Es ist noch/wieder Suppe da

Suppe oder Eintopf in ihrer/seiner rustikalen Form ist meist einfach, aber unterschiedlich schnell zubereitet. Wenn man erst eine richtig gute Brühe zieht, kann es schon mal etwas dauern. Hühnerbrühen von „verdienten Legehennen des Volkes“ dauern schon mal einige Stunden. Da man aber nicht ständig daneben stehen muss, wenn man den Ansatz fertig hat, kann man wunderbare DVD-Abende machen oder Binge-Watching (heißt das so?); ich kenne ja noch die „Serien-Sessions“, wenn man eine TV-Serie auf VHS hatte und alles am Stück guckte. Musste ja nicht selbst aufgenommen sein, ging auch geliehen oder gekauft. Andere Fleischbrühen (aus Beinscheibe bspw.) gehen schon etwas schneller, aber 2 Stunden Köchelzeit hat man da auch. Reicht aber auch für einen handelsüblichen Film.
Und dann gibt es Suppen oder (Ein-)Töpfe, die gehen so schnell, dass man mit dem Schnibbeln nicht nachkommt. Wobei es immer gut ist, vorher alles geschnibbelt zu haben. Aber zu gut sollte es auch nicht werden. 😉 Ich hatte mal wieder Bohnen gekauft und wollte diesmal keine pürierte Suppe draus machen. Deswegen fing ich mit dem Fleisch an. Ein Fehler. Aber dazu später.

Was ihr hier seht, ist Kasseler. Genauer geschrieben: Kasseler-Minuten-Steaks vom Schwein. Auch so ein sinnloses Produkt (wie manches andere, das den Begriff „Minuten“ im Namen trägt). Offensichtlich aus dem Schweinelachs geschnitten, war es so mager, dass es sich eigentlich für Suppe nicht eignete. Zumindest nicht, wenn man damit anfängt. Aber es sollte wenigstens ein paar Bratspuren bekommen, deswegen kam es als erstes ins heiße Öl. Das mit den Bratspuren gelang auch nicht wirklich, da es schnell Wasser zog … Also die Hausaufgabe für mich: 100 mal aufschreiben: Ich soll kein hypermageres Billigfleisch kaufen. Ich soll kein hypermageres Billigfleisch kaufen. Ich soll kein …
Was mich da beim Einkauf geritten hat, weiß ich nicht. Dabei weiß ich das doch eigentlich. Aber Bohnen und Kasseler passen eigentlich recht gut zusammen. Heißt: Die Grundidee ist nicht schlecht, das nächste Mal kaufe ich Fleisch wieder da, wo man es kaufen soll: Beim Fleischer.

Zum entsafteten Kassler (die Scheiben hatte ich in mundgerechte Stücke geschnitten) kamen dann Schalotte und Knobauch, zwei kleingeschnittene Kartoffeln, ein Kohlrabi (musste weg), zwei Petersilienwurzeln (dito), Pfeffer, Salz, Kümmel, Majoran.

Dann schnibbelte ich die Bohnen klein und gab sie mit in den Topf. Da ich ahnte, dass sich sowieso noch etwas Flüssigkeit bilden und die Gemüse in sich zusammenfallen würden, habe ich alles nur bis unterhalb der oberen Bohnen mit Wasser aufgegossen.

Dann gut durchrühren, einmal bei voller Hitze aufkochen und dann abgedeckt bei kleiner Hitze 20 Minuten vor sich hin köcheln lassen.

Nochmal abschmecken und fertig. Dafür braucht man keine vorgekochte oder (schlimmer) gekörnte Brühe. Bohnen und Kasseler geben Geschmack, der Rest rundet alles ab.

Die Suppe habe ich gestern heiß abgefüllt und nach dem Abkühlen kühl gestellt. Heute habe ich dann eine Portion als Mittag mit auf Arbeit genommen und dort aufgewärmt. Es schmeckte fast noch etwas besser als am Vorabend kurz vor dem Abfüllen, da sich Kümmel, Knoblauch und Majoran noch besser dem Gericht mitgeteilt hatten und alles gut durchgezogen war. Nur das Kasseler war (erwartbar) dröge. Man konnte es essen, aber schön ist was anderes. Vermutlich hätte ich es erst am Ende in die Suppe geben sollen, dann noch einmal alles aufkochen und gleich abfüllen. Nur ist es dann ein wenig tricky, wohin sich der Geschmack der Speise entwickelt.
Oder man kauft von vornherein vernünftiges Fleisch. Ich soll kein hypermageres Billigfleisch kaufen. Ich soll kein hypermageres Billigfleisch kaufen. Ich soll kein hypermageres Billigfleisch kaufen. Ich soll kein hypermageres Billigfleisch kaufen. Ich soll kein hypermageres Billigflei… Ein schönes Stück Kasselerkamm wäre die bessere Idee gewesen.

