Ein Käse, ein Obst, ein Grill

Wie heißt es doch immer so schön: Die einfachsten Sachen sind die besten. Wenn die Grundzutaten gut sind. Das folgende Beispiel ist an Einfachheit beinahe nicht zu unterbieten. Man nehme:

Birnen, ein wenig Gorgonzola und ein neues Messer mit Keramikklinge. Das Messer muss natürlich keine Keramikklinge haben, es muss auch nicht neu sein, aber ohne diese Konstruktion hätte ich auffälliger erzählen müssen, dass ich jetzt auch ein Messer mit Keramikklinge habe.

Die Birne wird mit dem neuen Keramikmesser in Scheiben geschnitten, das Kerngehäuse wird entfernt. Dann wird etwas Gorgonzola auf den Birnen verteilt. Das würde zwar jetzt auch schon so schmecken, man kann es aber dann auch noch ein paar Minuten unter den Grill legen, bis der Käse leicht zu zerfließen anfängt. Wenn so aussieht, ist es lecker:

Mittag komplett

Fischrahmsuppe, Latte Macchiato, etwas Brot. So lässt es sich leben. Die Suppe kam natürlich vom Suppenkult.
image
P.S.: Wenn man sieht, womit sich der Praktikant behelfen muss: Hackbraten mit Pilzsoße und Kartoffelbrei aus der Mikrowelle und von einem Discounter. Das Grüne auf dem Kartoffelbrei ist übrigens etwas Schnittlauch und kam vom Deckel der o.g. Fischrahmsuppe.
image

So ein Käse

Ob’s stimmt, ist nicht belegt, aber schön ist die Geschichte doch. Der Name „Cambozola“ für den gleichnamigen Weichkäse ist ein Kunstwort. Salopp ausgedrückt ist der Käse ein Camembert, der ähnlich wie ein Gorgonzola mit Blauschimmelkulturen geimpft wurde. So könnte der Name eine Zusammensetzung aus diesen anderen beiden Käsesorten sein.
Nach dem gleichen Prinzip zusammengesetzt, aber jeweils die beiden anderen Worthälften genutzt, könnte der Käse auch „Gorgonbert“ heißen.  😉

Q-Kah-Kee

Ob das wirklich so eine gute Idee ist, gerade heute die Suppe zu fotografieren? Es gab Spinatcremesuppe mit Gorgonzola.
Wie hat mal jemand gesagt: Das Auge isst mit. Das Auge hat sich schon übergeben. Aber lecker war’s.
image

Was macht die Nudel in der Minestrone?

Die Minestrone ist eine italienische Gemüsesuppe, die verschiedenste Gemüse in sich vereint: Sellerie, Tomaten, Porree, Karotten, Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, auch gern Wirsing, Zucchini, Auberginen und anderes. Ein Standardrezept gibt es sicherlich nicht, jede *Hände mit den Handflächen nach oben haltend, dabei Daumen- und Mittelfingerspitze sich berühren lassen und die Unterarme leicht auf und ab schwingen lassen sowie die Stimme mit italienischem Akzent versehen* „italienische Mama“ hat vermutlich ihr eigenes Rezept.
Der Wikipedia-Seite ist zu entnehmen, dass in Ligurien und der Toskana gern auch Nudeln in die Suppe kommen. An sich ist das keine schlechte Idee. Frische bzw. frich zubereitete Pasta wertet das Gericht nahrhaft auf, allerdings ist die Suppe dann nicht mehr lange standfähig, garen doch die Teigwaren auch bei Temperaturen unterhalb des Wasserkochens langsam weiter und verlieren dann langsam erst ihre Al-dente-igkeit und später ihren inneren Zusammenhalt. Um also die Titelfrage zu beantworten: Sie weicht auf.
Wenn es die Minestrone also mal wieder beim Suppen*kult*tour-Auto gibt, kann sie sehr empfohlen werden, wenn sich die Kunst des Weglassens auf die Nudeln bezieht. Der Rest war nämlich wirklich lecker.

Salat trotz alledem

Eisbergsalat ist ja eigentlich richtig 08/15. Aber man kann ihn ja etwas aufpeppen. Die eine Hälfte wurde mit ein paar frisch gebratenen Steakstreifen ergänzt, dazu gab es ein cremiges Dressing aus Cocktailsoße und Senf, wie ich es schon mal hier verwendet habe. Die andere Hälfte des wurde mit Birnenspalten und Gorgonzola (eine sehr leckere Kombination) vermischt, versehen mit einem Dressing aus Olivenöl, Rotweinessig, etwas weißer Crema di Balsamico und süßem(!) Senf. Bekräutert wurden beide Portionen mit Petersilie, Basilikum, Schnittlauch und Zitronenmelisse, was eben der Balkon so her gibt.
Und um der Frage nach der Verwendung von Salat im Zusammenhang mit Ehec vorzubeugen: Wohl dem, die Zugriff auf einen (elterlichen) Kleingarten mit Salataufzucht hat.

