Chips, Linsen und ein Steak

Vor einiger Zeit hatte ich mir mal einen Markenkräuterquark in einer nicht-kreis-aber-runden-und-flachen Plasteschale gekauft und mit leidlich viel Genuss verspeist. Ich weiß nicht mehr genau, was mich an dem Produkt gestört hat, aber irgendwie wirkte es sehr fettig, aber mehr als 40%iger Quark. Fast so, als ob noch Butter eingearbeitet war. Naja, ich weiß nicht mehr genau, was es wahr, es war halt einfach mal so für zwischendurch. Ich fühlte mich aber daran erinnert, als ich mir einen Kräuterlinsenaufstrich in recht ähnlicher Verpackung zulegte und später dann auch kostete. Das vProdukt ist nicht schlecht, schmeckt schön nach Kräutern und ist lecker auf Brot. Es war nur etwas wässrig (man sollte es mal mit etwas Butter drunter probieren), was aber bei einer Hauptzutat Wasser nicht weiter verwundert. Es war natürlich nicht ausgewiesen, wie viel Wasser da drin ist, aber es dürften jenseits der 70% gewesen sein, vielleicht auch 75% oder mehr. Die Linse und die Verdickungsmittel als Konsistenzträger leisteten gute Arbeit. Wenn es das auch noch in anderen Geschmacksrichtungen gibt, probiere ich die auch mal – wenn mir einfällt, wo ich das gekauft hatte. 😉

Apropos testen und schmecken. Irgendwo fiel mir auch eine neue(?) Chipsart in die Hand. Drauf steht „ROH SCHEIBEN“, ich darf aber die geneigte Leserschaft beruhigen, dass die Kartoffelscheiben doch frittiert waren. Sehr knackig, also wirklich sehr knackig und nichts für Menschen, die Kartoffelschale ablehnen. Die Chips machen einen eher rustikalen Eindruck, ob das aber ein Qualitätsmerkmal oder eine Marketingmaßnahme war, kann und will ich nicht einschätzen. Die Nährwertetabelle erinnerte mich an ein Foto, dass ich früher mal gemacht und schon mal hier veröffentlich hatte.

2 Kartoffeln, 90 ml Öl, 4 g SalzDie aktuelle Tüte war kleiner als die damalige, aber das Verhältnis der Zutaten kommt hin: ein Viertel des Inhalts einer Chipstüte ist Fett. Pures Fett. Und selbst, wenn das mal kalt ausgepresst oder mit leckeren Häppchen gewaltfrei aus den Ölfrüchten gelockt wurde: Es ist Frittierfett, hat mindestens 170°C erlebt und das für längere Zeit. Es ist also nicht „wertvoll“, egal, was auf der Tüte steht.

Die Variante, deren Tüte ich zum Verzehr öffnete, war mit Rosmarin (und Thymian und Pfeffer und Salz u.a.) aromatisiert. Nicht nur die Original-Kräuter, auch Extrakte aus ihnen wurden verwendet (Also aufpassen, wenn das Produkt mal mit „neuer, verbesserter Rezeptur“ auf den Markt kommt. Dann sind die Extrakte durch Aromastoffe ersetzt, wage ich mal als Prophezeiung.). Es schmeckte wirklich sehr rosmarinisch, sehr sehr rosmarinig … Um es zusammenzufassen: Es war völlig überaromatisiert, vermutlich ist etwas viel Extrakt in den Mixtopf gefallen. Aber schön knusprig. Vielleicht verkrusten ja auch die Extrakte auf der Chipoberfläche. Ich habe noch die Salz-Variante rumzuliegen und bin mal gespannt, wie die sein wird. Wie ich mich kenne: nächste Woche sind wir schlauer. 😉

Sonntagmittag

Das war diesmal eher etwas rustikal. Es gab Fleeesch. Ordentlich vom Grill. Wobei mich Vattern dabei etwas überraschte. Nicht mit der Auswahl des Restaurants – in dem waren wir schon ein paar mal. Eher mit der Auswahl seines Essens. An anderen Orten lamentiert er gelegentlich rum, dass er nix findet, da alle Gerichte, die ihn von den sonstigen Zutaten interessieren könnten, mit Käse überbacken wären. Diesmal war sein Essen – bzw. Teile davon – überbacken, außerdem noch in der Variante „Hawaii“. Das Leben ist voller Überraschungen. Vattern und ich kennen uns ja schon eine Weile …

