Von der Kunst, eine Tomate in Scheiben zu schneiden

Neulich habe ich im Fernsehen gesehen, wie man eine Tomate richtig in Scheiben schneidet. Dazu legt man sie auf den Ansatz, dreht sie um 90° und schneidet dann Scheiben herunter. In der letzten Scheibe sollte dann der Stielansatz zentral übrig bleiben. Die entsprechend aufgeschnittene Tomate eignet sich hervorragend zum Garnieren eines Tellers. Auf dem letzten Bild ist das zu sehen.
Bei der folgenden kleinen Fotokochstory muss ich befürchten, demnächst zumindest virtuell oder verbal größere Qualen erleiden zu müssen. 😉 Aber ich habe es trotzdem gemacht. Zuerst die Zutaten. Eine fehlt übrigens.

Wir sehen Salz und Pfeffer, zwei Sorten Senf, ein Weißbrot, Zitrone, Sahne, Schalotten, Knoblauchzehen, Parmesan, Knoblauch und ein paar Kräuter. Butter und Öl zum Braten fehlen übrigens auch. Und eine Basis.
Zuerst wird einiges (Schalotte, Knoblauch, Zitronenschale, Brot, Parmesan) gehackt, gerieben oder geschreddert.

In etwas Butter werden die Schalottenwürfel angeschwitzt, aber nicht angebräunt.

Sind diese glasig, kommt der Knoblauch dazu.

Mit süßer Sahne wird das ganze sofort abgelöscht.

Anschließend wird alles einige Zeit reduzieren gelassen.

Die Pfanne kommt dann vom Herd und es werden die Brotbrösel und der Parmesan dazu gegebenen und untergerührt.

Abschließend kommen noch die beiden Senfsorten und der Zitronenabrieb dazu.

Alles wird gut vermengt. Ein paar Kräuter (Petersilie) geben nicht nur Farbe hinzu.

Anschließend wird die Pfanne zum Auskühlen beiseite gestellt.
In Anwesenheit von Rosmarin, Thymian und Knoblauch kommt ein Steak in die Grillpfanne.

Hier wird das Fleisch aber nur angebräunt. Deswegen kann die Hitze ruhig etwas höher sein.

Das Fleisch wird aus der Pfanne genommen und in eine Auflaufform oder etwas ähnliches gelegt.

Dann geben wir die ausgekühlte Brot-Senf-Schalotten-Sahne-Kräuter-Masse auf das Rumsteak. Es sollte zu wenig wie möglich daneben fallen. Die Kruste kann und sollte etwas angedrückt werden.

Anschließend kommt alles in den Ofen unter den Grill.

Ist die Auflage gebräunt und krustig, ist das Rumpsteak Strindberg fertig.

Nun muss nur noch nett angerichtet werden. Die eingangs erwähnten  Tomatenscheiben, etwas Basilikum, Salz, Pfeffer, Olivenöl geben dabei etwas Unterstützung.

Guten Appetit. Bemerkenswert ist, dass dieses Rezept fast unabhängig von der Fleischsorte ist, da das Strindbergige nur zum Überbacken auf ein fast fertiges Stück irgendwas gelegt wird. Der Phantasie sind also keine Grenzen gesetzt.

Blinde Zerstörung – sommerlicher Genuss

Bei solch sommerlichem warmen Wetter ist eine kalte Suppe genau das richtige, vor allem dann, wenn man eine kleine Tomatenschwemme hat. Sommerlich und warm ist es zwar gerade nicht unbedingt, aber eine Tomatenschwemme hatte sich in der Küche angesammelt.
So landeten die Tomaten mit etwas Knoblauch, ein paar Schalotten, Salz, Pfeffer, Zucker, Olivenöl und weißem Balsamico-Essig im Mixer.

Deckel drauf, Mixer anschalten und festhalten, sonst hüpft er vom Tisch. Um das und eine Überlastung zu vermeiden, kann man die Tomaten vor der Einfüllung auch vierteln. Für Geschmack und Farbe kann man auch noch eine rote Paprika hinzu geben.

Durch die Öffnung im Deckel kann man auch nicht am Anfang, sondern später Olivenöl und Essig hinzu geben.
Alles wird kräftig püriert.

Nebenher wurden aus einer dick geschnittenen Scheibe Vollkornbrot, die in Würfel geschnitten und in etwas Olivenöl in einer heißen Pfanne angeröstet wurden, ein paar Croutons gezaubert.

Dem Klischee entsprechend müsste jetzt noch etwas Basilikum oben drauf. Aber zum einen hatte ich keinen im Haus und zum anderen – damit verrate ich jetzt ein ganz großes Geheimnis – es geht auch ohne.

Grillpfanne heiß gelaufen

Genau das ist heute zum Abendbrot passiert. Und dabei gab es dann noch Senfalarm! Er war ausgegangen und noch kein neuer zurück …
Wie ich die Gurkenscheiben in diese Form gebracht habe, bleibt Euch überlassen. Die Streifen, nicht zu dünn, nicht zu dick, werden in Anwesenheit von etwas Salz und etwas Olivenöl gegrillt. Dazu kommt auch die grobe Fleischerhandwerksbratwurst in die Pfanne. Kurz vor dem Anrichten folgen dann noch die halbierten Tomaten, die nur kurz auf der Schnittfläche mit der Grillpfanne in Berührung kommen.

