Quietschend Reifen: Fisch und Käse

Nein, in der Überschrift fehlt kein Buchstabe. Wenn, dann fehlt noch ein „und“ oder sowas. Lasst mich also aufklären und jeweils zwei Worte aus der Überschrift in eine Beziehung zueinander setzen. Wir fangen mit „Quietschend“ und „Käse“ an.

Halloumi frisch gebratenEs gibt ja einige Nahrungsmittel, die beim Essen quietschen. Mir passiert das immer mal, wenn ich mich dann doch durchringe und mal einen fertigen Bohnensalat kaufe. Offensichtlich sind die Schnibbelbohnen, die da drin sind, nur so kurz über das absolute Minimum blanchiert, so dass noch knackig, quietschig bleiben. Muttern selig kochte sie meist ein wenig länger, und gab sie dann in eine Marinade. Es könnte natürlich auch an den Zutaten in der fertig gekauften Variante liegen, dass die Bohnen an den Zähnen quietschen, das Zeug ist meist ja auch länger haltbar als Mutterns, dass aber aber so lecker war, dass sich die Frage einer längeren Haltbarkeit nicht stellt.

Kundige Leser/innen dieses Blogs werden festgestellt haben, dass sich auf dem Bild nicht mal Bohnen oder überhaupt irgendetwas anderes grünes befindet. Sehr aufmerksam. Kenner/innen sehen da vier (fast) perfekt gebratene Halloumi-Scheiben, die selbst so pur ganz lecker waren, aber eben auch beim Essen quietschten.

Halloumi frisch gebratenWir lernen dazu, dass Halloumi mittlerweile ein geschützter Produktname ist. Nur ein Produkt von der Insel Zypern aus Schafs- und Ziegenmilch darf sich so nennen. Außerdem habe ich kennengelernt, dass bei der Herstellung von Halloumi keine Milchsäurebakterien im Einsatz sind, was u.a. die grill- und bratfähige Konsistenz hervorbringt.

Sonntagmittag

Da gibts dieses Mal ein wenig Abzug in der A-Note, auch wenn das ein Jammern auf hohem Niveau ist.

Forellenfilet, nach Matjesart hergestellt, mit Bratkartoffeln, Gurkensalat, Krautsalat und SoßeIch konnte mich des Eindrucks nicht erwähren, dass das Essen etwas zu früh auf den Teller gekommen ist, das aber auf mehreren Ebenen. Die Bratkartoffeln hatten nicht ganz die gewohnte Qualität, die Salate wirkten noch nicht so ganz durchgezogen und selbst das nach Matjesart hergestellte Forellenfilet war früher auch etwas reifer. Nichtsdestotrotz war es doch alles recht lecker und ich werde es immer wieder probieren und empfehlen. Immer verbunden auch mit einer Reservierungsempfehlung.

Forellenfilet, nach Matjesart hergestelltFrüher war mehr Pink.

Selbstgemacht ist doch besser

Neulich fiel mir mal eine Parallele zwischen Fleischersatzprodukten und Süßstoffen auf:

Beides ersetzt nur das jeweilige Original, anstatt wirklich an der Überwindung des Verzehrs zu arbeiten. Erklären lässt es sich einfacher am Zucker als an den Ersatzprodukten. Das Ziel beim Verzicht von Zucker ist ja nicht primär wirklich die verminderung der Aufnahme sinnloser Kalorien, sondern sollte die Entwöhnung vom Süßheitslevel beim Essen sein. Zucker hat nunmal Eigenschaften, die man auch als Suchtmachend verstehen könnte. Ist man aber nicht gewöhnt, so viele Süße aufzunehmen, geht auch der Zuckerkonsum bzw. die Lust darauf von allein zurück. Dabei vermeiden wir dann nicht nur die Aufnehme von zu vielen Kalorien, sondern auch von zu hochverarbeiteten Lebensmitteln und unnützen Chemikalien, über deren Sinn im Essen man trefflich streiten kann.

