Aufgewärmtes hausgemachtes

Erinnert ihr euch noch an meinen letzten Linseneintopf? Irgendwo fand sich noch ein Rest. zum wegwerfen zu schade, für eine Mahlzeit zu wenig … Aber da erinnerte ich mich an die süddeutsche – mich deucht: schwäbische – Küche, die gern auch mal Teigwaren mit Linsen verbindet. Dort eher in Form von Spätzle, aber Teigware ist Teigware. Also den Vorratsschrank geplündert und nach Pasta durchsucht …

Pasta mit LinsenGenau das richtige für einen Urlaubs-aber-es-geht-mir-auch-nicht-so-besonders-Montag. Und es war schnell zubereitet.

Pasta mit LinsenVermutlich hätte man es noch ein wenig aufhübschen können, aber die Suppe war geschmackvoll genug, dass sie auch zusammen mit der Pasta gut daherkam. Und es störte auch nicht, dass sich auch Kartoffeln mit in der Suppe befanden. Ist sowieso nur eine Denkschranke, dass Pasta und Erdapfel nicht auf dem gleichen Teller passen.

Sonntagmittag

Und am Wochenende gab es dann mal was richtig hausgemachtes. Ich benutze den Begriff „hausgemacht“ ganz bewusst und im gleichen Sinn, wie ihn so manche Gastronomie oder auch Cafés benutzen. Immerhin habe ich 80 ml Milch selbst in eine sich erwärmende Pfanne gegeben und dann damit eine Mahlzeit zubereitet. Ich musste auch die ganze Zeit rühren und den richtigen Zeitpunkt des Garendes abwarten. Und die Kräuter habe ich auch selbst oben drüber geworfen. Also alles hausgenmacht.

HühnerfrikasseeEine Hühnerbrust habe ich gewürfelt und sanft gegart, dabei habe ich auch eine kleine Möhre in Scheiben geschnitten und mit dazu gegeben, kurz vor Ende kam noch eine Handvoll Tk-Erbsen dazu. Zwischendurch habe ich alles gut gewürzt und mit ein wenig Mehlbutter, die ich natürlich selbst vorher zusammengeknetet habe, gebunden. Nebenbei habe ich eine halbe Tasse Reis gegart und mit in das Gericht eingerührt. So in etwa könnte es gewesen sein. Mein hausgemachtes Hühnerfrikassee – ihr erinnert euch: ich habe Milch dazu gegeben, alles erhitzt und umgerührt – kam tiefgekühlt und ohne unnötige Zusatzstoffe vor einiger Zeit ins Haus und wurde nun mit in die Pfanne heißer Milch gegeben und zubereitet.

HühnerfrikasseeAls alles die richtige Konsistenz hatte, habe ich es selbst(!) in eine Schüssel umgefüllt, mit Tk-Kräutern bestreut und dann für euch abgelichtet. Als hausgemachtes Essen.

HühnerfrikasseeIst doch schön geworden und schmeckte auch recht gut. Und wärmte auch ein wenig die männergrippeinduziert wunde Seele, der irgendwie nix einfallen wollte, was man sonst so köcheln könnte. Beinahe hätte ich noch ein vorrätiges Chili-Würstchen reingeschnibbelt, aber das wäre des hausgemachten doch vielleicht etwas viel geworden. 😉

Warum rot und weiß und braune Suppe?

Da geht mir doch mal eine Frage durch den Kopf: Warum wird eigentlich gepökelt? Das scheint wie die Frage nach dem Grund, warum wir essen. Aber trotzdem sei sie gestellt. Das die Industrie und auch so mancher Handwerksfleischer pökelt, ist klar: Neben einer Konservierung, die man sicher auch anderweitig hinbekommt, doch hauptsächlich wegen der roten Farbe, die das Pökelsalz im Fleisch hinterlässt. Aus gesundheitlichen Gründen darf man aber das Pökeln durchauch kritisch sehen und der Mensch sollte sich beim Verzehr von gepökelten Sachen zurückhalten. Außerdem wird vor dem übermäßigen Erhitzen gepökelter Sachen gewarnt.

Stellt sich also die Frage, warum wird im heimischen Bereich bei frisch weiterverarbeitetem Fleisch gepökelt? Ich habe das jetzt schon in mehreren Kochblogs gesehen und finde es nicht nur überflüssig sondern eben auch gesundheitlich bedenklich. Gerade in dem Bereich, wo man die Fehler der industriellen Verarbeitung unbedingt vermeiden kann, da keine lange Haltbarkeiten erreicht werden müssen. Und der sicher an der Stelle vorgebrachte Grund, dass das gerötete Fleisch doch gefälliger aussieht als das sicher gräulich-bräunliche, wenn es ohne zusätzliche Nitrate auskommt, läuft unter der kindlichen Fehlformulierung: „Das Essen schmeckt schön.“ Es sollte aber gut schmecken und die Essenden nicht schädigen.

