Es gab da die Idee, die Risotto-Reste mit Ei zu vermischen und dann zu braten. Sagen wir mal so: Es gibt bessere Ideen. Nur welche?
Das ganze wird gut vermischt und hat hinterher fast die Konsistenz wie Tatar.
Dann wird die Pfanne erhitzt.
In etwas Öl etwas Butter anschwitzen.
Zwei Kleckse des Risottos hinein geben und flach drücken.
Und dann kam die Erkenntnis: Das bräunt aber sehr sehr schnell. Die anfängliche Hitze war wohl doch etwas zu hoch. Also der Tipp: Rechtzeitig umdrehen, auch die andere Seite geruhsam braten und dann servieren.
Da waren die Röstisottos fertig. Geschmeckt hats. Aber das haben die ohne Ei auch. Zart und weich waren sie auch. Und so schön tomatig. Lecker.
Falls noch jemand eine Idee hat: Etwas von dem Risotto habe ich noch. 😉
Kategorie: Ausprobiert
Resteverwertung – 1. Versuch
Es war einmal ein Risotto-Kochversuch, der so schlecht gar nicht wurde. Aber es blieb was übrig. Nun ist das klassische Risotto eher cremig-schlotzig, während die Konsistenz des Tomatenrisottos doch etwas kompakter war. Im Erkalteten Zustand war es beinahe schnittfest. Mir fällt nur gerade kein passender bildlicher Vergleich ein.
Was tut man nun damit. Paprika füllen war eine der an mich herangetragenen Ideen. Nicht uninteressant, aber im Moment nicht so meins. Ich hatte die Idee, die Masse in Scheiben zu schneiden, ggf. zu formen und dann zu braten. Einfach so. Thomas empfahl noch zur Bindung Ei mit einzukneten, das probiere ich dann morgen mal.
Es ist übrigens gar nicht so einfach, die Scheiben direkt aus der Plastepackung herauszubekommen. Mit ein wenig Geschick und Manipulation gehts.
In der Pfanne erwärmte ich etwas Butter recht nachhaltigdrücklich.
In diese Butter kamen dann die Scheiben und das leicht zusammengeknetete Stückchen.
Schwierig ist das Wenden, aber es geht. Die Frage ist nur, wann man das am besten macht.
Die Stückenn sind schon sehr filigran und schwierig zu handhaben. Aber es geht. Am besten sind die am stärksten gebräunten, aber trotzdem nicht angebrannten.
Für die Variante mit Ei habe ich schon einen Kunstnamen im Kopf, hier fällt mir nur Röstrisotto pomodori ein. 😉
Das Hamburger-Experiment
Hamburger zu grillen setzt sich auch regional immer mehr durch. Es ist ja auch nicht alles schlecht, was über den großen Teich rüber kommt. In der ersten Grillepisode von EiTV habe ich mich ja auch schon mal an einem versucht, der gar nicht so schlecht gelang. Vielleicht hätte ich mir die vorher nochmal ansehen sollen, als ich die Idee zum Experiment hatte.
Auf der Grillplatte sehen sie doch noch recht gut aus. Wer aber genau hin sieht und selber schon mal sowas versucht hat, wird aber sehen, dass ein großes Maß Stabilität diesen beiden Klopsen abgeht. Wobei man ihnen aber auch eins nicht nachsagen kann: Trockenheit. Sie sichtbare Feuchtigkeit ist kein Fett, zumindest nicht im wesentlichen, sondern Saft aus den Hackscheiben.
Aber genau da sollte es auch hingehen: Supersaftige Hamburger. Nur fehlte ihnen die Bindung, was bei dem Rezept aber auch kein Wunder ist. Die Grundidee, die ich hier versucht habe, auf Hamburger anzuwenden, kommt von meiner Mutter. Wenn die Buletten brät, kommt in den Fleischteig immer ein ordentlicher Klecks Quark. Wie hoch der Anteil aber ist, weiß ich nicht zu sagen. So habe ich also experimentiert.
300 g bestes Rinderhack habe ich Löffel für Löffel mit immer mehr Quark vermischt, bis eine schöne Teigkonsistenz erreicht war.
Etwas gehackte Zwiebel sowie Salz und Pfeffer würzten die Masse. Dass ich letztendlich zu viel Quark nahm, ist sicher nur ein Fehler bei diesem Rezept. Aber als kleiner Testbratling ließ sich alles noch gut an.
