Weil die Themen „Banken“ und „Geld“ momentan sehr medial präsent sind und hier auch von Fonds die Rede sein wird, habe ich mich zur oben gelesenen Überschrift hinreißen lassen, vielleicht zieht sie ein paar Leser in diesen Blog. 😉 Einlageflexibiliät garantiert weiterlesen
Schlagwort: Kartoffeln
Aufgabe kommt nicht von Aufgeben
Wer kennt sie nicht, diese Aufgaben: Sie haben ein Thermometer und eine Stoppuhr, bestimmen Sie die Höhe des Raumes! Eine vergleichbare Aufgabe stellte sich heute:
Kartoffeln und Lauch wollten verarbeitet sein. Die Aufgabe wurde analysiert (in Scheiben bzw. Würfelform) und mit einem Hilfsstoff versehen, hier in Form einer rumhängenden Paprikasalami:
Die Untersuchungsapparatur wird eingeheizt und in Olivenöl etwas Butter angebraten:
Dazu kommen, wenn die Butter schön schmurgelt, die Kartoffelwürfel:
Sind die leicht angebräunt, werden die Salamiwürfel und die Porreescheiben ergänzt:
Alles durchrühren:
… und den Deckel drauf:
Sind die Kartoffeln gar und der Lauch al dente, kann mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und angerichtet werden:
Zum Schluss wurde noch etwas kalter Edamer darüber gehobelt:
Guten Appetit.
Lehre an Tüte
Es ist immer wieder interessant, mit einem gepflegten Halbwissen Verpackungen zu studieren. Bei einem Discounter fiel mir wie durch einen Zufall eine Tüte Kartoffelchips in die Hand, die gleich mehrfach auffällig war. Aber als Gourmet und Genießer fühlt man sich doch gleich angesprochen:
Ich wusste gar nicht, dass es Sonnenblumenöl jetzt auch in der Schale gibt. 😉 Ok, das Komma dazwischen soll wohl heißen, dass es die Kartoffeln waren, die nicht geschält wurden.
Viel interessanter sind im Allgemeinen die Rückseiten von solchen Verpackungen:
Die Nährwerte – Wer denkt beim Gourmet Genuss schon an Kalorien? – lassen wir mal rechts liegen und lesen mit Freude darüber nur feines:
Feine Würzmischung ohne künstliche Geschmacksverstärker … Mmmmmh. Lecker. Mal sehen, was denn so alles drin ist. Schwenken wir also mit dem Blick nach Links unten: Das natürliches Aroma auch aus Holzabfällen, verdaut von Schimmelpilzen, entstehen kann, lassen wir hier mal außen vor. Auch das Balsamicoessigpulver (Instant-Essig? Nes-Essig?) hinterfragen wir diesmal nicht. Aber genauso gesetzlich zugelassen wie sachlich falsch finden wir Hefeextrakt in der Zutatenliste. Es mag unter Umständen nicht künstlich sein, ein Geschmacksverstärker mit einem hohen Glutamatanteil ist es aber auf jeden Fall.
Witzig – und der ursprüngliche Auslöser des Kaufs – ist aber die Illustration auf der Vorderseite der Tüte. Also regelmäßiger utente di aceto, der allerdings kein Wort italienisch spricht, ist man doch sehr verwundert, über die grüne Beigabe zu den Chips. Dachte der Illustrator etwa, Basilikum hat etwas mit Balsamico zu tun, nur, weil es im gefühlten Wortstamm so ähnlich klingt? Hätte er sich nicht eher an der Zutatenliste orientieren können und die „feinste Würzmischung“ aus Salz, Zucker, Essig, Zitronensäure und Weinsäure, Zwiebeln und Knoblauch als Vorlage wählen? Vielleicht ja auch etwas Grün vom Knoblauch oder von der Kartoffel. Nicht umsonst diente das Grün des Erdapfels mit den zierlichen Blüten schon als Zierpflanze, bevor der unterirdische Teil der menschlichen Ernährung zugeführt wurde. Aber nein, es musste unbedingt Basilikum sein. Nicht umsonst hört man immer mal wieder gern den Begriff Basilikum-Essig, wenn doch eigentlich der Aceto Balsamico gemeint ist.
Rustikale Bratkartoffeln
Fast spontan ist heute mal was leckeres entstanden. Eigentlich sollte es Stampfkartoffeln geben, was aus einem Mangel an Milch als Idee verworfen wurde. Der saure Fisch stand aber schon bereit,zu ihm schmecken auch Bratkartoffeln.
Und wer jetzt mal gelernt hat, dass man Bratkartoffeln nur aus einem Tag alten gekochten Pellkartoffeln (festkochend) machen kann, der kann auch mal meine ungeplante Variante probieren. Sie schmecken anders, aber auch nicht schlecht.
Rohe festkochende Kartoffeln auf Wunsch schälen, würfeln oder in Scheiben schneiden. Butterschmalz (oder Erdnussöl) wird in einer heißen, also wirklich heißen Pfanne erhitzt und dann die Kartoffelwürfel dazu gegeben. Die Kartoffeln sollen etwas anbräunen und dann bei geringer Hitze für ca. 10 Minuten unter einen Deckel auf der Pfanne angaren. Sind die Kartoffeln halb gar, den Deckel wieder entfernen und bei gelegentlichem(!) Wenden weiter braten. Zwischendurch eine Schalotte klein würfeln, kurz vor dem Ende der Bratzeit dazu geben und anschwitzen bzw. leicht anbräunen lassen.
Zum Schluss mit Salz, Pfeffer abschmecken und frisch gehackte Kräuter (Schnittlauch, Petersilie o. ä.) dazu geben, noch einmal gut durchrühren und servieren. Guten Appetit.