Apropos lamentieren: Bisher habe ich mich wenig über das Preisgefüge in den Gaststätten beschwert. Um ehrlich zu sein, finde ich manchmal (mittlerweile eher selten) Preise sogar zu niedrig, weil damit keine Qualität auf den Teller kommen kann. Aber es geht ja nicht nur um den Geschirrinhalt. Tischläufer, Servietten, Raumheizung und allem voran das Service- und das Küchenpersonal wollen ja auch anständig bezahlt sein. Ich habe neulich mal, eher scherzhaft, zu Vattern gesagt, wann wir wohl das erste Mal die 100-€-Marke bei einem unserer Sonntagmittage reißen werden. Lange kann es nicht mehr dauern. Am Tag der Frage überstiegen wir immerhin die 90-€-Marke. Mit einem damals guten Freund habe ich – umgerechnet – die 100-€-Marke schon mal gerissen. Es war am 01.01.2000, als wir bei einem leider nicht mehr existierenden guten Italiener in der Stadt über 200 DM bezahlten, als wir das Restaurant verließen. Wobei das einfache Umrechnen natürlich die Inflation nicht berücksichtigt. Die 200 DM von damals wären heute mindestens 150 €, wenn nicht mehr.

Rib-Eye-Steak mit Kräuterbutter, Steakhauspomms und Gemüsebeilage300 g Rib-Eye-Steak wurden von Kräuterbutter, Steakhauspommes und Delikatess-Gemüse begleitet. Die Frage nach dem Preis wird mit einer Gegenfrage beantwortet: Die Frage nach dem Sinn des Lebens. Für diese 42 € erwarte ich dann aber auch ein bisschen was. Das Fleisch war gut gegrillt, da freut man sich, dass es zum Gemüse einen Löffel gab, um am Ende des Mahles auch noch den Fleischsaft vom Teller schlürfen zu können, dabei aber die Contenance und die gute Erziehung zu wahren. Leider sammelte sich darin das, was auch schon beim Fleischgenuss auffällig war: Das Rib-Eye-Steak war leider völlig überwürzt, der Fleischsaft fast ungenießbar salzig. Wir sind zwar kurz vor dem Frühlingsanfang und vielleicht ist jemandem in der Küche schon die Liebe ins Gewürzregal gestiegen. Mir stellt sich dabei die Frage, wie in einem Steakhaus bspw. Steaks abgeschmeckt werden. Das geht ja nicht wie bei einer Soße, wo man mal eine Löffelspitze voll kostet. Ab und an sollte sich die Fachkraft am Grill doch unbedingt mal selbst kontrollieren (lassen). Wenn das Fleisch wirklich die Qualität hat, wie der Preis (allein das Fleischstück kostete 35,90 €) vermuten lässt, zerstört man durch allzuviel Würze doch das Fleisch. Schließlich machen wir kein BBQ, wo das Fleisch vor der Garung einen Rub braucht. In den letzten Jahren habe ich auch schon eine Reihe Rib-Eye-Steaks auf unterschiedlichste Art selbst zubereitet oder anderswo gegessen. Wenn in dem Restaurant das Preisniveau gehalten werden soll, muss die geschmackliche Qualität steigen. Die Grillqualität ist gut.

P.S.: Ich habe mal im Großhandel gegoogelt. Argentinisches Ribeye im Stück gibt es für Preise zwischen 21,99 und 30,99 € netto pro Kilo, letzteres ist Premium-Qualität. 300 g kosten also zwischen 6,60 und 9,30 € netto (7,85-11,07 € brutto) im Einkauf. Und ich hoffe inständig, dass nicht die Premium-Qualität eingekauft wurde, durch die Überwürzung war die Qualität definitiv zerstört.

