Gestern habe ich ein wenig vorgekocht und u.a. von einer schlechten Idee geschrieben. Alles Blödsinn. Vergesst es! Das Mittag heute war fast noch besser als das gestrige. Unglaublich, aber wahr.
Nochmal der Hintergedanke: Nudeln aufwärmen ist sowieso schon nicht die beste Idee, die man haben kann. Bei Vollkornnudeln – so meine steile These – ist es noch schlimmer. Das merkt man schon beim Kochen, dass sie eine etwas andere Konsistenz haben. Jemand aus meinem Bekanntenkreis hatte mir diesbezüglich mal eigene, schlechte Erfahrungen geschildert. Wobei, und den Punkt habe ich Euch gestern verschwiegen, es ging nicht nur um einfache Vollkornnudeln. Da war irgend etwas noch mit. Glutenfrei(?). Histaminfrei(?). Ich weiß es nicht mehr. Wenn diese Nudeln allein schon kalt werden, zerbröselt es sie schon, so die Auskunft.
Bei den Vollkornnudeln hatte ich gestern ein ähnliches Gefühl. Frisch gekocht ging es noch, aber etwas sandig-körnig waren sie schon in der Konsistenz. Was soll das nur werden beim Aufwärmen? Mittlerweile kann ich die Frage beantworten:
Sicher, die Lichtverhältnisse waren in der anderen Küche etwas andere, aber die Nudeln waren wirklich heller. Und wunderbar zart, besser als gestern. Ohne Spaß. Mein Trick, wenn es denn einer ist, war, in das Transportgefäß erst etwas von der tollen Soße (heiß) zu geben, dann die Nudeln aus dem Nudelwasser noch sehr al dente darüber und danach oben alles wieder mit Soße abdecken. Deckel zu und auskühlen lassen. Aufgewärmt wurde alles bei wieder geöffnetem, aber noch draufliegendem Deckel mit 800 W in 3 Minuten in der Mikrowelle.
Bestes Ergebnis.
Der Vollständigkeit halber und weil ich es gestern erwähnte:
Biokartoffeln (lt. Bestellzettel), Rotkraut, Schweineroulade. Kartoffeln, Rotkraut und Soße waren besser, als ich es erwartet habe. Die Zeit hinterlässt also auch positive Spuren. Allein das Schwein war so dröch, wenn da nicht so viel Senf und eine Gewürzgurke drin gewesen wäre, hatte man den Rest über eine Gewürz- oder Parmesanreibe zu Pulver verarbeiten können.
Es bleibt also die schon mal vor Ewigkeiten hier auch gestellte Frage, warum Essenlieferdienste (egal ob Pizzaservice oder Essen auf Rädern) ihre angebotenen Mahlzeiten nicht auf Transport- und längere Warmhaltwege hin prüfen. Wobei, eine der möglichen Antworten: Weil sie, wenn sie ungeeignete Menüs künftig weglassen, nichts mehr zum Ausliefern hätten.
Schlagwort: Vollkornnudeln
KW 42 – Die Antwort auf alles
Die letzte Zeit war doch etwas wuselig. Und letzten Sonntag – ihr werdet den fehlenden Essensbericht bemerkt haben – fiel dann sogar spontan das Essen – also das geplante – aus, nachdem es am Sonntag davor planmäßig wegfiel. Schöne Gelegenheit für meine Halbjahrespizza. Einen großen Eindruck kann sie – erwartbar – nicht hinterlassen haben, mir fällt gerade nicht mal ein, was ich auf dem Teigfladen hatte …
Hackfleisch, Lauch, Käsesoße. Das war auf der Pizza. Aber mit Hackfleisch machen wir heute auch weiter. Der Lauch wird durch Zwiebeln ersetzt und die Käsesoße durch allerlei anderes. Und wir lernen, wie wichtig Deckel sind. Aber den Gedanken hatte ich ja schon öfter.
Für die Komplettierung hatte ich eine 2in1-Idee: gute und schlechte Idee in einem, wobei sich das schlechte erst morgen herausstellen wird. Die gute Idee war, dass ich Vollkornnudeln als Beilage auswählte. Da freut sich meine Ernährungsberaterin und meine Verdauung. Die schlechte Idee: Ich habe Vollkornnudeln auch in dem Teil mit eingebaut, den ich für morgen zum Aufwärmen vorbereitet habe. Und wie mir wohlmeinende Menschen in meinem Umfeld schon erzählt haben, eignen sich Vollkornnudeln nicht zum Aufwärmen. Na, ich werde morgen sehen und updaten.
Wie jedes gute Essen fängt auch dieses mit einem Topf an, der heiß wird.
