Der Burger ist eigentlich simple, er besteht mindestens aus drei Teilen: Unterlage, Füllung, Deckel. Und wer es nicht hinbekommt, braucht auch noch Soße, Gürkchen, Salat und anderes Gedöns. Scharf, süß, cremig, mit Biss, würzig soll er sein.
Reduziert auf das Wesentliche: Der Plum-Chorizo-Burger. Die scharfe Salami ergänzt wunderbar die Backpflaume.

Mehr muss nicht sein. Haps, genießen und weg.
Blinde Zerstörung – sommerlicher Genuss
Bei solch sommerlichem warmen Wetter ist eine kalte Suppe genau das richtige, vor allem dann, wenn man eine kleine Tomatenschwemme hat. Sommerlich und warm ist es zwar gerade nicht unbedingt, aber eine Tomatenschwemme hatte sich in der Küche angesammelt.
So landeten die Tomaten mit etwas Knoblauch, ein paar Schalotten, Salz, Pfeffer, Zucker, Olivenöl und weißem Balsamico-Essig im Mixer.

Deckel drauf, Mixer anschalten und festhalten, sonst hüpft er vom Tisch. Um das und eine Überlastung zu vermeiden, kann man die Tomaten vor der Einfüllung auch vierteln. Für Geschmack und Farbe kann man auch noch eine rote Paprika hinzu geben.

Durch die Öffnung im Deckel kann man auch nicht am Anfang, sondern später Olivenöl und Essig hinzu geben.
Alles wird kräftig püriert.

Nebenher wurden aus einer dick geschnittenen Scheibe Vollkornbrot, die in Würfel geschnitten und in etwas Olivenöl in einer heißen Pfanne angeröstet wurden, ein paar Croutons gezaubert.

Dem Klischee entsprechend müsste jetzt noch etwas Basilikum oben drauf. Aber zum einen hatte ich keinen im Haus und zum anderen – damit verrate ich jetzt ein ganz großes Geheimnis – es geht auch ohne.
Grillpfanne heiß gelaufen
Genau das ist heute zum Abendbrot passiert. Und dabei gab es dann noch Senfalarm! Er war ausgegangen und noch kein neuer zurück …
Wie ich die Gurkenscheiben in diese Form gebracht habe, bleibt Euch überlassen. Die Streifen, nicht zu dünn, nicht zu dick, werden in Anwesenheit von etwas Salz und etwas Olivenöl gegrillt. Dazu kommt auch die grobe Fleischerhandwerksbratwurst in die Pfanne. Kurz vor dem Anrichten folgen dann noch die halbierten Tomaten, die nur kurz auf der Schnittfläche mit der Grillpfanne in Berührung kommen.

Senf war alle. 🙁 So konnte ich keinen dazu geben. Gurke und Tomate wurde noch mit etwas Fleur del sel gewürzt.
Fast ein Strindberg to go
In der letzten Zeit kam mir mehrfach eine leckere Zubereitung für kurzzubratene Fleischscheiben unter, die sich Strindberg nennt. Rumpsteak Strindberg, Steack Strindberg, Entrecote Strindberg usw. Die Fleischscheiben werden zusammen gebracht – entweder als Panade oder als Kruste – mit Senf, Schalotten, Meerrettich und ggf. Curry. Für eine Kruste wird alles mit Semmelmehl und Butter vermischt, zur Panade wird es in Anwesenheit von Ei und Mehl.
Für die Schnelle gehts auch einfacher, wenn auch nicht ganz stilecht. Dafür kann man es auch mitnehmen: Das Steaksandwich Strindberg. Das Fleisch wird genauso wie die klein geschnittene Zwiebel in der Grillpfanne gegart, das Brötchen wird aufgeschnitten und mit einem Meerrettichsenf bestrichen und ggf. mit etwas Curry bestäubt.

Dann kommt die Fleischscheibe auf die Unterseite und Zwiebeln auf die Oberseite. Das Grünzeug ist nur fürs Foto dabei. 😉 Deckel drauf und fertig.

Für den geschickten Verzehr drückt man alles etwas zusammen. Das sieht dann nicht mehr ganz so schön aus, deswegen gibts davon kein Bild. Guten Appetit.
Variation von gestern
Das Prinzip ist das gleiche wie gestern, das Ergebnis ähnlich, aber anders. Eine Hauptzutat wurde ausgetauscht und schon kommt was anderes bei raus: Warmer Gemüsesalat mit Grillfleisch. Stangensellerie in Stücke schneiden, das mittlere Grün von Frühlingszwiebeln, rote Paprikaschote (beides gewürfelt) hinzu geben und in etwas Butter knackig anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Fleisch nach Wunsch grillen, in Happen schneiden (nach dem Ruhen), Datteltomaten halbieren und auf der Schnittfläche angrillen, unteres Drittel von Frühlingszwiebeln zusammen mit dem Fleisch grillen. Alles auf einem Teller anrichten.