So ein Väse

Eingangs ein alter Witz: Was macht man eigentlich mit den weißen Kugeln, wenn man den Mozzarella ausgetrunken hat? Wie komme ich drauf? Mozzarella - Der DrinkIch hatte unlängst das zweifelhafte Vergnügen, einen veganen Mozzarella-Nachbau probieren zu dürfen. An dem Produkt war eigentlich alles zweifelhaft. Angefangen von der grauen Grundfarbe, der sehr eigentümlichen Konsistenz und dem nicht minder eigentümlichen Geschmack, der eher an Kartoffeln als an Mozzarella erinnerte. Die Auromatik spiegelte sich auch im Einlegewasser des Produktes wider, dass sehr stark an kaltes Kartoffelkochwasser erinnerte. Was bei der Geschichte am meisten verwundert, ist, dass die Kartoffel kein Bestandteil des Produktes war. Auch nicht in hochverarbeiteter Form (höchstens als Basis der verwendeten Stärke). Neben viel Wasser waren Hanfsamen und Flohsamenschalen die Hauptbestandteile.

Ebenfalls wurde in gleicher Runde veganer Camembert probiert, der nicht ganz so abschreckend war, aber ebenfalls keinen Vergleich bestand mit dem leckeren Original. Optisch kam er einem Ziegencamembert sehr nahe (blass weiß), ohne dessen Aromatik auch nur im Ansatz zu besitzen. Aber was will man von Wasser, Sheabutter und Mandeln schon mehr erwarten …

Sonntagmittag

Angeregt durch einen anderen Kochblog, wenngleich auch mit einiger Verzögerung, gab es endlich mal wieder Linsensuppe im Hause Herdnerd. Nicht so streng nach Rezept, aber mit ein wenig Erfahrung. Und auf Basis von einem schönen, sehr schönen Stück Suppenfleisch. Ich war kurz davor, das Stück als Pulled Muh (Wie heißt eigentlich das Pulled Pork vom Rind?) zuzubereiten. Aber es war Suppe geplant, also wird Suppe gemacht. Recht viel Zwiebel wurde geputzt und in ein wenig Öl im Topf angeschmurgelt. Dann kam das grob gewürfelte (Happsgröße) Rindfleisch und eher klein geschnittener Bauchspeck dazu. Alles wurde nach kurzem, unwesentlichem Anbrutzeln mit Wasser gut übergossen, so viel, dass es die nachfolgenden Einlagen auch noch mit aufnehmen kann. Pfeffer, Piment und Lorbeerblätter kamen mit hinein. Aber kein Salz.

Ein Gedanke zum Bauchspeck: Beim Erwerb stellte ich fest, dass hier auf der Packung die Bemerkung „Nicht zum Rohverzehr geeignet“ drauf stand. Das war mir neulich auch schon beim „Bacon“ aufgefallen. Was versauen denn die Industriefleischer da schon wieder, dass man das Zeuch nicht roh essen kann? Ist denen bewusst, dass sie – idealerweise – die Kunden damit zu den Handwerksfleischern treiben?

Der Topfinhalt wurde zum Kochen gebracht und dann bei verminderter Hitze vor sich hin köchelt, eher simmern gelassen. Zeit, sich dem Suppengemüse zu widmen. Möhren, Sellerie und Lauch wurden klein geschnitten, die Petersilienstile aus dem Päckchen habe ich fein gehackt. Alles kam nach ca. 30 Minuten mit in den Topf. Ohne Salz.

Die Tellerlinsen wollten – direkt aus der Tüte – 45 Minuten mitgekocht werden. Also wurden sie eine ¾ Stunde, bevor das Fleisch seine ideale Konsistenz und Garstufe erreicht hat, mit in den Topf gegeben. Das ist ein wenig Glücksspiel, aber da ich dem Fleisch mindestens anderthalb bis 2 Stunden zugedachte, kamen die Linsen 15-30 Minuten nach dem Gemüse in den Topf. Dann wurden Kartoffeln geschält und gewürfelt und ca. 10 Minuten später auch in den Topf gegeben. Nach jeder Zutat, die in den Topf kam, wurde einmal kurz aufgekocht und dann wieder gesimmert.

Irgendwann hackte ich dann auch noch das Petersiliengrün und warf es zusammenhanglos mit in den Topf. Nach Ablauf der 45 Minuten für die Linsen und gelegentlichem Umrühren, wurde letztendlich doch noch eine gute Beigabe Salz in den Topf gegeben, alles durchgerührt und dann kam der Topf zum Übernachten auf den Balkon. Was ich bisher nämlich beschrieben habe, fand am Sonnabend-Vorabend statt.

Am Sonntag kam alles wieder auf den Herd, einmal kurz aufköcheln gelassen und dann servieren.

Linseneintopf mit Basis und EinlageWas ich als allerletzter Verfeinerung noch gemacht habe: Ich habe die beim Umrühren auftauchenden Lorbeerblätter entfernt. Immerhin was. Eine sehr leckere Angelegenheit, die man mit ein paar Tropfen Balsamico-Essig noch ein wenig vollenden kann – nicht muss. Aber gaaanz traditionell wird das erst auf dem Teller gemacht.

Linseneintopf mit Basis und EinlageDas Suppenfleisch ist herrlich zart geworden, die Sehnen sind geschmolzen und die leicht zerfallenden Linsen sowie die Kartoffeln geben eine leichte Bindung, die aber auch genau so sein muss.

Linseneintopf mit Basis und EinlageWobei mich das Bild gerade noch an zwei Sachen erinnert, die ich bei der Beschreibung der Zubereitung vergessen habe aufzuzählen. Eine rote Paprikaschote lag noch in der Küche rum und drängte auf Verwendung, die habe ich ebenfalls klein geschnitten und relativ nah am Ende der Zubereitung mit dazu gegeben. Und für ein wenig Pfiff kam noch eine Hauch geräucherter Chili mit dazu. Die Suppe ist dadurch nicht unbedingt scharf, aber hat das gewisse etwas.