In den Topf kommt etwas Bratöl, das langsam auch heiß wird.Soweit, so standard der Ansatz. Dieses Bild verdeutlicht, dass ich noch kein Chili verwendet habe. Die anzuschwitzenden Zwiebeln und der Knoblauch, beides zerkleinert, sind noch nicht scharf. 😉Im heißen Fett bräunt es sehr schnell, da muss man gut aufpassen. Mit einem Schwung Rinderhack (400 g) wird das weitere Bräunen von Zwiebel und Knoblauch verhindert. Es soll auch gut anrösten. Für Farbe, Geschmack und Bindung kommt noch ein Klecks Tomatenmark dazu und wird anschließend untergerührt. Eine gelbe und eine rote Paprika wurde grob gewürfelt und kamen mit in den Topf. Auch hier wurde anschließend rührend geröstet. 5 Strauchtomaten, ebenfalls nicht ganz grob zerteilt, ergänzen den Topfinhalt. Mit allem, was sie zu bieten haben, außer den Strünken. Auch die Tomaten wurden untergerührt. Der Topfinhalt wurde noch ergänzt durch Salz, Pfeffer, Paprika (edelsüß, rosenscharf), etwas Zucker, Kurkuma. Die Dosierung erfolgte nach Gusto. Schnell unterrühren und … … Deckel drauf und Hitze runter. Wie ihr sicher ganz bestimmt bemerkt habt, ist da weder Wasser noch Brühe noch Fond noch ähnliches drangekommen. Einzig ein kleines Becherlein Sweet-Chili-Soße fand noch plastikbefreit den Weg in den Topf, sie war beim Pizza-Essen (okay, es gab noch Wings dazu) übrig geblieben. Alle 5-10 min. kann man mal prüfen und umrühren. Salz und Verbindung mit Gemüse und ein wenig Hitze ergibt Soße. Einfache Regel. Zum Schluss wird noch abgeschmeckt. Weil fertig. Nebenbei hatte ich etwas Vollkornpasta gekocht. Empfehlung meiner Ernährungsberaterin. Die Sorte war nicht ihre Empfehlung und ich bin froh, dass die Tüte jetzt leer ist. Es gibt bessere. Nicht jeder Hersteller hat das mit dem Vollkornmehl in der Pasta drauf.
Das gibt’s jetzt am morgigen Sonntag nochmal. Vattern ist gerade nicht so gut drauf, aber das wird schon wieder. Ich hoffe mal, dass wir nächsten Sonntag wieder essen gehen können. Er hat sich bei einem „Essen auf Rädern“-Dienst für morgen schon was bestellt, da bin ich mal gespannt, was das wird. Er mit seinem zwar frisch gelieferten, aber aufgewärmten Conveniencefraß (ich weiß, wo er bestellt hat, und kenne die Qualität) oder ich mit meiner leckeren Paprika-Tomaten-Hackfleisch-Soße mit Vollkornmehlpastakrümeln. Naja, er war wohl mit der Bestellung etwas voreilig und ich hoffe, er lernt daraus. 😉
Pasta, tomatisiert und sardiniert
Zeit, sich doch mal mit den Bildern zu befassen, die jetzt schon ein paar Tage rumliegen. Wenn die zu lange im Posteingang liegen, werden sie ja auch nicht besser. Ich hatte mal wieder Lust auf Pasta, und da das dann im Idealfall Vollkornnudeln sein sollen, kommt eine ordentlich aromatische Soße dazu, die dem doch recht kräftigen Eigengeschmack dieser Nudelart etwas entgegensetzen kann. Außerdem fiel mir neulich eine Dose Sardinen in die Hand und jetzt musste alles irgendwie zusammenpassen. Und da in der mediterranen Küche gern auch Tomaten verwandt werden …
Aber der klassische gute Soßenansatz sind wie immer Zwiebeln und Knoblauch, die in einer Pfanne leicht angeschwitzt werden. Soweit zumindest der Plan. Wer genau hinsieht, bemerkt vielleicht auch die Bräune … Die Pfanne war wohl doch etwas sehr heiß, sollte sie eigentlich gar nicht.
Aber die Tomate in der Pfanne behob schnell das Hitzeproblem. Und wer hätte schon etwas gegen Röstaromen … ?
Nebenbei darf man aber auch die Pasta nicht vergessen. Die kommt – ganz klassisch – ins kochende Salzwasser.
Zur Sicherheit und zur Hebung des Flüssigkeitsspiegels habe ich auch noch eine zweite Tomate mit in die Pfanne getan.
Als ich dann die Dosenfischdose öffnete, fiel mir ein, dass ich das darin befindliche Öl zum Anbraten nutzen wollte … 2L8. Aber da hatte ich auch noch die Idee eher einer „Spaghetti aglio e olio“-Variante mit dem Fisch, die Tomate war da noch nicht mit im Plan.
