Mixbox (08.04.2019)

Manchmal muss es auch mal was aus der Fritteuse sein. Und dabei denke ich nicht unbedingt an Pommes frites. Wobei: paniertes aus der Fritteuse ist ja noch schlimmer.

Kartoffelspalten (natürlich unpaniert), Shrimps, Fisch, dazu ein Dip. Das ist auch mal was zum Mittag.
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I dessa fall är det bäst att konsultera en vårdgivare innan du börjar ta kamagra. Biverkningarna av kamagra visas vanligtvis först efter några veckor.

Zum Feierabend hängt der Magen dann aber doch wieder etwas durch. 6 Stunden hält das also nicht vor.

Norddeutsche Fischsuppe (25.03.2019)

Schön ist ja, wenn man montags zwar nicht das Essen, aber doch die Berichterstattung darüber vergisst. Zumindest das Bildmachen. Deswegen gibt’s heute nur einen halbvollen Suppenbecher, was aber nicht wirklich eine Rolle spielt, voll sah die Speise genauso aus, sie hatte nur etwas gehacktes Grün mehr oben drauf, das ihr aber schon von den anderen Suppen kennt.

Leckere Fischwürfel mit passenden Gemüsen wie Fenchel, Möhren und Wirsing, Dill u.a. und der kleine Schuss Sahne machten alles zu einer angenehmen Mahlzeit.

Gebratenes Fischfilet mit Spinat und Salzkartoffeln (15.03.2019)

Heute gab es eine kleine unschöne Szene mit dem Essenslieferanten, wobei wirklich der Mensch, der das Essen brachte, gemeint ist. Der Auslöser lag zwar bei uns, trotzdem war sein Verhalten unakzeptabel, und das nicht das erste Mal. Tja, wieder ein Kunde weniger. Ab Montag gibt’s hier also Essen aus dem Einkaufszentrum.

Spinat satt am Freitag. Nicht nur die sichtbare Menge gilt es anzurechnen sondern auch noch ein Hauch unter der Panade des Fischs. Oder muss es Panierung heißen?
Der Fisch war nicht so prickelnd, panierte Sachen in dicht schließenden Transportverpackungen sind schon vom Ansatz her einfach suboptimal. Der Spinat war lecker, schön rund im Geschmack ohne hervorstechende Einzelgewürze. Ich mag’s so. Gerade eine dominante Muskatnote ist nicht so meins.
Abends gab es noch ein kantinöses Stroganoff (nein, kein Rinderfilet) auf Tütentrockenspätzle. Natürlich dann gekocht. Das war insgesamt besser, allerdings auch doppelt so teuer.

