Brückentag (31.05.2019)

Nachdem gestern klischeeesk nur flüssiges und grillbares gespeist wurde (also: ich nicht, aber man(n) hört es ja so), gibt’s heute selbst erwärmtes. Eine bunte Mischung aus Convenience und selbst erkochtem.

Die Gnocchi nannten sich Brat-Gnocchi und kamen aus großem, namhaftem Haus. Die Würstchen-Schnippel waren zumindest selbst geschnitten. Auf dem Glas stand etwas von Hirschwiener, durch das alles egalisierende Wurstwasser schmeckten die selbst gut abgespült nur danach. Ein wiederkehrendes Argument gegen Glas- und Dosenware.
Die Tomatensoße reißt in ihrer Selbstgemachtheit alles raus. Eine Handvoll verschiedener Tomaten wurden mit Zwiebel, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker eingekocht und püriert. Den besonderen Pfiff gibt die mitverarbeitete rote Paprika. Herrlich fruchtig und schmackhaft.

Hähnchen-Dill-Senf-Soße-Nudelpfanne (03.04.2019)

Offiziell hieß das etwas anders, aber so in etwa kommt das hin, was sich im heutigen Essenseimer befand.

Mit den frischen Beigaben oben drauf ist der erste Blick in den Becher doch immer recht erfreulich, aber auch nach dem einleitenden Umrühren versprach sich noch ein Genuss.

Die Gnocchi (Pasta) waren fast noch ein wenig al dente, was aber auch an ihrer etwas zu niedrigen Temperatur liegen könnte.

Gnocchi mit Bologneser Soße (22.03.2019)

Gestern Abend grübelte ich nachweislich darüber nach, wo ich mal ein sachgerechtes Mac&Cheese herbekommen könnte. Das wird gar nicht so einfach, vor allem als Mittagsspeise. Aber es gibt da einen Laden, dem würde ich das ggf. zutrauen, also ging ich da heute Mittag mal hin.

Nudeln im Eimer. 😉 Nein, Gnocchi (die Pasta) in einer Soße in Anlehnung an Ragú Bolognese, also in einer Tomaten-Hackfleisch-Soße. Ich weiß, ich bin da manchmal etwas empfindlich, was die Verwendung der Namen von Standard-Gerichten betrifft, wenn höchstens “in Anlehnung an” oder ähnliches gekocht wird.
Das sagt nichts über die Qualität der Speisen aus. Die Gnocchi in Tomaten-Hackfleisch-Soße waren und sind lecker. Ich werde sie auch in Zukunft kaufen und habe sie auch schon in der Vergangenheit mehrfach mit Genuss verspeist. Aber es ist keine Bolognese. Es gibt übrigens auch eine schöne Schinken-Sahne-Soße. Dreimal dürft ihr raten, unter welchem Namen die verkauft wird und mit welchem Standard sie nichts gemeinsam hat.

Wenn man etwas umrührt, kommt zutage, was man so isst. Der Trick mit den frischen Kräutern und den Tomatenwürfeln oben drauf ist gut und verbessert alles auch, aber wichtig ist, was im Magen ankommt. 😉 Als Soßenfreund wäre zwar manchmal etwas mehr auch schön, kann man auch bekommen, wenn man berechtigt einen Aufschlag zahlt, aber wenn genug Platz zum Umrühren ist, reicht’s dann doch.
Nochmal zurück zum Mac&Cheese. Wie es der Zufall wollte, stand heute der Koch des Hauses mit hinterm Tresen (was ich zwar anfangs nicht wusste, sich aber schnell herausstellte), und als ich der Verkäuferin meine Mac&Cheese-Idee nahebrachte, mischte er sich praktischerweise mit ein.
Vielleicht habe da das Saatkorn einer Produktidee gepflanzt. Aber es wird wohl nicht so einfach. Als frische Zusammenstellung wird’s sowieso nix, aber auch – mein Gedanke – als fertig gemischtes “Tagesgericht” ist es auch schwierig, der durch den Käse das Gericht nicht lange genug warmgehalten werden kann.
Schauen wir also mal. Vielleicht kriegen sie das Problem doch mal gelöst. Oder ich nehme das Angebot der Individual-Bestellung doch an. Dann brauche ich aber ein paar Mitesser, als Einzelportion lohnt sich das ja nicht …

Das selbe in grün

Gestern gab es Auflauf, da war noch was über. Die scharfe Salami war allerdings alle, dafür fanden sich im Tiefkühler noch ein paar dicke Bohnen. Da dachte ich mir: ‘Das muss auch gehen.’ Also habe ich angefangen wie im vorherigen Blogeintrag, allerdings ohne Gnocchi vorkochen. Also habe ich die Soße, die Gnocchi und die Bohnen in die Auflaufform geschichtet.
Dicke Bohnen auf Gnocchi auf Tomatensoße
Da kommt dann auch wieder die andere Hälfte der Soße drauf.
Soße drüber
Und der Parmesan wird auch wieder drüber gehobelt.
Parmesan drüber hobeln.
Da die Gnocchi noch roh und die Bohnen noch leicht gefroren waren, war der ganze Kram eine knappe halbe Stunde bei 170°C im Umluftofen.
Auflauf ist fertig
Und die Bohnen sind wirklich grün.
Dicke grüne Bohnen
Guten Appetit.

