Neulich hatte ich doch mal so eine Idee für alle diejenigen, die die üblichen Partyessenszubereitungen nicht mehr sehen, riechen oder schmecken können. Raclette, Fondue und Co. wurden negiert und durch eine neue Art des Partyessensbasteln ersetzt. In der Mitte ist die schwarze Grillplatte zu erkennen. Die liegt auf einer Induktionskochplatte, die im Laufe des Abends auf 180°C eingestellt wurde. Das schien eine gute Temperatur für das Vorhaben zu sein. Neben Besteck sind auch schon Cornichons, Mozzarella-Kügelchen, Feta, Gewürze, Soßen, Senf, Würstchen und Spitzpaprika zu sehen. Unter dem Scheibenkäse findet sich auch noch Toastbrot; später kamen noch mit dazu: kleine Kanapee-Scheiben Vollkornbrot, einige Schalotten, eine Packung Semmelmehl u.ä. Schneidebrettchen wurden auch noch verteilt.
Die Aufmerksamkeit möchte ich auf den rechten Bildrand knapp unterhalb der Mitte lenken. Die dort befindliche Schüssel enthält eine Mischung aus 3 Teilen Rinderhack und einem Teil Schweinehack. Es ist gut durchmischt, mehr wurde damit nicht gemacht. Es ist letztendlich Sache der Mitesser, was sie in ihre Bouletten so alles hineinmischen wollen. Und ob daraus dann einfach nur Frikadellen werden oder man versucht, einen Hamburger zu bauen, ist auch jedem selbst überlassen. Aber genau das ist eben der Partygag.
Wichtig ist, dass man alle Zutaten, die man in die Hackmasse einkneten will, möglichst klein schneidet. Man nimmt sich mit dem Löffel eine gewisse Menge aus der Schüssel, würzt sie mit Salz und Pfeffer und kann dann Paprika, Mozzarella-Würfeln oder Fetabröckchen einkneten. Aber nicht übertreiben. Wem alles dann etwas feucht wird, kann noch etwas Semmelmehl einarbeiten. Die Hackmasse wird zu kleinen Kügelchen geformt und beim Ablegen auf der Grillplatte ein wenig platt gedrückt. Nach dem einmaligen Wenden kann die dann heiße Oberseite noch mit Käsescheiben belegt werden.
Gleichzeit kann man sich auch Toastbrotscheiben antoasten und das Ziel vor Augen haben, ein wenig sich am Ur-Hamburger zu orientieren, der nicht mit einem Brötchen gemacht wurde, sondern eben mit Brot.
Auf den Toast kommt etwas Soße, ein paar Cornichon- und ein paar Paprikawürfel.
Dann legt man eben die Boulette rauf und schließt oben wieder mit einer Toastscheibe ab.
Das ganze kann man noch etwas zusammenpressen. Idealerweise hat man auch keine flache Boulette gebraten, sondern etwas, was einem Pattie ähnlicher, also noch flacher, dafür großflächiger ist. Aber wir machen ja Party und nicht höhere kulinarische Wissenschaft.
In den Hackteig bei diesen beiden kleinen Bratlingen kamen offensichtlich einige Paprikawürfel. Der eine ist sogar noch mit einem Feta-Würfel gefüllt, Schalottenwürfel sind auch drin. Sie sind etwas dick geraten, aber das macht nichts. Einfach bei gemütlicher Hitze in Ruhe vor sich hin schmurgeln lassen.
Diese Scheiben sind Vollkornbrotscheiben, die so im Einzelhandel angeboten werden. sie ähneln ein wenig den ähnlich verpackten Pumpernickeltalern, sogar geschmacklich. Sind aber nicht ganz so süß und intensiv. Die werden auch ein wenig mit angeröstet.
Bei all dem Durcheinander auf der Grillplatte darf man nicht das Umdrehen des Bratgutes vergessen. Gerade, wenn Zwiebeln mit in der Masse sind, verbrennen die recht leicht.
Nachdem die Brotscheiben umgedreht wurden, kam eine Scheibe Käse – geviertelt – auf diese. Nun wurde die unterseite getoastet und oben schmilz der Käse etwas vor sich hin.
Der Turmbau zu Burger. 😉 Wer es möchte, kann auch noch einen Klecks Soße oder eine Tomatenscheibe oder etwas ähnliches mit einbauen. Der Phantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Leute mit großem Mundwerk würden es vermutlich schaffen, diese kleinen Burger mit einem Habs zu vertilgen. Mit ein wenig Geschick kann man allerdings auch abbeißen.
Die Hackmasse verträgt einiges an Füllung, solange man es mengenmäßig nicht übertreibt. Hauptsache, man schneidet es möglichst klein. Der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt. Und sollte zum Schluss noch Hack übrig bleiben: Ich habe da noch etwas Gemüse, Käse und Gewürze reingeknetet und alles in eine gefettete Auflaufform geben. Dann kam alles in den Backofen und wurde sozusagen als Hackbraten gebacken.
Viel Spaß beim weiter dran rumdenken.
Achja, und entschuldigt bitte die Bildqualität. Aber die Lichtverhältnisse waren eher suboptimal und bei dem schwachen Licht schwächelt mein Handy etwas. Die richtige Fototechnik wollte ich aber nicht aufbauen. Schließlich feierten wir Silvester und nicht meine neue Rezeptidee.