich erst wesentliche Teile des inneren esse, aber das mache ich sowieso schon längst, auch der halbe Hahn mit Salat bleibt drin, ist dann aber doch recht mächtig für öfter mal. Beim Fleischerimbiss und bei den Suppen muss ich wohl von Fall zu Fall entscheiden.
Lachs auf Blattspinat (22.08.2019)
Wenn eine Kantine die Preise erhöht, ist das sicher nicht immer schön. Wenn dann das teuerste Gericht 6,30 € kostet, dann kann man das bedauerlich finden und darüber lamentieren. Wenn die selbst frequentierte „Kantine“ ein Einkaufscenter und damit die darin befindlichen Imbissstände ist, kann man über das andere Preisniveau nur lachen.
Vermutlich kann man sich durch Umgestaltung irgendwo noch ein teueres Gericht zusammenstellen, aber bei den erhältlichen Standards sollte der Lachs auf Blattspinat das teuerste Menü der Speisekarte sein: 13,98 €.
Dafür ist dann die kompostierbare Verpackung mit dabei, die gern auch ein wenig durchweicht, wenn man nicht schnell genug isst. Aber das Durchweichen nehmen wir mal positiv, immerhin zeigt es, dass Lachs und Spinat so saftig waren, dass es dafür auch noch gereicht hat.
Der Fisch war wirklich gut, kam er aber auch nur Sekunden vor der Bestellung in die Auslage. Lagert er dort länger, neigt er gern zur Trockenheit.
Die Preislage führt natürlich dazu, dass das Gericht nicht allzu häufig auf den Tisch kommt. Aber lecker ist es trotzdem.
Pasta grün und leicht anrüchig (16.08.2019)
Beinahe hätte es auch Pasta mit Hähnchen in Senfsoße gegeben. Oder Hirtenrollen mit Tsatziki. Aber als ich die Mittagsbestellungen der Kolleg/inn/en las, fiel die Hirtenrolle schon mal raus. Zum einen gab es Pommes dazu, es lag auf dem Einkaufsweg an erster Stelle, was kontraproduktiv für schöne Pommes ist. Außerdem hatte ich mir die Hirtenrollen sicherheitshalber noch angesehen. Ich weiß nicht mehr, was ich mir unter dem Namen vorgestellt hatte, aber das, was ich sah, war es nicht.
Beim Nudelstand gab’s den Wunsch: „Tagesgericht, überrasch‘ mich.“ So nahm ich zwei (es gibt immer drei) verschiedene, eins für mich und eins für die Bestellerin, die konnte sich dann was aussuchen. So blieb für mich die Gnocchi, die ich neulich gerade hatte.
Lecker wie immer. Nicht bereut.
Gnocchi und Spinat (08.08.2019)
In dem Einkaufscenter, das als Quell für die Mittagsversorgung dient, kann man Spinat in allerlei Kombinationen erwerben. Mit Kartoffeln und Rührei hatten wir sicher schon mal, theoretisch wäre am gleichen Stand auch eine Variante mit Reis und Rührei denkbar. Die Fischbraterei hat gelegentlich mal überbackenen Lachs mit Spinat und beim Nudelstand gibt’s als „Tagesgericht“ immer mal wieder die Variante mit Pasta. Soweit die verzehrfertigen Varianten. Im eingelassenen Supermarkt findet sich in den TK-Truhen sicher auch noch das eine oder andere mit Spinat.
Gnocchi hatte ich zwar gerade erst, aber hier hilft, dass es zwei verschiedene Produkte unter dem Namen gibt: einmal Kartoffelklößchen und einmal Pasta. Diesmal also Pasta.
Der Spinat begleitet die Pasta in einer vielleicht etwas zu dünnflüssigen Soße, was aber durchaus technologisch bedingt sein könnte. Geschmacklich ist eigentlich wenig auszusetzen, die angenehme Knoblauchnote passt zum Rest und mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen.
Ein Becher mit hohem Leckerness-Faktor. Wobei sich das eher auf den Inhalt als auf den Becher selber bezieht. 😉
Lachs auf Spinat, überbacken, mit Kartoffelspalten (15.05.2019)
Dank Sonderangebotsgutscheinen wurde das Gericht aus dem Bereich der Unbezahlbarkeit in die High-Price-aber-gelegentlich-machbar-Area katapultiert und so landete heute Fisch auf dem Tisch. Der Zeitpunkt war gut gewählt, erwies sich der Lachs – sonst eher mit der Tendenz zu mahl- und dann streufähig – als zart und saftig.
