Als ich das sah, fiel mir doch gleich ein schönes Rätsel für euch ein. Die Frage lautet: Das Gericht „Marinierter Hering mit Bratkartoffeln“ habe ich wo gekauft:
a) Fischbrater
b) Nudelbrater
c) Fleischerimbiss
Als kleine Hilfe ein Bild des Essens:
Es gibt Hinweise auf dem Bild.
Na, habt ihrs?
Richtig! Lösung c) stimmt. Der Fleischerimbiss war die Quelle. In guter Tradition, schon der vorgängliche Betreiber bot gelegentlich saure Bratheringe an. Offensichtlich sind Heringe Fische, die es beim Fischbrater höchstens als Matjes gibt.
Der Hering war in einer Art Hausfrauensoße eingelegt (die gibt’s wirklich), mit Apfelstückchen, Gurke und Zwiebel. Für einen Fleischer als Herkunft schmeckte das gar nicht mal schlecht. Nur die Bratkartoffeln hatten den abgeschlossenen Transport nicht gut überstanden.
Kategorie: Das werktägliche Mittag
Soupe au Pistou (10.09.2019)
Gestern – das sei heute nachgetragen – gab es provinzielle Bohnensuppe. … Ähm … Provencelle … Also aus der Provence. Mit allerlei Bohnen und anderen Gemüsen wie Zucchini,
Kartoffel, Lauch, Tomate und Ruccolapesto.
Letzteres ist im wahrsten Wortsinn untergegangen. Aber grüne Kräuter hübschten das Bild trotzdem in gewohnter Weise auf.
Ein grünbuntes und wohlschmeckendes durcheinander, da das Pesto auch geschmacklich untergi … ähm … sich geschmacklich einbrachte und nicht dominierte. Ihr kennt ja meine „Vorliebe“ für Rucola.
Gulasch mit Gnocchi (09.09.2019)
Die guten alten Klassiker gehen eigentlich immer, auch wenn man sie selbst gaaaanz anders zubereiteten würde. Ohne Schweinefleisch zum Beispiel. Das im Topf und es wird ein Hektikergulasch. Wer aber richtiges Gulasch zubereiten will und als eine der wesentlichen Zutaten Zeit mit einplant, sollte Rindfleisch nehmen, am besten von der Wade, schön mit Sehnen durchzogen. Wenn die im stundenlangen Kochvorgang langsam schmelzen, halten sie das Fleisch saftig und machen die Soße gehaltvoll, im kalten Zustand vermutlich streichfähig.
Das ist alles mit dem unter dem Namen „Gulaschfleisch, gemischt“ im Handel zu erwerbenen Fleischsimulationswürfeln nicht möglich. Dafür bekommt man schnell ein gutes 08/15-Gulasch, aber kein sehr gutes Gulasch.
Durch die Toppings sieht es immer sehr ansprechend aus, aber auch, wenn man erstmal umgerührt hat.
Klassiker. Lecker.
Champignon-Kartoffel-Creme-Suppe (06.09.2019)
Man nehme Stampfkartoffeln, verdünne die mit etwas geschmackvoller Brühe und werfe ein paar kleine frische Champignons hinein. Zum Schluss wird alles mit Croûtons und Kräutern gekrönt.
Die aromatischen Kartoffeln dominieren den Geschmack, und in der Natur der Champis liegt es, dass sie geschmacklich nur bemerkbar werden, wenn man auf ihnen rumkaut. Zu sehen sind sie eher.
Die Suppe war gar nicht so schlecht, einfach und rustikal, aber gut. Ob mein oben beschriebenes Zubereitungsmodell stimmt, weiß ich nicht, aber so in etwa kann man sich die Suppe vorstellen. Die farbliche Note kam durch die gut gebräunten Croûtons …
Oma’s Hühnersuppe (05.09.2019)
Ob meine Oma diese deppenapostrophierte Hühnersuppe wirklich so gemacht hat, kann ich nicht wirklich erinnern. Als quasi später Enkel erlebte ich meine Omas bei meinen Eltern zu Hause sonntags speisend, frühere Erlebnisse, so vorhanden, entziehen sich meinem Gedächtnis. Bruchstücke von Spaghetti in Tomatensoße aus der Dose (was damals noch schmeckte) und Bratstulle schwirren in dem Zusammenhang durch den Kopf.
Aber Muttern konnte schöne Hühnerbrühe machen und meine eigenen sind auch nicht schlecht.
Was den selbst zubereiteten meist fehlt, ist das finale Grünzeug. Geschmacklich ist sie trotzdem etwas besser, das wird aber an der Zutatenauswahl liegen.