Tag 32 und 33 (21. und 22.11.2019)

Die beiden Tage waren kulinarisch eher unspektakulär, wenn auch nicht sündenfrei. Dafür habe ich eine kleine Vorrecherche für einen ausführlicheren Artikel hier am Wochenende (wenn nichts dazwischen kommt) vorgenommen. Das wird nicht uninteressant, wobei sich das zu zeichnende Bild bereits am Horizont zeigt/e.
Quark mit Himbeeren sowie Skyr mit Mango gab es morgens, natürlich nicht ohne die Haferflocken. Beim Abendessen am Donnerstag kam endlich der Schwarzwälder Schinken zum Einsatz, der sich neulich schon andeutete. Mittags wurde mit einem Fischbrötchen gesündigt. Und es war sogar eine Mehrfachsünde. Zum einen war der Fisch paniert, die Mahlzeit war quasi gemüsefrei und das Brötchen bestand aus Mehl. Es war zwar eine Spur „Weizenkeimmehl“ dabei, aber wirklich besser, da ohne Vollkornanteil, machte es die Sache nicht. Ich habe mich mal durch die Webseite des Anbieters durchgewühlt und bestätigte meine Erkenntnis, dass es keine Vollkornbrötchen gibt. Das Mehl eignet sich einfach nicht für Brötchen. Bis knapp 20% Vollkornschrot war zu finden. Das geht bei Broten anders, die sind kompakter. Allerdings stelle ich beim Recherchieren für diese Zeilen fest, dass das Vollkornbrot, dass ich einige Male bereits kaufte, kein 100%iges Vollkornbrot ist. 🙁 Da muss ich dann wohl doch entweder die Sorte oder die Bäckerei wechseln.
Freitagmittag gab es etwas, was vermutlich gut in die neuen Ernährungsrichtlinien gepasst hat. Viel Gemüse, vielfältiges Eiweiß und kaum Kohlenhydrate.

Eiweiß in vier Varianten, gut zu sehen. Die Meeresfrüchte, die kleinen Mozzarella-Kugeln und dann die Eierspalten mit Eiweiß und Eigelb, wobei im Eigelb mehr Eiweiß drin ist als im Eiweiß. Ich liebe die deutsche Sprache …
Der Abend brachte dann eine ähnliche Struktur, Krautsalat, mit etwas gegrilltem Hackfleisch und einer leckeren Knoblauchsoße, eingewickelt in einen Putzlappen … ähm … Teigfladen.

Tag 30 (19.11.2019)

Der 30. Tag nach der Umstellung meiner Ernährung war anfangs eher harmlos. Zum Frühstück gab es Quark mit Himbeeren und Haferflocken, zum Mittag einen Cesar-Salat vom Bäckerimbiss. Beides schon mal dagewesen.
Das Abendbrot bestritt dann eine vorratsinduzierte Eigenkreation, die eine internationale Melanche sein könnte, wenn man meine Zwischengedanken beim Erkochen mit einkalkuliert. Fernost, urdeutsch, italienisch, österreichisch (und damit meine ich nicht nur die Melanche als solches) und ein norwegisch-isländisches Konglomerat vereinigten sich zu leckerer Atzung.
Eine sinologisch-allemannisch gefühlte Frittata, nach Kaiserschmarrn-Art zerpflückt, an vor Island gefangenem Sebastes norvegicus. Klingt gut, ne.
Angefangen hat alles damit, dass ich noch Chinakohl und Eier im Kühlschrank hatte, die verbraucht werden wollten. Also briet ich den klein geschnittenen Kohl in einer Pfanne etwas an (erst die Stiel-Stückcken, später kamen die oben Teile dazu), würzte mit Salz, Pfeffer und Kümmel und gab noch etwas Gemüsebrühe dazu, da sich auf dem Pfannenboden Röststoffe gebildet hatten. Das und weitere Ereignisse bei der Zubereitung bringen mich aber langsam dazu, die Pfanne zu entsorgen. Der Nachfolger ist schon im Hause.
Als die Brühe fast wieder verschwunden und die Röstaromen sich mit dem Kohl verbunden hatten, schüttete ich die Eiermasse darüber, die aus drei Eiern, etwas Milch, Salz und Pfeffer bestand. Dann sollte alles in der Pfanne stocken. Dazu legte ich einen Deckel drüber. Der Versuch des Wendens brachte die Erkenntnis des Anhaftens am Boden (Pfanne wird entsorgt), was dann zum Zerpflücken der Fritatta führte.