Sonntagabendbrot

Da gab es auch noch einen Teller Suppe. Diesmal aber durch eine ebenfalls vergessene Rauchwurst, in Scheiben geschnitten, ergänzt. Die kleine, aber feine Rauchnote tat dem Eintopf durchaus gut (der Industriebauchspeck versagte da an dieser Stelle). Durch das Aufwärmen und stetige Rühren ging die Suppe zwar ein paar Schritte in Richtung Dal, was mich aber nicht weiter störte. Ein bisschen zu Beißen war ja trotzdem drin.

Und die zur Erfrischung gedachten Tomaten als weitere Einlage liegen noch unangegriffen rum …

Feiertagsextra

So ein kleiner Feiertag mit dem Brückentag vorneweg ist immer ein guter Zeitpunkt, selber ein wenig zu köcheln. Und eventuell gibt der Feiertag ein wenig das Thema vor. Okay, beim Essen nicht wirklich, drumherum schon.

Mir fiel in der letzten Zeit mal auf, ein wenig austrophil zu sein (oder zu werden). Das könnte am österreichischen Blut in der Familie liegen … Nein, tut es nicht, ich muss mit solchen Bemerkungen vorsichtig sein. Familie liest mit. 😉 Aber im angeheirateten Familienzweig gibt es wirklich österreichische Wurzeln. So gab es heute mal keinen Milchschaumkaffee zum Wachwerden, sondern einen „Kaffee verkehrt“, wenn mich die Liste österreichischer Kaffeespezialitäten bei Wikipedia nicht täuscht. Wobei ich bei den Bezeichnungen ein wenig fremdel, Mokka und Espresso gleich zu setzen, ist nicht so mein Ding. Es könnte also auch ein „großer Brauner“ gewesen sein. Zum späten Mittag entkorkte ich noch einen Grünen Veltliner und so wurde ich auch innerlich immer österreichischer.

Ansonsten beziehe ich meine Austrophilität auch noch auf das Verfolgen österreichischen Fernsehens. Die landestypischen Versionen einer Late-Night-Show („Willkommen Österreich“) verfolge ich schon länger, seit einiger Zeit sind auch immer mal „Das Millionenspiel“ („Wer wird Millionär“ in D) und „Was gibt es Neues?“ (Panelshow ähnlich „Genial daneben“) hinzugekommen. Die „Pratersterne“ und der „Kabarettgipfel“ gehören auch noch mit in die Liste und sicher noch das eine oder andere. Auch eine ZIB2 verschmähe ich manchmal nicht, während ich im deutschen Fernsehen Nachrichtensendungen aus dem Wege gehe. Die Wien-Folge von Antony Bourdaines „No Reservation“ hat auch eine gewisse Legendärität, könnte aber auch am Protagonisten liegen.

Feiertagsmittag

Das heutige Mittag hat so direkt nichts mit Österreich zu tun, wobei man das dort sicher auch gut kochen könnte. Auslöser war eine Dose brauner Linsen und einer bunten Mischung an Gemüsen, die so rumlagen.

Speck in Butter anschwitzen und auslassenUnd genau deswegen fängt das Rezept mit Butter und Speck an. Letzterer wird in ersterer ein wenig ausgelassen, einfach mal aus Geschmacksgründen.

Weitere Zutaten: Lauch, Kartoffeln, ZwiebelnEine Stange Lauch, zwei Kartoffeln (mehligkochend) und zwei bis drei Schalotten bilden die nächsten Zutaten.

Kartoffeln, Zwiebeln und Lauch mit anschwitzenDas wird alles gut durchgeschwenkt und bei mittlerer Hitze bedeckelt gegart. Weitere Bräunung ist durchaus angenehm.

Kleingeschnittene Spitzpaprika dazu gebenNach einiger Zeit kamen zwei klein geschnittene Spitzpaprika dazu. Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel begleiteten den Pfanneninhalt auch noch. Umrühren und wieder bedeckeln.

Linsen dazugebenDas ist eine Dose brauner Linsen ohne die Flüssigkeit aus der Dose. Die hatte ich vorher abgelassen. Die sind eigentlich gar, also sollte man sie erst dazugeben, wenn auch die Kartoffeln gar sind.

Tomatenachtel dazugebenDrei Biotomaten fanden geachtelt auch noch den Weg in die Pfanne. Durchrühren, aufkochen, bedeckeln, leise vor sich hin köcheln lassen.

Deckel drauf und durchköcheln lassenImmer mal wieder gut und kräftig durchrühren sowie abschmecken. Kräuter, Schärfe, Salz, … Alles eine Idee. Die Kartoffeln und die Linsen dürfen sich ruhig ein wenig auflösen und Bindung ergeben.

Alles gut durchrührenFast fertig. Das zog bis zu diesem Punkt ca. 15 Minuten unterm Deckel bei leichter Hitzezufuhr. Dann kam nochmal exzessiv der Rührlöffel zum Einsatz und dann konnte auch schon serviert werden.

Linsen-Gemüse-PfanneSo ein wenig TK-Petersilie bringt schon noch etwas grün hinein. Alles ergab ein schön schlotziges Essen, dem ein wenig Brot als Beilage sicher ganz gut getan hätte (aber die Brotchips hatte ich vorher schon weggeknabbert).

