St. Martins warmer Nudelsalat

(Lau-)warm ist das heiß des Foodbloggers. Auf diese These könnte man kommen, wenn man sich die Art und Weise anschaut, wie ein Foodblogger arbeitet. Wobei? Ist es wirklich Arbeit? Machen wir es nicht doch auch eher zum Spaß oder als Hobby? Nunja, das muss jeder für sich entscheiden. Einen tiefen Einblick in die Befindlichkeiten des Foodbloggers und seiner nahen Umgebung liefert ein sehr amüsant zu lesender Artikel vom Marsmädchen, bei dem ich vor allem auf Punkt 06 orientieren möchte. Aber manchmal ist das nicht mehr heiße auch die genau richtige Genusstemperatur, wie wir hier sehen werden.
Die Idee trug ich schon einige Zeit mit mir rum, die Quellen sind eine sich im Tiefkühler befindliche Entenbrust und die Erinnerung an ein Nudelsalatrezept einer Tante, das unter anderem mit Sauerkraut zubereitet wurde und sehr schmackhaft war. Die Zutaten orientieren sich weiterhin an klassischen Zubereitungen einer Ente. Und nun mit Schwung an die neue Kombination.
Fein gehobeltes Rotkraut
Klassische Beilage zur Ente ist Rotkohl und damit wird dieses Kraut als „Ersatz“ für das Sauerkraut meiner Tante erkoren. Möglichst fein gehobelt sollte das Blaukraut werden. Man braucht aber nicht viel. Immerhin machen wir einen Nudel- und keinen Rotkrautsalat.
Entenbrust
Die tiefgekühlte Entenbrust ist über Stunden im Kühlschrank aufgetaut worden. Man kann natürlich auch einfach eine frische nehmen. Zubereitet wird sie eigentlich ganz klassisch.
Fettschicht eingeschnitten
Die Fettschicht wird vorsichtig eingeschnitten und alles anschließend gesalzen. Das wars.
Orangensaft auspressen
Die Orange passt sehr schön zur Ente. Deswegen wird eine Orange ausgepresst und der Saft aufgefangen.
Mit Orangenschalen vermischen
Wer eine Bioorange zur Hand hat, kann gleich noch etwas von der Orangenschale mit in den Saft reiben. Wer nicht, kann Orangenschale auch im kleinen Döschen kaufen und dazu geben.
Zwei Pfannen heiß machen
Zwei Pfannen werden erhitzt.
Entenbrust geruhsam anbraten
In die eine, nicht zu heiße, kommt die Entenbrust, mit der Fettseite nach unten (gaaaaanz klassisch).
Das Fett sammeln
In kurzer Zeit tritt das Fett sichtbar aus, das wird diesmal gleich weiter verwendet.
Entenprett in die zweite Pfanne
Ein paar Esslöffel vom Entenfett (nicht alles!) kommt in die zweite, erhitzte Pfanne.
Rotkohl dazu
Darin angeschmort wird der Rotkohl, Salz, Pfeffer, weitere Gewürze nach Gusto und ca. ein Drittel des Orangensaftes kommen noch hinzu …
Deckel drauf
… bevor alles bei nicht allzu großer Hitze und unter einem passenden Deckel der weiteren Garung überlassen wird.
Kochendes Wasser
Nebenbei fängt auch schon im Topf das Wasser an zu kochen. Was da wohl rein kommt?
Entenbrust umdrehen, wenn gut gebräunt
Wenn die Fettseite der Entenbrust eine angenehme Bräune erreicht hat, wird sie umgedreht. und fertig gegart.
Spirellis kochen
Natürlich war das kochende Wasser – gesalzen – für die Nudeln gedacht, die werden al dente nach Vorschrift gegart.
Glas mit Schraubdeckel
Jeder Salat braucht ein Dressing und für die Zubereitung braucht es ein fest schließendes Gefäß. Kann man schon mal bereit stellen.
Entenbrust aus der Pfanne und Ruhen
Die Entenbrust, per Fingerdruckmethode als fertig deklariert, wird zum Ruhen beiseite gestellt.
Bratreste in der Pfanne
Schöne Bratreste sind in der Pfanne entstanden. Die muss man nutzen.
Mit Orangensaft abgelöscht
Mit dem restlichen Orangensaft werden die Geschmacksbringer vom Pfannenboden abgelöst und für das Gericht nutzbar gemacht.
Flüssigkeit im Glas gewürzt
Der Pfanneninhalt, gern auch ein wenig reduziert, kommt in das Glas. Damit wäre eigentlich schon ein Dressing fertig (Fett und Säure sind ja schon drin). Etwas Olivenöl, etwas weißer Balsamico, ein halber Teelöffel Senf, Salz, Pfeffer, Zucker können aber auch nicht schaden. Dann den Deckel drauf und gut schütteln.
Dressing fast fertig
So könnte die Mischung dann aussehen. Da war sie aber nur ein wenig geschüttelt. Aber wir haben alles zusammen, was für den Nudelsalat gebraucht wird. Also kann er fertig gestellt werden.
Nudeln in eine Schüssel
Zuerst die noch heißen Nudeln in eine Schüssel geben.
Rotkraut dazu
Danach kommt das fein zerpflückte Rotkraut aus der Pfanne dazu, mit einem Salatbesteck wird alles gut durchgemischt.
Dressing dazu
Das Dressing wird nochmal kräftig geschüttelt und wird dann über dem Schüsselinhalt verteilt.
Gut durchmischt
Alles wieder gut durchmischen. Die Nudeln werden dabei eine gewisse rosane Färbung annehmen. Aber das ist normal.
Entenbrust in Scheiben schneiden
Nun gilt es, die Entenbrust anzuschneiden. Sie wird in nach Möglichkeit nicht zu dicke Scheiben geschnitten.
auf dem Salat drappieren
Die Tranchen der Brust kommen dann oben auf die Schüssel. Etwas grobes Salz finalisiert die Präsentation.
Der Salat in der Schüssel
So kann es dann aussehen, wenn man mal die ganze Schüssel in den Blicjkwinkel holt. Das Anrichten auf dem Teller ist sicher besser.
auf dem Teller
Sicherlich kann man die Entenbrust auch noch kleiner schneiden und direkt unter den Salat mischen, hier bietet sich vielleicht auch, vor allem in einer kalten Version, geräucherte Enten- oder Gänsebrust an.
St. Martins Nudelsalat (lau-)warm
Achja, apropos Dressing: Der Fleischsaft, der sich auf dem Teller und beim Aufschneiden gesammelt hatte, fand natürlich auch noch seinen Weg in die Schüssel und wurde gut unter gehoben.
Beim Essen hatte ich den Eindruck, dass dieser Salat mit langsam fallender Temperatur (aber immer noch spürbarer Restwärme) immer besser wurde. Er muss also nicht heiß serviert werden. Guten Appetit.