Sonntag (Tag 90, 19.01.2020)

Klischees und Vorurteile – immer gern genutzt, sollen sie doch das Leben erleichtern. Nur zu fest manifestieren darf man sie nicht, muss man sie doch immer mal wieder umarbeiten; teils, weil sie nicht mehr stimmen, teils, weil man feststellt, dass sie noch nie gestimmt haben. Als empirisches Beispiel – doppelt hält besser – sei das heutige Mittagessen angeführt. Es gab gutbürgerliche, Mecklenburger Küche.Die Speisekarte bot allerlei an, Salate und Gemüse als Beilage inklusive. Wenn ich da im Vergleich an den letzten Sonntag denke, einige Klassen besser. Jahreszeitlich bedingt war es zwar meist Rotkohl, aber immerhin. Ich griff zu.Da der Kohl etwas höher aufgetürmt war als das Wildgulasch drumrum, sieht es nach recht wenig Gemüse aus, es war aber mehr, als es den Anschein hatte. Die Klöße waren Fabrikware – nobody is perfect.Parallel zum á la carte Geschäft gab es auch Büfett-Essen als Aktion. Aufgebaut war das große Eisbein-und-Haxen-Büfett und fand auch regen Zuspruch. Praktisch war, dass die Service-Kräfte beim Büfettaufbau an unserem Tisch vorbei mussten und ich sehen konnte, was geboten wurde. Und das war durchaus interessant. Wider eventueller Erwartungen fiel Vatterns Vorschlag, beim nächsten EuH-Büfett mitzumachen bei mir auf wohlwollenden Boden, um mal zwei Floskeln durcheinanderzubringen. Es stellte sich heraus, dass ich meine Ernährungs-Richtlinien wunderbar werde einhalten können. Und das an einem Eisbein-Büfett! Wenn das mal kein Widerspruch ist, zumindest, wenn die Klischees stimmen würden. Natürlich lagen auf dem Büfett Stücke herrlich fettem Eisbeins, aber da kann man ja drumrum essen und sich nur ein paar magere Fleischstücke raussuchen. Das gleiche gilt für die Haxen (ich konnte nicht genau erkennen, ob die wirklich gegrillt oder „nur“ gebacken oder geschmort waren). Die liegen zwar im flüssigen Fett, dass aus ihnen ausgetreten ist, aber dadurch sind sie, wenn man sie abtropfen lässt, etwas angenehmer. Aber, was ganz wichtig war, waren die großen Warmhaltebehälter voller Mischgemüse, Rosenkohl und Sauerkraut, die ich sehr positiv bemerkt habe. So kann ich mir also, wenn es denn zum Termin kommen sollte, den Teller wunderbar voll Rosenkohl und Sauerkraut hauen, ein paar magere Fleischstückchen dazu und eine Kartoffel, um die Soßenreste vom Teller zu bekommen. Top.
Das Sonntagsabendbrot war eine Variante des Mittags am Sonnabend. Jedenfalls wurden im wesentlichen die gleichen Grundzutaten verwendet, nur anders zubereitet. In der nachfolgenden Schüssel befinden sich halbierte Datteltomaten, eine klein geschnittene Biotomate, je eine rote und weiße Spitzpaprika. Dazu eine kleingeschnittene Schalotte und in dem Fall etwas Knoblauchpulver. Salz und Pfeffer sind auch schon mit dabei. Die Gemüse sind alle etwas kleiner geschnitten als gestern.

Fehlt ein passendes Dressing. Dafür habe ich immer ein gut abschließendes Schraubglas im Hause.

Was hier noch etwas komisch aussieht ist Olivenöl, eine Mischung aus Raps-, Sonnenblumen- und Leinöl, Balsamicoessig, Senf, Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker sowie etwas Wasser. Ist alles im Glas wird der Deckel geschlossen, dann überprüft, ob er auch wirklich noch dicht ist und dann kräftig geschüttelt.

Die fertige Emulsion sah dann so aus und schäumte auch ein wenig und fein. Das kommt dann über den Salat.

Und damit das ordentlich durchziehen kann, wird alles gut durchmischt.

Die Zeit, die dann die Kasslerhähnchenkeule im Heißluftofen rotiert (16 min. bei 170°C) hat dann der Salat zum Durchziehen.

Und so sah dann das Abendbrot aus. Keule mediterran. Eher was sommerliches. Aber die Sonne hat heute so ein bisschen geschienen. In der sommerlichen Variante würde ich kein Balsamicoessig nehmen. Da sind die Tomaten aromatischer und werden nur mit Salz, Pfeffer und Schalotte angemacht. Natürlich hätte man auch Mozzarella klein schneiden und in den Salat mischen können (also den mit Balsamico), dann wäre die Keule entbehrlich gewesen, aber einerseits musste die weg, andererseits möchte ich den sehen, der hier in der Provinz Sonntagabend nach 18:30 Uhr irgendwo Mozzarella kaufen kann … 😉 Im Hause hatte ich keinen.
Ein großes Problem hat übrigens meine Verpflegung von diesem Wochenende. Ich habe nichts für die Woche, was ich zum Mittag mitnehmen kann … Aber ich muss Montag sowieso einkaufen. Dann bin ich vermutlich ab Dienstag wieder auf Kurs.