Senf war alle. 🙁 So konnte ich keinen dazu geben. Gurke und Tomate wurde noch mit etwas Fleur del sel gewürzt.

Variation von gestern

Das Prinzip ist das gleiche wie gestern, das Ergebnis ähnlich, aber anders. Eine Hauptzutat wurde ausgetauscht und schon kommt was anderes bei raus: Warmer Gemüsesalat mit Grillfleisch. Stangensellerie in Stücke schneiden, das mittlere Grün von Frühlingszwiebeln, rote Paprikaschote (beides gewürfelt) hinzu geben und in etwas Butter knackig anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Fleisch nach Wunsch grillen, in Happen schneiden (nach dem Ruhen), Datteltomaten halbieren und auf der Schnittfläche angrillen, unteres Drittel von Frühlingszwiebeln zusammen mit dem Fleisch grillen. Alles auf einem Teller anrichten.

Morgen gibt es was kleines. Es ist mit keinem Bericht zu rechnen. 😉

Lachs in grün

Aus Zeitgründen gibts heute mal nur ein Endbild. Die Zubereitung war aber auch zu einfach. Stangensellerie und grüne Paprika klein schneiden, in einem bißchen Butter in der Pfanne langsam schmurgeln lassen. Lachs nach Vorschrift auftauen, die Grillpfanne anheizen und von allen vier Seiten angrillen. Dazu das untere Drittel von zwei Frühlingszwiebeln. Das mittlere Drittel kommt mit zum Gemüse und das obere Drittel in den Müll. Zwei Tomaten werden auch noch aufgeschnitten und dann auf der Schnittfläche angegrillt. Dann muss alles nur noch auf den Teller.

Guten Appetit. Der Lachs war wirklich gut, außen knusprig, innen saftig. Aber manchmal muss man auch Glück haben und genau den richtigen Garpunkt erwischen.

(R)eingelegt

Manchmal ist es doch erstaunlich, wie unterschiedlich der eigentlich gleiche Vorgang bewertet wird, je nach dem, wer ihn unternimmt. Ein Beispiel ist das „Marinieren“ oder auch Einlegen von Fleisch vor der weiteren Zubereitung. Besonders vor dem Grillen, der ursprünglichsten aller Garungsformen, ist es beliebt.
Welchen Sinn hat das Marinieren? Wenn es der ambitionierte Hobbykoch oder der Profi macht, ergänzt er den Eigengeschmack des jeweiligen Fleisches mit den Aromen von passenden Kräutern und Gewürzen. Olivenöl, Bier, asiatische Soßen geben Geschmack, ergänzen die Möglichkeiten und machen das Fleisch zart und saftig. Beim fertig eingelegten Fleisch aus Discounter und Supermarkt dient die Marinade dazu, minderwertiges Fleisch zu kaschieren; preiswerte, aber eigentlich etwas zähere Teile werden mürber und damit grillfähig gemacht und durch eine geeignete Würzauswahl (oder durch Beigabe entsprechender Zusätze, siehe Zutatenliste) hält sich alles auch noch länger.
Eine Marinade aus Öl, Senf, Thymian, Paprika, Cayennepfeffer (alternativ fein gehackter Chili), Salbei, Salz, Pfeffer u.a. umschloss einige Tage lang zwei Lammkoteletts, bevor diese der kulinarischen Erbauung zugeführt wurden. Ein Grill wäre natürlich die bessere Form des Garens, eine gute heiße Pfanne, die nicht gleich auskühlt, wenn man etwas hineinlegt, tut es aber auch:

Die Marinade wird etwas entfernt und das Fleisch dann in die gut durchgewärmte Pfanne gegeben.

Für die Beilage und die Soße werden ein paar Cocktail-Tomaten mit hinzu gegeben und mitgebraten.

Nach ein paar Minuten wird das Fleisch umgedreht, die Tomaten erfahren diese Behandlung öfters. Auch etwas Salbei kann man mit in die Pfanne geben.

Hat die Tastprobe ergeben, dass das Fleisch den richtigen Garpunkt erreicht hat, wird es der Pfanne (oder dem Grill) entnommen und auf einem vorgewärmten Teller zwischengelagert.
Die Tomaten werden leicht angedrückt, damit der Saft austritt und den Bratensatz auflöst.

Etwas Feldsalat mit einem Dressing eigener Wahl ergänzt das Fleischgericht. Ist Balsamico-Essig diesen Basis, kann man davon auch etwas über die Tomaten geben. Die Bratensatz-Tomatensoße kommt über das Fleisch, könnte aber auch zum Dressing verarbeitet werden.

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.