So kann man mit dem Ziel der Zucker- und Süßvermeidung seinen Fruchtjoghurt auch gut und einfach selber machen. Der Einzelhandel bietet nämlich auch Naturjoghurt feil, den man wunderbar als Basis nehmen kann. Dort kann man sehr gut auch selbst Früchte, gern etwas zerstampft, einrühren und hat dann Geschmackskombinationen zaubern, die es in keinem Kühlregal gibt. Frisches Obst bietet sich natürlich an, aber es gibt auch ungesüßtes TK-Obst, dass man vor allem auch im Winter als wunderbaren Ersatz nutzen kann (man muss nur etwas warten, bis die einzurührende Portion aufgetaut ist).

Naturjoghurt mit JohannisbeerenHier waren es übrigens frische rote Johannisbeeren, die ich mit Naturjoghurt versetzte, gefühlt im Verhältnis 1:1. Das ergab eine frische fruchtige Speise, die mit dem kräftigen, die Beeren zerstören wollenden Rührbewegungen auch gleich noch ein kleines Sportpensum lieferte.

Joghurt mit mehr als ein oder zwei Johannisbeeren im Kühlregal? Da steht doch nur alles voller Erdbeerjoghurt unterschiedlichster Art und Marke, in denen effektiv keine ganze Erdbeere drin ist und der Rest vor Zucker und Aromen nur so steht. Selbst ist der Herdnerd. Und es gibt keine Erdbeeren! Wobei die als natürliche Frucht durchaus ihre Vorteile hätte. Funfact: Erdbeeren haben (auf die gleiche Menge gerechnet) mehr Vitamin C als Zitronen. Und weniger Zucker.

Schöne NaturUm mal in der Farbe zu bleiben. Diese bienenfreundliche kleine Wiese habe ich in der südlichen Nachbarstadt entdeckt. Ich finde die toll.

Schöne NaturUnd wenn man einen Meter nach links geht, sieht die Wiese dann so aus. Ich find’s toll. Natürlich habe ich dieses kleine Stück Paradies nicht expliziet gesucht, ich hatte sie durch das Fenster eines „Sonntagsrestaurants“ gesehen. 😉

Sonntagmittag

Es gab mal wieder Fisch.

Geschnetzeltes vom Woblitz-Wels mit Paprikastreifen an ButterspätzleButterspätzle bildeten die Grundlage für Paprikagemüse und Geschnetzeltem Woblitz-Wels. Ein einfaches Gericht, wo es auf die Qualität der Zutaten ankommt, die richtige Auswahl des Fertigprodukts in Kombination mit dem selbst Erstelltem. Geschnetzeltes vom Woblitz-Wels mit Paprikastreifen an ButterspätzlePauschal zusammengefasst: Es war gelungen. Gerade auch im Vergleich mit anderen Gerichten aus der weit gefassten Pasta-Klasse. Da gilt der alte Lehrsatz: Eine Portion Pasta sind 100 g Trockenpasta. Bei den Schupfnudeln, die ja keine Trockenpasta sind, mag ein wenig mehr durchaus angebracht sein, aber keine 500 g (oder wie viel so eine Tüte enthält). Naja, egal. Vorbei. Die Butterspätzle waren gut portioniert, geschmacklich wunderbar kombiniert und allen empfohlen, die Fisch und Wels mögen.

Ein paar Schweinereien

Mein Gedächtnis ist auch nicht mehr, was es einmal war. Und weil es schon ein paar Tage her ist, weiß ich nicht mehr, wo ich es herhabe. Supermarkt oder Discounter, das steht fest, Tendenz in Richtung Discounter. Da stach mir ein Einzelstück ins Auge, und da ich sowas in der letzten Zeit auch mal von meinem Lieblingsfleischer hatte, dachte ich mir: Probiere ich mal den Vergleich.

Kotelett vom speziellen SchweinKotelett vom speziellen Schwein

Es ist mir auch recht gut gelungen. Schön gleichmäßig, was am aus dem Kotelett auslaufenden Fett gelegen haben könnte. Ich mach ja immer recht wenig davon in die Pfanne.