Tage 84 bis 89 (13.01. bis 18.01.2020)

Einige Tage habe ich diesmal wieder zusammengefasst. Dabei gab es eigentlich doch einiges zu erzählen, aber kein Bildmaterial dafür. Und ich werde mich auch immer nur melden, wenn es auch was zu sehen gibt. Das wird der Erfahrung nach mindestens einmal pro Woche, meist aber öfter sein. Spätestens sonntags kommt das Restaurantbild. Aber ich koche ja auch für’s Arbeits-Mittag oft vor und das hat sogar neben dem hoffentlichen Abnehm-Effekt einen weiteren Vorteil: Die Geldabnahme im Portmonee ist geringer geworden. Aber wen wundert’s? 4 bis 10 Euro für ein Mittag früher gegenüber einen ähnlichen oder kleineren Preis für bis zu drei selbsterkochte Mittagsspeisen. Angenehmer Nebeneffekt.
Der Rückblick auf die letzten Tage. Zum Frühstück ist eigentlich nicht wirklich was zu schreiben, die Routine läuft im wesentlichen, solange nicht äußere Einflussfaktoren querschießen: Termine, die ein sehr frühes Aufstehen bedingen, verschlafen und andere Störungen sowie das Wochenende. Samstags pflege ich auszuschlafen, was einen Frühstückstermin weit nach dem Zeitpunkt ergibt, wo andere längst Mittag gegessen haben, und sonntags hat das Mittag eine relativ feste (normale) Uhrzeit, die die Einnahme des Frühstücks verhindert. Die 5 bis 6 Stunden zwischen den Mahlzeiten sind manchmal wirklich schwer einzuhalten. 😉
Kleines Highlight der Woche war mein Termin bei der Ernährungsberatung. Ich hatte Fragen und erheischte entsprechende Antworten. Der Witz an der Geschichte ist nur: Eigentlich war der Termin am Montag, wurde dann aber auf Donnerstag verschoben und am Dienstag beim Einkaufen von neuem Ess-Nachschub beantwortete sich die große Hauptfrage von allein … Manchmal ist es so einfach. 😉 Das Ergebnis wird es in einiger Zeit auch hier dokumentiert geben, ich muss mich nur langsam vortasten, da ich mich auf Neuland zubewege: Backen. Mit Mehl. Meine Küche (ich meine den Raum) zeichnete sich ja bisher dadurch aus, dass ich (fast) nie Mehl im Hause hatte.
Am heutigen Sonnabend habe ich dann endlich mal wieder gekocht, was ich eigentlich schon in der Woche machen wollte. Deswegen gab es dort zum Mittag auch mal wieder Cesar-Salat vom Bäcker – neben Dürüm, halbes Hähnchen mit Kraut und Vollkornnudeln mit Tomatensoße oder Bolognese die wenigen Sachen aus der großen Einkaufscenterimbisswelt, die ich halbwegs mit gutem Gewissen essen kann.
Wie viele schnelle Gerichte fängt auch dieses mit einer leeren Pfanne an.

Dazu kommen ja meist Fett (hier: Sonnenblumenöl) und Zwiebeln im Ansatz. So auch hier.

Wobei wir hier auf dem Bild – ich habe es auch noch mal größer – den Grund sehen (oder einen der Gründe), warum ich selten Zutatenmengen zu meinem Erkochten angebe.

Die Definition von „1 Knoblauchzehe“ zeigt doch eine große Varianz. Und beide kamen von der gleichen Knolle! Um es einfach zu machen (und um Vampire zu verscheuchen) habe ich beide klein geschnitten und zusammen mit der Schalotte in die Pfanne getan.

So sah das dann aus. Nun wurde es etwas hektisch. Entgegen der Zubereitung im Wok (wo man dies alles auch hätte zubereiten können) habe ich das Schnibbeln in die Zeit der Zubereitung und nicht davor gelegt. Dafür dauerte alles etwas länger, man musste aber nicht so viel vorbereiten. 😉

Mal sehen, ob jemand das Grundprinzip, was sich hinter diesem mediterran angehauchten Rezept verbirgt, erkennt. Rote Spitzpaprika kam in die Pfanne, in Stücke geschnitten.

Dazu weiße Spitzpaprika.

Kaum zu erkennen, aber halbierte Datteltomaten sind auch noch mit dabei.

Und eine klein geschnittene Bio-Strauch-Tomate.

Alles wurde gesalzen, gepfeffert und mit zwei Paprikas (rosenscharf und edelsüß) gewürzt.

Alles gut durchgeschwenkt oder -gerührt.

Oben rauf kam dann ein Hähnchenschlegel. Der war nicht im engeren Sinne roh, sondern bereits „gekasselert“ – oder wie man das beschreiben will. Sein Aufenthalt in der Pfanne diente eigentlich nur der Erwärmung und ggf. der Mitnahme eines kleinen mediterranen Hauchs.

Deckel drauf und leise köcheln lassen. Das dauerte so etwa 10 Minuten. Zeit, die man auch zum Philosophieren nutzen kann. Ich möchte in dem Zusammenhang an die Verpackungen meines Lieblingsfleischers erinnern, die die Frage aufwarf, in welchen Ställen eigentlich Garnelen bei ihm aufwachsen. Ähnliches auf der Packung des Kasselerschlegels.