Der Sebastes norvegicus ist natürlich der Räucherfisch und heißt mit bürgerlichem Namen Rotbarsch. Aber auch der kam nicht einfach aus der Packung auf den Teller, sondern drehte erst noch einige Runden im Umluftofen zur allgemeinen Erwärmung. Vielleicht hätte auch ein kurzer Schuss mit der Mikrowelle gereicht, aber Räucherfisch vor dem Verzehr leicht anzuwärmen gebe ich diesmal als Top-Tipp mit.

Wenn man nur das Abendbrot betrachtet, gab es Eiweiß satt. Der Chinakohl als wesentlicher Gemüseanteil ist zwar optisch fast verschwunden, aber durchaus maßgeblich beteiligt. Das viele Trinken am Abend (nur Wasser mit „Schuss“*) wird dann vermutlich doch eine nächtliche Schlafunterbrechung hervorrufen. 😉
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*) ein Schuss Zitronenlimonade für die Kohlenhydratversorgung

Tag 29 (18.11.2019)

Manchmal ist eine Routine am Morgen schon was feines, vor allem, wenn es eine gute Routine ist. Also gabs heute morgen mal wieder Löffelfrühstück. Diesmal in der Quark-Erdbeeren-Haferflocken-Variante. Und dazu eine Erkenntnis, die ich heute früh schon via Twitter verblies: Ich freue mich schon auf übermorgen. Da ich heute die Quarkpackung anfing, gibts morgen nochmal Quark, aber mit anderer Frucht. Die restlichen Erdbeeren gibts dann am Mittwoch in Joghurt. Darauf bin ich schon gespannt, bzw. ich freue mich ein bisschen darauf. Was übrigens im wesentlichen daran liegt, dass ich keinen Erdbeerjoghurt esse.

Klingt komisch? Stimmt. An fertig gekauften Joghurts mit Fruchtzubereitung habe ich einiges durch, da war anfangs auch mal ein Erdbeerjoghurt dabei, aber den mochte ich nicht. Selbst den käuflich zu erwerbenden Erdbeerjoghurt (also wirklich nur Erdbeeren, Zucker und Joghurt) finde ich eher grenzwertig. Und ich wundere mich jedes Mal, dass das die beliebteste Sorte sein soll. Ich ziehe (beinahe) jeden anderen Joghurt mit Fruchtzubereitung der Erdbeer-Variante vor. Das könnte sich aber am Mittwoch ändern. Die Erdbeer-Quark-Variante war jedenfalls so lecker, dass ich das für die Erdbeer-Joghurt-Variante auch erwarte. Die hat mit dem fertig gekauften absolut nix gemein (außer vielleicht den Namen). Und schmeckt. Hoffentlich.
Kauft euch selber Tk-Früchte und rührt die in Joghurt oder Quark o.ä., dass schmeckt viel besser als jedes abgepacktes Zeuch. Aber wichtig! Achtet bei den Tk-Früchten darauf, dass in den Packungen wirklich nur die Früchte drin sind und nicht noch irgendwas, was mit -zucker oder -ose aufhört.
Das Mittag kennt ihr schon, wenngleicht die violetten Möhren noch mehr Farbe an die Suppe abgegeben haben.

Dafür hatte ich beim Abpacken mitgedacht. In der Mitte das unförmige Stückchen besteht im wesentlichen aus Hähnchen, fertig gebraten und gewürzt, dass ich beim Einfüllen in die Schüssel gleich mit hineingeworfen hatte. Es ist zwar, da ein Fertigprodukt, nicht der Weisheit letzter Schluss, wertete das Süppchen aber Eiweißtechnisch etwas auf.
Zum Abend gab es teilweise Resteverwertung und teilsweise Standard. Letzterer hieß Vollkornbrot und ersterer Ziegenfrischkäse mit Kräutern, den ich statt Butter zwischen Brot und Kassleraufschnitt verteilte. Nicht eine der schlechteren Ideen. Als gemüsigen Begleiter gab es Gemüse-Tomaten-Saft dazu.