Ihr werdet bemerken, dass dies mal wieder ein Gericht ist, dass ohne die Zugabe von Wasser (oder einer Brühe) auskommt. Finde ich besser. Deswegen: Öfter mal den Deckel drauf als unnötig Wasser drauf geben.

P.S.: Dieser Text entstand unter dem Einfluss von Grünem Veltliner. Ich vermute mal einige Tippfehler. Aber bei diesem austrophilen Feiertag kann man mal was landestypisches trinken. Deswegen Euch auch noch ein schönes „Hallo Wien!“

Chips, Linsen und ein Steak

Vor einiger Zeit hatte ich mir mal einen Markenkräuterquark in einer nicht-kreis-aber-runden-und-flachen Plasteschale gekauft und mit leidlich viel Genuss verspeist. Ich weiß nicht mehr genau, was mich an dem Produkt gestört hat, aber irgendwie wirkte es sehr fettig, aber mehr als 40%iger Quark. Fast so, als ob noch Butter eingearbeitet war. Naja, ich weiß nicht mehr genau, was es wahr, es war halt einfach mal so für zwischendurch. Ich fühlte mich aber daran erinnert, als ich mir einen Kräuterlinsenaufstrich in recht ähnlicher Verpackung zulegte und später dann auch kostete. Das vProdukt ist nicht schlecht, schmeckt schön nach Kräutern und ist lecker auf Brot. Es war nur etwas wässrig (man sollte es mal mit etwas Butter drunter probieren), was aber bei einer Hauptzutat Wasser nicht weiter verwundert. Es war natürlich nicht ausgewiesen, wie viel Wasser da drin ist, aber es dürften jenseits der 70% gewesen sein, vielleicht auch 75% oder mehr. Die Linse und die Verdickungsmittel als Konsistenzträger leisteten gute Arbeit. Wenn es das auch noch in anderen Geschmacksrichtungen gibt, probiere ich die auch mal – wenn mir einfällt, wo ich das gekauft hatte. 😉

Apropos testen und schmecken. Irgendwo fiel mir auch eine neue(?) Chipsart in die Hand. Drauf steht „ROH SCHEIBEN“, ich darf aber die geneigte Leserschaft beruhigen, dass die Kartoffelscheiben doch frittiert waren. Sehr knackig, also wirklich sehr knackig und nichts für Menschen, die Kartoffelschale ablehnen. Die Chips machen einen eher rustikalen Eindruck, ob das aber ein Qualitätsmerkmal oder eine Marketingmaßnahme war, kann und will ich nicht einschätzen. Die Nährwertetabelle erinnerte mich an ein Foto, dass ich früher mal gemacht und schon mal hier veröffentlich hatte.

2 Kartoffeln, 90 ml Öl, 4 g SalzDie aktuelle Tüte war kleiner als die damalige, aber das Verhältnis der Zutaten kommt hin: ein Viertel des Inhalts einer Chipstüte ist Fett. Pures Fett. Und selbst, wenn das mal kalt ausgepresst oder mit leckeren Häppchen gewaltfrei aus den Ölfrüchten gelockt wurde: Es ist Frittierfett, hat mindestens 170°C erlebt und das für längere Zeit. Es ist also nicht „wertvoll“, egal, was auf der Tüte steht.

Die Variante, deren Tüte ich zum Verzehr öffnete, war mit Rosmarin (und Thymian und Pfeffer und Salz u.a.) aromatisiert. Nicht nur die Original-Kräuter, auch Extrakte aus ihnen wurden verwendet (Also aufpassen, wenn das Produkt mal mit „neuer, verbesserter Rezeptur“ auf den Markt kommt. Dann sind die Extrakte durch Aromastoffe ersetzt, wage ich mal als Prophezeiung.). Es schmeckte wirklich sehr rosmarinisch, sehr sehr rosmarinig … Um es zusammenzufassen: Es war völlig überaromatisiert, vermutlich ist etwas viel Extrakt in den Mixtopf gefallen. Aber schön knusprig. Vielleicht verkrusten ja auch die Extrakte auf der Chipoberfläche. Ich habe noch die Salz-Variante rumzuliegen und bin mal gespannt, wie die sein wird. Wie ich mich kenne: nächste Woche sind wir schlauer. 😉

Sonntagmittag

Das war diesmal eher etwas rustikal. Es gab Fleeesch. Ordentlich vom Grill. Wobei mich Vattern dabei etwas überraschte. Nicht mit der Auswahl des Restaurants – in dem waren wir schon ein paar mal. Eher mit der Auswahl seines Essens. An anderen Orten lamentiert er gelegentlich rum, dass er nix findet, da alle Gerichte, die ihn von den sonstigen Zutaten interessieren könnten, mit Käse überbacken wären. Diesmal war sein Essen – bzw. Teile davon – überbacken, außerdem noch in der Variante „Hawaii“. Das Leben ist voller Überraschungen. Vattern und ich kennen uns ja schon eine Weile …