Morgen gibt es was kleines. Es ist mit keinem Bericht zu rechnen. 😉
Lachs in grün
Aus Zeitgründen gibts heute mal nur ein Endbild. Die Zubereitung war aber auch zu einfach. Stangensellerie und grüne Paprika klein schneiden, in einem bißchen Butter in der Pfanne langsam schmurgeln lassen. Lachs nach Vorschrift auftauen, die Grillpfanne anheizen und von allen vier Seiten angrillen. Dazu das untere Drittel von zwei Frühlingszwiebeln. Das mittlere Drittel kommt mit zum Gemüse und das obere Drittel in den Müll. Zwei Tomaten werden auch noch aufgeschnitten und dann auf der Schnittfläche angegrillt. Dann muss alles nur noch auf den Teller.

Guten Appetit. Der Lachs war wirklich gut, außen knusprig, innen saftig. Aber manchmal muss man auch Glück haben und genau den richtigen Garpunkt erwischen.
Was es nicht alles gibt – heute: Würstchen
Es ist doch immer wieder erstaunlich, was sich die Nahrungsmittelindustrie so alles einfallen lässt, um ihre Umsätze zu halten bzw. zu steigern. Diese kleinen Salamis zum Snacken sind ja schon eine Weile auf dem Markt, meist aber kamen sie gerade auf denselben. Immer wieder mal was neues, habe ich jetzt sowas entdeckt:

Sie sehen zwar evtl. lustig aus, aber Preis und Leistung stehen in keinerlei Verhältnis zueinander. Diese 175 g kosteten 5,76 €, sehen zwar recht fettarm aus, enthalten aber den Farbstoff der roten Beete, mit dem man auch aus Fettzellen optisch Fleischzellen machen kann. Nicht umsonst stehen keine genauen Nährwerte auf der Verpackung. Aber auch geschmacklich sind die Dinger nicht der Bringer. Vermutlich gibt es einen Vertrag mit der Getränke herstellenden Industrie …
Ich warte jetzt darauf, das irgendwer kleine Salamis als Kringel mit kleinem Zipfel in der Mitte nach oben herausbringt. Wenn der Hersteller dann noch etwas von dem Nitratpökelsalz vergisst, sehen die Dinger dann genauso Scheiße aus wie sie schmecken.
Adel rotiert – Was sagt der Fürst dazu
Wo wir doch gerade bei Zutatenlisten sind. Der alte Fürst Pückler – genauer: Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau – hat das nach ihm benannte Eis zwar nicht erfunden, aber immerhin ist es nach ihm benannt. Heutzutage ist das eine geschichtete Kaltspeise aus Schokoladen- und Erdbeer- oder Himbeer- mit Vanilleeis. Soweit, so nachlesbar.
Neulich sah ich in einem Katalog ein ebenfalls aus drei Eisschichten bestehendes Eis, dass mich sehr interessierte. Leider machte mich der Preis-Menge-Quotient nicht stutzig, so dass ich es kaufte. Kulinarisch leider ein Fehler, der sich vermutlich hätte vermeiden lassen, gäbe es die Zutatenliste auch vorher zu lesen. Hier im Bild ist auch gut zu sehen, warum man sie auch gern als das Kleingedruckte bezeichnet. Viel Spaß beim Entziffern.