Wenn zwei Mütter ein Gericht kochen

Die Klassiker sind eben manchmal doch die besten. Die Frage ist nur, wie die gekocht werden. Damals schmeckte das alles doch so gut; schwierig wird es eigentlich erst, wenn selbst die Mütter nicht mehr so wie früher kochen. So kramten also an einen schönen Samstagnachmittag zwei Söhne ihre Erinnerungen raus und versuchten, ihre Erinnerungen auf den Teller zu bekommen. Dass das nicht einfach war, ergibt sich fast von allein, wenn man weiß, dass die beiden Söhne unterschiedlicher Mütter sind …
Das Ziel des kulinarischen Versuchs: Kochfisch mit weißer Soße. Am besten Zander. Im Nachhinein sei vermutet, dass ein frischer, ganzer Zander vermutlich das noch bessere Gericht ergeben hätte, aber die Tiefkühlfilets waren zumindest anständig, wenn auch nicht anständig geputzt.
Der Fisch wird natürlich im Wasser gekocht, aber natürlich nicht einfach so. Weiße Wurzeln (Petersilienwurzel und Pastinake) schwammen wohl darin rum, dazu ein paar Möhrchen, je nach Essensvorlieben Zwiebeln ganz oder geteilt, Salz, Pfefferkörner, Piment. Zuerst wird das Wasser zum kochen gebracht, dann das ganze Gemüse hinein getan und alles ca. 10 Minuten zu einer kleinen Brühe gekocht.
Wurzelbrühe kochen
Das Gemüse ist in mundgerechte Stücke geschnitten, dient es doch nachher auch als Beilage. In die Brühe kommt dann der Fisch, ob nun im ganzen, in Tranchen, in Filets oder in Happen, das mag der nachfolgende Esser entscheiden. Wichtig ist nur, dass es im Topf jetzt nicht mehr kochen sollte. Der Fisch zieht nur gar.
Fisch zum Garziehen dazu
Nun müssen wir uns auch um die Soße kümmern. Nebenher köcheln übrigens schon ein paar Kartoffeln und sind auf dem Weg zur Salzkartoffel. Ein Esslöffel Butter schmilzt im Topf, schwitzt eine klein gewürfelte Schalotte an und wird dann mit einem Esslöffel Mehl bestäubt. Das ergibt beim ständigen Umrühren ein streuseliges Etwas auf dem Topfboden. Mit einer halben Tasse Milch wird es abgelöscht.
Soße kochen
Rühren, rühren, rühren. Der Topfinhalt wird wieder dick wie ein Pudding. Jetzt kann erst nochmal mit Milch oder mit der fischigen Brühe aus dem Nebentopf alles wieder verflüssig werden. Unter Umrühren wird alles gut aufgekocht, bis es wieder zu dickflüssig zu werden droht. Dann folgt wieder ein Schuss Brühe. Dieses Kochen, eindicken, verdünnen, kochen wird solange fortgesetzt, bis die Soße die gewünschte Konsistenz erreicht hat und auch nicht mehr ändert. Dann wird mit Salz, Pfeffer, Dill und einem Spritzer Limette (Saft von 1/4 Limette, es soll nicht sauer schmecken, aber frisch) abgeschmeckt.
Der Fisch ist gar
Ist der Fisch gar, kann angerichtet werden.
Auch mal lecker
Der Fisch, die Soße, die Gemüse, die Zwiebel … Lecker. Nicht ganz so wie damals, aber wer weiß, ob die Erinnerungen nicht trügen. Beim Einkauf kamen auch noch ein paar andere Fische in den Tiefkühler, die garen demnächst auch noch lecker im aufbewahrten Fischfond.