Sehr groß war das Stück nicht, es sollte ja schnell fertig werden und hinterher den Würzeindruck im fertigen Stück überprüfen lassen.
Die Würzung war in Ordnung, bei dem Experiment ging es weniger um den Geschmack als um die Machbarkeit. Ich hätte aber schon bei dem kleinen Happs stutzig werden können. Saftig war er, aber auch eher zart in der Konsistenz. Aber zwei Hamburger ließen sich formen, das macht man am besten auf Backpapier.
Das Papier hilft auch, die Stücke auf die Grillplatte zu bekommen.
So weit, so gut, aber beim Wenden merkte ich schon, das wird schwierig. Mit Schwung und Beherztheit gelang das aber doch, das Bild danach seht ihr oben. Geschmacklich ging es, ein schöner Klecks Grillsoße brachte den letzten Kick. Aber irgendwie muss da doch noch etwas “Bindemittel” rein. Und weniger Quark. 150 g auf 300 g Hackfleisch waren dann doch zu viel. 😉
Nachgemacht: Dosengulasch
So ein richtiges Gulasch braucht schon seine Zeit. Dieses war nach gut anderthalb Stunden fertig. Wobei nach einer Stunde schon mal genascht werden konnte. 😉 Die Idee ist nicht von mir, aber die Freundin eines Kochs hat es wohl mal aus ihrer Familie mitgebracht.
Aber das Dosengulasch muss erstmal auf den Herd, natürlich in einen Topf.
Da köchelt es schon langsam und leise vor sich hin. Wichtig ist, dass der Deckel geschlossen bleibt, da sonst die Wärme zu schnell entweicht. Aber erfreulich für den neugierigen Blogleser: Der Deckel ist aus Glas, man kann also auch so reingucken.
Da sind sie: die Dosen, die wie in einem Gulasch sanft in Hähnchenbrühe (=Leitungswasser) vor sich hinköcheln. Glaubt ihr nicht? Doch:
Begleitet von etwas Küchenkrepp und den abgeweichten Etiketten schwimmen in dem Topf 3 Dosen. Und das seit einer guten Stunde leicht köchelnd. Ich habe mal eine herausgefischt:
Da steht sie. Etwas mit kaltem Wasser wurde sie abgeschreckt und ruhen gelassen. Jetzt wird sie mit aller vorsicht geöffnet. Sie könnte noch unter Druck stehen.
Gefüllt ist sie mit einer leckeren, wenn auch noch etwas hellen Karamell-Soße. Lässt man die Dosen eine halbe Stunde länger köcheln, wird sie auch noch etwas dunkler.
Stellt sich nur noch die Frage, was ursprünglich in den Dosen war: gezuckerte Kondensmilch. Die gibt es im Supermarkt Eurer wahl zu kaufen. Hier habe ich die kleinen Dosen genommen. Zur Größenwahrnehmung sei erwähnt, der Topf oben hat keine 20 cm im Durchmesser.
Laut Fernsehkoch™ brauchen die großen Dosen gezuckerte Kondensmilch gute zwei Stunden. Man sollte auch immer mehrere gleichzeitig machen, die Dosen halten in der gekochten Form auch noch eine ganze Weile. Über ein Eis verteilt, als Brotaufstrich oder wofür man auch immer noch Karamell-Soße braucht: Hier habt ihr eine.
Die Wende wär’ misslungen
Irgendwer hat mir mal erzählt, dass er einen Artikel gelesen hat, dass Menschen einen (psychischen) Schaden haben, wenn sie andauernd ihr Essen fotografieren. So etwas kann man jetzt wichtig nehmen, oder einfach auch ignorieren. Immerhin habe ich heute die Zwischenschritte nicht fotografiert, es war auch etwas experimentell, was da auf den Teller kam. Und am Ende auch nicht das, was ich mir zwischendurch vorstellte.
Stampfkartoffeln mit sauer eingelegtem Brathering sollte es geben. Letzteren hatte ich aber nicht selber gemacht, so legte ich alles in eine neue Variation des Kartoffelgerichts. Erdäpfel wurden gegart, Milch wurde erwärmt und wie gewohnt gewürzt. Butter wurde bereit gehalten. Während es Rezepte gibt, die Butter und Kartoffeln im Verhältnis 1:1 verwenden, versuche ich mal den Ansatz, den Zwiebelanteil zu erhöhen. 2 rote Zwiebeln und 1 Gemüsezwiebel werden in etwas Rapsöl in einer Pfanne angeröstet, sie können ruhig etwas bräunen. Mit Salz sollte und mit einem Hauch Knoblauch kann man hier würzen.