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Liste relativ lang ist, immerhin sind drei Eissorten in der Packung vereinigt: Joghurt-Eis pur, Joghurt-Eis Waldfrucht und Joghurt-Eis Pfirsich. Nehmen wir mal die Liste auseinander.
Grundlage des Eises scheint eine Masse aus Milch (entrahmt und eingedickt), Joghurt (fettarm), Zucker, pflanzlichem Fett, Zuckersirup und weiteren Hilfsstoffen zu sein. Interessant ist hier vor allem das pflanzliche Fett, ersetzt es doch das wertvollere Milchfett und fügt vor allem dem puren Joghurteis seine Aromen bei. Apropos: Bei den anderen beiden Schichten war dank des Fruchtgehaltes und den Aromen (immerhin mehr Aroma als Waldfrüchte) wenig von diesem pflanzlichen Fett zu spüren, aber eben das pure Joghurteis war deswegen eher kulinarisch ungenießbar. Da half auch nicht die beigeführte Säuerung.
Aber da sieht man es mal wieder. Die wertvollen Stoffe werden entzogen und anderswo teurer verkauft. Andere, vor allem billigere Ersatzstoffe sollen sie ersetzen, was aber immer auf die Qualität schlägt. Das ursprüngliche Fürst-Pückler-Eis war ein Sahneeis mit zugesetzten Früchten oder Konfitüren, eher ein sogenanntes Halbgefrorenes, was am Sahneanteil lag. Das, was die Industrie heute anbietet, ist z.T. einfach nur Schund. Dabei gibt es auch Alternativen. Von einem bekannten internationalen Eishersteller las ich mal, dass er ein Eis herausgebracht hat, das aus genau 5 Zutaten besteht. Die Serie sollte diese fünf auch irgendwie im Namen tragen. Wenn man sich dann überlegt, dass ein gutes Grundeis schon aus 4 Zutaten besteht (Sahne, Milch, Ei, Zucker), darf man gespannt sein. Ich habe es allerdings noch nirgends gesehen.
So ein Käse, so ein Salat
Das Wort „Fruchtzubereitung“ findet der kundige Verbraucher immer mal wieder. Meist hat er dann einen Pudding oder einen Joghurt vor sich. und liest sich die Zutatenliste durch. Schaut man genauer hin, findet man, dass diese Fruchtzubereitung im allgemeinen aus ein paar Früchten, dazu wesentliche Teile Zucker und anderen Aromaten besteht. Verdickungsmittel geben der Masse n och eine passende Konsistenz, Farbstoffe ein passendes Aussehen.
Salopp formuliert könnte man es als Fruchtkonfitüre bezeichnen, die da in den Joghurt gerührt werden, wenn nicht diverse Eigenversuche ergeben hätten, dass man mit der Menge, die auf den Verpackungen steht, dann aber unter Verwendung eigener Fruchtaufstriche, nicht diese Aromastärke erreicht wird. Aber das nur nebenbei.
Interessant wird das Prinzip „Fruchtzubereitung“ bei einer kleinen Salatschale, die ich unlängst in der Hand hielt. Laut frontaler Bedruckung handelte es sich um einen herzhaften Käsesalat, der aber augenscheinlich nach den gleichen Grundsätzen wie die Milcherzeugnisse hergestellt wurden. Käse war wohl nur marginal enthalten, dafür etwas anderes: So ein Käse, so ein Salat weiterlesen
In die Pfanne(n) gehauen
Will man ein schönes Pfannengericht machen, dass man vorher noch nicht herstellte und hat vergessen, in welcher Reihenfolge die Hauptzutaten ins Kochgeschirr kommen, braucht man einfach mehrere Pfannen. Bei meiner Pilz-Hack-Pfanne – wie der Name schon unterstellt – zwei.

Beide werden vorgeheizt und mit ein paar Tropfen Öl versehen. Das Runde kommt in das Eckige. Das heißt: in der eckigen Pfanne tummeln sich dann schnell eine Zwiebel (klein gewürfelt) und die Champignons (entstiehlt und geviertelt).

Unter gelegentlichem Rühren werden beide Pfanneninhalte solange gegart, bis sie fast den Punkt erreicht haben, den sie später auf dem Teller haben sollen.

Hier wird also erstmal die Pilz-Pfanne beiseite geschoben, das Fleisch braucht noch etwas.

In beide Pfannen ist übrigens schon etwas Salz und Pfeffer gekommen. Das grüne Zeug im Fleisch ist etwas Thymian und gehackter Salbei.
Hat das Fleisch etwa den Garzustand wie die Pilze, kommt beides zusammen in eine Pfanne und geht seiner Vollendung entgegen.

Unter dem Deckel lässt man alles etwas ziehen, damit sich die bisher getrennten Aromen verbinden.

Davor oder danach wird alles mit etwas Wasser oder Brühe aufgegossen und mit etwas Creme Fraiche Sahnigkeit und Bindung gegeben.

Nach dem Umrühren kann man es noch etwas reduzieren lassen (oder man nimmt von vornherein weniger Flüssigkeit).

Jetzt muss nur noch schön angerichtet werden. Etwas Petersilie und Schnittlauch helfen dabei.

Mit etwas mehr Soße kann man dazu auch wunderbar Reis oder Nudeln reichen. Guten Appetit.
