Eine Kuh macht muh,
viele Kühe machen Mühe.
Und das Kuhchen macht Muhchen. 😉 Soviel zur Einleitung und der Weg zwischen Überschrift und Gericht: Es gibt Kalb. Drei kleine Kurzbratstücke werden mit Grünzeug ergänzt. Aber erstmal kommt die Pfanne auf den Herd und wird vorgeheizt. Aber ganz langsam.

Worin könnte man das Kalb anbraten? Butter? Butterschmalz? Sonnenblumenöl? Rapsöl? Olivenöl? Oder irgendein von diesen künstlichen Bratfetten und ihren Simulationen? Nichts da! Man nehme ein paar Scheibchen schönen fetten Speck und lasse den langsam und vorsichtig aus.

Schön auslassen. Dabei das Umdrehen der Stückchen nicht vergessen.

Das Fleisch wird gepfeffert. Salz kommt ja auch durch den Speck ran, und nachsalzen geht ja auch immer.

Die Pfanne mit dem Fett wird jetzt schön aufgeheizt. Ist es heiß, werden die Fleischstücke eingelegt. Immer drauf achten, dass etwas flüssiges Fett zwischen Fleisch und Pfanne kommt.

Auch wenn es raucht und zischt: Erstmal Finger weg von Fleisch und Pfanne! Wenn es ansetzt, löst sich das Kalb schon wieder von allein, wenn man alles richtig gemacht hat (gilt auch für Edelstahlpfannen!)
Zum richtigen Zeitpunkt (Seitenfläche beobachten und bei Erreichen der halben Höhe) werden die Scheiben umgedreht.

Sehen wir uns die Beilage an. Balsamico-Essig, Dijon-Senf, Honig, Salz, Pfeffer kommt in ein dicht schließendes Glas.

Olivenöl drüber und Glas zuschrauben.

Dann das Glas gut schütteln, bis sich alles gut miteinander verbunden hat.

Das Fleisch schneiden wir noch in Tranchen, so gehen auch drei Scheiben auf zwei Teller, ohne, dass es auffällt. 😉

Wenn nötig, kann man noch etwas Salz auf das Fleisch tun. Dann wird angerichtet. Ich habe da mal einen Teller vorbereitet und lege nur noch die Stückchen rauf. Etwas Dressing über den Salat und die Tomaten. Fertig.

Guten Appetit.
Augen zu und durch
Es ist doch immer wieder erstaunlich, was sich die discounterisierte Lebensmittelgilde so alles einfallen lässt. Bei meiner letzten Aufwartung entdeckte ich eine Kleinigkeit; und das lehrt uns, dass auch Kleinigkeiten wichtig sind. Wobei man das Kleingedruckte am besten gar nicht zur Kenntnis nimmt, sei es die Zutatenliste oder die Nährwerttabelle.

In kleinen Glasgefäßen(!), die dereinst als Konsumierbehältnisse für hochgeistige Getränke dienen werden, präsentieren sich ebenso kleine Desserts, hier namentlich in Schwarzwälder Art und als Karamell-Dessert mit Meersalz (Fleur de Sel), wobei es weitere Varianten gibt. Milchcreme auf Teig mit einer passenden Soße oben drauf und dann auch noch ansprechend präsentiert – das passt. Nur das Deckelproblem ist nicht hinreisend gelöst, wie man an der Kirschfruchtzubereitung bemerkt.