So ein Hühnerbein ist also Wurst. Wieder was dazu gelernt. 😉
Abschließend sollen noch Rollenklischees bedient werden. In einem (geografischen) Nachbarblog wurde mal meine starke Kartoffelaffinität postuliert, also muss an das gerade zubereitete Gericht natürlich auch noch mindestens ein Erdapfel.

Der ist zwar nicht größer als eine Zwetschge, aber immerhin. Warum ich diesen zum Fotografieren auf meiner Parmesanreibe platziert habe, hat einen einfachen Grund: Ich habe die (rohe) Kartoffel damit ins Essen gerieben.

Aber nicht nur das. Untergerührt und aufgekocht habe ich sie auch noch. Ziel der Übung war eine gewisse Bindung in der pfanneninternen Flüssigkeit. Nebenbei auch der Nachweis dafür, warum ich bisher kein Mehl (s.o.) in meiner Küche brauchte.

Die Soße in der Pfanne – pure Säfte aus den Gemüsen, die in der Pfanne schmorten – band ab und ich wagte beim Anrichten ein Experiment.

Der Garnierring (oder wie das Ding heißt) hielt alles gut zusammen, sollte aber nicht mit serviert werden. Hochnehmen ging noch einfach.

Nur das Fotografieren musste schnell gehen, weil doch alles langsam wieder in sich zusammen sank und verbreiterte. Aber was tut man nicht für ein bisschen Optik. Bei dem ganzen Stress habe ich natürlich das Kräutertopping völlig vergessen. Es schmeckte aber auch so. Der Schlegel war durchgewärmt und trotzdem saftig, erinnerte aber doch ein wenig an gekochtes Hühnerbein. Den zweiten werde ich wohl auf andere Art erwärmen. Den gibt’s dann zum Abendbrot, und wenns hübsch geworden ist, die Bilder zusammen mit dem Restaurantbericht am Sonntag. Da wird es übrigens gut bürgerlich. Ich bin schon sehr gespannt.
Achja, ich muss ja noch das „Grundprinzip-Rätsel“ von weiter oben auflösen. Wer die Rumfort-Methode erkannt hat, war auf der richtigen Seite. Sowohl Tomaten als auch die Paprika mussten unbedingt verarbeitet werden und passten zusammen. Selbst die Schalotte war ursprünglich in Begleitung einer zweiten, die ich dann aber doch wegen Überlagerung und seltsamer Um- oder Austriebe final vernichten musste. Sie wanderte direkt und ohne Umleitung über einen Verdauungstrakt in den Gemüsehimmel (braune Tonne, oder ist die die Hölle und das Klärwerk der Himmel?).

Suppe geht auch ohne Pürierstab

Die Suppe, die zwei Tage Mittag und ein kleinen Nachtisch zum heutigen Abendbrot ergab (das, was nicht mehr in die Vorratsdosen passte), war auch wieder eine der schnellen und unaufwendigen Art. Einfach aber schmackhaft. Eigentlich hatte sie auf Basis von Stangenbohnen entstehen sollen, aber die waren leider schon etwas länger eingelagert und darum drüber. 🙁 Aber es schwebte noch ein Spitzkohl rum, auch schon zu lange (vor Weihnachten erworben), aber da kann man ja die äußeren Blätter entfernen und innen ist er noch schön.
In den Topf kam Wasser (ca. 0,5 l, was etwas zu viel war), das aufkochte und dann mit Salz und Kümmel gewürzt wurde. Dann kam der klein geschnittene Spitzkohl, ein paar klein geschnittene Kartoffeln, Schalotte, Knoblauch, Pfeffer und Frühlingszwiebel dazu (musste auch weg). Aufkochen und eine viertel Stunde köcheln lassen.

Aufgefallen? Noch ist kein Gramm Fett im Topf. Geht auch ohne. Ebenfalls schon leicht überlagert, aber durchaus noch verkehrsfähig, war ein Stück Corned Beef. Es hatte einen erfreulich hohen Fleischanteil und nur 4% Fett. Das 200-g-Stück zerbrach ich grob in Stücke. Das würde schon noch selber weiter zerfallen.

Etwas Rosenpaprika sollte noch etwas Pfiff hineinbringen, etwas Majoran auch. Und eine geriebene Kartoffel die Bindung. Nochmal aufkochen und kurz köcheln lassen.

Und schon fertig. Mit etwas Salz abschmecken und abfüllen. Eine sinnvolle Verwendung von Corned Beef. Es gibt da ja andere Anwendungen, die eher umstritten in ihrer kulinarischen Wertigkeit sind.