Versuch mit Kartoffeln (aktualisiert)

Heute mal eine Fotokochstory, bei der ich nicht sagen kann, ob das Ergebnis schmeckt. Spätestens am Ende wird aber auch klar, warum. Der Geschmackstest wird zeitnah nachgetragen.
Kartoffelsalate gibt es viele, normalerweise bin ich nicht so der große Freund davon, aber einzelne Versuche gab es hier ja auch schon, wenn auch erst nach äußerer Anregung. So auch diesmal. Das heißt, dass die Grundidee nicht von mir ist, aber der Rest. Wobei das bei diesem Versuch auch nicht so ganz stimmt. Ein paar Fertigprodukte sind auch noch dabei.
Kartoffeln und Rosmarin
Zu Anfang wurden ein paar rohe Kartoffeln gestückelt. Je nach Größe wurden sie erst halbiert oder gedrittelt und die Stücke dann wie für Kartoffelspalten gesechstelt. Diese Stücke kamen in ein dicht schließenden Behälter.
Rosmarin grob gehackt
Das Rosmarin wurde grob gehackt und dann auch in den Behälter verbracht.
Zutaten im Behälter
Jetzt wird alles mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Salzen und Pfeffern
Das Durchschwenken, dass sich die Gewürze gut verteilen, geht noch ohne den Deckel. Ein guter Schuss Olivenöl ergänzt den Behälterinhalt. Dann wird er dicht verschlossen und eine Weile gut gewendet, dass sich Salz, Pfeffer, Rosmarin und Öl gut auf den Kartoffeln verteilen.
Mit Öl benetzt
Auf einem Backblech wird etwas Backpapier verteilt, darauf kommen dann die gewürzten Kartoffelstücke.
Kartoffeln auf Backpapier
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Stücke nicht übereinander liegen. Alles kommt dann für 25-30 Minuten bei 180°C in den Umluftofen, bis eine angenehme Bräune erreicht ist und ein leckerer Duft die Küche durchströmt.
Gegart.
Der eine oder andere wird es erkannt haben: Das sind eigentlich einfach nur mit Rosmarin gewürzte Kartoffelspalten, die an sich schon recht wohlschmeckend sind. Da muss man aufpassen, dass man sie nicht alle wegnascht, während man die Salatsoße zusammenrührt.
Soße rühren
In dieser Schale befinden sich ca. 2 EL Majonäse und ein Becher (200g) Quark der Geschmacksrichtung Tzatziki (wird natürlich später selber gemacht). Etwas Cayennepfeffer, ein paar Tropfen Zitrone und die öligen Rosmarinreste vom Backblech runden das ganze ab. Dann werden Soße und Kartoffeln miteinander verbunden.
Kartoffelsalat
Und schon ist der Kartoffelspaltensalat auch schon fertig und muss nur noch etwas durchziehen. Das macht er bei der Niederschrift dieser Zeilen gerade, deswegen kann ich noch nicht sagen, wie er schmeckt. Die Ergänzung gibt es dann später.
Aktualisierung: Das gebackene durch die Behandlung im Ofen kommt im fertigen Salat nicht mehr so deutlich zum Vorschein. Entweder, man muss die Kartoffelstücke intensiver bräunen, oder die Soße sollte eher zum Dressing oder zu einer Vinaigrette werden. Ansonsten schmeckt er eben wie Pellkartoffel mit Quark, was durchaus auch lecker, aber nur wenig besonders ist.