Apropos lamentieren: Bisher habe ich mich wenig über das Preisgefüge in den Gaststätten beschwert. Um ehrlich zu sein, finde ich manchmal (mittlerweile eher selten) Preise sogar zu niedrig, weil damit keine Qualität auf den Teller kommen kann. Aber es geht ja nicht nur um den Geschirrinhalt. Tischläufer, Servietten, Raumheizung und allem voran das Service- und das Küchenpersonal wollen ja auch anständig bezahlt sein. Ich habe neulich mal, eher scherzhaft, zu Vattern gesagt, wann wir wohl das erste Mal die 100-€-Marke bei einem unserer Sonntagmittage reißen werden. Lange kann es nicht mehr dauern. Am Tag der Frage überstiegen wir immerhin die 90-€-Marke. Mit einem damals guten Freund habe ich – umgerechnet – die 100-€-Marke schon mal gerissen. Es war am 01.01.2000, als wir bei einem leider nicht mehr existierenden guten Italiener in der Stadt über 200 DM bezahlten, als wir das Restaurant verließen. Wobei das einfache Umrechnen natürlich die Inflation nicht berücksichtigt. Die 200 DM von damals wären heute mindestens 150 €, wenn nicht mehr.

Rib-Eye-Steak mit Kräuterbutter, Steakhauspomms und Gemüsebeilage300 g Rib-Eye-Steak wurden von Kräuterbutter, Steakhauspommes und Delikatess-Gemüse begleitet. Die Frage nach dem Preis wird mit einer Gegenfrage beantwortet: Die Frage nach dem Sinn des Lebens. Für diese 42 € erwarte ich dann aber auch ein bisschen was. Das Fleisch war gut gegrillt, da freut man sich, dass es zum Gemüse einen Löffel gab, um am Ende des Mahles auch noch den Fleischsaft vom Teller schlürfen zu können, dabei aber die Contenance und die gute Erziehung zu wahren. Leider sammelte sich darin das, was auch schon beim Fleischgenuss auffällig war: Das Rib-Eye-Steak war leider völlig überwürzt, der Fleischsaft fast ungenießbar salzig. Wir sind zwar kurz vor dem Frühlingsanfang und vielleicht ist jemandem in der Küche schon die Liebe ins Gewürzregal gestiegen. Mir stellt sich dabei die Frage, wie in einem Steakhaus bspw. Steaks abgeschmeckt werden. Das geht ja nicht wie bei einer Soße, wo man mal eine Löffelspitze voll kostet. Ab und an sollte sich die Fachkraft am Grill doch unbedingt mal selbst kontrollieren (lassen). Wenn das Fleisch wirklich die Qualität hat, wie der Preis (allein das Fleischstück kostete 35,90 €) vermuten lässt, zerstört man durch allzuviel Würze doch das Fleisch. Schließlich machen wir kein BBQ, wo das Fleisch vor der Garung einen Rub braucht. In den letzten Jahren habe ich auch schon eine Reihe Rib-Eye-Steaks auf unterschiedlichste Art selbst zubereitet oder anderswo gegessen. Wenn in dem Restaurant das Preisniveau gehalten werden soll, muss die geschmackliche Qualität steigen. Die Grillqualität ist gut.

P.S.: Ich habe mal im Großhandel gegoogelt. Argentinisches Ribeye im Stück gibt es für Preise zwischen 21,99 und 30,99 € netto pro Kilo, letzteres ist Premium-Qualität. 300 g kosten also zwischen 6,60 und 9,30 € netto (7,85-11,07 € brutto) im Einkauf. Und ich hoffe inständig, dass nicht die Premium-Qualität eingekauft wurde, durch die Überwürzung war die Qualität definitiv zerstört.

Auf und Ab (eher unten und oben)

Wenn ich jetzt philosophisch anfangen wollen würde, käme ein Gedanke an die Freiheit der Meinung, bei der manchmal gern vergessen wird, dass dabei die freie Gegenmeinung genauso inkludiert und zu akzeptieren ist. Außerdem ist Meinung immer subjektiv und hängt genauso immer vom aussageumgebenen und -definierenden Bezugssystem ab. Erschwerend dabei ist „nebenbei“, dass dieses Bezugssystem noch einer steten Veränderung unterworfen ist (bzw. sein sollte). Bekannt ist das spätestens seit den alten Griechen, die eine Großkatze namens Ray verehrten. … Was natürlich hanebüchener Blödsinn ist, spiele ich doch auf den guten alten Heraklit an, der seinerzeit den Gedanken vom „Panta rhei“ aufbrachte, was wörtlich übersetzt „alles fließt“ heißt. Gemeint ist das dann doch philosophisch: eigentlich befindet sich alles irgendwie in Bewegung und nichts ruht von allein (Kosmologie, Gesellschaft, Zivilisation, Wissenschaft, …).

Unterschiedliche Bewertungssysteme kann man auch am Beurteilen von sogenannten Nahrungsmitteln festmachen, wenn zwei Leute das gleiche Produkt unter die sensorische Lupe nehmen. Erfreulicherweise hat sich bei den Essern nicht das Prinzip wie bei Rechtsanwälten „Zwei Anwälte, drei Meinungen“ durchgesetzt. Aber ein wenig konträh kann es dann doch sein und man überlegt, ob beide wirklich das gleiche Produkt gegessen haben.

Meica Linseneintopf Volle KelleEin Linseneintopf als Fertiggericht für die Mikrowelle von einem Würstchenhersteller. Ein Produkt, was auf mehreren Ebenen so falsch ist, dass ich das mit meinem begrenzten Wortschatz und in der Enge des Internets gar nicht wiedergeben kann. Die bereits referenzierte andere Meinung findet sich übrigens hier.