Mal schnell was wärmendes zwischendurch (06.01.2020)

Nachdem die übrigen Mahlzeiten des Tages bisher kalt waren, wenn man mal den begleitenden Kaffee ignoriert, kam zum Abendbrot was warmes auf den Tisch. Bevor es aber ins Detail geht, seien als Mittag die bereits schon mal verspeiste Orient Bowl des Bäckerimbisses erwähnt. Alles schön klein geschnibbelt. Irgendwo findet sich sicher auch noch ein Bild dazu (z.Bsp. hier).
Am Morgen ging’s mit dem Erdbeerquark auch ins Detail. Auf manche gute Idee kommt man nicht, oder eben erst etwas spät. Bisher hatte ich immer versucht, die Früchte durch kräftiges Umrühren der Quark-Haferflocken-Erdbeer-Mischung klein zu bekommen, aber die angetauten Früchte vor der Berührung mit Flocken und Milchprodukt schon mal kleiner zu schneiden … Aber lassen wir das. Spätestens übermorgen gibt es wieder Himbeeren, die zerfallen von alleine.
Aus gegebenem Anlass gab es am Abend was mit Blumenkohl. Ich hatte – zugegeben etwas besserwisserisch, wie es so meine Art ist – auf einem anderen Blog eine dortige Blumenkohlsuppe kommentiert und eine steile These aufgestellt. Nun muss ich also auch liefern. Leider kam mir die Idee für diese Antwort erst auf den letzten Heimwegmetern vor der Haustür, so dass ich an zwei Stellen mangels vorhandener Zutaten – oder wegen nicht vorhandener – etwas improvisieren musste. Aber für eine Spontanidee war ich zufällig recht gut ausgestattet.

Viele gute Suppen fangen mit Zwiebeln an, die in etwas Fett leicht anschmurgeln. Hier ist es eine dicke Schalotte, die in Butter badet.

Zwei Kartoffeln, nicht allzu groß, habe ich gewürfelt und mit dazu gegeben, als die Schalotte etwas glasig wurde.

Dann kam ein in seine Röschen zerteilter kleiner Blumenkohl dazu. Nur den Strunk habe ich weggelassen. Eigentlich hätte ich den sogar mitverarbeiten können, dazu hätte er aber als erstes und sehr klein geschnitten mit in den Topf gemusst.

300 ml Wasser löschen zügig den Topfinhalt ein wenig ab, schließlich sollen weder die Kartoffeln noch der Blumenkohl braten.

Salz, Pfeffer, ein paar Kümmelkörner ergänzen den Topfinhalt.

Dann wird alles einmal zum Kochen gebracht. Und wenn einem dann noch einfällt, dass man ja auch noch eine Petersilienwurzel rumliegen hat …

… dann wird diese noch sehr klein geschnitten …

… und mit in den Topf geschmissen. Wenn es gekocht hat, wird die Hitze runter gestellt, dass es gerade noch unter dem Deckel so vor sich hin köchelt. Kleinste Stufe ist es meistens, oder kurz drüber.

Nach ca. 20 Minuten und einmal kurz vorher kräftig umgerüht sieht der Topfinhalt so aus. Ich fürchtete schon, zu viel Wasser genommen zu haben, und legte eine weitere Kartoffel zum Hineinreiben bereit. Es erwies sich als nicht notwendig. Im Gegenteil.

Dann kam der Pürierstab zum Einsatz. Da alles gut weichgekocht war, eher ein Kinderspiel für ihn.

Der pürierte Topfinhalt erwies sich als etwas pampig, so dass ich mit etwas Milch (im Original wäre es Sahne gewesen, aber die hatte ich nicht) aufgoss, gut umrührte und noch einen zweiten Schuss Milch dazu gab.

Nochmal mit etwas Salz abgeschmeckt. Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir gerade ein, dass ich den Muskatnussabrieb vergessen habe. Aber beim Essen fehlte mir aromatisch gesehen nichts.

Leider kommen mir auch keine industriellen Röstzwiebeln ins Haus. Ich habe mich mit ein paar Schinkenwürfeln beholfen. Das Grünzeug ist Schnittlauch.
Das Ergebnis: Eine einfache, schnelle, schmackhafte Suppe, die wunderbar nach Blumenkohl schmeckte. Und das ganze ohne Instantbrühe (und deren industriellen Glutamate und Aromate), ohne becherweise Sahne, die das feine Blumenkohlaroma eher dämpft als unterstützt, ohne Mehl zur Bindung (dafür mit mehligkochenden Kartoffeln, wobei Kartoffeln auch im Originalrezept mit drin waren). Und ohne Trauersingspiel, dass Suppekochen im Topf sooooooo aufwendig ist, man dafür aber beheizte Mixbecher mit Dämpfaufsatz nimmt (und einsetzt), was die Sache soooooo vereinfacht. Leser/innen dieses Blogs, die schön länger dabei sind, wissen, dass ich auch so einen beheizbaren Mixbecher (das Original) habe. Man kann ihn natürlich auch für dieses Gericht nutzen, es geht aber auch ohne. Und wer es nicht ganz so fein möchte, nimmt keinen Pürierstab, sondern einen Kartoffelstampfer oder bemüht sich etwas intensiver mit dem Rührbesen.
So, jetzt stelle ich den Besserwisser wieder in den Schrank und gehe Küche putzen. Nach dem Pürieren war die Suppe wirklich so pampig, dass sie auf der heißen Platte einmal schön „blubb“ machte … Kleine Sünden …
P.S.: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrages ist mein erwähnter Kommentar noch nicht freigeschaltet. Also habe ich mich ggf. fast umsonst um Ausführlichkeit bemüht … Na, mal sehen.

