Deutsche Grillbeilage trifft indischen Subkontinent

Spontane Kochexperimente sollten besser geplant sein. Oder zumindest bei entsprechendem Entschluss besser protokolliert werden. Deswegen wird es mal wieder etwas schwierig mit der Zutatenliste, vor allem, was die Mengen betrifft.
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Auf dem Bild zu sehen ist, man erkennt es sicher auf den ersten Blick, Kartoffelsalat. Dazu wurden gekochte Pellkartoffeln gepellt, in Scheiben geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Als nächstes kam in eine Pfanne mit etwas Öl eine klein geschnittene Schalotte (ich ließ sie in Ringe, aber letztendlich ist es wohl irrelevant) und als diese glasig angeschmurgelt war noch das gewürfelte (5-10 mm) Fruchtfleisch von zwei Nektarinen. Als diese auch leicht karamellisiert waren, wurde der Pfanneninhalt mit 2 bis 3 guten Esslöffeln gelber Currypaste verrührt und ein paar Minuten gut durchgekocht. Die Pfanne wurde dann vom Herd genommen, die Masse mit ca. 100 g Naturjoghurt vermengt und anschließend über die Kartoffeln gegeben, wo alles vorsichtig, aber wirksam verrührt wurde (die Kartoffelscheiben sollten schon erkennbar bleiben). Zum Schluss wurde noch, weil das ganze eine leicht säuerliche Note hatte, mit etwas Zucker abgeschmeckt.
Dieser Kartoffelsalat schmeckt sowohl warm als auch kalt. In der letzteren Form wurde er u.a. einem Praktikanten als Versuchskaninchen angeboten, der Wohlgeschmack bestätigte. Allerdings ist er auch ein großer Curryfan.

Die Anti-Kater-Suppe ohne Katze

Wo ist der Fotoapparat, wenn man ihn mal braucht? Natürlich nicht da. Aber manche Sachen sind doch zu ungewöhnlich, als dass man nicht doch wenigstens über sie schreiben sollte. Wer hat schon mal eine Salzgurkensuppe gegessen?
Ich! So kann ich ab sofort antworten. Anderswo schrieb ich schon mal über die Quelle von vielfältigen Suppen, die es in Neubrandenburg seit einiger Zeit gibt. Heute wurde als Tagessuppe eine Salzgurkensuppe kredenzt: Gemüsebrühe mit Karotten, Kartoffeln, Spinat und eben überwiegend Salzgurken. Die sind aber etwas früh in die Brühe gekommen, durch die Säure garten die Kartoffeln nicht weiter und waren noch ein wenig al dente.
Für den, der Salzgurken mag (oder zur Fütterung eines Katers braucht), ist die Suppe eine leckere Angelegenheit. Der Spinat darin ist ggf. verzichtbar, kommt er weder optisch und geschmacklich gegen die übrigen Bestandteile an. Eine bindende Einlage, vielleicht Reis, Graupen, Buchweizen oder auch Polenta, wäre auch eine Idee gewesen.

Knolle mit Knebelvertrag

Für die Pommes, die für die aktuelle EiTV-Folge gebraucht wurden, habe ich große Kartoffeln gesucht. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Aber ich wurde fündig, auch wenn dann die Kartoffeln aus Israel kamen. Die Frage nach dem Kartoffelland Mecklenburg-Vorpommern erspare ich mir an dieser Stelle.
Was mich viel mehr nach dem Lesen des Etiketts irritierte, war ein Verwendungshinweis (Etikettenmitte):

„Nur für Speisezwecke verwenden“ heißt es da. Wenn ich mich richtig an meinen naturwissenschaftlichen Unterricht erinnere, reicht das Hineintreiben je eines Zink- und eines Kupfernagels, um zwischen deren Köpfen eine Spannung zu erzeugen. Den daraus erzeugbaren Strom kann man ja ins öffentliche Netz einspeisen. Aber das wird wohl nicht gemeint sein.
Schön, dass Essen als „Speisezweck“ bezeichnet wird. Oder ist es ein Synonym für Ernährung? Kreativ ist die Wortfindung. Aber warum sind andere kreative Arbeiten mit dem Erdapfel verboten? Kartoffeldruck zum Beispiel darf mit diesen Früchten nicht erfolgen. Und was haben wir als Kinder nicht für schöne Ornamente damit erzeugt?! Gibt es eigentlich noch Kartoffeln, die als Druckmatrize zugelassen sind? Oder müssen Kindertageseinrichtungen auf entsprechend künstliche Ersatzprodukte ausweichen?
Und außerdem: Was sind eigentlich Karoffeln? 😉