Mein erstes Hefeweizen

Wer mich sieht, wird es nicht ahnen, wer mich kennt, weiß es: Ich trinke kein Bier. Das passiert aber nicht aus irgendwelchen abstrakten Gründen, die Biere, die ich bisher probierte, schmeckten mir einfach nicht.
Nun habe ich mir mal ein Hefeweizen, natürtrüb, gegönnt, schön kalt gestellt, in ein passendes Glas eingefüllt und bin es am wegnippen. Dran gewöhnen werde ich mich (noch) nicht, aber ich könnte mir vorstellen, gelegentlich mal ein weiteres davon zu nehmen. Prost.
Im Supermarkt habe ich auch dunkles Hefeweizen gesehen. Mal die Kenner gefragt: Wo liegt denn da der geschmackliche Unterschied?

Topf sauber, Ehec tot, Pasta (irgendwann) lecker

Was macht man, wenn man Cocktail-Tomaten unbekannter Herkunft und einen leicht angelaufenen Topf hat? Man versucht, beide Probleme mit einmal zu lösen. Der Ablauf in Stichpunkten:

  • Topf erhitzen
  • eine große Schalotte oder eine kleine Zwiebel würfeln
  • 4 EL Olivenöl in den Topf
  • Zwiebelwürfel dazu und leicht anschwitzen
  • gewaschene Tomaten vierteln und in den Topf geben
  • alles gut durchköcheln lassen, immer wieder umrühren
  • mit Salz, Pfeffer, Zucker, ggf. ein paar Spritzer Balsamico-Essig oder Crema di Balsamico würzen
  • bei kleiner Hitze 10 Minuten köcheln lassen, gelegentlich durchrühren
  • den Topfinhalt pürierstabmixern
  • nochmal aufkochen lassen
  • in gefriergeeignete Gefäße portionsweise abfüllen, abkühlen lassen, einfrieren
  • Topf ausspülen

image
Der angenehme Nebeneffekt ist, dass der Topf hinterher sauberer ist als vorher. Das ist mir beim Kochen von Tomatensoße aber schon öfter aufgefallen.
Wer mag, kann auch eine (getrocknete) Chilischote mit kochen, sollte sie aber der Auffindbarkeit wegen vor dem Stabmixern herausnehmen. Dann wirds eben Sugo arrabiata.
Die Soße kann man einfach so über gekochte Pasta, auch Tortellini o. ä., geben; diverse Einlagen sind natürlich ebenfalls denkbar, von Paprikasalami über angebratene Hackbrösel bis zu diversen Kräutern.

Deutsche Grillbeilage trifft indischen Subkontinent

Spontane Kochexperimente sollten besser geplant sein. Oder zumindest bei entsprechendem Entschluss besser protokolliert werden. Deswegen wird es mal wieder etwas schwierig mit der Zutatenliste, vor allem, was die Mengen betrifft.
image
Auf dem Bild zu sehen ist, man erkennt es sicher auf den ersten Blick, Kartoffelsalat. Dazu wurden gekochte Pellkartoffeln gepellt, in Scheiben geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Als nächstes kam in eine Pfanne mit etwas Öl eine klein geschnittene Schalotte (ich ließ sie in Ringe, aber letztendlich ist es wohl irrelevant) und als diese glasig angeschmurgelt war noch das gewürfelte (5-10 mm) Fruchtfleisch von zwei Nektarinen. Als diese auch leicht karamellisiert waren, wurde der Pfanneninhalt mit 2 bis 3 guten Esslöffeln gelber Currypaste verrührt und ein paar Minuten gut durchgekocht. Die Pfanne wurde dann vom Herd genommen, die Masse mit ca. 100 g Naturjoghurt vermengt und anschließend über die Kartoffeln gegeben, wo alles vorsichtig, aber wirksam verrührt wurde (die Kartoffelscheiben sollten schon erkennbar bleiben). Zum Schluss wurde noch, weil das ganze eine leicht säuerliche Note hatte, mit etwas Zucker abgeschmeckt.
Dieser Kartoffelsalat schmeckt sowohl warm als auch kalt. In der letzteren Form wurde er u.a. einem Praktikanten als Versuchskaninchen angeboten, der Wohlgeschmack bestätigte. Allerdings ist er auch ein großer Curryfan.