Die Etiketten, die man wie gesagt nicht zu intensiv studieren sollte, lassen sich relativ leicht lösen (Aufkleber-Prinzip), so dass man diese fast als Eigenkreationen präsentieren kann, wenn der Gast nicht auch diesen Blogbeitrag gelesen hat. 😉
Wer sich über die Geschmacksrichtung Karamell mit Fleur de Sel wundert, hat es noch nicht gegessen. Es schmeckt nicht salzig, dazu ist zu wenig davon drin, aber es schmeckt anders als normales Karamell und es gibt es auch als salted caramell Eis und als Konfekt und es ist – sorry – geil.
Das Eckige liegt am Runden
Wenn ich mir einen Wirt vorstellen sollte, wüsste ich das nicht so richtig in Worte zu fassen. Aber es gibt einen Ort, der einen Wirt hat, wie ich ihn mir vorstellen könnte. In einer gelungenen Mischung aus klassischem und modernem, dass viele Möglichkeiten der Nutzung bietet. Damit war jetzt auch die Klause selbst gemeint, eine Mischung aus Bar, Restaurant und Erlebnisgastronomie.
Augenmerk liegt natürlich auf der Speisekarte und den kulinarischen Möglichkeiten. Das Menüblatt bietet eine Vielfalt an Gerichten, von kleinen Tapas über einfache Gerichte wie Bauernfrühstück bis zum argentinischen Rumpsteak. Lachs, Huhn, Suppe, Pasta – man möchte fast sagen, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Und wenn der Selcher des Schinkens nicht so verliebt gewesen wäre bzw. der Koch in der Küche von dieser Verliebtheit gewusst und weniger Schinkenwürfel verwendet hätte, würde ich sagen: Ich habe die besten Bratkartoffeln meines Lebens gegessen. So waren sie leider getränkeumsatzfördernd gesalzen.
Ein gutes Steak dauert 30 Minuten – das habe ich neulich bei einer Kochschule gelernt. Der Spruch ähnelt dem mittlerweile widerlegten „Ein gutes Pils dauert 7 Minuten“. Im konkreten Fall kam es schneller auf den Tisch. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht dazu geeignet, mit der Handycam das Essen abzubilden, aber es sei gesagt, dass jeder Teller samt Inhalt, den ich sah, sehr lecker und ansprechend aussah. Das Fleisch war proforma perfekt medium, aber es hätte wohl noch einen Punkt perfekter werden können.
Für ein Restaurant war die Atmosphäre vielleicht etwas kühl, für eine Bar der tresenbestückte Raum etwas groß, zum guten Essen aber kann man ins „Live am Ring“ gehen, der Service fiel auch eher angenehm auf. Für Events mit vielerlei Coleur scheint es sehr geeignet.
Ein Mittag aus Dampf
Oder genauer: Mit Dampf. Volldampf könnte man sogar dazu sagen. Spätestens dafür finde ich die Thermomix immer wieder gut. Und man kann das sogar auf insgesamt drei Ebenen machen, wenn man die Brühe unten so anlegt, dass sie anschließend noch verwendet werden kann, sogar auf vier. Fisch, Tomate, Kartoffel und ein Experiment dienten als Vorlage.

Die Kartoffeln sind gewürfelt, die Tomaten in dicke Scheiben geschnitten. Der Fisch (in diesem Fall Dorade) ist noch gefroren. Die Erdäpfel bekommen eine Prise Salz, die Paradiesäpfel und die Filets Salz und Pfeffer mit auf den Weg.
In den Mixbecher kommen ein paar Kräuter und auch etwas Salz.

Mein Balkon gab noch etwas Thymian, Salbei und Rosmarin her. Dann kommt ein Viertel Liter Wasser dazu.

Es folgt der Dämpfkorb mit den Kartoffelwürfeln.

Da kommt der Deckel und auf den Deckel der Dämpfaufsatz. Die unterschlagene Ebene befindet sich unter dem Fisch und den Tomaten. Da dämpft etwas mit, von dem ich nicht ganz sicher war, ob es was wird.

Der aufmerksame Beobachter wird feststellen,d ass ich den Fisch noch durch ein paar Zitronenscheiben ergänzt habe. Jetzt aber den Deckel drauf und die Maschine angestellt.

Eingestellt werden das Kochen mit dem Dampfgarer und 20 Minuten Kochzeit (nachträglich betrachtet hätten es zwei Minuten weniger sein können).

Zwischendurch ein kleines Preisrätsel an die Thermomix-Fachleute: Wie habe ich bei den Vorgaben das Bild gemacht? 😉 Ein kleiner Tipp: Ich habe das Bild zwar aufgehellt und den Ausschnitt ausgewählt, aber inhaltlich habe ich nichts geändert. Bildbearbeitung ist also die falsche Antwort. 😉
In der Dämpfzeit kann man mit Muße einen kleinen Topf auf den Herd stellen, in dem man etwas Milch, eine Flcoke Butter und etwas Muskatnuss sanft erwärmt.

Dann heißt es warten und nicht auch ins Dampfen kommen.

Ist die Zeit rum, nimmt man den Dämpfeinsatz von der Maschine und deponiert ihn sicher (Vorsicht! Es tropft.) Vorher gucken ist erlaubt:

Wer mutig ist (oder Erfahrung hat) schüttet die Kartoffelwürfel in die erwärmte Milch, wer letztere vorsichtig dosieren möchte, tut die Kartoffeln in ein stampfgeeignetes Gefäß und gibt die Milch schubweise dazu.