Wenn einen die Polenta verfolgt

Wenn auf einer Verpackung das Zauberwörtchen „Neu“ steht, überlege ich selbst bei Produktkategorien, die ich sonst eher meide, ob sie es denn jetzt in einer Qualität herstellen, dass man es essen, trinken oder anderweitig genießen kann. Dann kaufe ich das Produkt und, um das  Ergebnis vorwegzunehmen, bin dann doch wieder enttäuscht. Die Wurstwassermafia hat wieder zugeschlagen, diesmal sogar bei einer Wurstart, der ich bislang etwas mehr Substanz unterstellte: die Schinkenkrakauer.
Dosenwurst
Die pflanzliche Variante zum Wurstwasser ist übrigens die Flüssigkeit aus der Ananasdose, aber das nur nebenbei. Die Krakauer kam im zarten Saitling daher, der naturgemäß nur wenig Schutz vor dem geschmacksnovelliereden Wasser darum bietet. Da half selbst die sofortige Befreiung der Wurst nach dem Dosenkauf noch deren gründliche Abspülung nichts. Sie schmeckte letztendlich wie alle ihre Brüder und Schwestern aus Dose und Glas, wenn auch die Zunge leichte Unterschiede in der Konsistenz zu erkennen glaubte. Schade um den Senf, in den man das Würstchenimitat taucht.Schwaches Würstchen
Krakauer ist doch was anderes
Nun muss man aber mit dieser Wurst irgendwas anstellen, wobei mir beim Blick durch die Küche ein paar Paprikaschoten einfielen, die passend erschienen. Also wurde die Pfanne auf den Herd gestellt und die Würstchen, die nach der Geschmacksprobe übrig geblieben sind, klein geschnitten.
Würstchenschnibbel in Pfanne
Nachdem die Würstchenschnibbel leicht angebräunt sind, kommt der kleingeschnittene Paprika dazu.
Würstchen in der Pfanne, Paprika auf dem Brett
Je bunter, desto bunter.
Bunte Paprikapfanne mit Würstchenimitat
Paprika und Würstchen in der Pfanne sind aber auch noch kein Essen … Natürlich wurde gewürzt: Salz (vorsichtig wegen der Würstchen), Pfeffer, Paprika, Zucker, und was einem noch so einfällt. Dann fiel mir der Maisgries ins Auge. Davon schüttete ich etwas über die Paprika.
Maisgries auf Paprika
Dann schüttete ich mit Wasser auf, es hätte sicher auch eine Brühe sein können. Aber der Paprika war schön aromatisch.
Wasser dazu
Jetzt nochmal alles gut aufkochen lassen, wie es auf der Packung für Polenta (Maisgries) steht.
Aufkochen
In Ermangelung eines Deckels für die Pfanne habe ich, nachdem ich die Hitze unter der Pfanne ausgedreht, die Pfanne aber auf der Platte belassen und etwas kaltgerührt hatte, legte ich dann einen hinreichend großen Teller auf die Pfanne und ließ den Maisgries quellen.
Also, entweder hätte ich weniger Wasser oder mehr Polentagries nehmen sollen. Das Ergebnis erwies sich doch etwas flüssig. Der Farbe wegen habe ich übrigens noch etwas Sahne in die Masse gegeben, für den Geschmack etwas Butter.
Versuch des Anrichtens
Die Flüssigkeit der Paprika-Polenta-Pfanne verhöhnte jeden Versuch der Anrichtung, was dem Geschmack allerdings keinen Abbruch tat. Etwas mehr Polenta wäre eine Idee gewesen.
Pfanne fertigEin paar Kräuter gäben sicher nicht nur einen grünen Farbtupfer, sondern auch einen ernährungsphysiologischen Beitrag. Guten Appetit.
 