Das Gesamtensemble war liebevoll zusammengestellt, nur die Funktion der beigefügten Zitrone (gibt’s zu jedem Essen also auch hier, Prinzip) erschloss sich nicht auf Anhieb.
Auf dem Überbackungskäse ist sie wenig sinnvoll, läuft sie doch gleich hinunter. Und saure Kartoffelspalten sind auch nicht jedermanns Sache. Soweit die heutige Essenserkenntnis.
Immerhin: Die Verpackung ist kompostierbar. Vielleicht wohnt ihr auch ein gewisser Tofu-Effekt inne: Mariniert und scharf angebraten oder fritiert schmeckt sie sogar …
Spinat mit Rührei und Salzkartoffeln, gequetscht (10.05.2019)
Weihnachtsfeeling am Freitag. Natürlich nicht wirklich, aber irgendwie schon, da es traditionell bei uns in der Familie Spinat mit Spiegelei immer Heiligabend zum Mittag gibt. Und damit sind wir auch schon bei den Unterschieden. Spiegelei statt Rührei, ganze Kartoffeln und diese ohne Quark, Käse und Röstzwiebeln.
Der Klecks Quark oben drauf wäre verzichtbar gewesen, in den Kartoffeln unten drunter ist nämlich auch schon welcher.
Aber das Problem ließ sich dadurch relativ einfach lösen:
Durch Umrühren. So wird was ganz lecker verzehrbar (und spätestens im Magen wäre sowieso alles durcheinander gekommen).
Speinat in da box (02.04.2019)
Wieso steht da statt Spinat Speinat in der Überschrift? Ich sollte doch Spinat mit Ei schreiben.
Unter dem Spinat findet sich übrigens noch eine Kartoffel-Quark-Käse-Mischung, so dass das ganze eigentlich Spinat mit Rührei und Salzkartoffeln heißen könnte, leicht vorgekaut.
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Immer unter dem Motto: Im Magen kommt sowieso alles durcheinander. Aber auf den Geschmackspapillen bereitet es durchaus Vergnügen. Und kauen wird ja auch überbewertet. 😉
Gebratenes Fischfilet mit Spinat und Salzkartoffeln (15.03.2019)
Heute gab es eine kleine unschöne Szene mit dem Essenslieferanten, wobei wirklich der Mensch, der das Essen brachte, gemeint ist. Der Auslöser lag zwar bei uns, trotzdem war sein Verhalten unakzeptabel, und das nicht das erste Mal. Tja, wieder ein Kunde weniger. Ab Montag gibt’s hier also Essen aus dem Einkaufszentrum.
Spinat satt am Freitag. Nicht nur die sichtbare Menge gilt es anzurechnen sondern auch noch ein Hauch unter der Panade des Fischs. Oder muss es Panierung heißen?
Der Fisch war nicht so prickelnd, panierte Sachen in dicht schließenden Transportverpackungen sind schon vom Ansatz her einfach suboptimal. Der Spinat war lecker, schön rund im Geschmack ohne hervorstechende Einzelgewürze. Ich mag’s so. Gerade eine dominante Muskatnote ist nicht so meins.
Abends gab es noch ein kantinöses Stroganoff (nein, kein Rinderfilet) auf Tütentrockenspätzle. Natürlich dann gekocht. Das war insgesamt besser, allerdings auch doppelt so teuer.
Spinat mit Spiegelei (04.03.2019)
Beim Erwerb meines morgendlichen Cappuccinos fiel mir gegenüber schon das Tagesangebot „Spinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln“ auf; der Frühe des Zeitpunktes geschuldet, war es dann später Aufgabe des FSJlers, seine sozialen Arbeiten zu bewältigen und für sich und mich Essen zu besorgen.
Die Kartoffeln waren gut versteckt, aber hinreichend in ihrer Menge. Der Spinat wurde durch ein paar ausgelassene Speckwürfel etwas aufgewertet.
Alles in allem schmeckte es recht gut, kann man bspw. Spinat durch gute Warmlagerung auch in bedeutend grauer bekommen. Er hatte aber ein sattes Grün und die Eier waren auch nicht zu kross und schön flüssig. Die doppelseitig gebratenen mag ich nämlich nicht.