Tag 22 (11.11.2019)

Schön, dass Tag 22 am 11.11. ist. Könnte ein Zahlenmystiker sich was draus ableiten. Aber immer war ich heute inhaltlich wieder sehr richtliniennah.
Das Frühstück war top und diesmal die Heidelbeer/Quark-Edition. Haferflocken natürlich dabei.
Fürs Mittag hatte ich wieder was beim Bäckerimbiss entdeckt, obwohl ich was dabei hatte. Aber das reichte mir nicht. So gab es als mittlere Mahlzeit:

Und ja, ich habe das nebenbei beim Arbeiten verdrückt. Der soziale Aspekt des Mittags geht doch etwas verloren, wenn man zu einem Zeitpunkt isst, wo die anderen schon im Feierabend sind.
Links im Becher ist im Wesentlichen Joghurt (Natur), die beiden Apfelspalten sind die einzigen, die dabei waren, dazu Mandelblättchen, etwas Fruchtzubereitung von schwarzer Johannisbeere und etwas, das wie Leinsamen aussah. Der erste Happs nach dem umrühren erzeugte ein gewisses Frühstücksgefühl, was hier heißt: Zucker war nur in Spuren, vermutlich nur über den Klecks Fruchtzubereitung, enthalten. Pluspunkt Bäckerimbiss.
Rechts ist der letzte Rest des mediterranen Bratgemüses, das seinerzeit zusammen mit dem Kartoffelsalat entstand.
Zum Abend gab es dann Vollkornbrot mit Harzer. Der war gar nicht so schlecht, ein wenig bissig. Vielleicht sollte ich mir bei manchen Käsen öfter angewöhnen, sie bis MHD liegen zu lassen. Einem – lange nicht mehr gesehenen – Ziegenmilchcamenbert hat die Lagerung auch immer gut getan.
Da ich Wurst-Aufschnitt zur Zeit meide, aber Koch- und Rohschinken nicht bis in alle Ewigkeit abwechselnd essen möchte, gilt es, offen für Alternativen zu sein. Bratenaufschnitt ist prinzipiell eine davon. Aber Achtung! Immer die Zutatenliste lesen und auf Zucker, Süßstoffe und -ose achten. Möglichst weit hinten oder gar nicht in der Liste. Es ist erstaunlich, wie viel Zucker am Schweinefleisch ist. Da ich auch Innereien nicht grundsätzlich ablehne, habe ich mal Zunge im Aufschnitt probiert. Für’s nächste Mal werde ich aber auf ganze Zunge und ein scharfes Messer zurückgreifen.
Fast 2 Liter Früchtetee, ein groooßer, ungezuckerter Cappuccino und 0,3 l Wasser mit einem Schuss Fruchtsaft ergänzten die Speisenfolge.

Tag 15 und 16 (04./05.11.2019)

Die Arbeit hat mich wieder. Tagesabläufe bekommen eine von außen aufgezwängte Struktur 😉 Wie kollidiert das mit der zeitlichen Struktur, die meiner neuen Ernährungsdoktrin zugrunde liegt? Ein wenig.
Am Montag kam einiges durcheinander: frühes Aufstehen dank präarbeitszeitlichem Termin, wichtiger Termin gleich in der Arbeitszeit zur klassischen Mittagsszeit und ein wenig Nacharbeiten dessen, was während des Urlaubs aufgelaufen war. Aber so kam ich dann gg. 7 Uhr zu einem Frühstück (Quark mit Mangowürfeln und Haferflocken), etwas früh gg. 13 Uhr zu einem Mittag (Chinesiches Restaurant mit Büfett, alles mit Gemüse landete auf meinem Teller, inklusive eines kleinen Berges Sprossen, aber nur eine Kleinigkeit Reis zum Soßenresteaufnehmen und wenig paniertes) und dann gg. 20 Uhr Vollkornknäcke mit Kassler- und Räucherlingaufschnitt, nachfolgend ein Apfel.
Der Dienstag ist dann eher ein zukünftig normaler Tag. Gegen 9:30 Uhr gabs Joghurt mit Mangowürfeln und Haferflocken, um 15:30 Uhr eine leckere Kürbissuppe (die hauptsächlich deswegen lecker war, weil nicht nicht vordergründig wie eine Kürbissuppe geschmeckt hat) und um 21:00 Uhr eine Portion meines Kartoffel-Gemüse-Salates mit erwärmten Rindswienern. Auch hier der nachfolgende Apfel.
Für den morgigen Tag sehe ich einen ähnlichen Ablauf voraus, wobei ich noch nicht absehen kann, welches Mittagsgericht es gibt. Vielleicht die 3. und letzte Portion Kartoffelsalat oder die mediterrane Gemüsepfanne, die ich auch noch vorrätig habe. Oder ich fordere das erste mal das Einkaufszentrum heraus …