Was nicht heißen soll, dass die heute fertig gekaufte schlecht war. Im Gegenteil: die ist auch richtig gut, wenngleich die Nudeln vielleicht etwas zu groß waren, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn die Suppeneinlage größer als ein Standardlöffel ist, besteht Flucht- und damit Kleckergefahr und das muss nicht sein.
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Die Suppe war vollmundig aromatisch und nur deswegen nicht so gut wie meine, da sie nicht mit einer verdienten Legehenne des Volkes zubereitet und stundenlang leise vor sich hin geköchelt war. 😉
Box 7 (04.09.2019)
Heute musste es schnell gehen, nicht unbedingt das Essen, aber die Auswahl. Nach „bekannt langsame Bedienung“ und „Huch, Schlange“ landete ich beim Nudelbrater. Wobei mir die küchenphilosophische Frage durch den Kopf ging: warum werden gebratene Nudeln mit Soße serviert? Durch den fettbegleiteten Bratvorgang sind sie der Aufnahme oder Benetzung durch geschmackvolle Flüssigkeit doch gar nicht mehr fähig. Aber: Versuch macht kluch.
So ist auch erwartungsgemäß nicht viel von der Soße zu erblicken. Zugegeben, das kommt bei den Verpackungen öfter vor. Meist hilft da umrühren und vorher oben was wegessen.
Auch wenn es auf dem Bild nicht so rüber kommt, aber ein wenig netzt die süß-saure Soße doch die Teigware. So freut sich der Gaumen doch über Anregung. Vom inkludierten Hühnerfleisch war das nicht zu erwarten. Blass und nichtssagend.
Königsberger Klopse (03.09.2019)
Die Kollegen wünschten sich was vom Fleischerimbiss und so schaute ich mal, was es tagesgerichtliches so gab. Da lachten mich die Klopse an und wir verließen zusammen das Lokal.
Zwei Kochklopse, einige Kartoffeln in der dazugehörigen Soße (ja, es waren auch Kapern drin) und etwas Krautsalat füllten auf kantinentypische Art den Magen. Man kann das aber auch schlechter machen.
Schwäbelnder Spätzle-Linsentopf (02.09.2019)
Wie heißt im schwäbischen ein weibliches Schwein, dass um Hilfe quickt? Notrufsäule.
Sorry, der musste jetzt sein. Wahrscheinlich machen die Linsen so lustig, oder die Spätzle (natürlich nicht handgeschabt), oder die Möhren oder was da auch sonst für leckere Sachen drin waren.
Ein Eintopf, den man gern isst. Und ich fürchte, diese Woche gibt’s öfters Suppe. Den Temperatursturz anerkennend gibt’s nämlich auch noch Omas Hühnersuppe und eine Kartoffel-Champignon-Creme. Das klingt auch alles lecker.
Gurkensalat und … (30.08.2019)
Da weiß ich gerade auch nicht, was los ist, und warum diese Posts in letzter Zeit immer so spät kommen. Wahrscheinlich, weil ich sie so spät schreibe, aber das ist nur eine Vermutung.
Bei der heutigen Hitze hab ich mir mal was erfrischendes geholt.
Einen großen Becher Gurkensalat. Wer genau hin sieht, der erkennt, dass da auch noch was anderes im Becher ist. Wie immer hilft umrühren.
Es ist eine Kartoffelbox. Eine Handvoll gekochter Kartoffeln wird durchgepresst (etwa halbe Becherhöhe) und – nach Wunsch – mit Käseraspeln, Röstzwiebeln und etwas Quark vermengt. Dann hat man mehrere Drauflagen zur Auswahl: Mischgemüse, Schichtkohl, Hähnchencurry, Spinat und Ei und eben auch als einzige kalte Variante Gurkensalat. Und ich muss eins sagen, das ist richtig lecker, vor allem, wenn beim Essen die Kartoffeln noch heiß und der Salat noch kalt ist. Also nicht zu lange warten!
Gnocchi mit Bolognese (28.08.2019)
Nachdem ich Montag dienstlich unterwegs war und Dienstag sehr individuell gespeist hatte, komme ich heute auch erst nach dem Besuch eines Familiengeburtstages am Abend dazu, das Mittag zu dokumentieren. Hinzu kommen die hohe Hitze des Tages und einige andere Ereignisse und Zustände, die einiges durcheinander bringen. Deshalb so spät.
Dabei bin ich mir nicht mal sicher, ob man der Soße wirklich den Namen Bolognese gönnen kann. Punkt 1: sie ist lecker und man kann sie gut essen. Punkt 2: Hat das Rezept was mit der original Bolognese gemein? Punkt 3: Gibt es überhaupt eine original Bolognese?
Was ist wichtiger? Leckerness oder Originalität.