Veggie-Day am Ostpeenestrand

Nach der Völlerei zu den Fest- und Feiertagen ist es eine Idee, sich mal nicht die dicken Fleischmahlzeiten so mancher gastronomischer Einrichtung der Region zu widmen, sondern etwas leichter ins neue Jahr zu starten. Fisch ist dort eine immer wieder gern angenommene Alternative. Wo gibt es die besten Fischgerichte? Natürlich bei einem Spezialisten, der die nötige Erfahrung und ggf. sogar die eigene Fischerzeugung mitbringt. Schade, dass die Fischverkaufsstelle mit Imbissbetrieb in der Friedländer Straße in Neubrandenburg Samstagabend nicht geöffnet hat, aber dazu später mehr.
Die Anreise gestaltet sich etwas aufwendiger, aber man findet doch hin, liegt die Gaststätte doch direkt an einer Bundesstraße, nur eben an keiner, die auch durch Neubrandenburg führt. Parkplätze sind aber ausreichend vorhanden, das Fischrestaurant ist darauf eingerichtet, sogar Busladungen von Gästen zu verköstigen. Interessant ist hier die Raumaufteilung, sitzt man trotzdem nicht in einer großen Gasthalle. Innenarchitektur und ein paar Wände ohne weitere Funktionen helfen, trotzdem einen gemütlichen Eindruck zu vermitteln. Die Dekorationen und sonstigen Gestaltungen sind passend und mecklenburgisch zurückhaltend.
Angenehm aufmerksam hingegen zeigt sich der Service im Verlauf des gesamten kulinarischen Vorgangs. Getränke, auch Folgebestellungen, kamen zügig, und auch das Essen wurde formvollendet serviert. Was übrigens nicht serviert wurde, war der Salatteller, was sich aber als positive Eigenheit darstellt. Der Gast ist selbst gefordert, sich auf einem Salatbüfett das zusammen zu stellen, was ihm behagt. Jahreszeitlich bedingt waren “nur” Weißkrautsalat, Rotkrautsalat, Gurkensalat, Zwiebelsalat, Lauch-Mais-Salat, Möhrensalat und Eisbergsalat verfügbar, Sahnemeerrettich und Salatsoßen kamen hinzu. Von der Idee ist das durchaus einen Pluspunkt wert.
Klassische Soljanka stand keine auf der Karte, wohl aber eine auf Wassertierbasis. Vollmundig, kräftig, aber nicht zu fischig im Geschmack, die Fischsoljanka kann man durchaus als lecker bezeichnen. Die ebenfalls bestellte Tagessuppe, die auf Nachfrage unter dem Namen “Kartoffelsuppe” auch mit auf den Tisch kam, hielt das Niveau im Vorspeisenbereich nicht. Im Gegenteil: Die Vorfreude, die sich durch das Salatbüfett und die Soljanka aufgebaut hatte, wurde hemmungslos zu Boden gerissen. Kennt noch jemand das Kartoffelkloßmehl aus DDR-Zeiten, aus dem man recht graue Klöße erzeugen konnte? Die Kartoffelsuppe schmeckte so, als ob dieses in etwas mehr Wasser aufgerührte Zeug die Basis bildete. Mehl schien das Hauptaroma zu sein, daran änderten auch die Möhren- und Sellerie-Julienne nichts, die in einem Anflug von Frischevermittlung den Weg in die Suppentasse fanden. Von Kartoffeln war weit und breit keine Spur, dabei kann man von Tagessuppen wohl durchaus erwarten, tagesfrisch hergestellt zu sein.
Die Zeit – wie ich irgendwo schon mal thematisierte – ist eine wichtige Zutat bei allen Gerichten und Produkten, die gut sind. Wo sie fehlt oder zu viel ist, wirds schlechter. Das richtige Timing ist wichtig, sei es bei der Comedy oder auch beim Kochen. Und für eine Küche ist die Entscheidung relevant, ob sie nach der Vorspeise lieber den Gast ein wenig warten lässt oder ob das Hauptgericht auf den Gast wartet. In letzterem Fall ist das gekonnte Warmhalten eine Kunst, die gelernt werden will, leidet doch sonst der Tellerinhalt mit der Zeit immer mehr.