Tag 5 (25.10.2019)

Habt ihr schon mal einen Heidelbeerjoghurt gegessen, der mehr Heidelbeeren als Joghurt enthält? Leckerst! Aber es musste sein. Nicht unbedingt aus mir heraus, aber irgendwie hatte ich einen kleinen „Unfall“ mit dem Tiefkühler. Vermutlich habe ich die Tür nicht richtig geschlossen, so dass da das Fach ein wenig Amok lief. Direkt hinter der Tür lag das Paket Heidelbeeren, dass – leicht angetaut – unter sich ließ, was die Schublade arg verschmutzte. Auch die plötzliche, intensive Eisbildung im Tiefkühler sprach für eine nicht korrekt verschlossene Tür. Nunja, so mussten dann die Heidelbeeren (ca. 100 g, da angefangene Packung) sofort verbraucht werden, eine angefangene Packung Joghurt (ca. 100 g) wartete auch auch den Verbrauch, und so kam das eine zum anderen und wurde ein leckeres Nachtmahl. Völlig außer der Reihe, unbebildert und nicht ernährungsplankonform. Ein Esslöffel Zucker hob das Genussniveau merklich.
Aber beginnen wir mit dem Anfang. Tag 5 der neuen Doktrin der Ernährung. Ein Bund Radieschen warte schon ein wenig dringlich auf seine Verwertung, und so habe ich etwa die Hälfte zerraspelt.

Darauf kam dann ein Viertelpfund Quark (nachdem auch etwas Salz und Pfeffer den Radieschengeschmack heben sollten).

Alles wurde gut ineinander gearbeitet. Durch den Saft der Radieschen wurde dann eine recht joghurtartige Speise daraus.

Und für’s erste kleine Jubiläum (Tag 5!) kamen auch noch 5 roteweiße Knöllchen mit Docht oben rauf. 😉 Keine Angst, ich habe nicht versucht, diese anzuzünden. Aber diese Radieschenquark-Variante kann man sich mal merken, mit noch ein paar Kräutern aufgewertet, passt es sicher auch zu Pellkartoffeln.
Dem Abendbrot zugrunde lag dann die Idee, dass die Kombination von Kartoffeln und Eiern eine der wertvollsten ist, was die in beiden enthaltenen Eiweiße betrifft. Natürlich ist die Kartoffel auch ein hervorragender Stärke und damit Kohlenhydratelieferant, was ja nicht mehr so sehr auf der Agenda steht. Deswegen gab es auch nur eine Kartoffel, klein gewürfelt.

Diese Kartoffelwürfel kamen in heißes Rapsöl und durften schon mal etwas vorgaren. Zeit, um ein Paar Möhren in feine Scheiben zu schneiden.

Und weil man auf einem (Gemüse-)Bein nicht stehen kann (okay, man könnte auch die Kartoffeln zu den Gemüsen zählen …), kommt noch ein gewürfelter Kohlrabi dazu.

Und wenn man eben die Kartoffel mitzählt: Dreibeinige Sachen (Tische, Stühle, sonstiges) stehen auf jeden Fall und immer sicher und kippelfrei. Alte Geometrikerweisheit.