Die Kartoffeln werden dann gestampft und noch mit etwas Schnittlauch verfeinert. Petersilie oder Röstzwiebeln tun es auch. Dann kann auch schon angerichtet werden.

Hier lösen sich gleich zwei Fragen auf: Wer ist der Hersteller meines Herdes und was war noch im Dämpfeinsatz. Fingerdick geschnittene Gurkenscheiben, leicht gesalzen und gepfeffert, haben mitsauniert und ergänzen das Menü durch ein leichtes Schmorgurkenaroma, wenn auch ohne Röstgeschmack. Man kann also auch Gurken dämpfen.
Übrigens: Wer die Schale von den Tomaten nicht mag, die ließ sich nach dem Dämpfen ganzh einfach auf dem Teller beiseite schieben. Aber nun: Guten Appetit.
Jägerschnitzel ohne Schnitzel und ohne Soße
Was verstehen Sie unter einem Jägerschnitzel? Diese Frage trennt mal wieder Osten und Westen. Während der gelernte DDR-Bürger diese Frage eindeutig mit gebratener panierter Jagdwurstscheibe an Tomatensoße beantwortet, weiß man jenseits von Elbe und Werra, dass bei dem Gericht ein (paniertes) Schnitzel mit einer Waldpilzsoße auf den Tisch kommt. Nunja, Waldpilze hatte ich nicht im Haus, aber aromatische braune Champignons. Zwiebeln sind meist sowieso da, hinzu kamen noch ein paar Scheiben gegarter Bauch meines Fleischers und ein paar Pfirsichviertel.

Über den Zwiebelwürfeln liegen übrigens die kleingehackten Stiele der nachfolgend geviertelten Pilze.
Ein Klecks Butter, die Stiele und der zerfledderte Bauch landen als erstes in der Pfanne.

Bräunt der Bauch, kommen die Zwiebeln hinzu.

Sind diese glasig bis leicht angebraten, folgen die Pilzviertel.

Alles wird langsam, aber stetig durchgerührt, bis die Pfanne etwa nur noch halb so voll ist wie nach der Beigabe der Pilze.

Salz, Pfeffer und Kräuter (hier: Schnittlauch) ergänzen und vervollkommnen den Geschmack.

Jetzt kann angerichtet werden.

Guten Appetit. Ein Klecks Frischkäse hätte man kurz vor der Vollendung noch mit unterrühren können. Allein: Es war keiner im Haus.
Übrigens: Der Pfirsich ist zwischendurch als Snack verzehrt worden und sollte sowieso nicht mit in die Pfanne. 😉
Alles ist irgendwann mal das erste Mal
Manchmal muss man auch mal ausgetretene Wege verlassen und sich umsehen. Und wer gern mal kocht, kann sich zur Anregung auch mal fortbilden, zum Beispiel in einer Kochschule. Neulich durfte ich an einer Schnupperstunde (naja, mit Essen und allen Vorführungen waren es doch 4 oder 5 Stunden) teilnehmen, wobei klar wurde, dass ein richtiger Kurs, der auch etwas bringen soll, sicher länger dauert.
Der Koch eines Rostocker Restaurants gab sich in der Showküche eines benachbarten Küchenstudios die Ehre und gab eine Probe unter dem Motto: „20 Leute mit wenig Stress verköstigen“ ab. So, wie er es vorführte, war es für beinahe jeden auch in normalen Küchen nachvollziehbar, wenn denn genug Geschirr und Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen. Als Vorspeise gab es einen kleinen gemischten Salat mit einem sehr leckeren Dressing auf Himbeeressigbasis, wobei die Betonung auf Himbeer und nicht auf Essig lag. Dazu zwei leckerste Shrimps und eine Jakobsmuschel.

