Nackter Jäger auf Feld voller Korn

… und “Zwei nackte Jäger schwafeln Latein in einem Feld voller Korn”.
Da haben wir aber mal wieder genug gewortspielt heute. Das Essen selber ist so schwer nicht. Ich erwarb als erstes perfekt für diesen Zweck konfektionierte Jagdwurst: schöne große runde Scheiben in einer vernünftigen, also einer sehr viel größeren Dicke als Aufschnitt.
Für die Bilder nahm ich ausnahmsweise mal das Händy … Bitte bei der Qualität beachten.
Jagdwurst in Pfanne
Die Jagdwurstscheibe in der Pfanne. Bitte schön bräunen.
Vollkornbrot mit BBQ-Sauce
Eine Scheibe Vollkornbrot wird mit einer Soße der Wahl bekleckst, hier ist es eine edle BBQ-Soße.
Gut angebratene Jagdwurst
Die Jagdwurst wird von beiden Seiten gut angebraten und kommt dann aufs Brot.
Jagdwurst aufs Brot
Nun wird eine Faust voll Feldsalat darauf drappiert und mit einer zweiten Soße eigener Wahl beträufelt.
Feldsalat mit Soße
Zu oberst kröhnt dann die zweite Scheibe Vollkornbrot den Schnittenburger.
Burger ist fertig
Es kann also herzhaft hinein gebissen werden.
Ein Biss
Jäger erzählen sich gern auch mal etwas Latein, was nicht unbedingt immer der Wahrheit entspricht. Nichtjäger wurden vielleicht sagen, dass da viel Käse gelabert wird.
Käse auf Jagdwurst
So kann man also auf den gleichen Ansatz wie oben (Brot, Soße, Jagdwurstscheibe) auch etwas Käse zartschmelzend legen. Dann fehlt nur noch der zweite Jäger.
Zweiter Jäger
Und das Ende gestalten wir auch wie oben, also mit Feldsalat, Dressing und Brotscheibe.
Feldsalat und Dressing
Fertig ist der Jumbo-Schnitten-Burger
Man kann ihn zum Zwecke des besseren Essens gern diagonal halbieren, ob es hilft, steht auf einem völlig anderen Blatt.
Diagonal halbiert
Schlechter gegessen habe ich auf jeden Fall schon mal, also geschmacklich. Von der Möglichkeit, diese beiden “Burger” vernünftig zu essen, würde ich nicht reden. Nach dem Essen sah ich aus wie eine Sau. Und bekleckert hatte ich mich auch noch.
Wer mag, versucht sich daran, noch Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, andere Salatblätter, verschiedenste Soßen unter zu bringen.

Heißer Smoothie

Wer sagt eigentlich, dass ein Smoothie unbedingt kalt sein  muss? Eigentlich keiner, da der Begriff smooth “fein, gleichmäßig, cremig” bedeutet; da steht nichts von kalt. Und wenn ich schon einen beheizbaren Mixbecher (Küchengerät formely known as Thermomix) besitze, dann will ich den auch einsetzen!
Rumfort-Alarm in der Küche. 3 Tomaten und 4 hellgrüne Spitzpaprikaschoten schreien nach schnellstmöglicher Verwendung. Also wird alles gewaschen, dazu eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe gehäutet. Die Tomaten werden geviertelt und entstrunkt, die Paprika grob zerteilt und entkernt, die Zwiebel mangels Kernen nur grob zerkleinert. Alles landet in Anwesenheit von etwas Salz, Pfeffer, Paprika und anderer gefälliger Gewürze im Mixbecher. 250 ml Wasser (idealer: Gemüse- oder eine andere Brühe) kommen dazu und der Ansatz wird durch Inbetriebsetzung der Maschinerie nachdrücklich erwärmt und sanft gehackt (Wie lautet eigentlich das Gegenteil von Tautologie?). Die Zeitschaltuhr steht anfangs auf 20 Minuten.
Ein ordentlicher Schuss (ca. 30 g) Tomatenmark wird aus der Tube gepresst und dopt den Topfinhalt merklich auf. Wer es heißer mag, tut auch eine Chilischote mit dazu. Dann wird alles gerührt und gekocht und gerührt und gekocht und gerührt und gekocht und gerührt und gekocht und gerührt und gekocht. Passiert der Countdown die 5:00-Minuten-Grenze, ist es Zeit, auf die Konsistenz Einfluss zu nehmen. Je nach persönlichen Vorlieben und Zielen wird zum Beispiel die Pürierintensität verstärkt und/oder der Inhalt durch Zugabe von zart schmelzendem Käse, Creme fraiche oder anderen Zugaben aufgepimpt.
Die letzten Minuten sollte das ganze vielleicht nur bei 70°C gerührt/püriert werden. Ein Schuss gutes Olivenöl, vielleicht auch ein paar Tropfen Balsamico-Essig (oder deren cremige Form) werten die Speise weiter auf. Wer Kräuter hat, kann sie auch dazu tun. Dann wird in Tassen, Gläser oder Becher trinkfertig abgefüllt, ggf. sollte davor natürlich das Abschmecken stehen.
Die Bilder überlasse ich heute mal wieder der Phantasie des Lesers oder der Leserin, da ich am Anfang des Kochvorgangs noch nicht ahnte, dass zum Ende doch was recht leckeres heraus kam.