Der Deckel kam jetzt etwas mal noch drauf, damit die Gemüse besser garen und nicht noch roh gleich verbrennen. Natürlich wird während der Bedeckelung die Hitze unter der Pfanne so weit es geht verkleinert.

Nach einigen Minuten unterm Deckel (es ist ja alles klein geschnitten und gart demzufolge recht schnell) kommt für den Geschmack etwas Butter, Salz und Pfeffer an den Pfanneninhalt und wird gut durchgeschwenkt.

Diese Eiermasse besteht aus drei Eiern und einem guten Schuss (100 ml) Joghurt. Normalerweise wäre ja Sahne oder Milch die Flüssigkeit der Wahl, da ich beides aber entweder nicht im Hause oder nicht offen hatte, im Joghurtbecher aber noch einiges auf Verarbeitung wartete (die Reste wurden dann mit „ein paar“ Heidelbeeren versetzt (s.o.)). Ergebnis: Es geht auch.

Da ich aber kein Omelette, sondern eher ein Rührei haben wollte, habe ich während des Stockens der Eier ein paar Mal gut durchgerührt und so kam dann das gemüsierte Rührei dabei heraus.
Gemüse: √
Eiweiß: √
Balaststoffe: √
Lecker: √

Spinat mit Rührei und Salzkartoffeln, gequetscht (10.05.2019)

Weihnachtsfeeling am Freitag. Natürlich nicht wirklich, aber irgendwie schon, da es traditionell bei uns in der Familie Spinat mit Spiegelei immer Heiligabend zum Mittag gibt. Und damit sind wir auch schon bei den Unterschieden. Spiegelei statt Rührei, ganze Kartoffeln und diese ohne Quark, Käse und Röstzwiebeln.

Der Klecks Quark oben drauf wäre verzichtbar gewesen, in den Kartoffeln unten drunter ist nämlich auch schon welcher.
Aber das Problem ließ sich dadurch relativ einfach lösen:

Durch Umrühren. So wird was ganz lecker verzehrbar (und spätestens im Magen wäre sowieso alles durcheinander gekommen).

Versuch mit Kartoffeln (aktualisiert)

Heute mal eine Fotokochstory, bei der ich nicht sagen kann, ob das Ergebnis schmeckt. Spätestens am Ende wird aber auch klar, warum. Der Geschmackstest wird zeitnah nachgetragen.
Kartoffelsalate gibt es viele, normalerweise bin ich nicht so der große Freund davon, aber einzelne Versuche gab es hier ja auch schon, wenn auch erst nach äußerer Anregung. So auch diesmal. Das heißt, dass die Grundidee nicht von mir ist, aber der Rest. Wobei das bei diesem Versuch auch nicht so ganz stimmt. Ein paar Fertigprodukte sind auch noch dabei.
Kartoffeln und Rosmarin
Zu Anfang wurden ein paar rohe Kartoffeln gestückelt. Je nach Größe wurden sie erst halbiert oder gedrittelt und die Stücke dann wie für Kartoffelspalten gesechstelt. Diese Stücke kamen in ein dicht schließenden Behälter.
Rosmarin grob gehackt
Das Rosmarin wurde grob gehackt und dann auch in den Behälter verbracht.
Zutaten im Behälter
Jetzt wird alles mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Salzen und Pfeffern
Das Durchschwenken, dass sich die Gewürze gut verteilen, geht noch ohne den Deckel. Ein guter Schuss Olivenöl ergänzt den Behälterinhalt. Dann wird er dicht verschlossen und eine Weile gut gewendet, dass sich Salz, Pfeffer, Rosmarin und Öl gut auf den Kartoffeln verteilen.
Mit Öl benetzt
Auf einem Backblech wird etwas Backpapier verteilt, darauf kommen dann die gewürzten Kartoffelstücke.
Kartoffeln auf Backpapier
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Stücke nicht übereinander liegen. Alles kommt dann für 25-30 Minuten bei 180°C in den Umluftofen, bis eine angenehme Bräune erreicht ist und ein leckerer Duft die Küche durchströmt.
Gegart.
Der eine oder andere wird es erkannt haben: Das sind eigentlich einfach nur mit Rosmarin gewürzte Kartoffelspalten, die an sich schon recht wohlschmeckend sind. Da muss man aufpassen, dass man sie nicht alle wegnascht, während man die Salatsoße zusammenrührt.
Soße rühren
In dieser Schale befinden sich ca. 2 EL Majonäse und ein Becher (200g) Quark der Geschmacksrichtung Tzatziki (wird natürlich später selber gemacht). Etwas Cayennepfeffer, ein paar Tropfen Zitrone und die öligen Rosmarinreste vom Backblech runden das ganze ab. Dann werden Soße und Kartoffeln miteinander verbunden.
Kartoffelsalat
Und schon ist der Kartoffelspaltensalat auch schon fertig und muss nur noch etwas durchziehen. Das macht er bei der Niederschrift dieser Zeilen gerade, deswegen kann ich noch nicht sagen, wie er schmeckt. Die Ergänzung gibt es dann später.
Aktualisierung: Das gebackene durch die Behandlung im Ofen kommt im fertigen Salat nicht mehr so deutlich zum Vorschein. Entweder, man muss die Kartoffelstücke intensiver bräunen, oder die Soße sollte eher zum Dressing oder zu einer Vinaigrette werden. Ansonsten schmeckt er eben wie Pellkartoffel mit Quark, was durchaus auch lecker, aber nur wenig besonders ist.