Vor Jahren hat der gleiche Hersteller mal ein paar Grünkohlvariationen in ähnlicher Konstitution auf den Markt geworfen, die ich seinerzeit gar nicht so schlecht fand. In die Deckelfolie wurden mit der Gabel ein paar Löcher gepiekst, das Senfpäckchen von der Unterseite entfernt und dann alles für einige Zeit in die Mikrowelle gesteckt. Genau so habe ich es auch mit diesem Linseneintopf getan, nur, dass ich vor der Energiezufuhr das Essigbeutelchen am Boden entfernte. Auf der Packung steht erstaunlicherweise ein anderes Verfahren, aber da ich keine Mikrowellenabdeckhaube besitze, habe ich zum klassischen Verfahren gegriffen, was auch zielführend funktionierte.

Apropos Lektüre der Verpackung: Bis auf die Zubereitungsempfehlung sollte man das nicht unbedingt machen. Im Idealfall wird man dann nur angeregt, sowas doch lieber selber zu kochen, was allerdings die Frage aufwirft, ob man im Guten ein bis zwei Portionen Linsensuppe sinnvoll kochen kann. Größere Mengen sind ja wie bei allen Suppen kein Problem, aber eben auch die kleine Quantität. Und dann in gut. Schwierig. Ich fühle mich herausgefordert. Meine Version würde auf jeden Fall weniger Wasser und Bindemittel, dafür mehr Linsen und Gemüse enthalten. Und sie würde am Ende anders schmecken.

Wobei: Meica Linseneintopf Volle KelleDer erste Löffel aus der schwarzen Plasteschüssel war gar nicht so schlecht. Das milde, runde Linsenaroma war nicht unangenehm, die Würstchen sind allerdings ein eigenes Thema. Allerdings machte ich dann einen offensichtlich entscheidenen Fehler: Ich entleerte das Essigtütchen in die Suppe. Das hätte ich bleiben lassen sollen. Für mich schmeckte die ganze Suppe dann nur noch nach dem Essig und der würzige Linsengeschmack ging völlig verloren. Dazu muss man allerdings sagen, dass ich Linsensuppe ganz entgegen der auch hier in der Region üblichen Art immer ohne Essig gegessen und gemocht habe. Dabei hätte ich bleiben sollen.

Der Hersteller dieser Suppe (es gibt sie auch noch in anderen Varianten: Kartoffelsuppe, Chili con carne, Erbseneintopf, u.a.) ist ursprünglich als Würstchenproduzent bekannt. Namhaft. Da erwartet man einiges, immerhin sind die Würstchen in der Suppe werbende Referenz für das Originalprodukt. Allerdings machen sie einen recht ausgelaugten Eindruck, was sich nicht nur geschmacklich, sondern auch in der Konsistenz zeigte. Wenn man die Würstchen meines Lieblingsfleischers gewohnt ist, kann man sowieso nix mit Dosen- oder Glaswürstchen allgemein und den Einlagewürstchen in Fertig-Suppen und -Eintöpfen im speziellen anfangen. Sorry.

Sonntagmittag

Vattern hatte mal wieder mein Lieblingsrestaurant ausgewählt, was mich nicht unerfreut zurückließ. Da ich das diesmal bereits einige Tage vorher wusste, dass es dahin geht, schaute ich schon mal auf die Webseite, um mich vorab zu orientieren… Nun pflege ich seit einigen Jahren beruflichen Umgang mit Sozialpädagogen und eigentlich färbte das auch ein wenig ab. So weiß ich bspw., dass man eine negative Kritik immer in mehrere positive einpackt, damit es nicht ganz so schlimm wird. Menschlich. Aber „aus Gründen“ fang ich doch mal mit der Nörgelei an: Es gibt Diskrepanzen zwischen der Restaurantkarte im Web und im Restaurant. Und genau in so eine Diskrepanz bin ich diesmal gefallen. Zum einen habe ich das vorher ausgewählte Gericht im Restaurant nicht auf der Karte gefunden, und zum anderen kann ich die genaue Beschreibung des dann gegessenen Gerichts nicht wiedergeben, da es nicht auf der Web-Karte steht. Aus dem Gedächtnis habe ich aber auch genau die eine Diskrepanz erwischt, die es gab.

Geschmorte Ente mit Wokgemüse, Kartoffelstampf, Pflaumensoße, Erdnüsse und irgendwo war auch noch TeriyakiAber, ich mag über die Diskrepanz gestolpert sein, ich wurde aber aufs beste aufgefangen. Diese asiatisch angehauchte halbe Ente (keine Angst, sie war nicht mal so groß wie ein anständiger Broiler, also eine anständige und vernünftige Portion) mit dem Wokgemüse und den Stampfkartoffeln traf wirklich meinen Geschmackssinn und ich genoß es außerordentlich. Geschmorte Ente mit Wokgemüse, Kartoffelstampf, Pflaumensoße, Erdnüsse und irgendwo war auch noch TeriyakiIm Kännchen befand sich dann noch eine Soße mit Pflaume und in irgendeinem Zusammenhang fand sich auch noch das Wort Teriyaki. (Notiz an mich selber: Ich darf nicht nur das Essen fotografieren, sondern auch die Karte, zumindest die Seite, wo mein Essen drauf steht. 😉 ) Und wenn ich doch nochmal auf ganz hohem Niveau jammern darf: Die Erdnüsse fände ich entbehrlich, ich mag kein Knabberzeuch im Mittag. 😉 Aber in der fernöstlichen Küche sind sie ja immer wieder mal dabei, und sie sind auch nicht ganz so schlimm, als wenn sie Maiskörner gewesen wären. Die mag ich ja überhaupt nicht. 😉