Resteverwertung – 2. Versuch

Es gab da die Idee, die Risotto-Reste mit Ei zu vermischen und dann zu braten. Sagen wir mal so: Es gibt bessere Ideen. Nur welche?
Risottorest mit Ei
Das ganze wird gut vermischt und hat hinterher fast die Konsistenz wie Tatar.
Vermischt
Dann wird die Pfanne erhitzt.
Pfanne erhitzen
In etwas Öl etwas Butter anschwitzen.
Butter in Öl
Zwei Kleckse des Risottos hinein geben und flach drücken.
Risottokleckse
Und dann kam die Erkenntnis: Das bräunt aber sehr sehr schnell. Die anfängliche Hitze war wohl doch etwas zu hoch. Also der Tipp: Rechtzeitig umdrehen, auch die andere Seite geruhsam braten und dann servieren.
Röstisotto
Da waren die Röstisottos fertig. Geschmeckt hats. Aber das haben die ohne Ei auch. Zart und weich waren sie auch. Und so schön tomatig. Lecker.
Falls noch jemand eine Idee hat: Etwas von dem Risotto habe ich noch. 😉

Resteverwertung – 1. Versuch

Es war einmal ein Risotto-Kochversuch, der so schlecht gar nicht wurde. Aber es blieb was übrig. Nun ist das klassische Risotto eher cremig-schlotzig, während die Konsistenz des Tomatenrisottos doch etwas kompakter war. Im Erkalteten Zustand war es beinahe schnittfest. Mir fällt nur gerade kein passender bildlicher Vergleich ein.
Was tut man nun damit. Paprika füllen war eine der an mich herangetragenen Ideen. Nicht uninteressant, aber im Moment nicht so meins. Ich hatte die Idee, die Masse in Scheiben zu schneiden, ggf. zu formen und dann zu braten. Einfach so. Thomas empfahl noch zur Bindung Ei mit einzukneten, das probiere ich dann morgen mal.
Risotto gebraten
Es ist übrigens gar nicht so einfach, die Scheiben direkt aus der Plastepackung herauszubekommen. Mit ein wenig Geschick und Manipulation gehts.
Risotto in Scheiben
In der Pfanne erwärmte ich etwas Butter recht nachhaltigdrücklich.
Butter schmelzen
In diese Butter kamen dann die Scheiben und das leicht zusammengeknetete Stückchen.
Anbraten
Schwierig ist das Wenden, aber es geht. Die Frage ist nur, wann man das am besten macht.
Gewendet
Die Stückenn sind schon sehr filigran und schwierig zu handhaben. Aber es geht. Am besten sind die am stärksten gebräunten, aber trotzdem nicht angebrannten.
Röstreis
Für die Variante mit Ei habe ich schon einen Kunstnamen im Kopf, hier fällt mir nur Röstrisotto pomodori ein. 😉