Faulenroster PannfischIn der besuchten Gaststätte scheint man sich für die letztere Möglichkeit entschieden zu haben. Hauptsache, das Essen ist fertig, wann der Gast es bekommt, ist irrelevant. Die Bratkartoffeln zum Pannfisch waren sicher irgendwann mal schön knusprig, immerhin wurden sie selber hergestellt und nicht irgendein Convenience-Produkt genutzt. Auf dem Tisch des Gastes hatten sie aber all ihre Knusprigkeit verloren. Naja, fast alle. Aber bei den knusprig erscheinenden Stellen könnte es sich auch nur um bloße Antrocknung gehandelt haben. Dazu gab es in einem kleinen Kännchen eine sich Senfsoße nennende cremige Flüssigkeit, die bis auf das Senfaroma ein wenig an die oben erwähnte Kartoffelsuppe erinnerte: Mehlpampe mit Senf. Schade um den Senf. Aber es war ja nicht viel davon drin. Am besten waren auf dem Teller doch das Salatblatt (knackig frisch), die Zitronenspalte, die Röllchen von der Frühlingszwiebel und die halbe Tomate.
Kochen nach der Saison sollte nicht nur eine Mode, sondern die Regel für gehobene Gastronomie sein. Aber nicht nur dort, auch die heimische Küche und die Menschen, die sie bewohnen, haben durchaus ihren Vorteil daraus. Im Winter werden Wintergemüse genutzt, im Sommer eben das, was gerade reif ist. Dem Kochkundigen stellt sich aber dann doch die Frage, was ein “Risotto der Saison” sein sollte. Meines Wissens ist keine der Hauptzutaten wirklich ein Saisonprodukt. Risottoreis, Parmesan, Butter, Hühnerbrühe, Salz, Pfeffer, Schalotten, mehr braucht es nicht. In geeigneter Weise verarbeitet, ergibt sich eine schmackhafte, cremig schlotzige Beilage oder sogar ein Hauptgericht.
Gegriller Lachs mit Risotto der Saison“Gegrillter Lachs mit Risotto der Saison” steht auf der Karte, serviert wurden trockene Lachsscheite an Reis(mehl)pamps mit ein paar Paprikajulienne und ziehenden Käsefäden. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Vielleicht noch der Hinweis, dass es ggf. an einer Überlastung des Service nicht gelegen haben kann, der das Essen wegen Überlastung zu spät aus der Küche geholt hat. Wir waren zwar nicht die einzigen Gäste, aber es war zwischendurch nur ein anderer Tisch besetzt, der aber die Küche nicht belastete, da sich hier zu einem verspäteten Kaffee-und-Kuchen-Essen-und-Trinken getroffen wurde, während unser Abendbrot vielleicht etwas verfrüht war; aber bei durchgehend warmer Küche sollte das kein Problem darstellen. Immerhin waren auch hier die Tomatenhälfte, die Zitronenspalte und das Salatblatt von ausgewiesener Frische.
Bei allem Lob für den Service, aber beim Abschlusstest holte er sich dann doch noch ein Minus. Die Kunst des Milchaufschäumens für einen Cappuccino bedarf noch ein wenig Übung, beim doppelten Espresso gab es den Totalausfall: Dünn, kühl und ohne Begleitwasser. Naja, alles Gute ist eben nicht beieinander. Vielleicht muss man den Welshof mit dem Restaurant zum Fischer Fritz besuchen, wenn er knackig voll ist. Mit größeren Gästezahlen kommt man da hoffentlich besser zu recht und das Essen ist von höherer Qualität. Zur Zeit (gilt bis 05.04.2014) scheint sich der Besuch nur montags bis donnerstags zu lohnen, da hat das Restaurant nämlich geschlossen. Eine gute Chance übrigens, bei den Müritzfischern in der Neubrandenburgern Innenstadt vorbei zu schauen. Frisch gebratene Fischfilets nach Angebot mit Sättigungsbeilagen sind allemal besser als das, was mir bei meinem Besuch in Faulenrost geboten wurde.