Die Ente war butterzart, die Kartoffeln schön fluffig, das Gemüse auf den Punkt, alles war gut gewürzt, die Soße passte dazu … Ich könnte schwärmen, und auch der Service war – wie immer – sehr angenehm. Qualität setzt sich eben durch, was sich offenbar langsam auch rumspricht. Es empfiehlt sich immer, vor einem Besuch zu reservieren.

Tag 21 und Zander (10.11.2019)

Drei Wochen vorher reserviert, Vattern aus’m „Tempel“ entführt, über Landstraßen, Bundesstraßen und sehr unebene Kopfsteinpflasterstraßen gefahren und ein Plattenweg war auch noch dabei. Aber dann wurde aufgetischt. Ein klein wenig wurde ich den Richtlinien untreu. Aber es lohnte sich.

Ein cremiger Kartoffelbrei begleitete eine hinreichend große Portion Belugalinsen und zwei wunderbar zubereitete Stücke vom Zander mit crosser Haut, natürlich oben. Ein paar ebenso crosse Chips verstärkten den Eindruck noch. Dabei war der Fisch so saftig auf den Punkt gegart, so dass man wirklich von Perfektion sprechen muss, zumal auch nicht eine Gräte den Genuss trübte. Chapeau!
Zuvor gab es noch ein kleines Salätchen, dessen Vielfalt zahlreicher schien als die Zahl der Teile auf dem Teller. Friseesalat, Krautsalat, Radieschen, Lollo Rosso, Champignon, Eisberg, Romana, Rote Bete, Käse, … Sicher habe ich noch einiges vergessen, was da auf dem kleinen Teller war. Lecker.
Wenn ich jetzt noch eine richtige Restaurantkritik machen würde, könnte ich noch von den sauberen, schicken Toiletten reden oder von der etwas kühlen Inneneinrichtung, die aber durch den herzlichen Service gut angewärmt wird, oder von viel Platz, den man sicher auch effektiver nutzen könnte, damit Gäste nicht wochenlang auf einen reservierten Tisch warten müssen. Mach ich aber nicht.
Zum Abend gab’s dann etwas sonniges, passend zum sonnigen Nachmittag.

Im Original sah die Suppe etwas sonniger aus. Etwas Wasser, in dem einige passende Gewürze (Salz, Pfeffer, Kümmel, Muskat) schwammen, garte eine Kartoffel, klein gewürfelt, eine ebenso kleingewürfelte Schalotte und ca. ⅔ eines Blumenkohls. Als diese Sachen gar waren, taten ein ordentlicher Schuss Sahne, ein gestrichener Teelöffel Kurkuma und ein kräftiger Pürierstab ihren Anteil.
Zum sonstigen Tagespensum gehörten dann noch eine Handvoll Nüsse (Hasel, Wal) und etwas Obst. Und eine Kanne Tee (3 Beutel Tee, davon 2 Frucht und ein Kräuter) und eine Flasche Wasser heben den Flüssigkeitsumsatz.
Trotz Gastronomie Tag gut überstanden: ✔

Tag 2 (22.10.2019)

Heute sei auch mal das Frühstück als erste Mahlzeit des Tages dokumentiert, obwohl es etwas ausuferte. Aber egal. Es ist doch etwas Zeit, mich zu disziplinieren. Und wer weiß, wie alles kommt, wenn der Urlaub vorbei ist.

Das sind TK-Himbeeren, die gibt es auch ohne Zucker oder den noch ungesünderen Fruktose-Zusatz. Wie ich heute beim Einkaufen feststellen durfte, ist das bei Beerenmischungen schwierig, sowas ohne Fruktose zu bekommen, zumindest nicht bei der Kette, wo ich heute war. Das andere in der Schüssel sind Haferflocken, offensichtlich schon etwas vorgeschrotet.

Das übergieße ich mit einem halben Becher Joghurt (natürlich meine ich die 500 g Becher). Diese gelblichen Bruchstücke oben drauf sind gefriergetrocknete Mango-Stückchen und – wie sich später herausstellte – in diesem Zusammenhang entbehrlich.

Die werden auch ein wenig in den Joghurt gedrückt, da sie sich noch mit Flüssigkeit vollsaugen sollen. Das lasse ich also einen Moment stehen und erledige unterdessen andere morgendliche Verrichtungen.

Vor dem Verzehr wird alles nochmal gut umgerührt, das Rosa kommt dann von den Himbeeren. Lecker fruchtig und an die mangelnde Süße gewöhne ich mich sicher noch.
Allerdings war ich heute früh doch etwas hungriger, so dass mir die Schale mit dem Joghurt nicht gereicht hat.