Das Hamburger-Experiment

Hamburger zu grillen setzt sich auch regional immer mehr durch. Es ist ja auch nicht alles schlecht, was über den großen Teich rüber kommt. In der ersten Grillepisode von EiTV habe ich mich ja auch schon mal an einem versucht, der gar nicht so schlecht gelang. Vielleicht hätte ich mir die vorher nochmal ansehen sollen, als ich die Idee zum Experiment hatte.
Hamburger-Versuch
Auf der Grillplatte sehen sie doch noch recht gut aus. Wer aber genau hin sieht und selber schon mal sowas versucht hat, wird aber sehen, dass ein großes Maß Stabilität diesen beiden Klopsen abgeht. Wobei man ihnen aber auch eins nicht nachsagen kann: Trockenheit. Sie sichtbare Feuchtigkeit ist kein Fett, zumindest nicht im wesentlichen, sondern Saft aus den Hackscheiben.
Aber genau da sollte es auch hingehen: Supersaftige Hamburger. Nur fehlte ihnen die Bindung, was bei dem Rezept aber auch kein Wunder ist. Die Grundidee, die ich hier versucht habe, auf Hamburger anzuwenden, kommt von meiner Mutter. Wenn die Buletten brät, kommt in den Fleischteig immer ein ordentlicher Klecks Quark. Wie hoch der Anteil aber ist, weiß ich nicht zu sagen. So habe ich also experimentiert.
300 g bestes Rinderhack habe ich Löffel für Löffel mit immer mehr Quark vermischt, bis eine schöne Teigkonsistenz erreicht war.
Der Teig
Etwas gehackte Zwiebel sowie Salz und Pfeffer würzten die Masse. Dass ich letztendlich zu viel Quark nahm, ist sicher nur ein Fehler bei diesem Rezept. Aber als kleiner Testbratling ließ sich alles noch gut an.
Testbratling
Sehr groß war das Stück nicht, es sollte ja schnell fertig werden und hinterher den Würzeindruck im fertigen Stück überprüfen lassen.
Teststück fertig
Die Würzung war in Ordnung, bei dem Experiment ging es weniger um den Geschmack als um die Machbarkeit. Ich hätte aber schon bei dem kleinen Happs stutzig werden können. Saftig war er, aber auch eher zart in der Konsistenz. Aber zwei Hamburger ließen sich formen, das macht man am besten auf Backpapier.
Hamburger geformt
Das Papier hilft auch, die Stücke auf die Grillplatte zu bekommen.
Grillen
So weit, so gut, aber beim Wenden merkte ich schon, das wird schwierig. Mit Schwung und Beherztheit gelang das aber doch, das Bild danach seht ihr oben. Geschmacklich ging es, ein schöner Klecks Grillsoße brachte den letzten Kick. Aber irgendwie muss da doch noch etwas „Bindemittel“ rein. Und weniger Quark. 150 g auf 300 g Hackfleisch waren dann doch zu viel. 😉

Nachgemacht: Dosengulasch

So ein richtiges Gulasch braucht schon seine Zeit. Dieses war nach gut anderthalb Stunden fertig. Wobei nach einer Stunde schon mal genascht werden konnte. 😉 Die Idee ist nicht von mir, aber die Freundin eines Kochs hat es wohl mal aus ihrer Familie mitgebracht.
Aber das Dosengulasch muss erstmal auf den Herd, natürlich in einen Topf.
Topf auf dem Herd
Da köchelt es schon langsam und leise vor sich hin. Wichtig ist, dass der Deckel geschlossen bleibt, da sonst die Wärme zu schnell entweicht. Aber erfreulich für den neugierigen Blogleser: Der Deckel ist aus Glas, man kann also auch so reingucken.
Dosengulasch
Da sind sie: die Dosen, die wie in einem Gulasch sanft in Hähnchenbrühe (=Leitungswasser) vor sich hinköcheln. Glaubt ihr nicht? Doch:
Dosen im Topf
Begleitet von etwas Küchenkrepp und den abgeweichten Etiketten schwimmen in dem Topf 3 Dosen. Und das seit einer guten Stunde leicht köchelnd. Ich habe mal eine herausgefischt:
Die erste Dose
Da steht sie. Etwas mit kaltem Wasser wurde sie abgeschreckt und ruhen gelassen. Jetzt wird sie mit aller vorsicht geöffnet. Sie könnte noch unter Druck stehen.
Karamell
Gefüllt ist sie mit einer leckeren, wenn auch noch etwas hellen Karamell-Soße. Lässt man die Dosen eine halbe Stunde länger köcheln, wird sie auch noch etwas dunkler.
Dunklere Karamellsoße
Stellt sich nur noch die Frage, was ursprünglich in den Dosen war: gezuckerte Kondensmilch. Die gibt es im Supermarkt Eurer wahl zu kaufen. Hier habe ich die kleinen Dosen genommen. Zur Größenwahrnehmung sei erwähnt, der Topf oben hat keine 20 cm im Durchmesser.
Laut Fernsehkoch™ brauchen die großen Dosen gezuckerte Kondensmilch gute zwei Stunden. Man sollte auch immer mehrere gleichzeitig machen, die Dosen halten in der gekochten Form auch noch eine ganze Weile.   Über ein Eis verteilt, als Brotaufstrich oder wofür man auch immer noch Karamell-Soße braucht: Hier habt ihr eine.