Salatgurke mit Zwiebelmett und Tomate

Wie ich gestern schon andeutete, habe ich mal was mit Zwiebelmett gekocht. Die Ausgangssituation sah so aus:Die Tomaten werden halbiert, die Gurke in dicke Scheiben geschnitten, die dann geviertelt werden. Das Zwiebelmett pressenw ir aus der Hülle, zerzupfen es und braten es in einer heißen Pfanne etwas an.

Hat das Mett farbe angenommen, kommen die Tomaten und Gurken dazu.

Unter leichtem Rühren wird alles gut angeschmort und mit wenig Salz (das Zwiebelmett ist ja gewürzt) und etwas Pfeffer gewürzt. Dann kommt der Deckel drauf.

Die Hitze wird heruntergedreht, so dass alles ca. 20 Minuten leicht vor sich hin schmurgeln kann. Ab und zu wird alles gut durchgerührt. Wenn es danach wie folgt aussieht, ist die meiste Arbeit getan.

Die Schmorgurke wird abgeschmeckt und mit gehackten Kräutern versehen. Etwas Dill wäre ideal, aber auch Petersilie und Schnittlauch sind gut dafür. Und weil die Gurke for two war, kann man alles in zwei Schüsselchen abfüllen.

Guten Appetit. Wie schon angedeutet, ist diese Schmorgurke recht pikant. Nimmt man frisches Hack als Grundlage (unbedingt zu empfehlen), kann man das mit etwas Cayennepfeffer oder Chili (ja, ich weiß, dass ist eigentlich beinahe das gleiche) simulieren oder weglassen.

Essen, Anthony und schlimme Worte

Neulich gab es mal wieder Pasta. Die Nudeln habe ich mal geschenkt bekommen, deswegen bleibt eine Bemerkung hier mal aus („Einem geschenkten Gaul, …“). Ein paar Rispentomaten und eine fleischige rote Paprika waren mit Charlotte Schalotte und Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einen Topf gewandert, sind ordentlich durchgeschmort und püriert und hinterher mit in Tomatensoße eingeweckten Muscheln und einem Spritzer Balsamico aufgepeppt worden. Das Ergebnis zeigte sich dann so:

Neulich las ich mal einen Blogartikel, in dem mir bewusst das erste mal der Begriff „Foodporn“ unterkam. Gibt man den Begriff in die Suchmaschine seiner Wahl ein, gibt es viele (englischsprachige) Findstellen im Netz. Letztendlich bezeichnet Foodporn das Abbilden von leckerem – auch das Auge isst mit – Essen im Netz, also das, was ich hier mit der Fotokochstory auch gern mache.
Der von mir recht geschätzte Anthony Bourdain hat den Begriff in einer seiner Sendungen auch schon geprägt und entsprechend umgesetzt. So kann man es auch sehen. Die deutsche Fassung seiner Sendungen gibt es zur Zeit dienstagabends 23:15 Uhr bei DMAX (zzgl. Wiederholungen).

Apropos eindeutschen. Ich war mal so frech, mit foodporno.de zu reservieren. 😉

Einfach mal Tomatensalat

Draußen Sonnenschein, drinnen ein paar Cocktailtomaten, die mal langsam weg müssen. Was kann man daraus nur machen?

Klein schneiden geht immer. Also wird das auch in Form einer Achtlung getan.

Wenn ihr Euch jetzt fragt, warum ich die Tomaten in eine Auflaufform gegeben habe, so kann ich nur antworten: Weiß nicht. Ich könnte mir aber prinzipiell vorstellen, dass, wenn man das mit dem fertigen Salat macht und ggf. noch etwas Tomatensaft dazu gibt, das in Verbindung mit etwas Pasta auch eine leckere Tomatensoße werden würde, wenn man es in der Auflaufform aufbäckt.
Aber zurück zum Rezept. Hier wird jetzt eine Schalotte gewürfelt und darüber gestreut.

Eine kleine Zwiebel tut es auch. Nun kommt etwas Würze dazu: Salz, Pfeffer und eine Spur Zucker.

Für den weiteren Wohlgeschmack folgen Crema di Balsamico, Balsamicoessig und gutes Olivenöl.

Wer, wie ich, den gewürfelten Mozzarella (vor dem Schneiden eine halbe Stunde in den Tiefkühler!) am Anfang vergessen hat, unter die Tomaten zu mischen, legt ihn jetzt mit oben drauf. Dazu kommt auch noch etwas Basilikum.

Hat man einen guten, echten Büffelmozzarella, sollte man auf den nächsten Schritt verzichten, ihn aber wirklich erst zuletzt drüber streuen. Angeblich verträgt er die Anwesenheit von Essig nicht so. Kuhmilchmozzarella oder, wie im aktuellen Fall, die entsprechende Light-Variante bekommt im Zweifelsfall erst durch den Essig seinen Geschmack. Also wird alles durchmischt.

Guten Appetit.
In der Tomatenzeit ist dieses Gericht ein Hochgenuss, im Moment ist es beim Erwischen der richtigen Tomatensorte anständig. Ob daraus auch ein annehmbares Sugo wird, wenn man es einfach so in der Auflauffform in den Ofen gibt, bleibt eine Aufgabe für ein Experiment. Zum Schluss sollte es aber gut durchgerührt werden.