Kleines Manko, dass sich durch den gesamten Abend zog: Der Koch versuchte offensichtlich, die Arbeiten möglichst einfach aussehen zu lassen. So kochte er mit sehr viel Laissez-faire. Etwas mehr Aufmerksamkeit, die er im Restaurant sicherlich/hoffentlich dem Essen zuwendet, hätte an einigen Stellen gut getan. So war das Mehl, dass die Jakobsmuschel zart ummanteln sollte, doch etwas großzügig klumpig. Das tat dem Genuss des eigentlichen Meeresgetiers aber keinen Abbruch – außen röstig knusprig, innen cremig schmelzend.
Das Hauptgericht bildete Entenbrust an Kürbisgemüse. Alternativ wurde Kalbsrücken angeboten. Verbunden mit vielen Tipps rundum den Fleischkauf und der Vorbereitung, allerdings ohne naheliegende Bezugsmöglichkeiten für dry-aged-Rindfleisch, gab es einiges zu lernen. Der Vorteil von gut abgehangendem Beef liegt auf der Zunge. Ich „kenne“ zwar einen Fleischer, der sowas anbietet, aber der hat sein Geschäft leider außerhalb meines Einkaufsbereichs. Und dem Versand von Frischfleisch per Paketservice stehe ich noch kritisch gegenüber.
Zurück zum Hauptgericht. Was die Zubereitung von Fleisch betrifft, gibt es viele Zubereitungsphilosophien. Letztendlich führen viele Wege nach Rom, wie der Kollege Volksmund so schön sagt. Die Entenbrust und der Kalbsrücken wurden in der Pfanne schnell und heiß angebraten, dabei gewürzt und dann bei ca. 120°C Umluft im Backofen versenkt. Kerntemperaturthermometerüberwacht wurde es dort so lange gelagert, bis das Messgerät 56°C anzeigte. Auf diese Temperatur (wohl dem, der einen Ofen hat, mit dem das geht) wurde dann auch zurück geregelt und das Fleisch weiter im Ofen gelagert. Das ginge zur Not stundenlang, war eine entsprechende Auskunft.
Aus den Fleischabschnitten, Rotwein, Gewürzen, Crema Di Balsamico, Fond und anderen Zutaten wurde eine wohlschmeckende Soße bereitet, wobei das schiere Fleisch aus dem Abschnitten zusammen mit etwas von dieser Soße sehr gut als Ragout oder Gulasch durchgehen könnten. Der Kürbis wurde gewürfelt, in der Pfanne angeschwitzt, gewürzt und war anschließend weit entfernt vom gehassten süß-sauren Exemplar aus meiner Jugend.

Pro Teller wurde ein dreiviertel Löffel Soße verteilt. Und das in Mecklenburg! Da fehlt doch noch was!

So muss ein Teller aussehen, dass es schmeckt. Etwas mehr Soße und … nein, keine Kartoffeln! Die beiden Nockerln bestehen aus Polenta, gekocht mit einer Milch-Brühe-Mischung, vollendet mit Butter und Parmesan. Mmmmh.
Die Ente (auf dem Teller zu sehen) und der Kalbsrücken waren wunderbar rosa gebraten und saftig. Irgendwie waren das aber auch die beiden einzigen nennenswerten Eigenschaften des Fleisches. Etwas mehr Liebe und etwas weniger Show hätten hier sicher gut getan. Aber die Grundidee war wirklich gut. Vielleicht sollten ich wirklich mal ernsthaft an so einem Kochschulkurs teilnehmen, spätestens neue Ideen und vielleicht noch etwas mehr handwerkliches Geschick könnten schon gut tun.
Wenn le jegér dem Wild das Futter wegfuttert
Manchmal ist es doch erstaunlich, was es alles zu kaufen gibt. Florian hat zum Beispiel Milch mit Cola entdeckt. In meinem Kühlschrank fand sich – sicher irgendwann auch von mir gekauft – eine französische Jagdwurst. Wo die genauen Unterschiede zur deutschen Variante liegen, kann ich nach näherer Betrachtung auch nicht wirklich erkennen. Der gefühlt hohe Fettanteil dieser Brühwurstspielart manifestierte sich in der französischen dadurch, dass es hier irgendwie unter Druck in den Wurstkörper kam, drängte es nach dem Anschnitt doch spürbar nach außen.

Aber was kann man tun, um so etwas wie eine Jagdwurst oder auch einen Speck zu entfetten? Das einfachste ist wohl, sie in Scheiben zu schneiden und dann einer heißen Pfanne anzuvertrauen. Die sich dabei bildenden Röststoffe aromatisieren zusätzlich auf’s angenehmste.

Damit sich sowohl Speck wie auch Jagdwurst nicht zu stark wellen oder ausbeulen, ist ein gelegentliches wiederholtes Umdrehen der Scheiben sinnvoll.