Der Fisch kam mit in die Pfanne …
… und wurde mit in die Soße eingearbeitet. Die dann auch noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wurde.
Dann waren auch die Spaghetti fertig und kamen direkt aus dem Kochtopf in die Pfanne. „Tropfnass“, wie es immer so schön heißt.
Den Pfanneninhalt zu vermengen war dann noch eine der leichteten Übungen. Gut, wenn man eine relativ tiefe Pfanne hat.
Auf dem Teller kam noch Parmesan und Petersilie mit dazu.
Irgendwann mache ich nochmal eine etwas dekonstruierte Version dieses Gerichtes. Dabei gibts dann die Tomate als Salat nebenher. Dann brate ich die Sardine in ihrem eigenen Öl mit etwas Knoblauch an und gebe die Spaghetti dazu. So in der Art war die ursprüngliche Idee. Aber die Tomaten hier waren nicht mehr salat- sondern nur noch soßentauglich.
Wochenzusammenfassung (09.-14.12.2019)
Das war eine Woche. Drei Weihnachtsfeiern machten es schwer, im Rhythmus zu bleiben und die Routine zu behalten. Im Großen und Ganzen ist es wohl auch gelungen, wenn man nicht zu genau hinguckt. Aber auch das Protokoll macht gerade Pause, was heißt, dass ich mich wahrscheinlich öfter mal am Schlüppi reißen muss, um in Fahrtrichtung zu bleiben.
Gekocht habe ich aber trotzdem. Eine bunte Mischung aus Rumfort und Reste.
Diese Suppe, die eher an einer Gulaschsuppe angelehnt war, aber eigentlich auch wieder nicht, bestand aus Teilreisen der ersten Weihnachtsfeier. Da hab es u.a. Ententeile nebst Rosen- und Rotkohl und Klößen sowie Salzkartoffeln als Beilage. In den Topf fanden Rosenkohl und Entenbratensoße den Weg. Ich hatte auch noch auf etwas Entenbrustfleisch gehofft, aber das war am Ende der Veranstaltung aufgegessen. Nur ein paar Keulen blieben übrig, die aber andere Verzehrenswege fanden. So bildeten eine ausgelöste Beinscheibe und etwas Kasslerkamm die Basis für die Brühe, eine Schale brauner Champignons mussten ebenfalls verwertet werden.
Nun ist die Kombination Champignon-Rosenkohl nicht allgegenwärtig. Aber es ging. Nachgewürzt wurde natürlich auch noch. Durch den Brühenansatz (das angebratene Rindfleisch bekam mit einem Wasseraufguss etwas Vorlauf, bevor dann alles andere hinzu kam) fehlte die Würze, selbst das Kassler erwies sich als recht salzarm. Das hatte ich auch schon ganz anders erlebt.
Die zweite Weihnachtsfeier bot eher Kaffee und Kuchen, so dass ich mich kulinarisch und physisch sehr zurückhielt. Aber die dritte bot die Chance, bereits durchgeführte eher theoretische Recherchen praktisch zu überprüfen. Normalerweise wird diese Weihnachtsfeier traditionell mit einem Entenessen in einer hiesigen Gaststätte begangen, die Umstände zwangen uns, auf die hiesigen Lieferdienste zurückzugreifen. Dabei wurde einer derjenigen ausgewählt, die eines der drei für mich nach Richtlinie essbaren Gerichte auf der Menükarte hatte.
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. Und endlich mal wieder ein Essen aus dem Pappkarton. 😉 Wie seinerzeit häufiger beim werktäglichen Mittag, als ich mich noch mainstreamig ernährte. Auch, wenn der Karton wirklich ein eckiger Karton war und kein runder Becher wie seinerzeit. Aber auch hier half zur genaueren Bewertung umrühren.
Die Basis war ein Pastagericht mit Vollkornpenne sowie mit Spinat, Champignons und Rindfleischstreifen, oben drauf kamen noch zusätzlich bestellte frische Tomaten und frischer Frühlingslauch. Das sollte den Richtlinien genügen.
Trotzdem möchte ich auch nochmal meiner Verwunderung Ausdruck geben, wie wenig Gerichte es in Gaststätten und von Lieferdiensten gibt, die einen maßgeblichen Gemüseanteil und wenig Kohlenhydrate als Beilage bieten. Morgen Mittag bin ich mit Vattern wieder essen. Es wird etwas schicker diesmal. Ich bin gespannt. Bisher war ich erst einmal in der Gaststätte, damals noch ohne Richtlinie. Ich erwarte als Bericht morgen hier euphorische Beschreibungen, ich fürchte aber aus der bisherigen Erfahrung und aus zugetragenen Erfahrungen anderer eher einen Verriss …
Tag 9 und 10 (29./30.10.2019)
Da ist man einmal unterwegs und schon „versäuft“ man sein Smartphone. Und das ist jetzt nicht wirklich wörtlich zu nehmen, nur die Tatsache, dass ich zeitweise ohne das Gerät auskommen musste, ist klar. So schlief es eine Nacht ohne mich und das wirkt sich gleich auf den Blog aus. Deswegen ist es heute an mir, zwei Tage zu resümieren – ich vermute mal, dass wird in Zukunft häufiger vorkommen, denn irgendwann werden sich einige Sachen ja auch wiederholen. Genau wie mein „Frühstück“; das ist nämlich die Erbsensuppe, die ich neulich schon mal hatte. Sie lagerte kühl und die einfache Erwärmung in der Mikrowelle machte sie wunderbar.