84 Meilen weg am Meer

Jules Verne hätte es vermutlich besser beschreiben können, allerdings darf man sich bei ihm sicher sein, dass es so, wie es aufgeschrieben steht, vielleicht doch nicht gewesen ist. Manchmal sind es nur kleine Formulierungsänderungen und man weiß nicht, ob man noch in einer Nacherzählung Käpt’n Nemos Erlebnissen lauscht oder es doch platter Naturalismus ist, der einen da umweht.
Apropos umwehen: Der späte Nachmittag – so spät, dass es auch schon der frühe Abend hätte sein können – ließ des Autors Nase mit einer frischen Brise umfächeln. Es war echte frische Meeresluft, war er doch an einem Ort, der mit freilaufendem, teils aber auch vereistem Meerwasser umgeben war. Der Blick ging weit hinaus übers Wasser bis zu einer Insel im weiten und weißen Meer. Es war (wie im) Vilm (schlechtes Wortspiel – der säzzer). “Ungemütlich” wäre das Wort der Wahl bei der Beschreibung der Situation gewesen, so wandte er sich der Luke seines mit großem Namen versehenen U-Bootes zu, schloss sie hinter sich, so dass die Unbilden des Wetters draußen blieben, und tauchte ab in die Welten rüganer Kulinarik.
Für Klaustrophoben ist der Eingangsbereich sicher nichts, aber durch ihn muss man nunmal durch, um in den Gastraum zu kommen, der dann allerdings wieder durch eine gewisse Weite, aber auch Verwinkeltheit auffällt. An der Tür klebt noch ein Verbotsschild, dass Fotografieren untersagt. Deswegen gibt es auch keine Essensbilder. 😉 Leute mit Platzangst könnten das Restaurant des Hotels Nautilus auf Rügen doch als etwas beklemmend befinden, die Küche ist aber durchaus den Blick auf die Speisekarte wert.
Unterstellt man dem Koch mal eine gewisse Wetterfühligkeit – es war ja wirklich etwas kalt draußen – und den damit verbundenen Wunsch, seinen Gästen nach alter Sitte etwas gutes zu tun, erklärt sich vielleicht die Eigenheit der vorspeislich genossenen Soljanka, aus der dem Esser nur ein Fettauge entgegen blickte. Für mehrere war dann einfach zu viel des guten Salamifetts oben drauf, dass es sich selber in mehrere Augen teilen konnte. Andere Suppen waren allerdings besser, so dass man da mal an einen auffülltechnischen Missgriff denken könnte. Was allerdings ein wenig verwunderte war die Geschwindigkeit, mit der die Vorsuppen auf den Tisch kamen; gefühlt war zwischen ausgesprochener Bestellung und der Lieferung kaum Zeit vergangen.
Wer bei seinem Lieblingsitaliener schon mal “Spagetti frutti di mare” genossen hat, weiß, was ihn erwartet: letztendlich auf der Rechnung ein Wert von um die 8 Euro. Für das “Dreierlei aus dem Meer” bezahlt man auf bzw. in dem U-Boot 12,85 €, was es dann allerdings auch Wert ist. Das einzige, was eventuell auszusetzen wäre, ist das Fehlen ganzer Spagetti auf dem Teller, was die Verspeisung im italian style (= Gabel dreht Spagetti auf) erschwerte. Aber die Scampis waren auf den Punkt gegart, der Sepia war kein Gummi und die Muscheln lecker.
Wer also mal Schnepelfilet probieren möchte oder wissen will, was Macairekartoffeln oder Eskolrialgemüse sind, dem sei das Nautilus bei Putbus in der Nähe von Wreechen empfohlen. Seelachs, gratiniert mit Rahmsauerkraut ist übrigens auch lecker.

Ein Mittag aus Dampf

Oder genauer: Mit Dampf. Volldampf könnte man sogar dazu sagen. Spätestens dafür finde ich die Thermomix immer wieder gut. Und man kann das sogar auf insgesamt drei Ebenen machen, wenn man die Brühe unten so anlegt, dass sie anschließend noch verwendet werden kann, sogar auf vier. Fisch, Tomate, Kartoffel und ein Experiment dienten als Vorlage.

Die Kartoffeln sind gewürfelt, die Tomaten in dicke Scheiben geschnitten. Der Fisch (in diesem Fall Dorade) ist noch gefroren. Die Erdäpfel bekommen eine Prise Salz, die Paradiesäpfel und die Filets Salz und Pfeffer mit auf den Weg.
In den Mixbecher kommen ein paar Kräuter und auch etwas Salz.

Mein Balkon gab noch etwas Thymian, Salbei und Rosmarin her. Dann kommt ein Viertel Liter Wasser dazu.

Es folgt der Dämpfkorb mit den Kartoffelwürfeln.

Da kommt der Deckel und auf den Deckel der Dämpfaufsatz. Die unterschlagene Ebene befindet sich unter dem Fisch und den Tomaten. Da dämpft etwas mit, von dem ich nicht ganz sicher war, ob es was wird.

Der aufmerksame Beobachter wird feststellen,d ass ich den Fisch noch durch ein paar Zitronenscheiben ergänzt habe. Jetzt aber den Deckel drauf und die Maschine angestellt.

Eingestellt werden das Kochen mit dem Dampfgarer und 20 Minuten Kochzeit (nachträglich betrachtet hätten es zwei Minuten weniger sein können).

Zwischendurch ein kleines Preisrätsel an die Thermomix-Fachleute: Wie habe ich bei den Vorgaben das Bild gemacht? 😉 Ein kleiner Tipp: Ich habe das Bild zwar aufgehellt und den Ausschnitt ausgewählt, aber inhaltlich habe ich nichts geändert. Bildbearbeitung ist also die falsche Antwort. 😉
In der Dämpfzeit kann man mit Muße einen kleinen Topf auf den Herd stellen, in dem man etwas Milch, eine Flcoke Butter und etwas Muskatnuss sanft erwärmt.