Die gegarten Kartoffeln werden wie Stampfkartoffeln zubereitet, nur mit der Milch ist man etwas sparsamer, der Brei wird fester. Dann werden die geschmorten Zwiebeln unter gemischt. Das ist dann zwar kein Kartoffel-Zwiebel-Verhältnis von 1:1, aber kommt dem schon etwas näher. Was danach nicht mehr so gelang, war die Idee, diese Masse dann noch in einer Pfanne anzubraten. Spätestens das Wenden wäre kritisch geworden. Aber immerhin formte die Pfanne nochmal den Stampf und wärmte ihn. Die aromatischen Bratspuren blieben beim Wendeversuch in der Pfanne und so wurde der Versuch an dieser Stelle abgebrochen.
Ein essbares Ergebnis wurde es trotzdem, durch die Form konnte man auch mal anders dekorieren.
Schnittlauch und Petersilie ergänzen das Gericht aufs angenehme, allerdings bemerkt man kaum den Unterschied zwischen Bratfisch und Stampf.
Hier sieht man es etwas besser, auch den hohen Zwiebelanteil bei den Stampfkartoffeln. Geschmeckt hat es. Und am gerösteten Kartoffelbrei arbeite ich noch.
Lachsschnittchen – Ein Versuch
Warum muss bei einem Lachsschnittchen eigentlich der Lachs immer auf dem Brot liegen? Weil es andersrum nicht funktioniert. Stimmt. Aber es gibt ja auch nicht nur ein “auf” und “unter”, sondern auch ein “drin”. Also drücken wir das Brot in den Lachs? Nein. Eher anders herum. Drumherum. Und mit Resteverbackung.
Der Blick in den Tiefkühler brachte die Erkenntnis, dass die sich dort befindlichen Lachsstücke und der Hefeteig doch endlich mal verarbeitet werden müssen. Gedacht – getan. Nur wie? Man könnte doch sicher den Teig einfach nur um den Fisch wickeln und alles backen …
Die beiden Platten des Hefeteigs habe ich nach Vorschrift aufgetaut und aus einer die Kugel geknetet. Ordentlich durchgeknetet. Immer wieder. Die Platte habe ich nur etwas vergrößert – durch Ziehen und Drücken – und dabei aufgepasst, dass nichts an- oder austrocknet.
Salz und Dill haben noch keinem Lachs geschadet. So wird die Platte mit beiden Ingredienzien bestreut und mit dem Lachsstück (leicht ange- aber nicht aufgetaut) belegt.
Dann wird alles aufgerollt und an den Enden zusammengezogen und -gedrückt.
Beim anderen Teigstück arbeite ich Salz und Dill mit ein und ziehe es nur soweit auseinander, dass ich genau einmal um das Fischstück herum komme. Die Naht knibbel ich gut zu.
Dann kommt alles in den Ofen: Umluft, 180°C, 25-30 Minuten.
Dann sollte der Teig schön gebräunt sein und der Lachs hoffentlich gar. Das zeigt zur Sicherheit ein Kernthermometer.
Das Aufschneiden bringt den Fisch wieder an den Tag. Lecker und saftig.
Oben Variante 1, unten Variante 2. Ich habe augenscheinlich sehr dezent gewürzt, es könnte etwas intensiver sein. Ein Dipp dazu (oder gleich mit eingewickelt) wären eine sinnvolle Ergänzung. An dem Rezept kann man noch arbeiten. Aber der Anfang war gut. Und man kann die Lachsbrötchen auch direkt aus der Hand essen. Bei der Größe ist die Halbierung aber vorteilhaft.
Der fehlende (rote) Faden
Zwei Pfannen für ein Bratgericht zu verwenden, kann mehrere Ursachen haben. Zum einen kann es an den Zutaten liegen, von denen man nicht weiß, wie schnell sie den richtigen Gargrad erreicht haben und sie deswegen nicht in eine Pfanne schmeißen will. Zum anderen kann es an den unterschiedlichen (Koch-)Eigenschaften der Pfannen liegen, die je nach dem gewünschten Ergebnis eingesetzt werden.
Im konkreten Fall liegt wohl eher letzteres vor, wobei eine gut ausgestattete Küche hier auch nur mit einer Pfanne auskommen würde. Ein schönes Kalbsschnitzel wird zum Zwecke der schonenden mechanischen Bearbeitung in einen stabilien Gefrierbeutel gesteckt und eine gut in der Hand liegende und durchaus auch schwere Pfanne wird ergriffen.