Der Rest des Tages verlief nicht ganz so normgerecht. Zwar mag das Abendbrot mit Shrimps in Aioli eigentlich im Ansatz regelkonform zu sein, der zarte, feine Geschmack lässt aber ein Vollkornbrot mit seinem intensiven Aroma nicht zu und es wurde ein doppeltes Brötchen, auf dem ich die leckere Speise verteilte. Außerdem ist die Soße über dem Meeresgetier nicht wirklich eine Aioli. Die wäre ja noch richtig gut. In der Schüssel habe ich „trockene“ Shrimps mit einem Becher Shrimps in Knoblauchsoße gemischt. Wieder mal etwas aus dem kleinen Convenium „Wie verbessere ich gekaufte Fertigprodukte?“.
Über den Rest des Abends schweige ich lieber. Es spielte ein Maisprodukt eine nicht unwichtige Rolle und Mais – auch als Gemüse – ist eigentlich tabu.
Der nächste Morgen brachte eine Variante des Klassikers.
Ein knapper halber Becher Skyr und 100 g TK-Himbeeren wurden mit Haferflocken und dieses Mal mit etwas Milch ergänzt.
Nach dem Auftauen der Früchte und einem kräftigen Umrühren wäre das ganze ohne die Haferflocken fast trinkfertig zu nennen. Nun wurde es halb getrunken, halb gelöffelt.
„Mittags“ gab es dann Pasta. Eigentlich ein NoGo, aber der aufmerksame Bildbetrachter wird die etwas dunklere Farbe der Spaghetti vemerkt haben. So bestehen diese aus Vollkornhartweizengrieß und Wasser. Und wenn’s dann dazu Gemüsesoße mit Gemüseeinlage gibt …
Gekocht werden die Nudeln wie alle anderen auch. Sie sind eine Empfehlung der Ernährungsberatung (also auch die Marke), da sie wirklich gut sein sollen.
Zwei Sitzpaprika kommen mit in den Topf, als das Wasser abgegossen war, …
… und dann etwas von einer meiner selbst erkochten Tomatensoßen Alles gut durchmengen.
Natürlich hatte ich mal wieder keinen Parmesan im Haus. Aber Peterlilie tuts auch.
Wobei: Eigentlich wäre das mit dem Parmesan wirklich die bessere Lösung gewesen. Was dieser Mahlzeit nämlich fehlt ist der ausgeprägte Eiweißanteil. Kein Wunder, dass es irgendwann zwischendurch (was auch nicht sein sollte) eine Zwischenmahlzeit gab: Ein Bund Radieschen (natürlich nur die Kugeln) und eine kleine Handvoll Paranusskerne. Bei einer perfekten Planung hätte ich vielleicht ein paar Feta-Würfel mit zur Pasta geben sollen. Wir lernen also fürs nächste Mal: Sowas sollte ich mit auf die Einkaufsliste tun.
Das Abendbrot werden übrigens direkt nach dem Veröffentlichen dieses Beitrags zwei Scheiben Vollkornbrot mit einem kleinen Camenbert aus Ziegenmilch sein. Der ist aromatisch genug, um es mit dem Brot aufzunehmen. Und wenn nicht: Ich hätte auch noch Harzer im Haus …
Pasta Bolo (18.10.2019)
Das heutige Gericht am Mittag ist vermutlich dichter an den neuen Ernährungsrichtlinien dran als es auf den ersten Blick scheint. Vermutlich hätte ein schöner Gemüsesalat vorneweg die Bilanz auf supergut erhöht, aber das wollte ich dann doch nicht. Wenn’s eine echte Bolo gewesen wäre, hätte man sich die Vorspeise auch gedanklich sparen können, ist doch die Original-Bolo recht Möhrenreich.
Und die Tomatenwürfel reißen es dann auch nicht raus.
Wichtiger Teilaspekt ist natürlich die Auswahl der Pasta, weil eigentlich geht Pasta gar nicht.
Man sieht es ihr nicht an, aber es ist die Vollkornfussili, die aber erlaubt ist, ausreichend Eiweiß und Gemüse vorausgesetzt.