Tag 27 (16.11.2019)

Samstags wird gekocht. Aber wenn, dann gleich so, dass mindestens ein Mittag für die Woche dabei rauskommt. Der Einkauf lieferte ein paar interessante Resourcen. Nur: Was daraus zaubern? Ein anderer Kochblog gab eine Idee.
Viele gute Rezepte fangen damit an, dass Zwiebeln in Butter angeschwitzt werden. Etwas Knoblauch wäre hier auch noch eine Idee gewesen. Ich hatte aber keinen im Haus.

So schwitzen 3 grob zerteilte Schalotten vor sich hin. Schön schneiden musste nicht sein, ihr werdet gleich sehen, wieso.

Das weiße Zeuch ist übrigens Kohlrabi. Genauer: ein Kohlrabi. Geschält und flüchtig zerteilt.

Vom letzten Kochen mit Blumenkohl war noch was übrig, das jetzt ebenso in den Topf wanderte.

Mit etwas Wasser wurde angegossen, Salz, Pfeffer und Kümmel dazu gegeben. Das sollte jetzt fast gar werden.

Die gelben Scheiben im Topf haben sich natürlich nicht selbst gebildet. In einer Tüte mit gemischten Möhren (s.u.) hatten die weißlich-gelben eine gewisse Überzahl, also kam auch noch eine in den Suppenansatz.

Der köchelt schön vor sich hin.

Dann kam ein ordentlicher Schuss Milch mit dazu (auch aus Ermangelung von Sahne o.ä.), es war ca. ein halber Liter.

Hier ist der Grund dafür zu sehen, dass bisher alles nicht so exakt geschnitten sein musste. Der Pürierstab ist ja ein großer Egalisator und zerhackt alles.

Es entsteht eine – je nach Intensität der Anwendung des Mixers – recht ebene oder cremige Suppe. Die braucht aber eine Einlage.

Keine Angst. Das Pulver ist sie nicht. Das ist nur für den Pfiff ein wenig Cayennepfeffer.

Die Schüssel enthält violette, gelbe, weißliche und andere Möhren, die es gestern gebündelt zu Kaufen gab. Schön bunt.

In der Suppe sieht das doch erstmal recht witzig aus. Ich hätte die Möhrenscheiben vermutlich vorgaren sollen. Dann hätten sie die Suppe nicht so verfärbt. Aber – wie heißt es doch immer so schön – hinterher ist mal immer schlauer.
Nun mussten die Möhren in der Suppe garen.

Zur weiteren Vollendung kam noch etwas Kräuterfrischkäse dazu. Auch nicht unbedingt eine der besseren Ideen.

Der Frischkäse hat – ähnlich wie Sahne – eine geschmacksnehmende Eigenschaft. So musste ich anschließend die Suppe nochmal kräftig nachwürzen, damit sie nicht nur cremig schmeckte.

Aber mit ein paar Kräuter und unter Ignoranz der rosa Verfärbung sieht das doch ganz interessant aus.

Die violetten Möhren mit dem orange-gelben Kern sind schon recht interessant. Die optischen Eigenarten müsste man mal auf andere Art etwas mehr hervorkitzeln. Vielleicht in einer klaren Möhrensuppe als Einlage. Es gibt ja auch klare Tomatensuppen, das wäre dann der rezeptliche Ansatz.
Der Rest der Tagesversorgung ist schnell erzählt. Die Suppe wurde zum Mittag, das Frühstück war Vollkonrbrot mit geräuchertem Schweinefilet. Zum Abendbrot gabs dann nur eine Kleinigkeit am späteren Abend. Der Hecht blieb im Tiefkühler und der Räucherfisch im Kühlschrank. Morgen ist auch noch ein Tag.

Tomatensoße cremig (ergänzt)

So manches Haushaltsgerät hilft auch wirklich im Haushalt. Ob sie dann immer den Preis wert sind, darf bezweifelt werden. Nicht umsonst gibt es von „Originalen“ auch sehr viel preiswertere Nachahmer, die ähnliches können und auch nicht schlecht sind.
Seit vielen Jahren nenne ich so einen beheizbaren Mixbecher mein eigen. Es ist nicht das computergesteuerte Modell aktueller Generation, aber Strom nimmt er schon und man muss nicht selber kurbeln. Und das Ding ist praktisch. Gerade auch für Soßen und Suppen.

So könnte dabei ein Anfangsszenario aussehen. Ganz unten liegen eine Handvoll bunter Tomaten, darüber vier entgrünte Spitzpaprika, zwei Schalotten und dieses helle Ding da links oben.
Der erste Schritt ist einmal kräftig mixen. Da muss man den Apparat ein bisschen festhalten, wenn er nicht durch die Küche wandern soll. Natürlich könnte man das Gemüse auch vorher etwas kleiner schneiden. Aber wozu?

Schon sieht das nicht mehr so viel aus. Jetzt wird das noch ordentlich durchgekocht und mit Salz, Zucker, Pfeffer und Olivenöl gewürzt.
Zum Ende hin habe ich nochmal die Mixfunktion intensiv laufen lassen, so dass dann eine recht cremige Soße entstand.

Abgefüllt im Becher sieht man die Cremigkeit besser.