Die Wende wär‘ misslungen

Irgendwer hat mir mal erzählt, dass er einen Artikel gelesen hat, dass Menschen einen (psychischen) Schaden haben, wenn sie andauernd ihr Essen fotografieren. So etwas kann man jetzt wichtig nehmen, oder einfach auch ignorieren. Immerhin habe ich heute die Zwischenschritte nicht fotografiert, es war auch etwas experimentell, was da auf den Teller kam. Und am Ende auch nicht das, was ich mir zwischendurch vorstellte.
Stampfkartoffeln mit sauer eingelegtem Brathering sollte es geben. Letzteren hatte ich aber nicht selber gemacht, so legte ich alles in eine neue Variation des Kartoffelgerichts. Erdäpfel wurden gegart, Milch wurde erwärmt und wie gewohnt gewürzt. Butter wurde bereit gehalten. Während es Rezepte gibt, die Butter und Kartoffeln im Verhältnis 1:1 verwenden, versuche ich mal den Ansatz, den Zwiebelanteil zu erhöhen. 2 rote Zwiebeln und 1 Gemüsezwiebel werden in etwas Rapsöl in einer Pfanne angeröstet, sie können ruhig etwas bräunen. Mit Salz sollte und mit einem Hauch Knoblauch kann man hier würzen.
Die gegarten Kartoffeln werden wie Stampfkartoffeln zubereitet, nur mit der Milch ist man etwas sparsamer, der Brei wird fester. Dann werden die geschmorten Zwiebeln unter gemischt. Das ist dann zwar kein Kartoffel-Zwiebel-Verhältnis von 1:1, aber kommt dem schon etwas näher. Was danach nicht mehr so gelang, war die Idee, diese Masse dann noch in einer Pfanne anzubraten. Spätestens das Wenden wäre kritisch geworden. Aber immerhin formte die Pfanne nochmal den Stampf und wärmte ihn. Die aromatischen Bratspuren blieben beim Wendeversuch in der Pfanne und so wurde der Versuch an dieser Stelle abgebrochen.
Ein essbares Ergebnis wurde es trotzdem, durch die Form konnte man auch mal anders dekorieren.
Saurer Hering mit Stampfkartoffel
Schnittlauch und Petersilie ergänzen das Gericht aufs angenehme, allerdings bemerkt man kaum den Unterschied zwischen Bratfisch und Stampf.
Brathering auf Stampf
Hier sieht man es etwas besser, auch den hohen Zwiebelanteil bei den Stampfkartoffeln. Geschmeckt hat es. Und am  gerösteten Kartoffelbrei arbeite ich noch.

Lachsschnittchen – Ein Versuch

Warum muss bei einem Lachsschnittchen eigentlich der Lachs immer auf dem Brot liegen? Weil es andersrum nicht funktioniert. Stimmt. Aber es gibt ja auch nicht nur ein „auf“ und „unter“, sondern auch ein „drin“. Also drücken wir das Brot in den Lachs? Nein. Eher anders herum. Drumherum. Und mit Resteverbackung.
Der Blick in den Tiefkühler brachte die Erkenntnis, dass die sich dort befindlichen Lachsstücke und der Hefeteig doch endlich mal verarbeitet werden müssen. Gedacht – getan. Nur wie? Man könnte doch sicher den Teig einfach nur um den Fisch wickeln und alles backen …
Hefeteig
Die beiden Platten des Hefeteigs habe ich nach Vorschrift aufgetaut und aus einer die Kugel geknetet. Ordentlich durchgeknetet. Immer wieder. Die Platte habe ich nur etwas vergrößert – durch Ziehen und Drücken – und dabei aufgepasst, dass nichts an- oder austrocknet.
Salz und Dill haben noch keinem Lachs geschadet. So wird die Platte mit beiden Ingredienzien bestreut und mit dem Lachsstück (leicht ange- aber nicht aufgetaut) belegt.
Dill, Salz und Lachs auf Hefeteig
Dann wird alles aufgerollt und an den Enden zusammengezogen und -gedrückt.
Gefüllte Hefeteigrolle
Beim anderen Teigstück arbeite ich Salz und Dill mit ein und ziehe es nur soweit auseinander, dass ich genau einmal um das Fischstück herum komme. Die Naht knibbel ich gut zu.
Stück 2
Dann kommt alles in den Ofen: Umluft, 180°C, 25-30 Minuten.
Im Ofen
Dann sollte der Teig schön gebräunt sein und der Lachs hoffentlich gar. Das zeigt zur Sicherheit ein Kernthermometer.
Gebacken
Das Aufschneiden bringt den Fisch wieder an den Tag. Lecker und saftig.
Variante 1
Variante 2
Oben Variante 1, unten Variante 2. Ich habe augenscheinlich sehr dezent gewürzt, es könnte etwas intensiver sein. Ein Dipp dazu (oder gleich mit eingewickelt) wären eine sinnvolle Ergänzung. An dem Rezept kann man noch arbeiten. Aber der Anfang war gut. Und man kann die Lachsbrötchen auch direkt aus der Hand essen. Bei der Größe ist die Halbierung aber vorteilhaft.