Dann heißt es warten und nicht auch ins Dampfen kommen.

Ist die Zeit rum, nimmt man den Dämpfeinsatz von der Maschine und deponiert ihn sicher (Vorsicht! Es tropft.) Vorher gucken ist erlaubt:

Wer mutig ist (oder Erfahrung hat) schüttet die Kartoffelwürfel in die erwärmte Milch, wer letztere vorsichtig dosieren möchte, tut die Kartoffeln in ein stampfgeeignetes Gefäß und gibt die Milch schubweise dazu.

Die Kartoffeln werden dann gestampft und noch mit etwas Schnittlauch verfeinert. Petersilie oder Röstzwiebeln tun es auch. Dann kann auch schon angerichtet werden.

Hier lösen sich gleich zwei Fragen auf: Wer ist der Hersteller meines Herdes und was war noch im Dämpfeinsatz. Fingerdick geschnittene Gurkenscheiben, leicht gesalzen und gepfeffert, haben mitsauniert und ergänzen das Menü durch ein leichtes Schmorgurkenaroma, wenn auch ohne Röstgeschmack. Man kann also auch Gurken dämpfen.
Übrigens: Wer die Schale von den Tomaten nicht mag, die ließ sich nach dem Dämpfen ganzh einfach auf dem Teller beiseite schieben. Aber nun: Guten Appetit.

Touristischer Irrtum

Einer der kulinarischen Standards, die es so gibt, ist das Wiener Schnitzel. Eine dünne Scheibe bestes Kalbfleisch wird mit Mehl, Ei und Semmelbrösel paniert und dann in Butterfett ausgebacken. Dazu gibt es knusprige Bratkartoffeln, etwas Zitrone und (Gurken-)Salat. Ein an sich einfaches Gericht, das sehr schwer so ganz richtig hinzukriegen ist. Es lebt von der Qualität seiner Zutaten, wenn es schmecken soll, und der richtigen Zubereitung. Deswegen habe ich auch noch nie ein richtiges Wiener Schnitzel gegessen. Ein paniertes Schweineschnitzel heißt im Ideal “Schnitzel Wiener Art”, es ist etwas robuster, aber in der Herstellung ähnlich filigran wie das namensgebende Vorbild mit Kalb.
Wenn man in unbekannter Gegend auf der Suche nach einer guten Quelle leckerer Speise ist, sollte man den Einheimischen hinterher gehen. Die wissen, was gut ist und wo es das gibt. In touristischen Gegend ist dieses Vorgehen schwierig, weiß man doch nicht, ob die Leute, denen man folgt, Einheimische oder Touristen sind. Und eigentlich hätten uns die Schilder mit den werbenden Hinweisen auf preisgünstige Cocktails, preisgünstiges Eis oder billiges Frühstück stutzig machen müssen. Auch las sich die aushängende Fischkarte eher nach Systemgastronomie als nach Kochkunst. Aber manchmal will man die Anzeichen ja auch nicht sehen. Der Blick über die Müritz, die angenehme Außenatmosphäre und der nicht zu hohe touristische Andrang brachten zwei Müßiggänger dazu, in dunkelgrauen Korbstühlen Platz zu nehmen und Atzung zu ordern.
Fangen wir mit dem positiven an: Der Präsentation. Bestellt war ein “Schnitzel Wiener Art mit Pommes”.

Und das nicht so positive: Alles andere. Dröges Schnitzel, dröge Pommes, dröger Krautsalat. Das Getränk war zur Bewältigung der Nahrungsaufnahme dringend notwendig, da die dezente Würzung der Speise auch keinen wirklichen Speichelfluss im Mund provozierte. Das schien aber Grundprinzip beim Warener Schnitzel-König zu sein, der panierte Fisch an Remoulade mit Pommes auf dem Nachbarteller wies die gleiche Eigenheit auf. Convenience-Essen zur Massenabspeisung. Über die Qualität scheint man nicht mehr an die Kunden zu kommen, also probiert man es über die Preise. Kein guter Weg.