So ein Käse, so ein Salat

Das Wort “Fruchtzubereitung” findet der kundige Verbraucher immer mal wieder. Meist hat er dann einen Pudding oder einen Joghurt vor sich. und liest sich die Zutatenliste durch. Schaut man genauer hin, findet man, dass diese Fruchtzubereitung im allgemeinen aus ein paar Früchten, dazu wesentliche Teile Zucker und anderen Aromaten besteht. Verdickungsmittel geben der Masse n och eine passende Konsistenz, Farbstoffe ein passendes Aussehen.
Salopp formuliert könnte man es als Fruchtkonfitüre bezeichnen, die da in den Joghurt gerührt werden, wenn nicht diverse Eigenversuche ergeben hätten, dass man mit der Menge, die auf den Verpackungen steht, dann aber unter Verwendung eigener Fruchtaufstriche, nicht diese Aromastärke erreicht wird. Aber das nur nebenbei.
Interessant wird das Prinzip “Fruchtzubereitung” bei einer kleinen Salatschale, die ich unlängst in der Hand hielt. Laut frontaler Bedruckung handelte es sich um einen herzhaften Käsesalat, der aber augenscheinlich nach den gleichen Grundsätzen wie die Milcherzeugnisse hergestellt wurden. Käse war wohl nur marginal enthalten, dafür etwas anderes: So ein Käse, so ein Salat weiterlesen

Der Auflauf als was kleines für Zwischendurch

Schnell gemacht, schmackhaft und variabel: Der Auflauf. Auch als Möglichkeit der Resteverwertung. Man nehme ein geeignetes Geschirr, eine Wurst der Wahl (im konkreten Fall waren es kleine Krakauer mit Käse) und etwas Sauerkraut. Der Käse fand sich dann auch noch oben drauf. Hier ist auch wieder persönlicher Geschmack bei der Käseauswahl und -vorbereitung gefordert. Er sollte eben nur bei Hitze schmelzen. Ob nun in Scheiben, in groben Raspeln, in Hobelspänen oder frisch gerieben … ad libitum.

Dann kommt alles in den auf 170°C vorgeheizten Ofen (Umluft), 200°C Ober- und Unterhitze sollten auch genügen, und wen man sich überlegt, dass eigentlich nur der Käse schmelzen und bräunen soll, der Rest braucht sich nur zu erwärmen, geht vermutlich auch eine Grillbehandlung.
20 Minuten bei 170°C Umluft brachten dann das zu Tage:

Gegessen wird alles aus der Schale heraus. Man kann es natürlich auch irgendwie vorher auf einen Teller fabrizieren. Zum Hauptgericht wird alles, wenn man einen Klecks Kartoffelbrei dazu reicht. Nur so als Vorschlag.

So ein Käse

Ob’s stimmt, ist nicht belegt, aber schön ist die Geschichte doch. Der Name “Cambozola” für den gleichnamigen Weichkäse ist ein Kunstwort. Salopp ausgedrückt ist der Käse ein Camembert, der ähnlich wie ein Gorgonzola mit Blauschimmelkulturen geimpft wurde. So könnte der Name eine Zusammensetzung aus diesen anderen beiden Käsesorten sein.
Nach dem gleichen Prinzip zusammengesetzt, aber jeweils die beiden anderen Worthälften genutzt, könnte der Käse auch “Gorgonbert” heißen.  😉