Der fehlende (rote) Faden

Zwei Pfannen für ein Bratgericht zu verwenden, kann mehrere Ursachen haben. Zum einen kann es an den Zutaten liegen, von denen man nicht weiß, wie schnell sie den richtigen Gargrad erreicht haben und sie deswegen nicht in eine Pfanne schmeißen will. Zum anderen kann es an den unterschiedlichen (Koch-)Eigenschaften der Pfannen liegen, die je nach dem gewünschten Ergebnis eingesetzt werden.
Im konkreten Fall liegt wohl eher letzteres vor, wobei eine gut ausgestattete Küche hier auch nur mit einer Pfanne auskommen würde. Ein schönes Kalbsschnitzel wird zum Zwecke der schonenden mechanischen Bearbeitung in einen stabilien Gefrierbeutel gesteckt und eine gut in der Hand liegende und durchaus auch schwere Pfanne wird ergriffen.
Kalbschnitzel vorbereiten
Mit dem flachen Pfannenboden wird jetzt durch geschicktes Draufhauen das Schnitzel plattiert und in eine gleichmäßige Starke gebracht. Meist wird es dadurch etwas breiter, was durchaus gewünscht ist.
Kalbsschnitzel plattiert
Das machen wir dann auch mit dem zweiten Exemplar. Dann werden potenziell lose Teile abgeschnitten, das ganze etwas in Form gebracht und dann der Länge nach gedrittelt, aber so, dass oben ca. 1 cm breit zusammen bleibt. Aus den drei herunter hängenden Fleischteilen wird dann ein Zopf geformt, bei zwei Schnitzeln natürlich zwei Zöpfe.
Zopfmuster
Die abgeschnittenen Stücke kommen später mit in die Pfanne, als kleine Nascherei für den Koch. Die Zöpfe und die Abschnitte werden gesalzen und gepfeffert sowie nach Wunsch auch anderweitig gewürzt.
Auf dem Herd wird mittlerweile eine Pfanne heiß, in der ein Stückchen Butter zergeht.
Zergehende Butter
Bei nicht all zu großer Hitze werden dann die Fleischstücke in der Pfanne gebraten.
Braten
Spätestens beim Umdrehen werden wir merken, dass es gut gewesen wäre, die Zöpfe unten mit etwas Küchengarn oder einem Zahnstocher zu fixieren. Das sollte das aufdröseln der Flechtkunst verhindern.
Aufgehende Zöpfe
Nebenher richtet man einen Teller zum Beispiel mit Feldsalat, ein paar Tomatenspalten und einem passenden Dressing her; hier sind der Phantasie oder dem persönlichen Geschmack kaum Grenzen gesetzt.
Salat vorbereiten
Dem Geschehen in der Pfanne habe ich zum Schluss noch ein paar Tropfen Sojasoße beigegeben, auch, um dem Fleisch eine angenehme Farbe, aber auch etwas mehr Würze zu geben. Das ganze wird auf dem Salat angerichtet.
Angerichtet
Die flüssigen Reste aus der Pfanne kann man noch über dem Fleisch verteilen. Guten Appetit. Mal was anderes, auch für’s Auge.