Kotelett vom speziellen SchweinDas sieht jetzt etwas sehr roh in der Mitte aus, war es aber nicht. Liegt wohl an meinem Fotografiergerät, das das doch so „medium“ aussieht. Es war nur ganz zartrosa. Für den so bekannten Namen vom Schwein (Iberico war es wohl nicht, aber irgendsowas in der Art) war ich vom Produkt eher so semibegeistert. Da ziehe ich das Riesenkotelett aus regionaler Erzeugung aber vor. Das vom Discounter war ein wenig kleiner (sowohl vom Umfang als auch von der Dicke), falls das auf den Bildern nicht so genau rüberkommt. Geschmacklich etwas dünn, mit der Tendenz zur Trockenheit.

Apropos internationale Spezialitäten vom Discounter. Langsam verfestigt sich mein Eindruck, dass man das lassen sollte. Aktuelles Beispiel war Südtiroler Schinkenspeck. Ich wiederholte hier aber nicht, was ich drüben auf Mastodon schon schrieb:

Sonntagmittag

Zugegeben, es war weder Sonntag noch Mittag. Aber weil ich meine Artikel hier seit einiger Zeit in der Struktur schreibe …

"Bauernschmaus", gefülltes Schweinefilet, Schinken-Pilz-Beilage und StampfkartoffelnWir sehen einen Bauernschmaus. Ein Stück gefülltes Filet wurde von einem ordentlichen Klecks Kartoffelstampf begleitet. Die Füllung bestand aus Pilzen und Schinken, was es als frische Champingnons und Schinkenstreifen auch als Beilage gab. Soße dabei. Die war allerdings auch notwendig. Das „saftige Stück Filet“ – wie es auf der Karte steht – war furztrocken. Aber mit der Soße ging es dann doch recht gut runter.

Vielleicht sollte ich mir doch mal fachkundige Beratung suchen. Ich mache mir ja nur theoretische Vorstellungen, wie es in einer Restaurant-Küche so zugeht. Aber ich stelle mir mal vor, dass die Bestandteile von Gerichten, die etwas mehr Zeit bei der Zubereitung brauchen, im Vorfeld in größeren Mengen zubereitet, 3/4 gegart und dann konserviert werden. Bestellt dann ein Gast das Gericht, werden die Bestandteile dekonserviert, aufgewärmt, dabei fertiggegart und dann angerichtet und serviert. Wobei ich da vermutlich sehr idealistische Vorstellungen habe. Vermutlich kann man die meisten Bestandteile so mancher Speisekarte auch 3/4-fertig beim Convenience-Handel kaufen und wärmt dann nur noch auf, was ich aber hier beim Bauernschmaus nicht unterstellen möchte.

Aber Schweinefilet?! Ein zartes, quasi fettfreies Stück Fleisch, das viele für das feinste vom Schwein halten, ich es aber (ähnlich übrigens wie Rinderfilet) als völlig überbewertet ansehe. Letztendlich wegen anhaltender Langweiligkeit. Dem versuchte man hier mittels Füllung aus dem Weg zu gehen, das Problem ist aber, dass man Schweinefilet nur einmal zu heiß angucken muss, dann ist es übergart und trocken. Und wenn es jetzt noch erst vorgegart, dann eingelagert und dann nochmal erwärmt wird … Das spricht alles nicht für den Erhalt der Saftigkeit.

"Bauernschmaus", gefülltes Schweinefilet, Schinken-Pilz-Beilage und StampfkartoffelnDie Beilagen mit der Soße zusammen wogen aber den kleinen Mangel gut wieder auf. Und was ist schon gegen hausgemachtes Kartoffelpüree (laut Karte) zu sagen. Ich möchte diesen Status auch nicht anzweifeln, zumal es mir selbst auch schon passiert ist, dass ein mit eigener Hand bereiteter Stampf ein wenig nach Flockenpüree schmeckte. Leider weiß ich nicht mehr, was ich falsch gemacht hatte, vermute aber eine gewisse Länge in der Zubereitung (also die Kartoffeln zu lange warm gehalten, oder das fertige Püree, oder alles nochmal aufgewärmt oder so).

Der Service war gut drauf, sogar ein wenig witzig und schlagfertig, aber eben auch guter Service. Gibts ja auch nicht überall und darf deswegen mal positiv erwähnt werden.

Heiß, Leicht, Fein, Lecker

Zum Anfang braucht ihr mal gute Augen und ein wenig Grips. Naja, so viel auch nicht, aber einen Versuch ist es wert. Könnt ihr lesen, was auf dem Deckel steht?