Wilde Fischsuppe

Der 3-Sterne-Tiefkühlschrank ist schon eine klasse Erfindung. Man kann selber etwas einfrieren oder das eine oder andere käuflich erworbene Tiefkühlprodukt lagern. Hier gelten vor allem die möglichst unverarbeiteten als positiv zu bewerten. Frisch vom Feld eingefrorenes Gemüse oder Obst zählen  dazu wie auch höchstens geschnittenes Fleisch oder filetierter Fisch.
Machen wir mal eine wilde Mischung. Im Eisschrank fand sich der Würfelfisch und die Garnelen, außerdem selber eingefrorene Gemüsebrühe und käuflich erworbene Julienne. Eine Gemüsezwiebel, ein paar Tomaten und ein Topf mit etwas Wasser komplettieren die Zutatenliste:

Die Zwiebel und die Tomaten werden grob geschnitten und mit dem Wasser im Topf erwärmt. Dazu geben wir zum Auftauen den Suppenzylinder.

Ist die Brühe aufgetaut und alles aufgekocht, kommen die Gemüsejulienne hinzu, damit sie auch auftauen können.

Sind die aufgetaut und kocht wieder alles, kommen die Fischwürfel hinzu.

Jetzt gilt es, die Suppe wieder schnell kurz vor den Siedepunkt zu bekommen, wild kochen sollte sie nicht mehr, sonst könnte der Fisch zerfallen oder trocken werden. Nach ein paar wenigen Minuten, folgen die Garnelen.

Die müssen nur noch einen rosa Farbton annehmen und schon kann serviert werden. Etwas Grünzeug oben rauf und auch das Auge ist noch mit.

Hmm, lecker. Beim Leeren dieser Suppentasse fiel mir allerdings auf, dass irgendetwas fehlte. Gesalzen hatte ich zwar zwischendurch alles, aber an Säure mangelte es. Also presste ich eine Zitrone und ein paar Mandarinen aus und gab den Saft in die Suppe. Und es wurde besser.
Wer sich jetzt über die Mandarinen wundert, dem sei gesagt, dass  ich ein paar selten saure Exemplare erwischt hatte. Deswegen bot sich ihre Verwendung an. Ansonsten wäre ein Ansatz mit trockenem Weißwein statt des Wassers natürlich eine standardgemäße Alternative gewesen.

Schnelles aus dem Limettendunst

Vermutlich gehe ich dem einen mit meinem gedünsteten Fisch langsam auf den Geist. Aber diesmal gibt es eine ganz schnell Variante, vor allem, was die Vorbereitung betrifft. Sie unterstellt, dass ich aber vorher gut die Tiefkühlabteilungen der verfügbaren Supermärkte durchforstet habt oder Kunde bei Tiefkühlbringdiensten seit.
Man nehme also: zwei tiefgefrorene Fischfilets natur (im konkreten Fall ist es Scholle) und etwas zu Julienne geschnittenes Garten- oder Wurzelgemüse. Letzteres kann man in der letzten Saison natürlich auch selber im Garten geerntet und tiefgefroren haben.

Aus den gefrorenen Julienne wird ein Bett für den Fisch im Dünsteinsatz gebaut, danach kommt der Fisch oben drauf.

Deckel drauf und schon ist die Seite vorbereitet. In den Topf mit der Dünstflüssigkeit kommen eine Zwiebel oder Schalotte, eine Limette und etwas Salz. Bis auf das Salz wird alles grob zerteilt.

Dazu kommen dann noch ca. 250 ml Wasser. Der Aufsatz kommt oben drauf und dann wird alles zum Kochen gebracht und dann leicht am köcheln gehalten. Alles in allem dauert dieser Vorgang 20 Minuten.

Zum Abschluss wird angerichtet. Dazu wird das Gemüse und der Fisch aber noch mit Salz und Pfeffer bestreut, sonst hätte er ja fast gar keine Würze.

Guten Appetit.
Und weil ich die Kritiker schon wieder höre, die da meinen, dass nicht alle diese Küchenmaschine haben, sei ihnen gesagt, dass man sowas auch mit Topf und Sieb machen kann. Das zeige ich dann beim nächsten Mal.