P.S.: Die Idee, die Fischfilets direkt auf den Bratkartoffeln in der Pfanne zu präsentieren, war übrigens nicht die beste: Beim Servieren auf dem Teller zerfielen sie dann sehr leicht. Aber fürs Foto nimmt man solche Opfer doch gern in Kauf.
P.S.II: Brathering, Matjes und ähnliches passen auch sehr gut.
Typisch Mecklenburgisch
Kanntet ihr eigentlich das Wort das Jahres „Wutbürger“, bevor es Wort des Jahres wurde?
Bei Chefkoch.de fand ich ein typisch mecklenburgisches Gericht „Buttermilchkartoffeln„.
Jetzt sagen mal bitte alle Leser aus Mecklenburg (Vorpommern werden auch akzeptiert), wer das Gericht kennt.
Deutsche Grillbeilage trifft indischen Subkontinent
Spontane Kochexperimente sollten besser geplant sein. Oder zumindest bei entsprechendem Entschluss besser protokolliert werden. Deswegen wird es mal wieder etwas schwierig mit der Zutatenliste, vor allem, was die Mengen betrifft.
Auf dem Bild zu sehen ist, man erkennt es sicher auf den ersten Blick, Kartoffelsalat. Dazu wurden gekochte Pellkartoffeln gepellt, in Scheiben geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Als nächstes kam in eine Pfanne mit etwas Öl eine klein geschnittene Schalotte (ich ließ sie in Ringe, aber letztendlich ist es wohl irrelevant) und als diese glasig angeschmurgelt war noch das gewürfelte (5-10 mm) Fruchtfleisch von zwei Nektarinen. Als diese auch leicht karamellisiert waren, wurde der Pfanneninhalt mit 2 bis 3 guten Esslöffeln gelber Currypaste verrührt und ein paar Minuten gut durchgekocht. Die Pfanne wurde dann vom Herd genommen, die Masse mit ca. 100 g Naturjoghurt vermengt und anschließend über die Kartoffeln gegeben, wo alles vorsichtig, aber wirksam verrührt wurde (die Kartoffelscheiben sollten schon erkennbar bleiben). Zum Schluss wurde noch, weil das ganze eine leicht säuerliche Note hatte, mit etwas Zucker abgeschmeckt.
Dieser Kartoffelsalat schmeckt sowohl warm als auch kalt. In der letzteren Form wurde er u.a. einem Praktikanten als Versuchskaninchen angeboten, der Wohlgeschmack bestätigte. Allerdings ist er auch ein großer Curryfan.
Die Anti-Kater-Suppe ohne Katze
Wo ist der Fotoapparat, wenn man ihn mal braucht? Natürlich nicht da. Aber manche Sachen sind doch zu ungewöhnlich, als dass man nicht doch wenigstens über sie schreiben sollte. Wer hat schon mal eine Salzgurkensuppe gegessen?
Ich! So kann ich ab sofort antworten. Anderswo schrieb ich schon mal über die Quelle von vielfältigen Suppen, die es in Neubrandenburg seit einiger Zeit gibt. Heute wurde als Tagessuppe eine Salzgurkensuppe kredenzt: Gemüsebrühe mit Karotten, Kartoffeln, Spinat und eben überwiegend Salzgurken. Die sind aber etwas früh in die Brühe gekommen, durch die Säure garten die Kartoffeln nicht weiter und waren noch ein wenig al dente.
Für den, der Salzgurken mag (oder zur Fütterung eines Katers braucht), ist die Suppe eine leckere Angelegenheit. Der Spinat darin ist ggf. verzichtbar, kommt er weder optisch und geschmacklich gegen die übrigen Bestandteile an. Eine bindende Einlage, vielleicht Reis, Graupen, Buchweizen oder auch Polenta, wäre auch eine Idee gewesen.
Knolle mit Knebelvertrag
Für die Pommes, die für die aktuelle EiTV-Folge gebraucht wurden, habe ich große Kartoffeln gesucht. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Aber ich wurde fündig, auch wenn dann die Kartoffeln aus Israel kamen. Die Frage nach dem Kartoffelland Mecklenburg-Vorpommern erspare ich mir an dieser Stelle.
Was mich viel mehr nach dem Lesen des Etiketts irritierte, war ein Verwendungshinweis (Etikettenmitte):
„Nur für Speisezwecke verwenden“ heißt es da. Wenn ich mich richtig an meinen naturwissenschaftlichen Unterricht erinnere, reicht das Hineintreiben je eines Zink- und eines Kupfernagels, um zwischen deren Köpfen eine Spannung zu erzeugen. Den daraus erzeugbaren Strom kann man ja ins öffentliche Netz einspeisen. Aber das wird wohl nicht gemeint sein.
Schön, dass Essen als „Speisezweck“ bezeichnet wird. Oder ist es ein Synonym für Ernährung? Kreativ ist die Wortfindung. Aber warum sind andere kreative Arbeiten mit dem Erdapfel verboten? Kartoffeldruck zum Beispiel darf mit diesen Früchten nicht erfolgen. Und was haben wir als Kinder nicht für schöne Ornamente damit erzeugt?! Gibt es eigentlich noch Kartoffeln, die als Druckmatrize zugelassen sind? Oder müssen Kindertageseinrichtungen auf entsprechend künstliche Ersatzprodukte ausweichen?
Und außerdem: Was sind eigentlich Karoffeln? 😉
Fotokochstory: Kartoffelaufläufchen
Wie wäre es mal mit einer kleinen, einfachen, aber auch raffinierten Beilage? Ein paar kleine Auflaufförmchen machen es möglich.
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