Deckel, auf dem schwach zu erkennen ist: "Heat 100°C"Der untere Text ist der wichtige: „Heat 100°C“. Sonst steht auf derartigen Deckeln doch immer gern „Hot content“ und man möchte immer gern drunter gucken, ob es wirklich Bildmaterial aus dem Hocherotikbereich oder zumindest solche Literatur ist oder doch nur ein heißer Kaffee. Aber bei so konkreten Angaben, was wird sich wohl unter dem Deckel verborgen haben? Wie es die Deckelprägung ganz richtig vermuten lässt: Eis. Also Speiseeis. Die Details erspare ich euch mal. Ich war ein wenig enttäuscht. Wenn Image auf Wirklichkeit prallt…

Sonntagmittag

Die amtliche (DWD) Lufttemperatur lag bei 27°C, direkt übern Boden wurden 35°C gemessen. Das M-Ver Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie vermaß knapp 30°C. Der Himmel war blau, es weht kaum ein Lüftchen. Oder wir waren ob unseres Standortes auf der Lee-Seite hinter der windschützenden – ich weiß, das war jetzt doppelt gemobbelt – Stadtmauer oder der anderen Umgebungsbebauung von seinen möglicherweise erfrischenden einser Windstärke ausgeschlossen. Ein wenig half die schattenspendende Sonnenbeschirmung, aber so eine Sonne hat ja auch die Eigenschaft zu wandern. Langer Rede kurzer Sinn, es war heiß. Gerade so oberhalb der Grenze, wo es noch angenehm war. Da hat man dann auch meist keine Lust, sich große Portionen einzuverhelfen. Also was kleines:

Mit Serranoschinken umwickeltes Lammfilet auf Erbsenrisotto und mit BlattsalatenWir sehen viel Grün, dass ich aber zügig vor dem hitzebedingten Verwelken rettete, indem ich es in Kombination mit den übrigen Tellerinhalten genussvoll verzerrte, die da waren: drei kleine, gut gewürzte und mit Serranoschinken umwickelte Lammfilets, die auf einem Erbsenrisotto lagen, das da weißlich durchschimmert. Bei der Bestellung hatte ich noch kurz überlegt, ob man ein Risotto nur aus Erbsen machen könnte und was es dann vom Erbspüree unterscheiden sollte. Okay, die Frage wäre zu beantworten: das pure Erbsrisotto wäre aus Trockenerbsen, die man ständig gerührt in Weißwein, Öl und Brühe garen lässt und abschließend mit Parmesan und Butter verschlozigt. Beim Erbspüree werden die Erbsen nur gekocht, dann ggf. in Anwesenheit der einen oder anderen Kartoffel gestampft und abgeschmeckt. Aber ich schweife ab … Es ist heiß*.

Hier gab es ein klassisches Risotto, das mittels Erbsen seine eigene Variante darstellte. Nun könnte man meinen, dass das ja denn ein Risi Bisi wäre, aber das ist ein ganz anderes Gericht aus Erbsen und Reis. Letzterem fehlt die Schlotzigkeit eines Risottos, während ersteres ohne lockere Körnigkeit daherkommt, die dann eine noch leichtere Variante darstellt. Auf dem Teller dann die cremige Variante, bei der der Reis noch ein wenig Biss hatte (wie es sein soll) und die Erbsen wunderbare kleine grüne Akzente boten, als ich von den Blattsalaten und den Lammfilets so viel verspeist hatte, dass das Erbsenrisotto sichtbar wurde.

Mit Serranoschinken umwickeltes Lammfilet auf Erbsenrisotto und mit BlattsalatenDie Filets waren wunderbar zart und saftig, aromatisch und einfach nur lecker. Dass das bei Filet auch mal nicht so sein kann, darüber in einer Woche mehr*. Hier wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht und das in jeder Hinsicht. Ich bleibe also bei meiner geübten Praxis, das Restaurant zu empfehlen, zumal auch der Service sehr angenehm ist und ich mich schon auf den nächsten Besuch freue.