Es ist erstaunlich, wie viel Fett sich in der Pfanne sammelt. Immerhin habe ich anfangs nichts hineingetan. Aber was in der Pfanne ist, kommt nicht mehr in den Körper.
Nebenher wird etwas Feldsalat gewaschen und getrocknet sowie eine Tomate in Scheiben geschnitten. Den Salat verteilt man auf einen tiefen Teller, darüber kommen die Tomatenscheiben. Die Speck- und Jagdwurstscheiben lässt man nach dem Entnehmen aus der Pfanne etwas auf Küchenkrepp abtropfen und verteilt sie dann auch auf dem Salatteller.

Aus Honig, Senf und Crema di Balsamico (hell) kann man sich ein Dressing zusammen rühren.

Weitere Würzung und Kräuterung ist nach Belieben auch möglich. Das wird dann mittels Löffel über dem angerichteten Teller verteilt. Alternativ ist es eine Idee, nur den Feldsalat damit anzumachen, die Tomatenscheiben mit ein paar Tropfen Crema di Balsamico (dunkel) zu würzen und dann die Wurst- und Speckscheiben anzurichten.

Aber selbst der Speck mit dem Dressing ist durchaus lecker. Guten Appetit.
Wenn es sich lohnt, ein Glas Salzgurken zu öffnen
Machmal koche ich ja auch ohne Kamerabegleitung. Und manchmal auch, ohne das Erkochte hinterher gleich zu verzehren. Aber dann vollende ich es in einer Situation, wo auch Bilder hätten entstehen können, aber allein vom Aufwärmen und Nachwürzen ergeben sich mitnichten spannende Fotoserien.
Deswegen heute nur ein Finalbild, dessen Objekt der (kulinarischen) Begierde aber schnell erklärt ist:

Letztendlich wäre es beinahe „Soulfood mit Herz“ geworden, wenn auch in einer etwas anderen Darreichung. Das Gulasch aus Hähnchenherzen hatte ich etwas simpler zubereitet und für die Polenta hatte ich die Rolle eines Deckels über einer mit dem Gulasch gefüllten Auflaufform angedacht. Aber manchmal ist man doch faul.
Der/das Gulasch entstand vor ein paar Tagen in einer Nacht-ohne-Nebel-Aktion. Die Hähnchenherzen wollten verarbeitet werden und das Mindesthaltbarkeitsdatum wies mit Nachdruck darauf hin. Also kamen drei gewürfelte rote Zwiebeln mit etwas Olivenöl in eine Pfanne und wurden glasig bis leicht bräunlich gebraten. Zum Anrösten des Paprikas und des Tomatenmarks schob ich sie nur etwas beiseite, damit entsprechend benötigter Platz war. Nachdem ich den Pfanneninhalt komplett miteinander verrührt hatte, kamen die Herzen gleich oben drauf, wurden gut untergerührt sowie mit etwas Salz, Pfeffer und einer eine Espressotasse gut füllende Menge Wasser versehen. Ein Paar grob gewürfelte Fleischtomaten fand ebenso noch den Weg in die Pfanne, so dass die zugegebene Wassermenge wirklich ausreichte. Gut bedeckelt schmorte alles eine gewisse Zeit ganz leise vor sich hin, um dann, nochmal abgeschmeckt, ausgekühlt und eingedost, den Weg in den Kühlschrank zu finden.
Heute dämpfte ich dann eine Handvoll rotschaliger und gelbfleischiger Kartoffeln, die ich geschält und gewürfelt hatte. Fast gar gab ich sie zum Gulasch, dass sich langsam anwärmte. Das dabei erfolgte vorsichtige Umrühren rundete die Kartoffeln noch ein wenig ab, eine nachträgliche Salzbeigabe machte sich ob entsprechender Fähigkeiten des Erdapfels zum Entsalzen notwendig. Abschließend wurde noch mit einer gefächerten Salzgurke garniert und mit Genuss verspeist.
Wenn das Kreative das Machbare übersteigt …
… dann ist es entweder frustrierend oder Satire. 😉 Manchmal fällt ein Stichwort auf einen fruchtbaren Boden und wuchert zu einer komischen Pflanze. Das Stichwort lautet: Molke. Der Boden war mein Hirn in einer nachmittaglich gelösten Stimmung. Die Pflanze gibts auf RundumGenuss.de: Edelmolke.
Das erinnert mich an die Zeiten einer Porreelimonade. 😉
Es ist vollbracht: Grillideen
Ein kleiner Hinweis sei erlaubt. Auf www.EiTV42.de ist die neue Folge EiTV zum Thema Grillen online gegangen. Viel Spaß beim Ansehen und Nachmachen.
Der direkte Link auf das Video.