Da freut man sich schon auf das nächste Nudelessen. So ein bisschen erinnert mich die Soße konsistenziell an die sogenannte DDR-Tomatensoße in edel. Vielleicht sollte ich mir jetzt eine edle Form von gebratener Jagdwurst einfallen lassen …
Ergänzung
Auch schön, wenn man Artikel halbfertig veröffentlicht und völlig vergessen hat, noch ein kleines Rätsel aufzulösen, dass man anfangs mit einbaute. Zumal diese gezeigte Cremigkeit allein aus den benannten Zutaten allein – selbst bei heftigstem Pürieren –  nicht herzustellen ist. Aber wir haben ja noch das „helle Ding links oben“ aus dem ersten Bild. Das könnte als geschmackliche Zutat ein schönes Stück Ingwer sein, aber dazu ist es zu blass und zu wenig faserig. Aber es wäre eine Idee für eine fruchtig-scharfe Tomatensoße.
Aber nein, es ist was anderes. Ich habe eine Idee wahr gemacht, die ich neulich schon mal äußerte und hier sehen wir das Ergebnis: Die Beigabe war eine rohe, mehlig kochende Kartoffel. Die Stärke darin gab beim Kochen die Bindung und geschmacklich hatte sie sowieso nicht viel beizutragen.

Matjes an Bratkartoffeln und Hausfrauensoße. Etwas umkonstruiert.

Da bin ich wohl heute Opfer eines Verpackungsbetruges geworden. Nicht schlimm. Aber ich weiß, dass ich das Produkt ab sofort nicht mehr kaufen werde. Dabei war es qualitativ gar nicht so schlecht. Ein Markenprodukt. Schade eigentlich. Aber es war auch ein Verpackungswahnsinn. Pappverpackung um die Plastigverpackung. Immerhin hielt die Papverpackung den Betrüger.
Als ich die Packung mit dem Matjes erwarb, hatte sie gefühlt ein angenehmes Gewicht. Preis und Menge schienen in einem angemessenen Verhältnis zu stehen. Als ich die Papphülle entfernte, fiel mir eine relativ große Tüte mit „Soße Sylter Art“ entgegen, so dass der Fisch, den ich noch in der Hand hielt, gefühlt plötzlich nur hoch halb so schwer war. 150 g Matjes und 100 ml Soße. Das ist massemäßig wirklich ein Verhältnis von 1:1 von teurem Fisch und billiger Soße. Da kann man sich schon über’s Ohr gehauen fühlen.
Aber zum Essen. Die Soße Sylter Art entdeckte ich bei der Zubereitung fast zum Schluss, sonst hätte ich vielleicht daraus wirklich noch eine Hausfrauensoße gemacht. Apfel und Zwiebel hineinschneiden ist ja so aufwendig nicht. Da ich zum Anfang von ihrer Existenz noch unberührt war, fangen wir mal mit einer Pfanne an.
Da ist schon etwas Öl drin. Weil es Bratkartoffeln geben soll, ist es Rapsöl. Passt irgendwie am besten.
Wenn das Öl heiß ist, kommen die Kartoffelwürfel dazu. Da es rohe Kartoffeln sind, braucht es jetzt etwas, bis sie gar und knusprig werden. Da heißt es öfter mal schwenken und schütteln und umrühren.
Dabei kann man auch etwas Salz und Pfeffer dazu geben. Irgendwann siehts dann so aus wie auf dem Bild und die Kartoffeln sind fast gar. Dann kommt …
… kleingeschnittene Zwiebel und etwas Butter – des Geschmacks wegen – dazu.
Ganz zum Schluss kommt noch ein kleiner kleingeschnittener Apfel dazu. Der soll nicht großartig gar ziehen, sondern eigentlich nur warm werden. Etwas säuerliches macht sich wohl am besten. Hier war es ein Braeburn.
Gut durchschwenken, abschmecken und dann kann auch schon serviert werden.
Nebenbei: Die Soße, die ihr seht, war nicht die gesamte Soße aus dem Beutel. Da ist immer noch was übrig. Einmal in dem kleinen Schälchen und zum anderen in der Tüte!
Zarte Matjesfilets, eine leicht dillige Soße und die Apfel-Bratkartoffeln. Eine leckere Kombination. Wie heißt es doch in der Werbung mal so schön: „Das machen wir mal wieder.“

Viva Italia – Nord und Süd vereint

Pasta ist – bzw. kann sein – ein wunderbares Fastfood-Essen. Natürlich gibt’s auch länger brauchende Varianten – so eine Bolo köchelt schon ihre Zeit. Aber es gibt auch fixe und trotzdem gute Varianten. Ein paar frische Zutaten, eine Pfanne, ein Topf mit heißem Salzwasser, mehr braucht man dann nicht. Und die Zubereitung braucht nicht länger, als das Kochen der Nudeln.