Aber so eine schöne Scheibe Vollkornbrot mit Harzer ist doch auch was herrliches. Und da der so gut wie kein Fett drin hat, ist auch eine Zwischenschicht GuteButter erlaubt. Mmmmhhh. Lecker.
Das Mittag ist dafür kaum erwähnenswert. Auf Grund des üppigen Frühstücks und des zu erwartenden geschmackvollen Abendbrotes hielt ich es mit einer Handvoll Nüsse, ein paar Gemüsefragmente (ich schnibbelte für’s Abendbrot) und ein bisschen was fleischiges eher klein.
Die Zeit bis zum Abendbrot befasste ich mich dann unter anderem mit Kochen (und ich fürchte, das Produkt wird in den nächsten Tagen noch ab und an auftauchen).

Beinscheibe im Suppentopf – so beginnen viele gute Eintopfgerichte. Und in die Richtung soll es gehen. Ob man es anbrät (wie hier) oder nicht, ist der jeweiligen Suppe geschuldet. Hier passte es mit dem Braten.

Sieht das nicht schon lecker aus. So schön gebräuntes Fleisch. Aber es ist noch nicht alles.

Zur Suppe gehört Wasser. Das ist hier mit drauf. Dazu zwei Schalotten, ein paar Pfefferkörner und wenig Salz. Dann kam der Deckel drauf und nach einmaligem Aufkochen durfte das alles leicht vor sich hin simmern.

Nach ca. einer halbe Stunde (könnte auch länger gewesen sein) kam das geschnibbelte Gemüse dazu. Die üblichen Verdächtigen: Möhre, Lauch, Sellerie und die fein gehackten Stiele der beigelegten Petersilie.

In dem Becher links befinden sich Tellerlinsen. Die habe ich dann nach dem Studium der Packung gleich mit hinein gegeben. Da stand was von 45 Minuten bis gut drauf.
Tja, und dann wieder aufkochen lassen, Deckel drauf und leise vor sich hin simmern lassen. Ab und zu mal umrühren. Ich habe es wohl in der ganzen Zeit ein oder zweimal gemacht. Und dann abschmecken und abschalten. Abgeschmeckt habe ich mit Salz, Kurkuma, Paprika und einer klein geschnittenen Tomate. Nach deren Zugabe habe ich alles nochmal aufkochen lassen und dann die Herdplatte abgestellt und alles auskühlen lassen.
Als es eine vernünftige Esstemperatur erreicht hatte, gab es Abendbrot.

Zartes Fleisch, natürlich vom Knochen gelöst, und eine leckere Suppe, was will man mehr? Noch eine Portion. Ich fürchte, das gibts zur Abwechslung morgen schon zum Frühstück … 😉

Schwäbelnder Spätzle-Linsentopf (02.09.2019)

Wie heißt im schwäbischen ein weibliches Schwein, dass um Hilfe quickt? Notrufsäule.
Sorry, der musste jetzt sein. Wahrscheinlich machen die Linsen so lustig, oder die Spätzle (natürlich nicht handgeschabt), oder die Möhren oder was da auch sonst für leckere Sachen drin waren.

Ein Eintopf, den man gern isst. Und ich fürchte, diese Woche gibt’s öfters Suppe. Den Temperatursturz anerkennend gibt’s nämlich auch noch Omas Hühnersuppe und eine Kartoffel-Champignon-Creme. Das klingt auch alles lecker.

Sonntagsmenü (07.07.2019)

Da es in den nächsten Wochen tendenziell eher selbst erkochtes oder unterwegs erimbisstes geben wird (ob ich das auch dokumentiere, weiß ich noch nicht), heute zum krönenden Abschluss der Woche ein teilweise undokumentiertes dreigängiges Menü, Schwerpunkt Fisch.
Der nicht bebilderte Teil ist die Fischsuppe zuvorderst. Ich fühlte mich etwas beobachtet und dann kann ich nicht. Fotografieren. Die Suppe war zwar gut, aber nicht der Höhepunkt des Essens. In einer klaren Brühe schwammen viele Fischstückchen und allerlei Gemüse. Mir war es etwas fenchellastig, aber sonst in Ordnung. Geschmackssache.
Als Hauptspeise gab es Zander, wunderbar gebraten, auf Linsen.

Die Keime … nee, das klingt falsch. Heißt das Keimlinge? Radieschen-Sprossen habe ich heraus geschmeckt, was senfiges war auch dabei. Das passte auch wunderbar zu den Linsen. Ein feines Sößchen dazu … Lecker.
Aber dann kam noch ES! Oder SIE? Das Dessert oder die Crème brûlée. Egal.
Mit schönen Erdbeeren, etwas Vanille Eis und Verzierung. „Leben wie Gott in Neubrandenburg“ wäre jetzt etwas übertrieben, aber nur ein bisschen.
Dafür darbt man gern den Rest der Woche.

Schwäbischer Spätzle-Linsentopf (03.05.2019)

Heute gab’s mal wieder ein Gericht aus der Reihe: „Lecker, aber am Originalort so nicht bekannt“ und reiht sich damit ein in die lange Reihe der Chop Sueys, Chili con carnes, Carbonaras usw.

Die Linsen hatten dich ein wenig versteckt oder waren – ganz schwäbischlike – abgezählt. Aber drin waren sie trotzdem.

Wer sich die dazugehörige Suppen-Webseite durchliest, wird sich eines eindrucks nicht erwähren können: eine ehrliche Suppe ohne viel viele Schnörkel, ohne Geschmacksverstärker, dafür gibts schließlich Sellerie 😉 Lecker.