Mit dem flachen Pfannenboden wird jetzt durch geschicktes Draufhauen das Schnitzel plattiert und in eine gleichmäßige Starke gebracht. Meist wird es dadurch etwas breiter, was durchaus gewünscht ist.
Das machen wir dann auch mit dem zweiten Exemplar. Dann werden potenziell lose Teile abgeschnitten, das ganze etwas in Form gebracht und dann der Länge nach gedrittelt, aber so, dass oben ca. 1 cm breit zusammen bleibt. Aus den drei herunter hängenden Fleischteilen wird dann ein Zopf geformt, bei zwei Schnitzeln natürlich zwei Zöpfe.
Die abgeschnittenen Stücke kommen später mit in die Pfanne, als kleine Nascherei für den Koch. Die Zöpfe und die Abschnitte werden gesalzen und gepfeffert sowie nach Wunsch auch anderweitig gewürzt.
Auf dem Herd wird mittlerweile eine Pfanne heiß, in der ein Stückchen Butter zergeht.
Bei nicht all zu großer Hitze werden dann die Fleischstücke in der Pfanne gebraten.
Spätestens beim Umdrehen werden wir merken, dass es gut gewesen wäre, die Zöpfe unten mit etwas Küchengarn oder einem Zahnstocher zu fixieren. Das sollte das aufdröseln der Flechtkunst verhindern.
Nebenher richtet man einen Teller zum Beispiel mit Feldsalat, ein paar Tomatenspalten und einem passenden Dressing her; hier sind der Phantasie oder dem persönlichen Geschmack kaum Grenzen gesetzt.
Dem Geschehen in der Pfanne habe ich zum Schluss noch ein paar Tropfen Sojasoße beigegeben, auch, um dem Fleisch eine angenehme Farbe, aber auch etwas mehr Würze zu geben. Das ganze wird auf dem Salat angerichtet.
Die flüssigen Reste aus der Pfanne kann man noch über dem Fleisch verteilen. Guten Appetit. Mal was anderes, auch für’s Auge.
Alles ist irgendwann das erste Mal – Die Sache mit dem Apfel
Beinahe hätte mein erster Backversuch so ausgesehen, als ob nicht mal was gebacken worden wäre. Oder wie anders ist zu erklären, dass das erste Bild dieser Fotokochstory eine Pfanne auf dem Herd darstellt.
Beim Nachkochenbacken sollte man streng darauf achten, dass die Pfanne auch backofenfest ist.
Das Rezept ist übrigens geklaut, aber auch abgewandelt. Irgendein Fernsehkoch hatte mal was ähnliches in einer Sendung. Ähnlich wie bei ihm kommt auch hier Zucker in die und Hitze unter die Pfanne.
Das dauert je nach Pfanne etwas. Man muss auch im weiteren Verlauf gut aufpassen, nichts verbrennt so schnell wie ein Karamell.
Irgendwann fängt der Zucker an zu schmelzen.
Jetzt heißt es, hochkonzentriert zu sein. Wir wollen schließlich ein Karamell und keine verbrannte Pfanne. Speichert diese die Wärme eher sehr gut, hilft es, sie etwas früher von der Herdplatte zu nehmen, damit kein Rauch aufsteigt. Aber spätestens, wenn der geschmolzene Zucker anfängt zu bräunen, kommt die Pfanne vom Herd.
Kundige Helferlein (oder man selbst vorher) haben zwei Äpfel in Spalten geschnitten. Die werden jetzt möglichst dicht auf den Pfannenboden ins Karamell gelegt.
Um dem kommenden Kuchen noch etwas Pfiff zu geben, kann man jetzt etwas veredeln: Mandelstifte, Rosinen oder andere Beigaben sind denkbar. Hier werden ein paar grob gehackte, getrocknete Cranberrys verwendet.
Die Helferlein oder wer auch immer haben jetzt ein Stück Hefeteig (fertig, Tiefkühler) auf Pfannengröße ausgearbeitet. Im Original wurde Blätterteig aus gleicher Quelle genutzt. Der Teig bildet einen Deckel über dem Obst.
Hefeteig muss nun noch etwas gehen, dazu wird er abgedeckt.