_________________________
*) P.S.: Das Veröffentlichungsdatum der Artikel in diesem Blog hat nur zweitrangig mit dem Schreibdatum zu tun. Einzig „Erst schreiben, dann veröffentlichen.“ gilt als feste Regel.

Kleine Sticheleien – Seniorenedition

Lange schon habe ich nichts mehr über meinen Kaktus, der so schön blüht geschrieben. KaktusblüteDas könnte daran liegen, dass er auch schon eine Weile nicht mehr geblüht hat. Oder es war mir nur nicht aufgefallen. Auch diese Blüte entdeckte ich eher zufällig, vor einigen Tagen beim Gießen war davon noch nichts zu sehen – zumindest nichts, was so aussah. Ich vertrete mal die nur rein empirisch gebildete Ansicht, dass der stachlige Freund gern mal nach einer längeren Trockenzeit und wieder einsetzender Befeuchtung anfängt zu blühen. Botanisch kompetentere Leute mögen mich gern berichtigen, aber ich habe den Eindruck gewonnen.

Wer übrigens gern selbst mal so eine Blüte auf seiner Fensterbank sein Eigen nennen möchte, kann sich gern an mich wenden. Sichtbar gibt es hinreichend viele Ableger. Ich habe auch schon zwei etwas größere in Töpfen separiert. Bei den kleinen würde ich es aber Erdbeerbauern gleich machen und „Selbstpflücker“ bevorzugen. Ich würde auch gern Hilfe beim Umtopfen dieses Kaktus‘  entgegennehmen, was dringlich geboten wäre.

Sonntagmittag

Man hat ja doch in manchen Aspekten seinen Stolz und es ist schwierig, den zu überwinden (weil, meist ist es doch schwachsinnig). Bereits vor einigen Jahren haben mich naheliegende, familiär aber sogenannte „entfernte Verwandte“, sachlich: Ururgroßcousins und -cousinen, mal mit „Opa Dirk“ angesprochen, was wohl einen eher bedröppelten Gesichtsausdruck bei mir hinterließ. Gesagt hatte ich nichts zur Bezeichnung, trotzdem unterließen sie es nachfolgend und ich war nur noch „Dirk“, was mir sehr viel angenehmer war. Immerhin hatte ich damals noch eine 4 vorn zu stehen …

Aber das nutzt wohl alles nichts, auch wenn es mittlerweile die 5 vorn ist, ich werde mich wohl mit der Bestellung von Seniorenportionen anfreunden müssen. Zumindest in dem Teil der Lokale, die bisher durch übergroße Portionen aufgefallen sind (90%). Und ich werde dabei auch noch froh sein müssen, dass das Lokal mit den „Damenportionen“ sonntags geschlossen ist.

Aus einem gegebenen Anlass (der nachfolgende Tagesverlauf versprach weitere lukullische Freuden in eher privater Runde) ergriff ich die Möglichkeit der kleinen Portion und nahm diesmal einen Klassiker aus der Karte.

Bauernfrühstück ("Seniorenportion")

Rustikal, einfach, lecker: das Bauernfrühstück. Dieses angenehme Zusammenspiel von Bratkartoffeln und Ei, dass es in einigen Ausführungsformen gibt. Hier sehen wir die „Frittata Bauér“ oder auch das „Omelett Bauer“, wobei ich die erste Bezeichung passender finde, beschreibt doch Frittata als gefülltes Omelett das Gericht eindeutiger. Geprägt bin ich, was dieses Essen angeht, von meiner ersten Berührung mit „Bauernfrühstück“, in dem Omelette und Bratkartoffeln eher wie bei einer Calzone verbunden sind. Auf alten Bildern sah das mal so aus:

Aber so hat jeder seins. Und der Vorteil der Frittata-Methode ist ja, dass man nur eine Pfanne braucht. Oder keine Zwischenablage für die Bratkartoffeln. Der damalige Fleischerimbiss – der Ort meiner Erstbegegnung – nutzte die Zwei-Pfannen-Methode; und es wurde immer frisch zubereitet. Dauerte nur eben auch ein bisschen.

Aber zurück zum aktuellen Exemplar. Es war gut, es war vor allem völlig ausreichend von der Portionsgröße her, ich war satt, ohne hinter ins Fresskoma fallen zu müssen.