Das Zwischending

Manchmal stellt sich die Frage, ist das eigentlich noch ein Dipp oder doch schon ein Salat? Dieser Frage werden wir nachgehen, und zum Schluss steht dann doch ein Hauptgericht auf dem Tisch, auch wenn es bei den anfänglichen Zutaten noch nicht so aussieht.
Die Zutaten (einige fehlen)
Das sieht nach einem Gurkensalat aus, könnte aber auch ein Tzatziki werden. Lassen wir die Zwiebeln doch erstmal beiseite und nehmen nur den Rest. Da wird erstmal gehobelt, was das Zeug hält, natürlich in kleine Stifte.
Gurke gestiftelt
Die Gurkenstifte werden gesalzen und kurz ruhen gelassen. In der Zeit werden nach Gusto Knoblauchzehen geschält und klein gehackt. Das sich in der Zeit bildende Gurkenwasser wird abgeschüttet. Dann kommen Salz, Pfeffer, der Knoblauch und der Quark mit in die Schüssel. Alles wird gut umgerührt. Und da der Quark nicht gereicht hat, kam noch ein halbes Glas Joghurt dazu.
Doch ein Tzatziki
Das wird abgedeckt und kalt gestellt.
Kommen wir zu den Zwiebeln. Die werden grob zerkleinert und dann einer heißen und geölten Pfanne überantwortet.
Zwiebeln in die Pfanne
Auch hier wird gesalzen und alles gut angeschmurgelt. Später kommt noch ein walnussgroßes Stück Butter dazu und alles schmort noch weiter. Es kann auch leicht anbräunen. Auch eine kleine Prise Zucker schadet nicht.
Geschmorte Zwiebeln
Die Pfanne stellen wir beiseite und bereiten den Grill vor. Irgendwo fand sich noch ein Hüftsteak (nicht unbedingt erste Wahl, aber bis auf eine Knackwurst hatte ich nichts weiteres im Kühlschrank, die bot sich aber nicht unbedingt zur weiteren Verarbeitung an.
Steak auf dem Grill
Das wird fachgerecht zubereitet.
Steak optisch lecker
Die angeschmorten Zwiebeln werden aufgewärmt.
Zwiebeln und Steak auf dem Grill
Wo ihr jetzt noch eine gekochte oder gebackene Kartoffel her nehmt, weiß ich nicht. Irgendwie hat die sich bei meinem Kochen nebenbei auch noch zubereitet. Alles zusammen kommt dann auf einen hinreichend großen Teller.
Zwiebelrostbraten mit Backkartoffel und Tzatziki
Nennen wir es jetzt „Zwiebelrostbraten mit Backkartoffel und Tzatziki“. Guten Appetit.