Deswegen fängt alles mit einem Liter kochendem Wasser an, in den 10 g Salz aufgelöst sind. 100 g Pasta kommt dazu. So zumindest die Faustregel pro Portion.
In der Pfanne macht sich der norditalienische Einfluss breit. Dort wird ursprünglich mit sehr viel mehr Butter als Olivenöl gekocht, als man manchmal so denkt.
Bis die Nudeln im Wasser versenkt werden können, kann man nebenher schon mal die „Gemüse“ schnibbeln.
Schalotten sind jetzt nicht unbedingt ein Gemüse, ich würde sie mehr zu den Gewürzpflanzen zählen. Aber wie das kann auch jeder so sehen, wie er möchte. Viele guten Soßen fangen aber doch mit dieser kleinen Zwiebel an. Knofi ist auch schon dabei.
Eine Handvoll Kirschtomaten wurden geviertelt und gut mit den Schalotten durchgeschwenkt.
Jetzt wird’s süditalienisch. Die Oliven sind halbiert (sie waren nicht sehr groß), ggf. kann man die auch Vierteln oder Hacken.
Etwas von dem Einlegwasser kommt auch noch dazu. Das kocht aber beim Warten auf die Spaghetti noch ein wenig weg.
Kurz bevor die Pasta mit in die Pfanne kommt, nochmal ein paar halbierte Kirschtomaten, die sollen höchstens warm werden, aber nicht verkochen. Für die Frische. Für den Geschmack kam auch noch etwas Pfeffer mit dabei (Salz war in der Einlegeflüssigkeit der Oliven).
Die Spaghetti werden aus dem Kopf gehoben, am besten mit so einer Zange und tropfnass in die Pfanne gegeben.
Alles wird nochmal gut durchgeschwenkt.
Dann ist das leckere Pastagericht auch schon fertig. Wer mag, gibt auch noch etwas Parmesan dazu. Ich hatte keinen im Haus. Es wäre mir dann aber auch etwas zu salzig geworden.
Ein paar Kräuter hätten der Optik nicht geschadet. Sie wären auch da gewesen. Einfallen tut mir das beim Niederschrieben dieses Textes.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass meine „Süditalien-Repräsentanten“ eigentlich griechischen Ursprungs waren.

Pasta wird in Wasser gekocht, aber auch mit welchem serviert?

Wenn man sich ein bisschen Mühe gibt und bei der Zubereitung etwas mehr aufpasst als ich es getan habe, vielleicht auch etwas besser vorbereitet, dann hätte dieses Gericht fast auch so weiß werden können wir das letzte. Als Stichworte seien Zwiebeln nur glasig andünsten und Gurke schälen genannt. Aber kommen wir zu einem Gericht mit einer eigenen Note, ich fands jedenfalls ein wenig ungewöhnlich, aber lecker. Mit Pasta geht eben auch alles.

Und wir bei jedem guten Pastagericht fängt es mit der Soße an, und die beginnt mit Zwiebeln, die man anschwitzt. Wer genau hinsieht, wird bemerken, dass ich Schalotten genommen habe.

Eine halbe Salatgurke habe ich der Länge nach geviertelt und dann in Scheiben geschnitten. Die Viertel sind hier mit dazu gekommen. Wer mag (bzw. nicht mag), kann (oder sollte) die Schale der Gurke (oder Teile) vor dem Zerkleinern entfernen.

Frischen Knoblauch habe ich auch gekauft. Aus dem Fernsehen weiß ich, dass man da gern die halbe Knolle mit ins Essen stellt, ich habe die Zehen von ihrer gummiartigen Hülle befreit und grob gewürfelt. Auch sie fanden den Weg in die Pfanne wie etwas Salz und Pfeffer.

Zwei Gründe übrigens, warum ich das Kerngehäuse der Gurke nicht entfernt habe: zum einen war es nicht sehr groß, zum anderen muss ja irgendwo die Flüssigkeit zum Schmurgeln herkommen, wenn man den Deckel auf die Pfanne legt, damit die Gurken garen. Man könnte natürlich auch etwas Wasser angießen …

Haben die Gurken den gewünschten Gargrad erreicht, kommt der Deckel runter und zum Pfanneninhalt ein guter Esslöffel Cremé fraiche (oder auch zwei).

Der wird untergerührt und alles abgeschmeckt. Ein Hauch Zucker macht sich übrigens nicht schlecht.

Sprudelnd kochendes Wasser ist übrigens immer gut zum Pasta kochen.

Das Sprudelnde sollte Pasta schön bewegen, dann klebt es nicht zusammen und man spart das Rühren. Übrigens: In der rechten oberen Ecke des Bildes liegt der Deckel des Topfes mit einem verchromten Plasteknubbel als Griff. Sowas spiegelt manchmal unbewusst.

Da hat sich wohl der Koch selber abgebildet. Welch Frevel. 😉 Aber zurück zu den sprudelnd kochenden Nudeln. Die rühren sich von ganz allein um.


 
Sind sie al dente, werden sie mit geeignetem Schwung in die Pfanne mit der Soße gehievt.

100 g Pasta, 10 g Salz, 1 l Wasser. Und der Topf mindestens doppelt so groß, wie für die Menge eigentlich nötig. Dann funktioniert das wunderbar.

Und schon ist ein leckeres, erfrischendes leicht säuerliches Pastagericht auch schon fertig.

Wem das mit dem reinen Cremé fraiche zu fett wird, kann den auch gern mit etwas Joghurt strecken. Ein paar grüne Kräuter sind natürlich auch angenehm.
Als ich dieses pastagericht genussvoll weglöffelte, fiel mir ein, dass ich es ja auch Pasta Tzatziki nennen könnte, wenn denn Tzatziki eine warme Soße wäre …