Hotter Gnocchi-Auflauf mit arrabiater Tomatensoße und scharfer Wurst

Es wird, denke ich mal, langsam Zeit, manche Zutaten doch auch mal selber herzustellen. Natürlich gibt es auch bei einigen Sachen gute Fertigware, die man nicht viel besser selber herstellen kann, aber die Gnocchis, die ich da hatte, waren irgend wie auch nur essbar. Also macht man mal was anderes draus.
Als erstes werden die Gnocchis nach Vorschrift gekocht. Wenn man es hin bekommt, auch gern einen Hauch weniger als vorgeschrieben.
Gnocchi kochen
Parallel dazu bereitet man die Auflaufform vor, deren Boden man mit etwas scharfer Tomatensoße bestreicht, die man irgendwann mal gekocht und dann tiefgefroren hatte.
Tomatensoße auf Formboden
Darauf kommen die gekochten Gnocchi (das geht vermutlich auch mit Gnocchiresten vom Vortag oder so.
Gnocchi auf die Soße
Darüber verteilt man nach Gusto Scheiben scharfer Paprikasalami, gern auch anderes.
Salamischeiben dazu
Nun wird alles mit dem anderen Teil der Tomatensoße überschüttet.
Tomatensoße drüber
Stellt sich beim nächsten Bild die Frage, was hat der Sparschäler mit dem Parmesan zu tun?
Sparschäler, Parmnesan
Nein, Parmesan muss man nicht schälen, man kann den das Küchengerät aber dazu nutzen, Käsehobel herzustellen und anschließend über dem Auflauf zu verteilen.
Käsehobel
Natürlich hätte man ihn auch reiben können, aber warum? Dann kommt alles für ca. eine viertel Stunde in den 170°C heißen Umluftofen. Zum Ende hin sollte man aufmerksam schauen, damit man den Kochvorgang unterbricht, wenn der Käse die gewünschte Bräune erreicht hat.
Auflauf fertig, aber noch im Ofen
Damit wäre der Auflauf auch schon fertig.
Essen ist fertig
Varianten sind mannigfaltig denkbar. Schnell und einfach war’s, wenn man die richtigen Zutaten im Haus hat. Und solche Tomatensoße sollte man immer im Tiefkühler haben. Geht auch ganz schnell und ist oft genug hier im Blog gezeigt worden.

Drei-Etappen-Essen

Nicht jede Soße, die aus Hackfleisch und Tomaten besteht, ist auch gleich eine Bolognese. Deswegen lasse ich die Bezeichnung auch mal weg, wobei: Sehr viel mehr (außer Gewürze) war wirklich nicht drin. Aber das ganze Essen ist eher ein Gericht á la Rumfort, weil eigentlich alles irgendwie rum lag und fort musste. Geplant war, wie meistens, etwas anderes.
Ein paar Tomaten, solange sie noch Geschmack enthalten, habe ich eigentlich immer im Hause, ergänzt waren diese durch ein paar kleine Paprikaschoten. Die Verzehrung schon sich aber immer weiter nach hinten, so dass ein Blick auf die gelagerten Früchte irgendwann ergab: Also, entweder alles gleich verarbeiten oder morgen wegschmeißen. Ich habe mich für das Verarbeiten entschieden. Das mache ich ja nicht das erste mal, hier ist ein Rezept, dieses Mal habe ich zwei Schalotten genutzt und mir das Pürieren gespart.
In Vorbereitung auf den nächsten Dreh von EiTV wollte ich etwas mit Hackfleisch ausprobieren, und so erwarb ich eines Montags 250 g Thüringer Mett und ebensoviel Beefmett, natürlich vom Fleischer meines Vertrauens und nicht aus der Kühl- oder Tiefkühltheke. Es ist einfach besser. Zu Hause angekommen ließ allerdings die Lust der Verarbeitung nach, so dass ich das Projekt auf den nächsten Tag verschob. Nur fiel mir dann irgendwann später – ich lag wohl schon im Bett – ein, dass ich am Folgetag abends keine Zeit hatte, da mich eine Dienstreise erst sehr spät nach Hause kommen ließ … Was tun? Einfrieren wollte ich das Hackfleisch nicht. Also sah mich der frühe Morgen in der Küche stehen und eine große Pfanne erhitzen. Dort hinein kam erst etwas Öl und dann das zerbröselte Hack. Es gab übrigens kein Spritzen, ein Wasser ziehen, kein Kochen, sondern nur ein schönes Bratgeräusch mit ebenso schönen Bratspuren. Es lebe das gute Hackfleisch!
Die oben erwähnte Soße darüber zu schütten, alles nochmal gut durchkochen zu lassen, abzuschmecken und dann abzukühlen ist nicht wirklich kompliziert, so landete das Sößchen schnell im Tiefkühler. Schöne Gnocchi dazu, das war der Plan. Die kleinen Kartoffelklößchen sind schon lecker, wenn man sie selber macht (oder einen guten Hersteller erwischt). Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Und heute gabs dann Gnocchi in Tomaten-Hackfleisch-Soße. Mmmmhhh.
Gnocchi in Tomanten-Hackfleisch-Soße
Zum Essen macht es sich übrigen gut, Gnocchi und Soße miteinander zu vermengen … Die Trennung erfolgte nur fürs Foto. 😉 Guten Appetit.