Blätterteig hat das nicht nötig. Der wurde dafür, wenn ich mich richtig erinnere, etwas mit der Gabel traktiert, damit er nicht zu doll aufgeht. Die Gehzeiten des Hefeteiges findet man auf seiner Packung.
Nun kommt die Pfanne in den Ofen, der je nach Tiefkühlpackungsbeschriftung eingestellt ist. Bei dem Hefeteig waren es 180°C Umluft und 20 Minuten. Danach sah es in der Pfanne so aus:
Spätestens jetzt stellt sich die Frage, ob der Kuchen, will man das ganze so nennen, gelungen ist. Zum Verzehr wird er gewendet, was aber vor dem endgültigen Auskühlen erfolgen sollte. Unten befindet sich der Karamell, der sonst u.U. an der Pfanne klebt. Mit Schwung gehts auf den Teller.
Und der spannende Moment ist da: Kommt er raus oder nicht? Er kommt.
Nicht sonderlich schön, aber lecker. Ein Klecks Schlagsahne oder vielleicht eine Kugel Zitronensorbet wären eine schöne Beilagenidee.
Vermutlich lässt sich das Rezept auch mit Birnen, Pflaumen und anderen halbwegs fest bleibenden Obstsorten verwirklichen. Viel Spaß beim Experimentieren und guten Appetit.
Klassiker auf Hobel
Da sieht man was im Fernsehen und liest kurze Zeit einen Blogbeitrag und dessen Kommetare und bekommt plötzlich Synapsenverklebung, in dem man beides, was auf den ersten Blick vielleicht nicht so direkt passen möchte, miteinander verbindet. Versuchen kann man es ja mal. Da stellt sich die Frage, was passiert, wenn ein Klassiker regionaler Küche auf das hier trifft:
DEN GEMÜSEHOOOOOBEL. 😉
Aber anfangen tut das Rezept ganz klassisch, in dem wir ein paar Zwiebel- und ein paar Würfel durchwachsenen Speckes in eine heiße Pfanne geben und sie etwas ausbraten.
Sind Speck und Zwiebel ausgelassen und ggf. leicht angebräunt, stellt man sie beiseite.
Nun greift man einen hitzefesten Teller.
Nicht, dass jetzt einer sagt, ich hätte den Teller vor der Verwendung ruhig sauber machen sollen. Der sieht ganz schmierig aus. Das tut er zu Recht, wurde die kreisrunde Mitte mit etwas Öl (Raps oder Olive) bepinselt.
Nebenher kam übrigens der Gemüsehobel zum Einsatz. Die beiden dünn gehobelten Früchte kommen jetzt auf den Ölspiegel auf dem Teller und werden auch von oben etwas beträuftelt und gesalzen.
Bevor das große Rätselraten los geht, sei verraten, dass sich hier rohe Kartoffel- und säuerliche Apfelscheiben auf dem Teller abwechseln. Damit wird auch schon fast klar, welchen Klassiker wir hier hauchdünn aufgeschnitten haben.
Der Teller kommt samt Auflage unter den Grill.
Dort verbleibt es, bis die Kartoffelscheiben gar sind. Das kann einen Moment dauern. In der Zwischenzeit wird die Beilage zum Klassiker vorbereitet.
Ein paar Blutwurstscheiben werden dünn mehliert und dann in der Pfanne kurz angebraten, dass sie von außen braun werden, aber nicht zerfallen.
Heiß und schnell wird also gearbeitet.
Die Versuche zeigen, dass die Kartoffel-Apfelscheiben-Teller-Kombination ca. 10 Minuten unterm Grill sein sollte. Das Exemplar auf dem nachfolgenden Foto war weniger lang den heißen Strahlen ausgesetzt, deswegen sieht es noch etwas blond aus und die Kartoffeln waren stellenweise noch al dente.
10 Minuten im geschlossenen Grill (bei einem zweiten Versuch) ergab gebräunte und gare Zutaten.
Machen wir aber mit der ersten Variante weiter. Der Teller wird aus dem Grill genommen (Vorsicht: Der Teller ist sehr sehr sehr sehr heiß!) und dann kann mit der Zwiebel-Speck-Mischung und der Blutworscht verziert werden.
Fehlt nur noch ein Namen für das Gericht.
Carpaccio von Himmel und Erde mit Blutwurst
Man konnte es essen. Irgendwie muss ich das Original nochmal studieren, um diesem Gericht etwas mehr Saftigkeit zu geben. Aber eine Idee ist es.
Guten Appetit.